DE19527954A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an Kämmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an KämmaschinenInfo
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- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faser
bartes an Kämmaschinen mit schwingendem Zangenapparat,
mit unterhalb des Zangenapparates umlaufendem Rundkamm
und mit im wesentlichen ortsfest angeordnetem Abreiß
walzenpaar, wobei die Faserschicht, die zwischen den
Abzugswalzen und dem Klemmpunkt zwischen Unterzange und
Speisewalze gespannt ist, mit Hilfe eines Fixkammes,
der sich bei der Abreißbewegung vom Klemmpunkt der
Abreißwalzen gegen die Zuführrichtung der Faserschicht
bewegt, ausgekämmt wird.
Das eingangs erwähnte Verfahren zum Kämmen von Baumwol
le wird prinzipiell in dem Fachbuch Baumwollspinnerei
von Otto Johannsen, Verlag von Bernhard Friedrich
Voigt, 1902, auf den Seiten 622-624 beschrieben.
Dieses dort beschriebene Verfahren wird bis zum heuti
gen Zeitpunkt von allen Kämmaschinen produzierenden
Betrieben beibehalten.
Nach diesem Verfahren steht der sogenannte Fixkamm nahe
dem Klemmspalt der Abreißwalzen mit den Spitzen seiner
Nadeln bereit.
Sobald die ersten Faserspitzen des eben gekämmten
Faserbartes vom Klemmpunkt der Abreißwalzen erfaßt
werden, beginnt sich der Zangenapparat anzuheben und
führt das zwischen dem Klemmpunkt des Zangenapparates
und dem Klemmpunkt der Abreißwalzen gespannte Vlies
zwischen die Zähne des Fixkammes.
Hat die Faserschicht die Lage zwischen den Zähnen des
Fixkammes erreicht, beginnt das Wegschwenken des Zan
genapparates von den Abreißwalzen.
Die Zange des Zangenapparates öffnet sich dabei.
Die Faserschicht wird im Bereich des Zangenapparates
zwischen Unterzange und Speisewalze geklemmt und bei
der Wahl der sogen. Vorlaufspeisung gegen die Abreiß
walzen gefördert.
Gegen Ende dieser Speisebewegung bewegt sich der Fix
kamm von dem Klemmpunkt der Abreißwalzen weg.
Er schiebt dabei die vom Klemmpunkt der Abreißwalzen
nicht gehaltenen Fasern sowie Nissen, Staubpartikel und
Kurzfasern in Richtung der zugeführten Faserschicht.
Man sagt, der Fixkamm kämmt die Fasern des eben gelöte
ten Faserbartes nach hinten aus und löst die ungekämmte
Faserschicht vom gekämmten und gelöteten Faserbart.
Zur Realisierung dieses Verfahrens war man bisher der
Auffassung, daß man einen sicheren Kämmvorgang für die
nach hintengerichteten Fasern nur dann gewährleisten
kann, wenn der Kamm mit seinen Nadeln rechtwinklig zur
Lage der Fasern geführt wird.
Man war bestrebt, nicht von diesem Grundsatz abzu
weichen. Offensichtlich wollte man dem für das nächste
Kämmspiel vorzubereitenden Faserbart ungehindert gegen
den Rundkamm bewegen.
Mit dem europäischen Patent 354 456 wurde u. a. eine
Vorrichtung bekannt, bei der der Fixkamm unmittelbar an
den Führungselementen des Zangenapparates sein Lager
hatte.
Dieser Fixkamm ist zwar gegenüber dem Zangenapparat
entlang einer bogenförmigen Ebene einstellbar und kann
zusätzlich mit einer vertikalen Bewegung beaufschlagt
werden.
Man achtete auch hier sorgsam darauf, daß der Winkel
zwischen den gestreckten Vliesabschnitten zwischen den
Klemmpunkten und den Längsachsen der Nadeln des Fixkam
mes stets die gleiche Größe besaß.
Eine andere, aber vom Grundsatz ähnliche Vorrichtung
wird von der Anmelderin seit mehr als 20 Jahren regel
mäßig benutzt (Informationsheft Nr. 3 des Kombinates
Textima Karl-Marx-Stadt 1977, Bild 1).
Bei dieser Form der Fixkammführung ist der Fixkamm im
großen Abstand von einer Koppel eines Viergelenkes mit
zwei Schwinghebeln angeordnet. Der Fixkamm beschreibt
dadurch eine Bewegungsbahn mit seinen Nadelstreifen,
die einer geradlinigen Bewegung sehr nahe kommt. Ein
Schwenken gegenüber der Bewegungsrichtung findet prak
tisch nicht statt, der Einstichwinkel . . . bleibt zwi
schen den Endlagern der Hubbewegung nahezu konstant.
Diese hier beschriebenen Vorrichtungen haben sich über
einen sehr langen Zeitraum bewährt und arbeiteten
zuverlässig.
In Verbindung mit der weiteren Steigerung der Kamm
spielzahlen pro Zeiteinheit wurde es notwendig, auch
den Abreißvorgang zwischen dem angelöteten eben gekämm
ten Faserbart und dem neu bereitzustellenden Faserbart
weiter zu optimieren.
Zum einen sollte der bereits gelötete Faserbart opti
mal, bis zu seinen hinteren Faserspitzen ausgekämmt
werden. Andererseits muß jedoch der Raum für Schwenken
und ggfs. für das Liefern des neuen Faserbartes freige
macht werden.
Es muß eine ausreichend lange Zeit für die Bewegung des
Zangenapparates in Richtung des Rundkammes gewonnen
werden.
Es hat sich gezeigt, daß unter Beibehaltung der oben
geschilderten Grundsätze für die Führung des Fixkammes
diesen Bedingungen nicht ausreichend entsprochen werden
konnte.
Die früh einsetzende Abwärtsbewegung des Zangenappara
tes zog die Faserschicht und den eben gelöteten
Faserbart aus den Zähnen des Fixkammes heraus.
Nicht unbedeutende Abschnitte des eben gelöteten Faser
bartes wurden nicht ausreichend ausgekämmt. Das Vlies
erreichte nicht die notwendige Qualität für die Weiter
verarbeitung.
Nissen und Kurzfasern bildeten häufig die Ursache für
Fadenbrüche im Spinnprozeß.
Zur Vermeidung dieser Nachteile vermied man bisher
Zangenbewegungen in Richtung Rundkamm vor dem Abschluß
des Kämmvorganges des eben gelöteten Faserbartes.
Das hat zur Folge, daß die Drehzahlen der Maschine
nicht weiter gesteigert werden konnten und viele Ar
beitselemente der Maschine nicht bis zu ihrer vertret
baren Leistungsgrenze ausgelastet werden konnten.
Ziel der Erfindung ist es, die Leistung der Kämmaschine
weiter zu erhöhen und dabei die Qualität des herge
stellten Faservlieses in bewährter Form zu erhalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die einerseits
ermöglicht, daß sich der Trennvorgang zwischen den eben
gelöteten Faserbart und dem nachgeführten Vlies vorzie
hen läßt. Das vollständige Auskämmen des bereits gelö
teten Faserbartes soll ungehindert, vollständig abge
schlossen werden können, während die neu für den näch
sten Kämmvorgang bereitzustellende Faserschicht gleich
zeitig bereits zum Rundkamm bewegt und abgelenkt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeich
nenden Teil des einzigen Verfahrensanspruches in über
raschend einfacher Weise gelöst.
Durch das deutliche Schwenken des Fixkammes während
seines Arbeitshubes werden die Fasern des eben gelöte
ten Faserbartes nach oben in den Grund des Fixkammes
gezogen. Sie werden dort bis zum endgültigen Auskämmen
dieses Faserbartes gehalten.
Der Zeitpunkt des Abreißens kann auf diese Weise vor
verlegt werden, die Bereitstellung und Positionierung
eines neuen Faserbartes kann zu einem früheren Zeit
punkt einsetzen.
Das Auskämmen des eben gelöteten Faserbartes kann bis
in die äußersten Faserspitzen aufrechterhalten werden.
Die Qualität des gekämmten Vlieses ist sehr gut bei
der Weiterverarbeitung des Vlieses zum Faden werden
Störungen weitgehend vermieden.
Die Vorrichtung nach Anspruch 2 gestattet die Realisie
rung dieses Verfahrens auf äußerst einfache Art und
Weise, ohne daß die Bedienbarkeit der Kämmzone in
irgend einer Weise beeinträchtigt wird.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 3
gewährleistet, daß die Antriebs- und Führungselemente
im Bereich der Gestellwand auf engstem Raum unterge
bracht werden können und eine Erweiterung der Breite der
Kämmköpfe nicht notwendig ist.
Eine optimale Anordnung des Schwenklagers für den
Fixkamm ist in Anspruch 4 definiert.
Bei dieser Anordnung wird die Winkelveränderung in
zweckmäßiger Weise erreicht.
Mit der Modifizierung der Vorrichtung nach Anspruch 5
wird gesichert, daß über den gesamten Bewegungsbereich
des Fixkammes ein optimaler Kämmvorgang gewährleistet
wird.
Das rückwärtige Auskämmen des Faserbartes kann weiter
optimiert werden, wenn der Zeitpunkt des Vorverlagerns
des Einstiches des Fixkammes in den Faserbart nach
Anspruch 6 erfolgt.
Anspruch 7 gestattet eine einfache, übersichtliche
Bauweise der Maschine und sichert einen niedrigen
Schwerpunkt der Maschine bei gleichzeitiger Vereinfa
chung der Antriebselemente.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
Arbeitselemente einer Kämmaschine nach
dem bisher üblichen Verfahren
(Prior Art),
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Arbeits
elemente sowie der Führung und des
Antriebes des Fixkammes nach der vor
liegenden Erfindung in einer
Querschnittsdarstellung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der
Führungs- und Antriebselemente für den
Fixkamm in einer Ansicht von der Front
seite der Maschine gesehen und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Kämmzone
in der Phase des Beginns der Bereitstel
lung eines neuen Faserbartes.
Die Kämmaschine, an der die Erfindung erläutert werden
soll, ist eine Kämmaschine zur Bearbeitung von Baumwol
le oder baumwollähnlichen Fasern.
Derartige Kämmaschinen besitzen im wesentlichen lage
stabile Abreißwalzen 3 und einen in horizontaler und
vertikaler Richtung schwingenden Zangenapparat 2.
Beide Arbeitselemente sind unmittelbar oberhalb eines
umlaufenden Rundkammes 6 angeordnet.
Durch den Zangenapparat 2, der mit einer angetriebenen
Speisewalze 21 versehen ist, wird bei geöffneter Zange
ein Faserschichtabschnitt 12 bereitgestellt, der noch
mit der zugeführten Faserschicht 1 verbunden ist.
Beim Schließen der Zange 22, 23 wird der Faserschichtab
schnitt 12 geklemmt und durch eine Ablenknase in Rich
tung des Rundkammes 6 nach unten gebogen. Der Rundkamm
6 kämmt die freien Faserenden des Faserschichtabschnit
tes 12 aus und formt ihn zu einem Faserbart um.
Ist dieser Vorgang abgeschlossen, hebt sich der Zangen
apparat 2 und bewegt sich gegen das Abreißwalzenpaar
31, 32. Dort wird der eben ausgekämmte Faserbart auf das
zurückgeführte Faservlies 11 aufgelegt und durch die
Abreißwalzen, die sich wieder in Abzugsrichtung drehen,
zusammengepreßt (gelötet).
Bei dem gleichzeitigen Heben der Zange 2 wird die
zwischen der Speisewalze 21 und der Unterzange 22
geklemmte und zu den Abreißwalzen 31, 32, entlang der
Verbindungslinie 13 gespannte Faserschicht 11, 12 von
unten zwischen die Zähne des Fixkammes 4 eingeführt.
Der Fixkamm 4 befindet sich in dieser Phase nahe an dem
Klemmpunkt der Abreißwalzen 31, 32 und bildet zwischen
den Längsachsen seiner Nadeln und der so gespannten
Faserschicht einen Winkel α′ von etwa 90°.
Zu diesem Zeitpunkt setzt auch die Rückwärtsbewegung
des Zangenapparates 2 ein.
Der Fixkamm 4 folgt dieser Bewegung. Er kämmt dabei das
rückseitigen Ende des Faserbartes 11 aus und unterstützt
gleichzeitig den Abreißvorgang von dem noch ungekämmten
Faserschichtabschnitt 12.
Während dieser Bewegung drehen sich die Abreißwalzen
31, 32 noch in Abzugsrichtung.
Bei der bisher bekannten Ausführung der Vorrichtung und
dem bisher üblichen Verfahren, dargestellt in Fig. 1,
(Prior Art) behält der Fixkamm 40 bezüglich des abrei
ßenden Faserschichtabschnittes 12 im wesentlichen seine
Lage zur Verbindungslinie 13.
Die Winkel α′ und α bleiben im wesentlichen gleich. Die
Abreißwalzen 31, 32 ziehen in der rechten Endposition
des Fixkammes 40 die hinteren Fasern des eben gelöteten
Faserbartes 11 durch die Zähne des Fixkammes 40.
Ist dieser Vorgang beendet, beginnt bei der Rücklauf
speisung das Nachschieben eines neuen Faserbartes 12
durch die Speisewalze 21 des Zangenapparates 2.
Um diesen zuletzt genannten Vorgang nicht zu behindern,
hat man bisher auch dafür gesorgt, daß die Nadeln des
Fixkammes 40 die nachgeschobenen Faserschichtabschnitte
12, bei der Rücklaufspeisung, für den neuen Faserbart
nicht nach oben ausgelenkt werden, sondern eine unge
hinderte Bewegung nach unten zulassen.
Dieser Sachverhalt begründet die bisherige Haltung, daß
im bekannten Stand der Technik die Lage des Fixkammes
40 und seiner Nadeln während des Arbeitshubes nicht
verändert wurden.
Die Entscheidung über Vorlauf- oder Rücklaufspeisung
wollte man sich stets offen lassen.
Unter den Bedingungen der Vorlaufspeisung (Hier erfolgt
die Speisung bei der Bewegung der Zange 2 gegen die
Abreißwalzen), ist in dieser Phase dafür zu sorgen, daß
die noch zwischen den Zähnen des Fixkammes befindlichen
Faserenden 11 zwischen diesen Zähnen verbleiben, wäh
rend das Ende der noch ungekämmten Faserschicht 12
durch die Schließbewegung der Zange 2 bereits in Rich
tung Rundkamm 6 gezogen wird.
Beginnt der Schließvorgang der Zange 2 zu früh, wird
der eben gelötete Faserbart 11 nicht vollständig ausge
kämmt.
Führt man den Schließvorgang der Zange 2 später durch,
verliert man Zeit für den nachfolgenden Kämmvorgang
durch den Rundkamm 6.
An diesem Punkt setzt die vorliegende Erfindung an, die
prinzipiell in Fig. 2 dargestellt ist.
Nach der Erfindung wird der Winkel α in der Phase, in
der die endgültige Trennung zwischen dem eben gelöteten
Faserbart 11 und dem noch ungekämmten Faserschichtab
schnitt 12 erfolgt, so vergrößert, daß die im Klemm
spalt der Abzugswalzen 31, 32 befindlichen Fasern des
Faserbartes 11, auch durch die wirren Fasern des Faser
schichtabschnittes 12, sicher im Grund der Nadellücken
des Fixkammes 4 gehalten werden.
Die ungekämmten Faserschichtabschnitte 12 werden durch
die sich schließende Oberzange 23 und deren Ablenkele
ment zwangsläufig nach unten zum Rundkamm 6 bewegt.
Durch diese geschilderten Maßnahmen ist man in der
Lage, den Zeitpunkt für das Schließen der Oberzange 23
deutlich vorzuverlegen, ohne daß die Faserenden des
eben gelöteten Faserbartes 11 ungekämmt die Nadeln des
Fixkammes 4 verlassen. Die Zeit pro Kämmspiel kann
verkürzt werden.
Mit der Anordnung des Schwenklagers 42 für den Fixkamm
4, unmittelbar oberhalb der Kämmzone, nach Fig. 2,
entsteht das Problem, daß man für den Fixkamm 4 keine
durchgehende Antriebswelle in diesem Bereich anordnen
kann. Eine Bedienung der Kämmzone und der Abreißwalzen
31, 32 wäre damit zumindest stark behindert.
Zur Vermeidung einer solchen Behinderung werden die
Fixkämme 4 der einzelnen Kämmköpfe jeweils nur im
Bereich der Gestellwände 5 gelagert.
Will man je einen Antrieb für die Fixkämme 4 im Bereich
jeder Gestellwand 5 vermeiden, kann man die Ausführung
nach Fig. 2 und 3 verwenden.
Dort wird eine schwingende Antriebsbewegung über ein
Kurbelgetriebe 48, 47, 46 für die sich längs der Maschine
erstreckende Antriebswelle 45 erzeugt.
Von dort wird im Bereich jeder Gestellwand 5 über ein
Viergelenk 44, 43, 41 diese Antriebsbewegung auf die Füh
rungshebel der Fixkämme 4 übertragen.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, im Bereich jeder
Gestellwand 5 einen Zapfen 421 schwenkbar zu lagern und
an diesem Zapfen 421 die Führungshebel für die Fixkämme
4 und den Schwinghebel 41 zu befestigen.
In Fig. 4 ist die Arbeitsweise des Fixkammes 4 noch
mals in einer etwas extremen aber relativ natürlichen
Form dargestellt.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der frontseitig gekämmte
Faserbart 11 eben auf das rückgelieferte Vlies auf ge
legt und durch die Abreißwalzen 31, 32 "verlötet" wur
den, hebt sich der Zangenapparat 2 noch etwas und
bewegt sich wieder zurück.
Der Fixkamm 4′ befindet sich sehr nahe am Klemmspalt
der Abreißwalzen 31, 32. Die obere Abreißwalze 32 wird
zusätzlich in die Position 32′ zurückgeschwenkt, um dem
Fixkamm 4′ das Einstechen sehr nahe am Klemmspalt zu
ermöglichen.
Mit der Bewegung des Fixkammes 4 in Richtung der Zange
2 bewegt sich die obere Abreißwalze 32 in ihre Aus
gangsstellung zurück und sorgt in ihrer rechten End
stellung (Fig. 4) mit dafür, daß das rückgelieferte
Ende des zuletzt gelöteten Faserbartes 11 nach unten
gerichtet wird. Dadurch wird das Auflegen des neuen
Faserbartes sicherer.
Mit der weiteren Bewegung des Fixkammes 4 in Richtung
der rückweichenden Zange 2 schieben die Zähne des
Fixkammes 4 das bisher ungekämmte, vordere Ende der
Faserschicht 12 vor sich her.
Dessen wirre und verdichtete Fasern schließen die
Fasern des eben gelöteten Faserbartes 11 ein und unter
schützen den rückwärtigen Kämmvorgang desselben.
Der um den Winkel α geneigte Fixkamm 4 hält mit seinen
Spitzen die wirren Fasern des Faserschichtabschnittes
12 und damit auch die gestreckten Fasern des Faserbar
tes 11 auch dann noch, wenn sich die Zange 2 mit ihrem
Ablenkelement bereits dem Rundkamm 6 nähert.
Das Ablenkelement der Oberzange 23 zieht die Mittelab
schnitte des Faserschichtabschnittes 12 nach unten.
Diese werden von den Spitzen des Rundkammes 6 erfaßt
und endgültig aus dem Bereich des Fixkammes 4 gezogen.
Mit besonderen Vorteil wird diese Arbeitsweise in Verbin
dung mit der sogenannten Vorlaufspeisung angewendet.
Bei dieser Verfahrensweise werden am Fixkamm 4 mehr
ungekämmte Fasern gestaut, die den Kämmvorgang in
positiver Weise unterstützen.
Bezugszeichenliste
1 Faserschicht
11 Faserbart
12 Faserschichtabschnitt
13 Verbindungslinie
2 Zange, Zangenapparat
21 Speisewalze
22 Unterzange
23 Oberzange
3 Abreißwalzen
31 untere Abreißwalzen
32 obere Abreißwalzen
4 Fixkamm
40 Fixkamm (Prior Art)
41 Schwinge
42 Lager
421 Lagerzapfen
43 Koppel
44 Schwinge
45 Antriebswelle
46 Antriebsschwinge
47 Koppel
48 Kurbel
5 Gestellwand
6 Rundkamm
α′ Winkel (Einstichposition)
α Winkel (Abreißposition)
11 Faserbart
12 Faserschichtabschnitt
13 Verbindungslinie
2 Zange, Zangenapparat
21 Speisewalze
22 Unterzange
23 Oberzange
3 Abreißwalzen
31 untere Abreißwalzen
32 obere Abreißwalzen
4 Fixkamm
40 Fixkamm (Prior Art)
41 Schwinge
42 Lager
421 Lagerzapfen
43 Koppel
44 Schwinge
45 Antriebswelle
46 Antriebsschwinge
47 Koppel
48 Kurbel
5 Gestellwand
6 Rundkamm
α′ Winkel (Einstichposition)
α Winkel (Abreißposition)
Claims (10)
1. Verfahren zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes
an Kämmaschinen
- - mit schwingendem Zangenapparat (2),
- - mit unterhalb des Zangenapparates (2) umlaufendem Rundkamm (6) und
- - mit im wesentlichen ortsfest angeordnetem Abreiß walzenpaar (3),
wobei die Faserschicht (1),
- - die zwischen den Abzugswalzen (31, 32) und dem Klemmpunkt zwischen Unterzange (22) und Speisewalze (21) gespannt ist,
- - mit Hilfe eines Fixkammes (4), der sich bei der Abreißbewegung vom Klemmpunkt der Abreißwalzen (31, 32) gegen die Zuführrichtung der Faserschicht (1) bewegt, ausgekämmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixkamm (4) mit seinen Nadeln während der Bewegung gegen die Zuführrichtung der Faserschicht (1) derart geschwenkt wird,
daß sein Winkel (α) zur gespannten Faserschicht (1, 13) um mindestens 15% größer ist, als während des Einstechvorganges nahe an dem Abzugswalzenspalt (31, 32).
daß der Fixkamm (4) mit seinen Nadeln während der Bewegung gegen die Zuführrichtung der Faserschicht (1) derart geschwenkt wird,
daß sein Winkel (α) zur gespannten Faserschicht (1, 13) um mindestens 15% größer ist, als während des Einstechvorganges nahe an dem Abzugswalzenspalt (31, 32).
2. Vorrichtung zur Führung und zum Antrieb des
Fixkammes (4) an Kämmaschinen
- - mit einem gegen die Abreißwalzen (3) schwingenden Zangenapparat (2),
- - mit einem Rundkamm (6) unterhalb des Zangenapparates (2) und
- - mit einem Fixkamm (4), der oberhalb von Abreißwalzen (3) und Zangenapparat (2) seine Führung hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixkamm (4) unmittelbar oberhalb der Abreiß walzen (3) ein gestellfestes Schwenklager (42) hat,
daß dem Fixkamm (4) mindestens im Bereich jeder Gestellwand (4) eine Antriebsschwinge (44) zugeordnet ist, die außerhalb des Bedienbereichs der Kämmzone auf einer gestellfest gelagerten Antriebswelle (45) befestigt ist, und
daß dieser Antriebswelle (45) ein Schwingantrieb (48, 47, 46) zugeordnet ist.
daß der Fixkamm (4) unmittelbar oberhalb der Abreiß walzen (3) ein gestellfestes Schwenklager (42) hat,
daß dem Fixkamm (4) mindestens im Bereich jeder Gestellwand (4) eine Antriebsschwinge (44) zugeordnet ist, die außerhalb des Bedienbereichs der Kämmzone auf einer gestellfest gelagerten Antriebswelle (45) befestigt ist, und
daß dieser Antriebswelle (45) ein Schwingantrieb (48, 47, 46) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Gestellwand (5) in dem gestellfesten
Schwenklager (42) ein schwenkbarer Zapfen (421)
angeordnet ist,
- - der mit einer Schwinge (41) für die Bewegungs übertragung von der Antriebswelle (45) und
- - mit dem Tragarm des Fixkammes (4) drehstarr verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Achse des gestellfesten Schwenklagers (42) für
den Fixkamm (4) zwischen 60 mm und 120 mm oberhalb
der Verbindungslinie (13) zwischen dem Klemmpunkt der
Abreißwalzen (31, 32) und dem Klemmpunkt zwischen
Unterzange (22) und Speisewalze (21) zum Abreiß
zeitpunkt angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Längsachsen der Nadeln des Fixkammes (4) in
Kämmrichtung geneigt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß zum Zwecke der Freigabe des Einstichbereiches des
Fixkammes (4) die obere Abreißwalze (32) um die Achse
der unteren Abreißwalze (31) in Abzugsrichtung des
gekämmten Vlieses schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Antriebswelle (45) für die Schwingarme (41) des Fixkammes (4) ein Kurbelgetriebe (48, 47, 46) zugeordnet ist und
daß die Antriebswelle (45) unterhalb der Vliesführung im Gestell (5) der Maschine ihr Lager hat.
daß der Antriebswelle (45) für die Schwingarme (41) des Fixkammes (4) ein Kurbelgetriebe (48, 47, 46) zugeordnet ist und
daß die Antriebswelle (45) unterhalb der Vliesführung im Gestell (5) der Maschine ihr Lager hat.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995127954 DE19527954A1 (de) | 1995-08-01 | 1995-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an Kämmaschinen |
EP96111889A EP0757123A1 (de) | 1995-08-01 | 1996-07-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an Kämmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995127954 DE19527954A1 (de) | 1995-08-01 | 1995-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an Kämmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527954A1 true DE19527954A1 (de) | 1997-02-06 |
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ID=7768228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995127954 Ceased DE19527954A1 (de) | 1995-08-01 | 1995-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Auskämmen des rückseitigen Faserbartes an Kämmaschinen |
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EP (1) | EP0757123A1 (de) |
DE (1) | DE19527954A1 (de) |
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- 1996-07-24 EP EP96111889A patent/EP0757123A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0354456A2 (de) * | 1988-08-12 | 1990-02-14 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Kämmaschine |
CH679590A5 (en) * | 1989-08-23 | 1992-03-13 | Rieter Ag Maschf | Top comb plate - has projecting needles aligned in two directions towards the material |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-B: Baumwollspinnerei, Otto Johannsen, Verlag Bernhard Friedrich Voigt, 1902, S.622-624 * |
Firmenschrift: Informationsheft Nr. 3 des Kombniates Textima Karl-Marx-Stadt 1977, Bilol 1 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0757123A1 (de) | 1997-02-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |