DE19524260A1 - Heizgerät, insbesondere zur Innenraumheizung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Heizgerät, insbesondere zur Innenraumheizung eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, insbesondere zur
Innenraumbeheizung eines Kraftfahrzeuges mit
- - einem als Wärmequelle dienenden regelbaren Brenner,
- - einem die Verbrennungswärme auf ein hydraulisches Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, übertragenden Wärmetauscher, der auf einer Seite eines Gasmantels von Verbrennungsgasen und auf der anderen Seite des Gasmantels vom hydraulischen Wärmeträgermedium durch setzt wird,
- - einem Überhitzungsfühler, der - vorzugsweise auf der Hydraulikseite - in unmittelbarem wärmeleitenden Kontakt mit dem Gasmantel steht und dessen Temperatur wieder gebende Signale erzeugt, und
- - einer Signalauswertung, die aus zeitlich beabstandeten Temperatursignalen einen Temperaturgradienten ermittelt und den Brenner bei Überschreitung eines Schwellwertes des Temperaturgradienten stillsetzt
Ein derartiges Heizgerät ist Gegenstand der älteren, nicht
vorveröffentlichten Patentanmeldung P 44 46 829.6
(= P 1514/1). Die Überwachung des Temperaturgradienten
bietet den Vorzug, daß ein Betriebszustand mit Überhitzungs
gefahr sehr frühzeitig erkannt werden kann, d. h. deutlich
bevor unerwünscht hohe Temperaturen auftreten. Dies beruht
auf der Tatsache, daß eine Überhitzungsgefahr im wesent
lichen nur dann auftreten kann, wenn die Brennerleistung
im Vergleich zum Durchsatz des hydraulischen Mediums im
Wärmetauscher zu hoch ist und dementsprechend ein großer
Temperaturgradient, d. h. ein schneller Temperaturanstieg,
auftritt.
Da nun bei Überwachung des Temperaturgradienten der
Brenner bereits bei Überhitzungsgefahr, jedoch vor dem
Eintritt der Überhitzung, ausgeschaltet wird, erübrigen
sich besondere Maßnahmen, wenn der Brenner später erneut
eingeschaltet werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Erhitzungsgefahr
besonders sicher bzw. frühzeitig festzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Signalauswertung in Abhängigkeit von der jeweils
ermittelten Temperatur mit unterschiedlichen Schwellwerten
des Temperaturgradienten arbeitet.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, daß
ein vergleichsweise schneller Temperaturanstieg ohne
Überhitzungsgefahr zugelassen werden kann, solange das
Temperaturniveau niedrig und damit deutlich unter einem
gefährlichen Temperaturniveau bleibt.
Sobald dagegen bereits höhere Temperaturen erreicht worden
sind, soll der Temperaturanstieg verlangsamt werden, da
andernfalls schnell unzulässig hohe Temperaturen erreicht
werden könnten bzw. nach Abschalten des Heizgerätes
eine Überhitzung noch aufgrund vorhandener Restwärme
auftreten könnte.
Insbesondere kann der zulässige temperaturabhängige Schwell
wert in Abhängigkeit von der beim Einschalten des Brenners
vorliegenden Temperatur vorgegeben werden.
Zusätzlich oder alternativ kann bei dem eingangs angegebenen
Heizgerät vorgesehen sein, daß die Signalauswertung die
Temperatur mit hoher Taktfrequenz abtastet und einen Mittel
wert des Temperaturgradienten für ein jeweils zurückliegen
des Zeitintervall ermittelt.
Dies kann gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung in der Weise geschehen, daß von den mit hoher
Taktfrequenz abgetasteten Werten der Temperatur jeweils
solche, die zeitlich um ein vorgegebenes, im Vergleich zu
den Taktintervallen langes Intervall beabstandet sind, im
Sinne einer Differenzbildung verarbeitet werden.
Im Ergebnis wird es damit möglich, zeitlich sehr dicht
- gemäß der Taktfrequenz - aufeinanderfolgende Werte des
Temperaturgradienten zu ermitteln und gleichzeitig zu
vermeiden, daß unvermeidliche Signalschwankungen bzw.
Signalrauschen der Fühler zu grob unrichtigen Werten des
ermittelten Temperaturgradienten führen können.
Des weiteren kann noch in grundsätzlich bekannter Weise
vorgesehen sein, im Hydraulikbereich, insbesondere am
hydraulischen Ausgang des Wärmetauschers, einen weiteren
Temperaturfühler in wärmeleitendem Kontakt mit dem
Hydraulikmedium anzuordnen. In diesem Falle kann die
Signalverarbeitung erfindungsgemäß so arbeiten, daß der
Brenner abgeschaltet wird, wenn zwischen den Fühlern eine
Temperaturdifferenz auftritt, die einen temperaturab
hängigen Schwellwert überschreitet.
Hier wird berücksichtigt, daß zwischen dem Gasmantel und
dem Hydraulikmedium bei geringem Temperaturniveau eine
vergleichsweise große Temperaturdifferenz auftreten darf,
während bei höherem Temperaturniveau bei ähnlich großer
Temperaturdifferenz bereits die Gefahr einer Überhitzung
eingetreten könnte.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung noch
näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein schematisiertes Schnittbild eines erfindungs
gemäßen Heizgerätes, und
Fig. 2 ein Diagramm, welches typische zeitliche Tempera
turverläufe wiedergibt.
Das Heizgerät der Fig. 1 besitzt in grundsätzlich bekannter
Weise eine Brennkammer 1, der über eine Dosierpumpe 2 Kraft
stoff und über eine Gebläse 3 Verbrennungsluft steuerbar
oder regelbar zuführbar ist. An die Brennkammer 1 schließt
ein Wärmetauscher 4 an, welcher einen von den aus der
Brennkammer 1 austretenden Verbrennungsgasen durchströmten
Gasraum 5 sowie einen von einem hydraulischen Wärmeträger
medium, in der Regel Wasser, durchsetzten Hydraulikraum 6
aufweist, der gegenüber dem Gasraum 5 durch einen Gasmantel
7 und nach außen durch einen Wassermantel 8 abgeschlossen
ist. Die Verbrennungsgase treten in den Gasraum 5 über ein
ausgangsseitig an der Brennkammer 1 angeordnetes Flamm
rohr 9 ein und werden am von der Brennkammer 1 abgewandten
geschlossenen Ende des Gasraumes 5 umgelenkt, so daß sie
über eine Abgasleitung 10 und einen nicht dargestellten
Abgasschalldämpfer nach außen abgeleitet werden können,
nachdem sie an der Wandung des Gasmantels 7 unter Über
tragung von Wärme auf das Hydraulikmedium entlanggeströmt
sind.
Der Hydraulikraum 6 wird vom hydraulischen Wärmeträger
medium, welches durch entsprechende Führungsstege auf der
Außenseite des Gasmantels 7 geführt wird, schraubenförmig
von einem Eingang 11 zu einem Ausgang 12 hin in einem Kreis
lauf durchströmt, der über ein oder mehrere Heizkörper 13
und/oder über den Kühlkreislauf eines Kraftfahrzeugmotors
führt.
Nahe des von der Brennkammer 1 entfernten Einganges 11
ist ein Überhitzungsfühler 14 angeordnet, welcher in
unmittelbarem wärmeleitenden Kontakt mit dem Gasmantel 7
steht und dazu mittels geeigneter Spannelemente, z. B. Federn,
gegen die Außenseite des Gasmantels 7 gespannt ist, um einen
guten Wärmeübergang zu gewährleisten. Im übrigen wird der
Überhitzungsfühler 14 auch vom hydraulischen Wärmeträger
medium umspült, mit dem der Überhitzungsfühler 14 ebenfalls
in wärmeleitendem Kontakt steht.
Nahe des Ausganges 12 ist ein Temperaturfühler 15 ange
ordnet, der vom Gasmantel 7 beabstandet ist und im wesent
lichen nur die Temperatur des hydraulischen Wärmeträger
mediums erfassen kann.
Die Fühler 14 und 15 sind mit der Eingangsseite einer
Signalauswertung 16 verbunden, die zur Steuerung des
Verbrennungsprozesses, d. h. zur Steuerung der Dosier
pumpe 2 sowie des Gebläses 3 dient.
Die Signale des Temperaturfühlers 15 werden in erster
Linie zur Leistungsregelung des Heizgerätes herangezogen.
Die Signale des Überhitzungsfühlers 14 dienen allein oder
in Kombination mit den Signalen des Temperaturfühlers 15
zur Sicherung gegen Überhitzung.
Dies wird anhand des in Fig. 2 dargestellten Diagramms
erläutert, dessen Abszisse die Zeit t und dessen Ordinate
die Temperatur T wiedergibt.
Die Kurven K₁ und K₂ zeigen beispielhaft zwei gewünschte
Temperaturverläufe am Überhitzungsfühler 14 in Abhängigkeit
von der Zeit t. Im Falle der Kurve K₁ wird der Brennbetrieb
des Heizgerätes bei einer relativ niedrigen Temperatur T₁
eingeschaltet, während im Falle der Kurve K₂ der Betrieb
bei einer vergleichsweise deutlich höheren Temperatur T₂
einsetzt. Im Falle der niedrigen Ausgangstemperatur T₁
ist ein vergleichsweise steilerer maximaler Temperatur
anstieg, d. h. ein großer zeitlicher Temperaturgradient,
ohne Überhitzungsgefahr zulässig, während im Falle der
höheren Ausgangstemperatur T₂ nur ein geringerer maximaler
Temperaturgradient auftreten soll. In der Darstellung der
Fig. 2 werden die maximalen Temperaturgradienten durch
die Steigung der Geraden G₁ und G₂ veranschaulicht, die
die Kurven K₁ bzw. K₂ am Punkte ihrer größten Steilheit
tangential berühren.
Die Signalauswertung 16 erfaßt nun die Temperatursignale
des Überhitzungsfühlers 14 mit vergleichsweise hoher
Taktfrequenz, d. h. aufeinanderfolgende erfaßte Tempera
turmeßwerte liegen zeitlich lediglich um eine geringe
Zeitdifferenz dt auseinander. Für ein jeweils zurück
liegendes größeres Zeitintervall DT werden sämtliche er
mittelten Meßwerte gespeichert. Sodann wird die Tempera
turdifferenz zwischen dem jüngsten und dem ältesten
Meßwert innerhalb dieses Zeitintervalles DT ermittelt.
Diese Temperaturdifferenz ändert sich analog zum je
weiligen Temperaturgradienten.
Durch die dargestellte Meßwertauswertung wird einerseits
vermieden, daß eine eventuelle Streuung bzw. eventuelles
Signalrauschen des Überhitzungsfühlers 14 zu größeren
Fehlern bei der Ermittlung des Temperaturgradienten
führen können. Da nämlich der jeweils ermittelte Tempe
raturgradient anschaulich durch die Steigung einer
Geraden Si, Sj usw. dargestellt wird, die durch zwei
Meßpunkte mit dem zeitlich relativ großen Abstand DT
hindurchläuft, können geringfügige Änderungen der Meßwerte
durch Störeinflüsse zu keiner nennenswerten Veränderung
der Steigung der Geraden Si, Sj usw. führen.
Andererseits liegen aufeinander folgende Werte für den
Temperaturgradienten zeitlich dicht hintereinander, denn
der zeitliche Abstand zwischen aufeinander folgenden Werten
des Temperaturgradienten entspricht der Länge des kleinen
Zeitintervalls dt.
Indem die Signalauswertung 16 darüber hinaus vom jeweiligen
Temperaturniveau abhängige Maximalwerte des Temperatur
gradienten berücksichtigt, d. h. die Signalauswertung 16
"weiß", daß bei höherem Temperaturniveau nur vergleichs
weise geringe Temperaturgradienten auftreten sollen, kann
der jeweilige Betriebszustand bei der Überhitzungssicherung
berücksichtigt werden und insbesondere bei geringem Tempera
turniveau, wenn ein hoher Heizbedarf vorhanden sein kann, ein
schneller Temperaturanstieg ermöglicht werden.
Zusätzlich kann die Signalauswertung noch die Temperatur
differenzen zwischen den Fühlern 14 und 15 auswerten, wobei
ebenfalls wiederum vom jeweiligen Temperaturniveau abhängige
Maximaldifferenzen zugelassen werden.
Sobald die maximalen Temperaturdifferenzen bzw. die zuvor
erläuterten maximalen Temperaturgradienten überschritten
werden, wird zumindest die Dosierpumpe 2 stillgesetzt, um
den Verbrennungsprozeß in der Brennkammer 1 zu beenden.
Claims (4)
1. Heizgerät, insbesondere zur Innenraumbeheizung eines
Kraftfahrzeuges, mit
- - einem als Wärmequelle dienenden regelbaren Brenner,
- - einem die Verbrennungswärme auf ein hydraulisches Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, übertragenden Wärmetauscher, der auf einer Seite eines Gasmantels von Verbrennungsgasen und auf der anderen Seite des Gasmantels vom hydraulischen Wärmeträgermedium durch setzt wird,
- - einem Überhitzungsfühler, der - vorzugsweise auf der Hydraulikseite - in unmittelbarem wärmeleitenden Kontakt mit dem Gasmantel steht und dessen Temperatur wiedergebende Signale erzeugt, und
- - einer Signalauswertung, die aus zeitlich beabstandeten Temperatursignalen einen Temperaturgradienten ermittelt und den Brenner bei Überschreitung eines Schwellwertes des Temperaturgradienten stillsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalauswertung (16) in Abhängigkeit von der jeweils ermittelten Temperatur mit unterschiedlichen Schwellwerten des Temperaturgradienten arbeitet.
2. Heizgerät, insbesondere zur Innenraumbeheizung
eines Kraftfahrzeuges, mit
- - einem als Wärmequelle dienenden regelbaren Brenner,
- - einem die Verbrennungswärme auf ein hydraulisches Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, übertragen den Wärmetauscher, der auf einer Seite eines Gas mantels von Verbrennungsgasen und auf der anderen Seite eines Gasmantels vom hydraulischen Wärmeträger medium durchsetzt wird,
- - einem Überhitzungsfühler, der - vorzugsweise auf der Hydraulikseite - in unmittelbarem wärmeleitenden Kontakt mit dem Gasmantel steht und dessen Temperatur wiedergebende Signale erzeugt, und
- - einer Signalauswertung, die aus zeitlich beabstandeten Temperatursignalen einen Temperaturgradienten ermittelt und den Brenner bei Überschreitung eines Schwellwertes des Temperaturgradienten stillsetzt, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalauswertung (16) die Temperatur mit hoher Taktfrequenz (1/dt) abtastet und einen Mittelwert des Temperaturgradienten für ein zurückliegendes Zeit intervall (DT) ermittelt.
3. Heizgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den mit hoher Taktfrequenz abgetasteten
Werten der Temperatur jeweils solche, die zeitlich
um ein vorgegebenes größeres Intervall (DT) beabstandet
sind, im Sinne einer Differenzbildung verarbeitet
werden.
4. Heizgerät, insbesondere zur Innenraumbeheizung
eines Kraftfahrzeuges, mit
- - einem als Wärmequelle dienenden regelbaren Brenner,
- - einem die Verbrennungswärme auf ein hydraulisches Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser, übertragenden Wärmetauscher, der auf einer Seite eines Gasmantels von Verbrennungsgasen und auf der anderen Seite des Gasmantels vom hydraulischen Wärmeträgermedium durch setzt wird,
- - einem Überhitzungsfühler, der - vorzugsweise auf der Hydraulikseite - in unmittelbarem wärmeleitenden Kon takt mit dem Gasmantel steht und dessen Temperatur wiedergebende Signale erzeugt, und
- - einer Signalauswertung, die aus zeitlich aufeinander folgenden Temperatursignalen einen Temperaturgradienten ermittelt und den Brenner bei Überschreitung eines Schwellwertes des Temperaturgradienten stillsetzt, insbesondere nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am hydraulischen Ausgang (12) des Wärmetauschers (4) ein weiterer Temperaturfühler (15) in wärmeleitendem Kontakt mit dem Hydraulikmedium steht, wobei die Signalverarbeitung (16) den Brenner abschaltet, wenn zwischen den Fühlern (14, 15) eine Temperaturdifferenz auftritt, die einen vom jeweiligen Temperaturniveau abhängigen Schwellwert überschreitet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: J. EBERSPAECHER GMBH & CO., 73730 ESSLINGEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8392 | Publication of changed patent specification | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |