DE19526688A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern von Schüttgütern - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern von SchüttgüternInfo
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- B65G17/12—Conveyors having an endless traction element, e.g. a chain, transmitting movement to a continuous or substantially-continuous load-carrying surface or to a series of individual load-carriers; Endless-chain conveyors in which the chains form the load-carrying surface comprising a series of individual load-carriers fixed, or normally fixed, relative to traction element
- B65G17/126—Bucket elevators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Fördern von Schüttgütern über eine Höhendifferenz, welche
Vorrichtung wenigstens ein Tragmittel für das Schüttgut auf
weist, das mit wenigstens einem angetriebenen endlosen Zug
mittel verbunden ist, wobei der Austragsbereich für das
Schüttgut zwischen dem sich aufwärts bewegenden Abschnitt des
Zugmittels (Fördertrum) und dem sich abwärts bewegenden Ab
schnitt des Zugmittels (Leertrum) angeordnet ist und das Zug
mittel im Austragsbereich um wenigstens ein Umlenkmittel ge
führt wird, wodurch das Tragmittel um eine horizontale Achse
verschwenkt und entleert wird, indem das Schüttgut von dem
Tragmittel heruntergleitet.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise dazu benutzt,
um schüttbare Materialien, wie Sand, Kies, Kohle, Rohbraun
kohle oder dergleichen, von einem niedrigen örtlichen Niveau
auf ein höheres Niveau zu fördern. Es sind dazu unterschied
liche Arten von Fördereinrichtungen bekannt, die in Abhängig
keit von dem zu fördernden Gut und den Umgebungsbedingungen
ausgewählt werden.
Häufig wird das Schüttgut mit Förderbändern über Bandscheren
gefördert. Hier besteht ein Nachteil darin, daß Bandscheren
einen hohen Platzbedarf erfordern. Ferner erfährt das zu för
dernde Gut, beispielsweise vorgewärmte Rohbraunkohle, auf
grund des langen erforderlichen Transportweges eine uner
wünschte Abkühlung. Die Förderbänder bestehen zudem häufig
aus gummiartigen Materialien, so daß der Dauerbetriebstempe
ratur Grenzen, beispielsweise auf maximal 80°C, gesetzt
sind.
Es sind weiterhin Senkrechtförderer, zum Beispiel Senkrecht
kettenförderer, bekannt, die auch für eine Förderung von
Stoffen bei einer Dauerbetriebstemperatur von mehr als 80°C
geeignet sind. Bei diesen Fördereinrichtungen wird die Höhen
differenz zudem über die kürzeste Strecke bewältigt, wodurch
ein geringer Wärmeverlust auftritt. Zudem zeichnen sich diese
Förderer durch einen sehr geringen Platzbedarf aus.
Bei Senkrechtförderern kann zwischen Förderern mit Abwurf
durch Zentrifugalkraft oder durch Schwerkraft mit seitlichem
oder mittigem Austrag unterschieden werden. Die Erfindung be
trifft insbesondere einen Senkrechtkettenförderer mit Mitten
austrag durch Schwerkraft. Bei einem derartigen Austrag glei
tet das auf dem Tragmittel vorhandene Material durch eine
Verschwenkung des Tragmittels aufgrund seines Gewichtes her
unter und wird mit einer entsprechenden, unterhalb der Ab
wurfstelle angeordneten Auffangvorrichtung aufgenommen.
Bei derartigen Förderern besteht jedoch insbesondere bei dem
Transport von zu Anbackungen neigenden Schüttgütern, bei
spielsweise von grubenfeuchter Rohbraunkohle, die Gefahr, daß
sich Anbackungen im Austragsbereich bilden, so daß ein unge
störter Materialabfluß nicht mehr gewährleistet werden kann.
Dadurch wird ein unvollständiger Gutaustrag verursacht, der
zu einem sich aufschaukelnden Kreislaufanteil führt. Aufgrund
dieser bisher ungelösten betriebstechnischen Probleme sind
Senkrechtkettenförderer bislang für die Förderung von zu An
backungen neigenden Schüttgütern, wie zum Beispiel gruben
feuchter Rohbraunkohle, nicht eingesetzt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrich
tung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß An
backungen des Schüttgutes im Austragsbereich vermieden und
ein im wesentlichen vollständiger Gutaustrag gewährleistet
wird.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der
freie Öffnungsquerschnitt des Austragsbereiches für das von
dem Tragmittel heruntergleitende Schüttgut zumindest über
einen Teilabschnitt der Länge des Tragmittels eine Breite
aufweist, die zumindest der Schütthöhe des Schüttgutes auf
dem Tragmittel entspricht. Dies hat den Vorteil, daß ein Her
untergleiten des Schüttgutes von dem Tragmittel ohne Stau
punkt und Brückenbildung im Austragsbereich erfolgen kann.
Dadurch steht dem Schüttgut kein Fließwiderstand entgegen,
der eine vollständige Entleerung des Tragmittels in der Zeit,
in der das Tragmittel verschwenkt ist, verhindern könnte.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Umlenkmittel wenigstens einen auf einer
Drehachse angeordneten Umlenkstern aufweist und der Durchmes
ser des Umlenksterns und der äußere Durchmesser der Drehachse
so bemessen sind, daß die äußere Oberfläche der Drehachse und
die der Drehachse zugewandte Seite der Tragmittel - sowohl
auf der Fördertrum- als auch auf der Leertrumseite - einen
Abstand zueinander aufweisen, der zumindest der Schütthöhe
des Schüttgutes auf dem Tragmittel entspricht. Durch die
Anordnung eines entsprechend bemessenen Umlenksterns können
die erforderlichen Abmessungen des freien Querschnitts im
Auffangbereich mit einfachen Mitteln erzielt werden. In Ab
hängigkeit von dem Durchmesser des Umlenksterns kann weiter
hin die verschwenkte Lage der Tragmittel über eine relativ
lange Zeitdauer aufrechterhalten werden, so daß ein vollstän
diges Entleeren des Tragmittels erreicht werden kann. Ferner
wird bei entsprechend großem Durchmesser des Umlenksterns er
reicht, daß auch bei einer Verschwenkung des Tragmittels über
90°, also bereits auf der Leertrumseite des Umlenksterns, ein
ausreichender horizontaler Zwischenraum zu dem vorhergehenden
Tragmittel besteht, so daß Überschüttungen in den Leertrum
vermieden werden können.
Vorstehend weist das Umlenkmittel eine Drehachse auf, um die
der Umlenkstern drehbar ist. Es ist selbstverständlich auch
möglich, daß das Zugmittel über den Umlenkstern angetrieben
wird. In diesem Fall wäre die Drehachse als Welle ausgebil
det, die mit einem entsprechenden Antriebsmittel in Verbin
dung steht. Im folgenden wird jedoch überwiegend von einer
Drehachse geredet, ohne daß damit eine Beschränkung verbunden
ist.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Tragmittel zwischen zwei Zugmitteln befestigt
ist, die im Austragsbereich über zwei mit axialem Abstand zu
einander auf der Drehachse angeordnete Umlenksterne geführt
sind. Durch diese Ausbildung der Fördereinrichtung kann eine
stabile Führung der Tragmittel an ihren sich gegenüberliegen
den Querseiten erreicht werden.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die Umlenksterne als
im wesentlichen vollflächige Scheiben ausgebildet sind. Da
durch kann in vorteilhafter Weise ein seitliches Herausfallen
des Schüttgutes vermieden werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen werden, daß die Leitflächen im Austragsbereich,
die mit dem Schüttgut in Berührung kommen, beheizbar ausge
bildet sind. Dadurch können Anbackungen weiter vermieden wer
den. Ferner kann vorgesehen werden, daß die Drehachse beheiz
bar ist. Insbesondere bei der Drehachse wird es auch bei
großzügiger Bemessung des Abstandes zur zugewandten Seite des
Tragmittels häufig nicht zu vermeiden sein, daß diese mit dem
Schüttgut in Berührung kommt. Durch eine intensive Beheizung
kann die Gefahr von Anbackungen weitestgehend vermieden wer
den.
Zweckmäßig kann es hierbei sein, wenn die Beheizung mit Dampf
erfolgt. Dies hat zum einen den Vorteil, daß Dampf in ein
facher Weise zu den entsprechenden Flächen und/oder der
Drehachse geführt werden kann. Zum anderen besteht ein Vor
teil darin, daß beispielsweise in einer Kraftwerksanlage, in
der derartige Fördervorrichtungen zum Fördern von schüttbarem
Brennstoff eingesetzt werden, Prozeßdampf oder teilweise ent
spannter Dampf in ausreichender Menge ohne Mehraufwand zur
Verfügung steht.
Insbesondere bei der Beheizung der Drehachse durch Dampf kann
es zweckmäßig sein, wenn die Drehachse hohl ausgebildet ist.
Dadurch kann zum einen der Heizdampf leichter eingeführt wer
den. Zum anderen weist die Drehachse ein geringeres Gewicht
auf.
Ferner kann vorgesehen werden, daß die Leitflächen im Aus
tragsbereich, die mit dem Schüttgut in Berührung kommen,
einen Neigungswinkel von mindestens 60° aufweisen. Dies hat
den Vorteil, daß ein freies Rutschen des Schüttgutes in die
sen weiterführenden Einrichtungen gewährleistet wird, so daß
Anbackungen, die einen Rückstau verursachen könnten, wei
testgehend vermieden werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann
vorgesehen werden, daß zumindest die Oberfläche der
Drehachse, die mit dem Schüttgut in Verbindung kommt, aus ei
nem korrosionsbeständigen Werkstoff gebildet wird. Dadurch
kann die Gefahr der Anbackungen des Schüttgutes, die durch
Korrosion erhöht werden würde, weiter verringert werden.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn zumindest die Ober
fläche der Drehachse, die mit dem Schüttgut in Verbindung
kommt, eine geringe Oberflächenrauhigkeit aufweist. Hierdurch
kann das Schüttgut leichter von der Drehachse abrutschen, so
daß Anbackungen vermieden werden können.
Selbstverständlich ist eine derartige Ausgestaltung der Ober
flächen der Leitflächen - Korrosionsbeständigkeit und geringe
Oberflächenrauhigkeit - des Austragsbereiches ebenfalls mög
lich. Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Oberflächen
der Tragflächen eines Tragmittels entsprechend ausgebildet
sind, um das Heruntergleiten des Schüttgutes zu erleichtern.
Um den freien Querschnitt mit der ausreichend großen Breite
zu bilden, ist es erforderlich, daß der Fördertrum und der
Leertrum im Austragsbereich durch das Umlenkmittel, bei
spielsweise den Umlenkstern, auseinander gespreizt werden.
Die einander zugewandten Seiten des Fördertrums und des Leer
trums verlaufen demnach mit einem Abstand zueinander. Es ist
daher in einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorgese
hen, daß unterhalb des Austragsbereiches wenigstens ein Ab
lenkmittel vorgesehen ist, um den Leertrum in Richtung auf
den Fördertrum abzulenken. Dies hat den Vorteil, daß der
Platzbedarf der Vorrichtung verringert werden kann.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn die Tragflächen der
Tragmittel als im wesentlichen ebene und glatte Platten aus
gebildet sind. Dadurch wird, im Unterschied zu einem trog- oder
becherförmigen Tragmittel, in vorteilhafter Weise das
Entleeren bereits bei geringer Verschwenkung erleichtert. Da
durch wird gewährleistet, daß während der Verschwenkung des
Tragmittels zunächst in die senkrechte Lage und anschließend
in die umgekehrte Lage aufgrund der Umlenkung des Zugmittels
eine vollständige Entleerung des Tragmittels bewirkt werden
kann.
Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen werden, daß zumindest ein Abschnitt zumindest des
Fördertrums von einem Gehäuse umschlossen ist. Dadurch können
eventuelle Wärmeverluste vermieden werden. Weiterhin können
die Staubemission und die Lärmemission verringert werden.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Vorrich
tung der oben geschilderten Art zum Fördern von zu Anbackun
gen neigenden Schüttgütern, insbesondere von grubenfeuchter
Rohbraunkohle. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Aus
tragsbereiches wird ein Anbacken des Schüttgutes an den mit
dem Schüttgut in Berührung kommenden Bauteilen vermieden. Da
durch wird es ermöglicht, auch Rohbraunkohle oder andere
heiße Güter ohne weiteres, auch bei einer Dauerbetriebstempe
ratur von über 80°C, zu transportieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Er
findung, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
teilweise im Schnitt, und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 zum Fördern
von Schüttgütern 11 ist hinsichtlich der grundsätzlichen Kon
struktionsmerkmale im wesentlichen wie ein standardmäßiger
Senkrechtkettenförderer ausgebildet, der das Schüttgut von
einem niedrigen Niveau auf ein höheres Niveau fördert. Der
Übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung nur der obere
Bereich der Fördereinrichtung gezeigt, in dem der Austragsbe
reich 12 für das Schüttgut angeordnet ist. Im nicht darge
stellten unteren Bereich der Vorrichtung befinden sich eine
Umlenkeinrichtung für die Zugmittel sowie die Fülleinrich
tungen für das Schüttgut.
Die Vorrichtung 10 weist eine Vielzahl von im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Tragmitteln 13 auf, die zwischen
zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden end
losen Zugmitteln 14 befestigt sind. Die Zugmittel 14 verlau
fen hierbei vertikal und bilden eine im wesentlichen senk
recht ausgerichtete Endlosschleife, wobei der sich aufwärts
bewegende Abschnitt 15 des Zugmittels 14, der die gefüllten
Tragmittel 13 zieht, als Fördertrum und der sich abwärts be
wegende Abschnitt 16 des Zugmittels 14, der die geleerten
Tragmittel 13 zieht, als Leertrum ausgebildet ist.
Die Zugmittel 14 werden im Austragsbereich 12 der Vorrichtung
10 jeweils über einen Umlenkstern 17 geführt, wodurch die
Tragmittel 13 um eine horizontale Achse verschwenkt werden.
Dadurch wird die ansonsten horizontal verlaufende Tragfläche
18, auf der sich das Schüttgut 11 befindet, geneigt, so daß
das Schüttgut 11 heruntergleitet. Das Tragmittel 13 kann da
bei im wesentlichen als eine ebene geschlossene Fläche ausge
bildet sein, so daß das Schüttgut in geneigter Lage des
Tragmittels ungehindert von der Tragfläche heruntergleiten
kann.
Ferner ist im einzelnen die Anordnung so getroffen, daß die
im wesentlichen gleich ausgebildeten Umlenksterne 17 in einem
axialen Abstand auf einer Drehachse 19 montiert sind, die
drehbar am nicht näher dargestellten Rahmen der Fördervor
richtung befestigt ist. Der Durchmesser d eines Drehsternes
17 ist dabei so bemessen, daß die Breite w zwischen den äuße
ren Oberflächen 20 der Drehachse 19 und den ihr zugewandten
Seiten 21 der Tragmittel 13 - auf der Förder- und Leertrum
seite - zumindest der Schütthöhe s des Schüttgutes 11 auf dem
Tragmittel 13 entspricht.
Durch eine derartige Ausbildung des Austragsbereiches 12 der
Fördervorrichtung 10 wird erreicht, daß der freie Querschnitt
22, 25 des Auffangbereiches zumindest über die Länge 1 des
Tragmittels 13 eine größere Breite w als die Schütthöhe s des
Schüttgutes aufweist (Fig. 3). Das Gut kann somit ohne Fließ
widerstand abgeworfen werden.
Unterhalb der Drehachse 19 ist eine Auffangeinrichtung 23
vorgesehen (Fig. 2), um das abgeworfene Gut weiterzuleiten.
Der der Drehachse 19 zugekehrte Bereich 24 der Auffangein
richtung 23 erstreckt sich dabei sowohl unter dem Öffnungs
querschnitt 22 als auch unter dem auf der Leertrumseite lie
genden Öffnungsquerschnitt 25. Es kann somit auch das Schütt
gut aufgefangen werden, daß sich erst von einem über 90° ver
schwenkten, also bereits auf der Leertrumseite befindlichen
Tragmittel 13 von der Tragfläche löst. Der der Drehachse 19
abgekehrte Bereich der Auffangvorrichtung führt seitlich aus
der Vorrichtung 10 heraus (Fig. 2) und weist einen Neigungs
winkel b von mehr als 60° auf. Hierdurch sowie aufgrund der
Dampfbeheizung und der korrosionsbeständigen und glatten
Oberflächen können Anbackungen und ein Rückstau innerhalb der
Auffangvorrichtung 23 vermieden werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Umlenksterne 17
werden die Zugmittel 14 im Austragsbereich 12 auseinander ge
zogen. Dadurch wird zusätzlich bewirkt, daß zwischen einem um
90° verschwenkten Tragmittel 26 und dem vorhergehenden Trag
mittel 27 ein relativ großer horizontaler Abstand a vorhanden
ist, der auch dazu beiträgt, daß Überschüttungen in den Leer
trum 16 vermieden werden können.
Die Umlenksterne 17 sind beispielsweise als vollflächige
Scheiben ausgebildet, so daß die Öffnungsquerschnitte 22, 25
seitlich begrenzt sind. In Abhängigkeit von der Ausbildung der
Zugmittel kann die Umfangskante der Umlenksterne 17 mit ent
sprechenden Führungs- und Kraftübertragungsmitteln, zum Bei
spiel Nocken oder dergleichen versehen sein. Insbesondere
kann vorgesehen werden, daß die Zugmittel 14 über die Umlenk
sterne 17 angetrieben werden. In diesem Fall wäre die
Drehachse 19 als Drehwelle ausgebildet und mit einem entspre
chenden Antriebsmittel verbunden.
Wie insbesondere in Fig. 1 ersichtlich, wird während des Ab
werfens des Schüttgutes 11 die Drehachse 19 häufig mit dem
Gut in Berührung kommen. Um eine Anbackung des Schüttgutes zu
vermeiden, ist vorgesehen, daß die Drehachse hohl ausgebildet
und mit Dampf intensiv beheizbar ist. Dazu ist eine nicht nä
her dargestellte Dampfzuführ- und Kondensatabführeinrichtung
28 vorgesehen.
Die Fördervorrichtung 10 ist bei dem in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiel mit einem Gehäuse 29 näherungs
weise vollständig umgeben. Dadurch können Wärmeverluste,
Staubemissionen und auch Lärmemissionen vermieden werden.
Weiter unterhalb der Drehachse 19 weist die Vorrichtung 10
auf der Seite des Leertrums 16 eine Ablenkeinrichtung 30 auf,
um den Leertrum 16 in Richtung auf den Fördertrum 15 ab zu
lenken. Dadurch kann der Platzbedarf der Fördervorrichtung 10
verringert werden, und die nicht dargestellte untere Um
lenkrolle kann einen geringeren Durchmesser als der Umlenk
stern 17 aufweisen.
Durch die großzügige Dimensionierung der Öffnungsquerschnitte
22, 25 im Austragsbereich 12 wird erreicht, daß das Schüttgut
im wesentlichen ungehindert abgeworfen werden kann. Dadurch
eignet sich die dargestellte Vorrichtung insbesondere für die
stetige Förderung von zu Anbackungen neigenden Schüttgütern,
beispielsweise grubenfeuchter Rohbraunkohle. Da die zu über
brückende Höhendifferenz auf kürzestem Wege überwunden wird,
können die Wärmeverluste gering gehalten werden. Ferner kön
nen, im Unterschied zu Bandscheren mit gummiartigen Trans
portbändern, höhere Betriebstemperaturen eingestellt werden,
so daß mit der Fördervorrichtung 10 beispielsweise auch vor
gewärmte Rohbraunkohle oder andere heiße Güter transportiert
werden können. Der apparative Aufwand wird dabei dennoch ge
ring gehalten.
Bezugszeichenliste
10 Vorrichtung
11 Schüttgut
12 Austragsbereich
13 Tragmittel
14 Zugmittel
15 Fördertrum
16 Leertrum
17 Umlenkstern
18 Tragfläche
19 Drehachse
20 Oberfläche
21 Seite
22 freier Querschnitt
23 Auffangvorrichtung
24 oberer Bereich
25 freier Querschnitt
26 Tragmittel
27 Tragmittel
28 Dampfzuführeinrichtung
29 Gehäuse
30 Ablenkeinrichtung
a vertikaler Abstand
b Winkel
d Durchmesser
l Länge
s Schütthöhe
w Breite
11 Schüttgut
12 Austragsbereich
13 Tragmittel
14 Zugmittel
15 Fördertrum
16 Leertrum
17 Umlenkstern
18 Tragfläche
19 Drehachse
20 Oberfläche
21 Seite
22 freier Querschnitt
23 Auffangvorrichtung
24 oberer Bereich
25 freier Querschnitt
26 Tragmittel
27 Tragmittel
28 Dampfzuführeinrichtung
29 Gehäuse
30 Ablenkeinrichtung
a vertikaler Abstand
b Winkel
d Durchmesser
l Länge
s Schütthöhe
w Breite
Claims (15)
1. Vorrichtung (10) zum kontinuierlichen Fördern und Abgeben
von Schüttgütern (11) über eine Höhendifferenz, welche Vor
richtung wenigstens ein Tragmittel (13) für das Schüttgut
aufweist, das mit wenigstens einem angetriebenen endlosen
Zugmittel (14) verbunden ist, das im Austragsbereich (12) für
das Schüttgut um wenigstens ein Umlenkmittel (17) geführt
wird, wodurch das Tragmittel um eine horizontale Achse ver
schwenkt und entleert wird, indem das Schüttgut von dem Trag
mittel heruntergleitet, wobei der Austragsbereich zwischen
dem sich aufwärts bewegenden Abschnitt (15) des Zugmittels
(Fördertrum) und dem sich abwärts bewegenden Abschnitt (16)
des Zugmittels (Leertrum) angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die freien Öffnungsquerschnitte (22, 25) des
Austragsbereiches für das von dem Tragmittel herunterglei
tende Schüttgut zumindest über einen Teilabschnitt der Länge
(1) des Tragmittels eine Breite (w) aufweisen, die zumindest
der Schütthöhe (s) des Schüttgutes auf dem Tragmittel ent
spricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umlenkmittel wenigstens einen auf einer Drehachse (19)
angeordneten Umlenkstern (17) aufweist und der Durchmesser
(d) des Umlenksterns und der äußere Durchmesser der Drehachse
so bemessen sind, daß die äußere Oberfläche (20) der
Drehachse und die der Drehachse zugewandte Seite (21) des
Tragmittels einen Abstand (w) zueinander aufweisen, der zu
mindest der Schütthöhe (s) des Schüttgutes auf dem Tragmittel
entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragmittel zwischen zwei Zugmitteln befestigt
ist, die im Austragsbereich über zwei mit axialem Abstand zu
einander auf der Drehachse angeordnete Umlenksterne geführt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlenksterne als im wesentlichen voll
flächige Scheiben ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitflächen im Austragsbereich, die mit
dem Schüttgut in Berührung kommen, beheizbar ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachse beheizbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beheizung mit Dampf erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachse hohl ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitflächen im Austragsbereich, die mit
dem Schüttgut in Berührung kommen, einen Neigungswinkel (b)
von mindestens 60° aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest die Oberfläche der Drehachse
und/oder der Leitflächen im Austragsbereich, die mit dem
Schüttgut in Verbindung kommt, aus einem korrosions
beständigen Werkstoff gebildet wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Oberfläche der Drehachse
und/oder der Leitflächen im Austragsbereich, die mit dem
Schüttgut in Verbindung kommt, eine geringe Ober
flächenrauhigkeit aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Austragsbereiches wenig
stens ein Ablenkmittel (30) vorgesehen ist, um den Leertrum
in Richtung auf den Fördertrum abzulenken.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragflächen (18) der Tragmittel als
im wesentlichen ebene, glatte Platten ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt zumindest des
Fördertrums von einem Gehäuse (30) umschlossen ist.
15. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der vorhergehen
den Ansprüchen 1 bis 14 zum Fördern von zu Anbackungen nei
genden Schüttgütern, insbesondere von grubenfeuchter Roh
braunkohle.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126688 DE19526688C2 (de) | 1995-07-21 | 1995-07-21 | Höhenförderer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126688 DE19526688C2 (de) | 1995-07-21 | 1995-07-21 | Höhenförderer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526688A1 true DE19526688A1 (de) | 1997-01-23 |
DE19526688C2 DE19526688C2 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=7767443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995126688 Expired - Lifetime DE19526688C2 (de) | 1995-07-21 | 1995-07-21 | Höhenförderer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19526688C2 (de) |
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