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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen modulartig ausgebildeten,
zwei Hauptmodule aufweisenden elektrischen Verbinder gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solcher Verbinder ist aus der
DE 4 407 796 C1 , der
DE 3 326 991 C1 ,
der
FR 1 387 405 oder
der
US 5 288 250 A1 bekannt.
Nach der DE '796
sind die Hauptmodule durch eine Schwalbenschwanz-Profilierung gekoppelt,
nach der DE'991
greift eine Gehäusewandkante
in einen Kanal an der Nachbarwand eines Nachbarmoduls ein, gemäß der FR'405 wird eine einfache
Nut-Feder-Verbindung verwendet, bei der Anordnung nach der US'250 verrasten klauenartige
Vorsprünge
der Module miteinander.
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Somit
ist es bekannt, ein Zusatzverriegelungselement in einen Verbinder
zu intergrieren, um ein sicheres Festhalten von elektrischen Kontakten
in diesem zu schaffen. Typischerweise bildet das Zusatzverriegelungselement
eine Schulter, die einer Schulter des Kontakts gegenüberliegend
angeordnet ist, so daß sich
der Kontakt nicht durch Vibrationen oder andere äußere Einflüsse aus dem Gehäuse herausbewegen
kann. Bei üblichen
Zusatzverriegelungselementen handelt es sich um separate Elemente,
die durch Öffnungen
in dem Gehäuse
hindurch eingesetzt werden. Solche Zusatzverriegelungselemente können vor
ihrer Montage verlorengehen. Ein weiteres Problem bei separaten
Zusatzverriegelungselementen besteht in der Gewährleistung, daß sie über die
gesamte Lebensdauer der Verbinderanordnung in ihrer Position bleiben.
Zusätzlich dazu
besteht ein Problem in der Sicherstellung, daß das Zusatzverriegelungselement
korrekt positioniert ist, wenn der Verbinder zusammengebaut wird.
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Aus
der
DE 37 05 739 A1 ist
eine elektrische Verbinderanordnung bekannt, bei der in mehreren matrixartig
angeordneten Kontaktkammern Kontaktelemente angeordnet sind, die
in den Kammern durch rechtwinklig zu den Kontaktanordnungen orientierte
separate Verriegelungsstangen an Ort und Stelle gehalten werden.
Diese separaten Veriegelungsstangen sollen aber, wie oben ausgeführt, möglichst
vermieden werden, um die Bauteilezahl des Verbinders nicht unnötig zu vergrößern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Verbinder
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem trotz einer vergleichsweise geringen
Anzahl von Bauteilen eine gute und sichere Verrastung der Hauptmodule
mit hohen Trennkräften erreicht
wird (Trennkräfte
sind die zum Trennen quer zu den Längsachsen der Zusatzverriegelungselemente
aufzubringenden Kräfte).
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß kein separates Zusatzverriegelungselement
erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der
Möglichkeit
der Verwendung modulartiger Herstellungstechniken. Noch ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich leicht feststellen läßt, ob sich
das Zusatzverriegelungselement in einer vollständig sitzenden Position befindet.
Zusätzlich
dazu besteht ein Vorteil darin, daß die Kräfte zum Trennen der Module
sehr hoch sind, wenn eine sich quer über die Längsachsen der Durchführungen
erstreckende Zusatzverriegelungsschiene sowie ein komplementärer Zusatzverriegelungsschienen-Aufnahmekanal verwendet
werden. Die Trennkräfte
sind dadurch erhöht,
dass, wenn eine L-förmige
Verriegelungsschiene und ein L-förmiger
Aufnahmekanal verwendet werden. Weiterhin vorteilhafterweise verlaufen
die Verbindungskräfte
quer zu den Längsachsen
der Passagen, da die Module durch eine quer zu den Längsachsen
der Durchführungen
verlaufende Verschiebebewegung zusammengefügt werden. Schließlich besteht
noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, daß die Module
in Zwitterform hergestellt werden können, wodurch die Anzahl von
Bauteilen reduziert wird, die zur Bildung eines elektrischen Verbinders
mit einem Zusatzverriegelungsmerkmal erforderlich sind.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Frontansicht eines nicht zusammengebauten Verbindergehäuses gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des elektrischen Verbindergehäuses der 1;
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3 eine
Ansicht des elektrischen Verbindergehäuses der 1 im
zusammengebauten Zustand;
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4 eine
Seitenansicht des elektrischen Verbindergehäuses der 1 im
zusammengebauten Zustand;
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5 eine
Frontansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines elektrischen
Verbindergehäuses
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
Seitenansicht entlang der Linie 6-6 der 5 unter
Darstellung eines der Module des elektrischen Verbindergehäuses; und
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7 eine
im zusammengebauten Zustand dargestellte Frontansicht des elektrischen
Verbindergehäuses
der 5.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein elektrisches Verbindergehäuse gemäß der vorliegenden Erfindung
allgemein bei dem Bezugszeichen 2 dargestellt. Das Verbindergehäuse 2 beinhaltet
ein erstes Modul 4 und ein zweites Modul 6. Jedes
der Module 4, 6 weist mindestens eine Kontaktaufnahmedurchführung 8 auf,
die sich in Längsrichtung
durch diese hindurcherstrecken. Bei diesem Ausführungsbeispiel beinhaltet jeder
der Mo dule Durchführungen 8 für verschiedene
Kontakte (nicht gezeigt), jedoch kann es auch wünschenswert sein, andere Konfigurationen
und Anordnungsmuster von Kontaktaufnahmedurchführungen in die Module zu integrieren.
Die Kontaktaufnahmedurchführungen 8 sind
an einer Vorderseite 10 jedes Moduls 4, 6 zum
Aufnehmen eines komplementären
elektrischen Kontakts offen. Das erste Modul 4 weist eine
Zusatzverriegelungsschiene 12 auf, die sich quer über die
Längsachsen der
Durchführungen 8 sowie
von einer ersten Verbindungsfläche 14 nach
außen
wegerstreckt. Das gegenüberliegende
Modul 6 besitzt ebenfalls eine Zusatzverriegelungsschiene 16,
die sich ebenfalls quer zu den Längsachsen
der darin vorhandenen Durchführungen 8 erstreckt.
Letztere Zusatzverriegelungsschiene 16 erstreckt sich von
einer zweiten Verbindungsfläche 18 nach
außen.
Wenn die Module 4, 6 derart ausgerichtet sind,
daß die
erste Verbindungsfläche 14 und
die zweite Verbindungsfläche 18 aufeinander
gleiten können,
wird der Verbinder 2 durch Ausführung einer Bewegung in Richtung
des Pfeils A zusammengebaut, wie dies im folgenden beschrieben wird.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist das erste Verbindermodul 4 dargestellt,
das ein rückwärtiges Drahtaufnahmeende 20 aufweist,
in dem die Durchführungen 8 zum
Einführen
der Kontakte in den Modul 4 offen sind. In Richtung auf
dieses rückwärtige Ende 20 gelegen
ist auf der ersten Verbindungsfläche 14 ein
Vorsprung bzw. Streifen 22 vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
befindet sich in etwa auf halber Länge entlang der Verbindungfläche 14 des
Moduls 4 ein Zusatzverriegelungsschienen-Aufnahmekanal 24,
der an der Seite 26 des Moduls 4 offen ist. Der
Zusatzverriegelungsschienen-Aufnahmekanal 24 ist als Schlitz
ausgebildet, der sich in Querrichtung über das Modul 4 sowie
von der Verbindungsfläche 14 in
Richtung nach innen erstreckt, so daß er mit den Kontaktaufnahmedurchführungen 8 des
ersten Moduls 4 in Verbindung steht. Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Aufnahmekanal 24 um einen offenen
rechteckigen Schlitz; es können
jedoch auch andere Konfigurationen verwendet werden, falls dies
erwünscht
ist. In Richtung von dem Aufnahmekanal 24 weiter nach vorne
ist die erste Zusatzverriegelungsschiene 12 angeordnet. Die erste
Zusatzverriegelungsschiene 12 erstreckt sich in Querrichtung über das
Modul 4 allgemein parallel zu dem Kanal 24 sowie über die
erste Verbindungsfläche 14 hinaus.
Die Zusatzverriegelungsschiene 12 besitzt einen L-förmigen Querschnitt
mit einem schmalen Halterungsbereich 28, der an der Verbindungsfläche 14 in
integraler Weise mit dem Modul 4 ausgebildet ist und auf
dem ein breiterer Körper 30 getragen
ist.
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Das
zweite Modul 6 weist ebenfalls ein der Vorderseite 10 entgegengesetztes,
rückwärtiges Drahtaufnahmeende 20 zum
Aufnehmen von Kontakten in dem Modul 6 in der vorstehend
beschriebenen Weise auf. Rückwärts von
der Drahtaufnahmeseite steht ein Endfortsatz 32 weg, der
bei Verbindung der Module 4, 6 miteinander zur
Bildung des Verbinders 2 mit dem Vorsprung 22 zusammenwirkt,
um eine sichere Position zu gewährleisten.
Von der zweiten Verbindungsfläche 18 erstreckt
sich eine Zusatzverriegelungsschiene 16 nach unten, die
zum derartigen Einschieben in den ersten Zusatzverriegelungsschienen-Aufnahmekanal 24 konfiguriert
ist, daß die Verbindungsflächen 14, 18 aneinander
anliegen. Die Zusatzverriegelungsschiene 16 beinhaltet
typischerweise eine Vorderseite 32, die rechtwinklig zu
der Achse der Durchführungen 8 des
gegenüberliegenden
Moduls 4 verläuft,
um dadurch eine Schulter zu schaffen, die mit den Kontakten des
Moduls zusammenwirkt, um ein Herausbewegen derselben zu verhindern.
Vor der Zusatzverriegelungsschiene 16 befindet sich ein
L-förmiger
Verriegelungsschienen-Aufnahmekanal 34. Der L-förmige Aufnahmekanal 34 ist derart
konfiguriert, daß sich
die L-förmige
Zusatzverriegelungsschiene 12 in diesen einschieben läßt.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 und 4 sind die
Verbindermodule 4, 6 durch Zusammenschieben der
Flächen 14, 18 in
Richtung des Pfeils A (1) zusammengefügt, wobei
die Verriegelungselemente 12, 16 in ihren jeweiligen
Kanälen 34, 24 aufgenommen
sind, bis die Randflächen
der Module 4, 6 miteinander ausgerichtet sind
und dadurch bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Verbinder 2 mit allgemein rechteckiger Form gebildet
ist. Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß bei
nicht korrekter Posi tionierung der Module 4, 6 die
Grenzflächenanordnung
der Durchführungen 8 an
der Stirnseite 10 nicht zu dem komplementären Verbinder
(nicht gezeigt) paßt,
wodurch ein weiterer Zusammenbau verhindert ist, wenn die Zusatzverriegelungselemente
nicht richtig sitzen. Dies könnte
als Ergebnis eines fehlerhaft eingeführten Kontakts in der Durchführung auftreten,
der eine störende
Behinderung in bezug auf die Zusatzverriegelungsschiene verursacht.
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Wie
in 3 gezeigt ist, verursachen die Verriegelungsschienen 12, 16 im
zusammengebauten Zustand ein teilweises Blockieren der Durchführungen 8 an
einer Stelle, die hinter Schultern der darin angeordneten Kontakte
liegt, um ein Verlagern der Kontakte aus dem Gehäuse 2 zu verhindern.
Außerdem
bewirkt die Verriegelungsschiene 12, die in einer L-förmigen Konfiguration ausgebildet
ist und in einem L-förmigen
Kanal 34 aufgenommen ist, ebenfalls ein Zusammenhalten
der Module 4, 6, so daß die Verbindungsflächen 14, 18 nicht
voneinander beabstandet werden können,
wodurch sich die Durchführungs-Grenzflächenanordnung
des gesamten Verbinders 2 verändern würde. Während der Vorsprung 22 und
der Endfortsatz 32 zum Festlegen der vollständig zusammengebauten Position
zusammenwirken, wäre
es auch möglich,
andere Positioniermerkmale vorzusehen, wie zum Beispiel Verriegelungselemente
an federnd nachgiebigen Armen, die sich von den Flächen 18 oder 14 wegerstrecken.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 bis 7 wird nun
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Ein elektrisches Verbindergehäuse gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist allgemein bei dem Bezugszeichen 102 dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel
beinhaltet ein erstes Modul 104 und ein zweites Modul 106,
die miteinander identisch sind und dadurch eine Zwitteranordnung
ermöglichen.
Jedes Modul 104, 106 beinhaltet eine Anzahl von
Kontaktaufnahmedurchführungen 108,
die sich in Längsrichtung
durch einen L-förmigen
Hauptkörperbereich 109 mit
einer Vorderseite 110 hindurcherstrecken. Eine erste Zusatzverriegelungsschiene 112 erstreckt
sich von einer Verbin dungsfläche 114 einer Basis 115 des
Hauptkörpers 109 nach
außen
weg. Ein zweites Zusatzverriegelungselement 116 erstreckt
sich in ähnlicher
Richtung wie das erste Zusatzverriegelungselement 112 von
einer Fläche 118 eines
Hauptschenkels 119 des L-förmigen Körperbereichs 109 nach
außen.
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Wie
unter Bezugnahme auf 6 zu sehen ist, beinhaltet die
erste Zusatzverriegelungsschiene 112 eine obere Platte 117,
von der sich das L-förmige Element
nach unten wegerstreckt. Dieses Element 112 ist in derselben
Weise konfiguriert, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf das
erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben worden ist. Die zweite Zusatzverriegelungsschiene 116 besitzt eine
rechteckige Gestalt und weist einen kreisbogenförmig ausgesparten Bereich 121 auf,
der dem Kontakt entspricht, welcher in der großen Durchführung 108 des entsprechenden
Moduls 106 aufgenommen ist. Das Modul 104 besitzt
einen ersten Schienenaufnahmekanal 134, der sich durch
die Fläche 118 hindurch
in den Hauptkörper
hinein sowie in Verbindung mit den darin befindlichen Durchführungen 108 erstreckt.
Dieser Kanal 134 ist derart konfiguriert, daß er die
erste Zusatzverriegelungsschiene 112 gleitend aufnimmt,
wenn die zwitterförmigen
Module 104, 106 miteinander verbunden werden.
Ein Zusatzverriegelungselement-Aufnahmekanal 124 besitzt
eine rechteckige Konfiguration und nimmt die zweite Zusatzverriegelungsschiene 116 auf.
Dieser Aufnahmekanal 124 erstreckt sich durch die Seite 114 hindurch sowie
in Verbindung mit der entsprechenden großen Durchführung 108. Unter Gemäß 7 sind
die Module 104, 106 korrekt miteinander ausgerichtet,
so daß die
entsprechenden Schienen 112 und 116 jedes Moduls
in ihren jeweiligen Verbindungskanälen 134, 124 aufgenommen
sind, wozu die Module 104, 106 in Richtung des
Pfeils B in 5 zusammengebracht werden, wodurch
das Verbindergehäuse 102 schließlich zusammengebaut
ist.
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Vorteilhafterweise
ist damit ein elektrisches Verbindergehäuse mit modulartiger Konstruktion
geschaffen, wobei an den Modulen Zusatzverriegelungsschienen vorgesehen
sind, so daß im
zusammengebauten Zustand die Schienen die Kontakte des damit verbundenen
Moduls festhalten. Diese Konstruktion reduziert die Anzahl von Komponenten in
der Verbindergehäuseanordnung.
Da das Verbindergehäuse
außerdem
nur dann mit einem entsprechenden Verbindergehäuse verbindbar ist, wenn sich die
Module in ihrer vollständig
korrekt sitzenden Position befinden, schafft die vorliegende Erfindung eine
Gewährleistung
dafür,
daß die
Zusatzverriegelungselemente richtig sitzen. Weiterhin stellt diese Konstruktion
sicher, daß das
Zusatzverriegelungselement in vollständigem Eingriff bleibt, da
unmittelbar nach der Verbindung des komplementären Verbinders mit diesem ein
Trennen der Module des Verbindergehäuses nicht mehr möglich wäre.