DE19527958C2 - Sonnenschutzvorrichtung, insbesondere für lichtdurchlässige Sonnendächer von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Sonnenschutzvorrichtung, insbesondere für lichtdurchlässige Sonnendächer von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung für,
insbesondere lichtdurchlässige, Sonnendächer von Kraftfahr
zeugen und dergleichen, mit mindestens zwei Lamellen, die
zwischen in/an zwei im wesentlichen konstant beabstandeten
Führungsprofilen angeordneten Führungsbahnen geführt werden.
Die Erfindung umfaßt vor allem das Anwendungsgebiet von Son
nenschutzvorrichtungen für Sonnendächer in Fahrzeugen und
zwar jeder Art von Fahrzeugdachfenstern wie Schiebedächern
mit unterhalb der Dachhaut eines Fahrzeugdaches verschieb
barer Deckelplatte, Spoilerdächern mit nach oben aus der
Dachöffnung verschwenkbarer und in Fahrtrichtung des Fahr
zeuges nach hinten verschiebbarer Deckelplatte, Hebedächern,
Faltdächern sowie andere Arten von öffenbaren Luken in Fahr
zeugen.
Eine gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung ist, zum Beispiel
aus DE 93 15 575 U1 bekannt, bei welcher eine durch ein
Glasdach verschließbare Dachöffnung mittels Lamellen abge
deckt werden kann. Die Lamellen werden zwischen zwei in
jeweils einem Führungsprofil mit im wesentlichen konstanten
Abstand angeordneten Führungsbahnen geführt. Die Führungs
bahnen weisen an ihrem bezüglich der Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeuges hinterem Ende senkrecht zur der Längser
streckungsrichtung der Lamellen nach unten ausgebildete,
rechteckige Aussparungen als Stauraum auf, in welchem die
Lamellen gestapelt werden, wenn die Dachöffnung freigegeben
wird. Durch das Stapeln der Lamellen ist zwar der für diese
Sonnenschutzvorrichtung benötigte Stauraum verhältnismäßig
schmal - diese Sonnenschutzvorrichtung eignet sich deshalb
auch für nachträglich in Fahrzeugdächer eingebaute Sonnendä
cher -, so daß ein Verstauen des Sonnenschutzes zwischen
Dachhaut und Dachhimmel nicht erforderlich ist, jedoch müs
sen die Lamellen durch einen Federdruck aus dem Stauraum in
die Führungsbahnen gedrückt werden. Die zum Aufbringen die
ses Federdrucks benötigten Mittel sind u. U. störungsanfäl
lig und verhältnismäßig teuer. Z. B. kann es vorkommen, daß
die Lamellen beim Übergang vom Stauraum in die Führungsbah
nen verklemmen. Desweiteren ist bei dieser Sonneschutzvor
richtung wegen des bündigen Aneinanderliegens der Lamellen
im geschlossenen Zustand der Sonneschutzvorrichtung eine
zumindestens bei hochgestelltem Zustand des Glasdaches er
wünschte, ausreichende Luftdurchlässigkeit der Sonnenschutz
vorrichtung nur gewährleistet, wenn die Lamellen Lüftungs
schlitze aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem geringen
zur Verfügung stehenden Einbauraum sowohl hinsichtlich der
Bauhöhe bzw. Baubreite, als auch hinsichtlich der maximalen
Dachöffnungsnutzung eine einfach aufgebaute und gleichwohl
sicher bewegbare, gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung zu
schaffen, die in allen Arbeitsstellungen eine gute Lüftungs
wirkung sicherstellt.
Als Lösung wird eine gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung
vorgeschlagen, bei welcher die Lamellen zumindest in Teilbe
reichen in einer Schrägstellung bezüglich der Führungsbahnen
angeordnet und die schräg gestellten Bereiche mittels zur
Lamellenbreite vergleichsweise kurzer Führungsfinger oder
-schlitten bzw. mindestens zweier Führungsbahnen je Füh
rungsprofil übereinander stapelbar sind.
Die schräg angestellten Bereiche, beziehungsweise die
Schrägstellung der Lamellen bewirken, daß bei geschlossenem
Zustand der Sonnenschutzvorrichtung zwischen den Lamellen
Lüftungsspalte ausgebildet sind.
Die schräg angestellten Bereiche, beziehungsweise die
Schrägstellung bewirken desweiteren, daß die Lamellen ohne
eine Höhenänderung relativ zueinander, beziehungsweise in
Relation zu den Führungsbahnen stapelbar sind. Diese unmit
telbare Stapelbarkeit erlaubt es, die Lamellen bei geöff
neter Dachöffnung in einem Stapelraum mit verhältnismäßig
geringer Breite zu stapeln, ohne daß Fehlfunktionen bedin
gende Stapelmittel, wie zum Beispiel Federn oder Führungs
bahnen mit geänderten Querschnitten benötigt werden.
Durch geeignete Wahl der Lamellenbreite sowie der Lamellen
stärke und des Anstellwinkels läßt sich die Größe der Lüf
tungsspalte beziehungsweise die Menge des durch die Lüf
tungsspalte einfallenden Lichtes und die Höhe beziehungs
weise die Breite des durch die gestapelten Lamellen gebilde
ten Lamellenstapels bestimmen.
Durch eine geradlinige Ausgestaltung der Führungbahnen wird
der Aufbau einer erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung
weiter vereinfacht. Die geradlinige Ausgestaltung der Füh
rungsbahnen hat desweiteren den Vorteil, daß wegen des Feh
lens von Krümmungen in den Führungsbahnen die Lagerung der
Lamellen in den Führungsbahnen durch einfache Mittel funk
tionssicher, insbesondere gegen Verkanten ausgebildet werden
kann. Zum Öffnen der durch die Lamellen verdeckten Öffnung
werden die Lamellen einfach zu einer Seite der Öffnung ge
schoben und weitgehend übereinander gestapelt.
Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausfüh
rungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwenden
den Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen
Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwen
dungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt An
wendung finden können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - bevorzugte
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Sonnenschutzvorrichtun
gen dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Sonnenschutzvorrichtung bei freigegebener
Dachöffnung gemäß Schnitt I-I aus Fig. 3, bei wel
cher alle Lamellen durch die gleichen Führungsbah
nen geführt werden;
Fig. 2 die Sonnenschutzvorrichtung nach Fig. 1 bei teil
weiser abgedeckter Dachöffnung;
Fig. 3 die Sonnenschutzvorrichtung nach den Fig. 1 und
2 in Aufsicht (ausschnittsweise);
Fig. 4 eine Lamelle der Sonnenschutzvorrichtung nach den
Fig. 1 bis 3 in Seitenansicht;
Fig. 5 eine ähnliche Ausführungsform einer Sonnenschutz
vorrichtung wie in Fig. 1 bis 4 im vertikalen
Schnitt entsprechend der Linie V-V aus Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht von in einer Führungsbahn ge
führten Führungsschlitten einer weiteren Ausfüh
rungsform einer Sonnenschutzvorrichtung bei abge
deckter Dachöffnung;
Fig. 7 die Führungsschlitten nach Fig. 6 bei freigegebe
ner Dachöffnung;
Fig. 8 eine andere Ausführungsform einer Sonnenschutzvor
richtung im vertikalen Längsschnitt (ähnlich der
Linie I-I aus Fig. 3) und
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Sonnen
schutzvorrichtung im vertikalen Längsschnitt (ähn
lich der Linie I-I nach Fig. 3), bei welcher jede
der Lamellen in genau einer Führungsbahn geführt
wird.
Fig. 1 zeigt fünf gestapelt angeordnete Lamellen 1 einer
ersten Ausführungsform einer Sonnenschutzvorrichtung, die in
jeweils drei parallel zueinander angeordneten Führungsbahnen
2 geführt werden, die in Führungsprofilen 10 ausgebildet
sind. Die Lamellen 1 sind jeweils mit den ihnen benachbarten
Lamellen 1 über als biegsame Bänder ausgebildete Mitnehmer
10 verbunden. Zur Stabilisierung weist jede Lamelle 1 an
ihren Stirnenden 12 jeweils einen schräg nach unten weisen
den Arm 11 auf. Wie aus Fig. 4 ersichtlich sind an den La
mellenstirnenden 12 bzw. an dem Arm 11 Führungsfinger 21
(Kulissensteine) ausgebildet, die jeweils in einer Führungs
bahn 2 geführt werden.
In gestapeltem Zustand liegen die Lamellen 1 mit geringfügi
gem Versatz direkt aufeinander. Zum Abdecken einer durch die
Lamellen abdeckbaren Öffnung wird die vorderste Lamelle 1 in
Richtung des Pfeils A (Fig. 2) bewegt. Zur einfacheren Be
dienbarkeit ist an der vordersten Lamelle 1 ein Griff 14
ausgebildet. Ist die Lamelle 1 um die Länge des an ihr befe
stigten Mitnehmers 10 in Pfeilrichtung A bewegt, so wird
über den Mitnehmer 10 die folgende Lamelle 1 ebenfalls in
Pfeilrichtung A bewegt - und so fort. Auf diese Weise wird
die Öffnung gegen unmittelbare Wärmeeinstrahlung weitgehend
abgedeckt, es bilden sich jedoch - bedingt durch die Schräg
stellung der Lamellen 1 bezüglich der Führungsbahnen 2 -
Lüftungsspalte 3, durch welche ein Luftaustausch sowie ein
gewisser Lichteinfall durch die Sonnenschutzvorrichtung auch
bei die Öffnung abdeckendem Zustand gewährleistet ist.
Zum Freigeben der Dachöffnung wird die vorderste Lamelle 1
entgegen der Pfeilrichtung A bewegt. Die vorderste Lamelle
1 schlägt bei dieser Bewegung nach einem gewissen Weg an die
rechts neben ihr angeordneten Lamelle 1 an - und so fort -
und nimmt auf diese Weise alle Lamellen 1 mit, bis diese am
rechten Ende der Führungsbahnen 2 gestapelt sind (Fig. 1).
Der Übersicht halber sind in Fig. 3 die Führungsbahnen 2
sowie die Führungsfinger 21 und Arme 11 gestrichelt darge
stellt.
In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist der Arm
durch eine parallel zur Längserstreckungsrichtung in einem
Anstellwinkel bezüglich der Lamelle 1 ausgebildete Lamelle
11a ersetzt. Auf diese Weise kann die Stabilität der Sonnen
schutzvorrichtung weiter erhöht werden.
Fig. 6 zeigt eine Sonnenschutzvorrichtung, bei welcher die
Lamellen 1 (gestrichelt dargestellt) durch jeweils an ihren
Stirnenden befestigte Führungsschlitten 21' geführt werden,
wobei die ggf. auch nur auf einer Seite der Öffnung angeord
neten Führungsschlitten 21' jeweils ein als Führungsbahn 2
ausgebildetes Führungsprofil 20 umgreifen. Die benachbarten
Führungsschlitten 21' sind jeweils durch Mitnehmer 10 bil
dende, flexible Kunststoffstreifen verbunden. An dem vorder
sten Führungsschlitten 21' ist zur leichteren Handhabung der
Griff 14 befestigt.
In Fig. 6 ist die Sonnenschutzvorrichtung beim die Öffnung
abdeckenden Zustand dargestellt. Aufgrund der Schrägstellung
der Lamellen 1 bezüglich der Führungsbahn 2 befindet sich
jeweils zwischen den Lamellen 1 ein Luftspalt 3. In gesta
pelten Zustand sind die Lamellen 1 in Fig. 7 gezeigt.
Eine Ausführungsform einer Sonnenschutzvorrichtung, bei wel
cher in jedem Führungsprofil 20 zwei Führungsbahnen 2 ausge
bildet sind, ist in Fig. 8 dargestellt. An jedem Stirnende
der Lamellen sind jeweils zwei Führungsschlitten 21 angeord
net, die je Lamelle 1 in jeweils einer Führungsbahn 2 ge
führt sind. U. a. aus Stabilitätsgründen sind die Füh
rungsschlitten 21 jeweils etwa auf Höhe einer Längskante der
Lamelle 1 angeordnet. Auch in dieser Figur ist die erfin
dungsgemäß schräge Anordnung der Lamellen 1 bezüglich der
Führungsbahnen 2 ersichtlich.
Es versteht sich, daß bei den in den Fig. 1 bis 5 und 8
vorgestellten Ausführungsbeispielen der Abstand der in einem
Führungsprofil 20 angeordneten Führungsbahnen 2 entlang der
Längserstreckungsrichtung des Führungsprofils variabel aus
gestaltet sein kann. Auf diese Weise kann der Anstellwinkel
der Lamellen 1 bezüglich der Führungsbahnen 2 variabel ge
staltet werden und die Breite der Lüftungsspalte 3 bzw. die
Stapelhöhe oder Stapelbreite der Lamellen 1 äußeren Randbe
dingungen angepaßt werden.
Fig. 9 zeigt eine Sonnenschutzvorrichtung, bei welcher die
Lamellen 1 jeweils in genau einer Führungsbahn 2 eines Füh
rungsprofils 20 geführt werden. Die Lamellen 1 weisen bezüg
lich der Führungsbahnen 2 schräge Bereiche 13 auf, durch
welche Lüftungsspalte 3 gebildet werden. Die auf diese Weise
angeordneten Lamellen lassen sich ebenfalls auf einer Seite
der Öffnung sehr platzsparend stapeln.
Claims (8)
1. Sonnenschutzvorrichtung für, insbesondere lichtdurch
lässige, Sonnendächer von Kraftfahrzeugen und derglei
chen,
mit mindestens zwei Lamellen (1), die zwischen in/an zwei im wesentlichen konstant beabstandeten Führungs profilen (20) angeordneten Führungsbahnen (2) geführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (1) zumindest in Teilbereichen in einer Schrägstellung bezüglich der Führungsbahnen (2) angeordnet und die schräg gestellten Bereiche mittels zur Lamellenbreite vergleichsweise kurzer Führungsfin ger (21) oder -schlitten (21') bzw. mindestens zweier Führungsbahnen (2) je Führungsprofil (20) übereinander stapelbar sind.
mit mindestens zwei Lamellen (1), die zwischen in/an zwei im wesentlichen konstant beabstandeten Führungs profilen (20) angeordneten Führungsbahnen (2) geführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (1) zumindest in Teilbereichen in einer Schrägstellung bezüglich der Führungsbahnen (2) angeordnet und die schräg gestellten Bereiche mittels zur Lamellenbreite vergleichsweise kurzer Führungsfin ger (21) oder -schlitten (21') bzw. mindestens zweier Führungsbahnen (2) je Führungsprofil (20) übereinander stapelbar sind.
2. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsbahnen (2) geradlinig
ausgebildet sind.
3. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen (1) je Führungsprofil
(20) in jeweils denselben Führungsbahnen (2) geführt
werden.
4. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (1) an
zumindest einem ihrer Stirnenden (12) angeordnete, in
mindestens zwei Führungsbahnen (2) je Stirnende gela
gerte Führungsfinger oder -schlitten (21 bzw. 21') um
fassen.
5. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsschlitten (21') jeweils
in der Nähe der Lamellenlängskanten angeordnet sind.
6. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen (1) zumindest einen in
einem Winkel zur Lamelle (1) an einem Stirnende (12)
der Lamelle (1) angeordneten Arm (11) oder eine in
einem Winkel zur Lamelle (1) angeordnete weitere La
melle (11a) umfassen und an dem von der Lamelle (1)
entfernten Ende der weiteren Lamelle (11a) bzw. der
Arme (11) je Führungsprofil (2) ein in dem Führungs
profil gelagerter Führungsfinger oder -schlitten (21
bzw. 21') angeordnet ist.
7. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß je Führungsprofil (20) jede Lamelle
(1) in jeweils genau einer Führungsbahn (2) geführt
wird.
8. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lamellen (1) jeweils an einem
Ende (12) einen Führungsschlitten (21') aufweisen und
bis auf einen bezüglich den Führungsbahnen (2) schrägen
Bereich (13) im etwa parallel zu den Führungsbahnen (2)
angeordnet sind.
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