DE19731288C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung beheizbarer Vorrichtungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung beheizbarer VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperaturregelung und Temperaturbe
grenzung beheizbarer Vorrichtungen, insbesondere Behälter, sowie eine Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Verfahren und Vorrichtungen zur Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung
beheizbarer Vorrichtungen, wie z. B. Ölbäder oder Friteusen, sind bekannt. Dabei
wird zur Temperaturregelung üblicherweise eine einen Temperatursensor und eine
Heizvorrichtung umfassende Regeleinheit eingesetzt. Der Temperatursensor befin
det sich beispielsweise in der Wandung der beheizbaren Vorrichtung oder auch in
einer in der beheizbaren Vorrichtung aufgenommenen Flüssigkeit. Die Heizvor
richtung kann sich im Bereich unter der beheizbaren Vorrichtung befinden und so
mit die Wirkung einer Heizplatte ausüben. Durch den wiederholten Vergleich von
Temperatur-Sollwert und -Istwert in der Regeleinheit sowie eine entsprechende
Aktivierung der Heizvorrichtung stellt sich nach einer Einlaufzeit die gewünschte
Temperatur ein.
Die Funktion der Temperaturbegrenzung beruht üblicherweise auf dem Vergleich
des Temperatur-Istwertes mit einer vorgebbaren Maximaltemperatur. Bei Erreichen
dieser Maximaltemperatur wird das Heizelement abgeschaltet, um einen uner
wünschten weiteren Anstieg der Temperatur zu vermeiden. Der Vergleich des
Temperatur-Istwertes mit einer einstellbaren Maximaltemperatur erfolgt dabei ent
weder im Temperatursensor oder in der Regeleinheit.
Arbeiten der Temperatursensor oder die Regeleinheit jedoch nicht fehlerfrei, kann
es dazu kommen, daß die Regeleinheit ein die Heizvorrichtung aktivierendes Signal
abgibt, obwohl die gewünschte Temperatur oder bereits die Maximaltemperatur
erreicht ist. Dies führt nicht nur zu einer Überhitzung und möglichen Schädigung
der beheizten Vorrichtung und einer darin befindlichen Substanz, sondern kann
auch ein Entzünden einer in der beheizbaren Vorrichtung befindlichen Flüssigkeit,
wie z. B. einem Wärmeträger- oder Speiseöl, hervorrufen. Denkbar ist auch, daß
sich der Temperatursensor nicht in dem zu beheizenden Medium befindet, so daß
dieser während des Aufheizvorganges und während des Betriebes stets geringere
Temperaturen als das zu beheizende Medium ermittelt, wodurch eine Beheizung
erfolgt, obwohl bereits der Temperatur-Sollwert erreicht ist. Eine mangelhafte Tem
peraturregelung kann sich ferner daraus ergeben, daß die räumliche Anordnung
von Temperatursensor und Heizelement ungünstig ist oder die Regelbarkeit oder
Wirksamkeit des Heizelementes mangelhaft ist.
Aus der DE-OS 36 02 021 A1 ist eine als Friteuse ausgeführte beheizbare Vorrich
tung bekannt, bei der mittels einer ersten Regeleinheit die Temperatur des Fettes
oder Öls in der Friteuse geregelt wird. Die Heizvorrichtung dieser ersten Regelein
heit ist als zentral angeordneter Rohrheizkörper aufgeführt. Um während des Auf
heizvorgangs auch im unteren Bereich der Friteuse eine Wärmezufuhr zu bewirken,
ist eine weitere Heizvorrichtung unterhalb des Bodens der Friteuse angeordnet.
Diese kann mit selbstregelnden Heizwiderständen oder mit ohmschen Heizele
menten ausgeführt sein, wobei im letzten Fall ein Temperaturbegrenzer vorgese
hen ist, der bei Erreichen einer Maximaltemperatur diese zusätzliche Heizvorrich
tung abschaltet.
Mit einer derartigen Vorrichtung ist weder ein Zustand mit zu geringen Füllständen
noch ein Defekt der Temperaturregelung erfassbar. Vielmehr erfolgt bei einem zu
geringen Füllstand eine permanente Beheizung des Fettes oder Öls durch den
Rohrheizkörper. Es sind keine Mittel vorgesehen, durch die eine beispielsweise auf
einem Defekt eines der Heizregelkreise beruhende Überhitzung vermieden werden
könnte.
Die DE-PS 195 14 279 C1 offenbart zur Beheizung eines Aquariums zwei vonein
ander getrennte Heizvorrichtungen sowie zwei Temperaturfühler. Eine Heizvor
richtung sowie ein Temperaturfühler sind im Wasser, ein weiterer Temperaturfühler
sowie die weitere Heizvorrichtung sind am Bodengrund des Aquariums angeordnet.
Die gemessenen Temperatur-Istwerte werden einer Temperaturregeleinheit zuge
führt, mittels derer eine geeignete Differenztemperatur zwischen dem Bodengrund
und dem Wasser des Aquariums sowie die Absoluttemperatur des Wassers regel
bar sind. Mit der offenbarten Anordnung der Temperaturfühler und Heizvorrichtun
gen läßt sich weder ein zu geringer Füllstand noch eine Fehlfunktion einer der Hei
zeinrichtungen erfassen.
Die DE-OS 39 14 515 A1 beschreibt ein Heizelement mit Trockenlaufschutz für ei
nen Flüssigkeitsbehälter. Das Heizelement ist mit einer Regeleinheit verbunden,
die, solange sich Flüssigkeit im Bereich des Heizelementes befindet, mittels eines
Temperaturfühlers die Konstanthaltung der Temperatur des Heizelementes bzw.
der zu beheizenden Flüssigkeit gewährleistet. Sinkt der Füllstand unter ein ge
wünschtes Niveau ab, kommt es aufgrund der Überhitzung des Heizelementes zu
einem entsprechenden Temperaturanstieg des im Bereich des Heizelementes an
geordneten Temperaturfühlers, wodurch die Heizvorrichtung abgeschaltet wird.
Kommt es zu einem Ausfall oder Defekt des Temperaturfühlers, durch den bei
spielsweise stets zu geringe Temperatur-Istwerte übermittelt werden, kann ein
Übertemperaturzustand auch bei Trockenlauf nicht verhindert werden. Eine Ein
flußnahme auf die Heizvorrichtung bei einem derartigen Defekt des Temperatur
fühlers ist bei der offenbarten Vorrichtung nicht möglich.
Die DE-PS 40 06 762 C2 offenbart eine Heizvorrichtung, bei der ein Temperatur
sensor in regelmäßigen Zeitabständen auf seine Funktionsfähigkeit überprüft wird.
Dadurch wird sichergestellt, daß dieser bei Erreichen einer im Betrieb möglicher
weise auftretenden Übertemperatur zuverlässig anspricht. Eine forgesetzte Behei
zung bei zu geringen Füllständen oder ein Defekt der Regeleinheit oder des Tem
peraturfühlers kann weder erfaßt noch unterbunden werden.
Die U.S. 4,801,782 offenbart eine beheizbare Tasse, die in ihrem Bodenbereich
eine Heizvorrichtung aufweist, die aktiviert wird, wenn sich das Niveau einer in der
Tasse befindlichen Flüssigkeit oberhalb eines Schaltelementes befindet und die
Flüssigkeit eine Mindesttemperatur überschreitet. Ferner ist ein Übertemperatur
schalter vorgesehen, der die Heizvorrichtung abschaltet, wenn die Temperatur der
Flüssigkeit einen Grenzwert überschreitet. Eine Temperaturregelung ist nicht vor
gesehen. Vielmehr wird ohne Messung des aktuellen Temperatur-Istwertes und
entsprechend ohne Abgleich mit einem Sollwert die Flüssigkeit in bestimmten Zei
tintervallen beheizt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Temperaturregelung
und Temperaturbegrenzung beheizbarer Vorrichtungen sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens dahingehend weiterzubilden, daß eine sichere und
effiziente Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß der Merkmale
der Ansprüche 1 und 4 gelöst. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wirkt eine
Regeleinheit in Abhängigkeit eines ersten Temperatur-Istwertes und eines vorgeb
baren Temperatur-Sollwertes auf eine erste und eine zweite Heizvorrichtung ein.
Ferner wirkt eine Kontrolleinheit in Abhängigkeit eines zweiten Temperatur-
Istwertes und eines vorgebbaren Maximalwertes auf die beiden Heizvorrichtungen
ein, wobei der zweite Temperatur-Istwert im Bereich der zweiten Heizvorrichtung
gemessen wird.
Ein derartiges Verfahren weist den Vorteil auf, daß bei einem Defekt der Regelein
heit oder des Temperatursensors der Regeleinheit ein Überhitzen der beheizbaren
Vorrichtung und einer darin befindlichen Substanz vermieden wird. Gibt die Rege
leinheit aufgrund fehlerhafter Meßdaten oder aufgrund einer Fehlfunktion an die
Heizvorrichtungen aktivierende Signale ab, obwohl der Temperatur-Sollwert bereits
erreicht oder überschritten ist, schaltet die Kontrolleinheit bei Erreichen der vorgeb
baren Maximaltemperatur die Heizvorrichtungen ab, um ein Überhitzen der Vor
richtung zu vermeiden. Dabei wird der zweite Temperatur-Istwert von einem zwei
ten Temperatursensor erfaßt und an die Kontrolleinheit übermittelt. Wird in der
Kontrolleinheit ein Überschreiten der dort speicherbaren oder eingebbaren Maxi
maltemperatur festgestellt, wirkt die Kontrolleinheit derart auf die Heizvorrichtungen
ein, daß diese inaktiviert werden, wodurch eine weitere Wärmeproduktion vermie
den wird.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich ferner, wenn in der be
heizbaren Vorrichtung beispielsweise eine Flüssigkeit beheizt bzw. auf einem kon
stanten Temperaturniveau gehalten werden soll. Wird bei Durchführung eines vor
bekannten Verfahrens der Temperatursensor der Regeleinheit versehentlich derart
installiert, daß nicht die Temperaturmessung der Flüssigkeit erfolgt, wie dies z. B.
der Fall ist, wenn sich der Temperatursensor oberhalb des Niveaus der zu behei
zenden Flüssigkeit befindet, wird die beheizbare Vorrichtung und die darin befindli
che Flüssigkeit über den Temperatur-Sollwert und eine vorgebbare Maximaltempe
ratur hinaus beheizt. Ein derartiger unerwünschter Betriebszustand wird gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch vermieden, daß zur Temperaturrege
lung zusätzlich mittels mindestens eine zweite Heizvorrichtung dient, in deren Be
reich der zweite Temperatursensor angeordnet ist. Befindet sich die zweite Heizvor
richtung oberhalb des Füllstandes einer zu beheizenden Flüssigkeit, erfolgt ein Be
heizen nur solange, bis der im Bereich der zweiten Heizvorrichtung angeordnete
zweite Temperatursensor die vorgebbare Maximaltemperatur ermittelt. Die in die
sem Fall von dem zweiten Temperatursensor ermittelte Temperatur steigt aufgrund
der Erwärmung der zweiten Heizvorrichtung und der fehlenden Wärmeabfuhr durch
die Flüssigkeit verhältnismäßig rasch an. Wird die Maximaltemperatur erreicht, er
folgt ein Abschalten der Heizvorrichtungen mittels der Kontrolleinheit. Ein Überhit
zen der beheizbaren Vorrichtung über eine vorgebbare Maximaltemperatur ist somit
nicht möglich.
Wird beispielsweise als Heizvorrichtung der Regeleinheit eine Heizplatte verwen
det, bietet das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin den Vorteil, daß durch das
zusätzliche Beheizen mittels einer zweiten Heizvorrichtung eine gleichmäßigere
Beheizung und somit eine bessere Regelbarkeit der Temperatur erreichbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der vorgebbare Maximalwert die Maximaltempe
ratur einer in der beheizbaren Vorrichtung befindlichen Flüssigkeit umfaßt. Ein der
artiger Anwendungsfall ist beispielsweise beim Betrieb von Friteusen oder Ölbädern
möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontrolleinheit auf
beide der Heizvorrichtungen durch Unterbrechen einer elektrischen Stromversor
gung und/oder einer Brennstoffzufuhr einwirkt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens. Die Vorrichtung umfaßt eine beheizbare Vorrichtung und eine
Regeleinheit, die mit einem ersten Temperatursensor zur Erfassung eines ersten
Temperatur-Istwertes, mit einer ersten Heizvorrichtung und einer zweiten Heizvor
richtung in Verbindung steht, sowie eine zur Temperaturbegrenzung dienende
Kontrolleinheit, die mit beiden der Heizvorrichtungen und einem zweiten Tempera
tursensor in Verbindung steht, wobei der zweite Temperatursensor im Bereich der
zweiten Heizvorrichtung angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß die Sicherheit gegen
das Überschreiten einer vorgebbaren Maximaltemperatur gegenüber vorbekannten
Vorrichtungen erheblich erhöht wird. Durch den zweiten Temperatursensor wird
eine unabhängige Temperaturmessung durchgeführt, die auch dann zu einem si
cheren Abschalten der Apparatur führt, wenn die Regeleinheit mit Temperatursen
sor und Heizvorrichtung fehlerhaft arbeitet. Ein Vorteil ergibt sich insbesondere
daraus, daß der zweite Temperatursensor im Bereich der zweiten Heizvorrichtung
angeordnet ist. Dadurch wird ein Überhitzen der beheizbaren Vorrichtung auch
dann vermieden, wenn der Temperatursensor der Regeleinheit versehentlich in
einem nicht beheizten Bereich angeordnet ist. Durch die Beheizung der zweiten
Heizvorrichtung erfolgt in jedem Falle eine entsprechende Erwärmung des zweiten
Temperatursensors. Durch die Verbindung des zweiten Temperatursensors mit der
Kontrolleinheit erfolgt eine permanente Übermittlung des zweiten Temperatur-
Istwertes an die Kontrolleinheit. Die Verbindung der Kontrolleinheit mit beiden der
Heizvorrichtungen führt dazu, daß im Falle des Überschreitens der Maximaltempe
ratur ein sicheres Abschalten beider Heizvorrichtungen erreicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt die
beheizbare Vorrichtung einen Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit, wie z. B.
einem Speiseöl oder einem Wärmeträgeröl für Ölbäder, die beispielsweise beim
Erhitzen chemischer Substanzen verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine oder beide der Heizvorrichtungen einen
oder mehrere Gasbrenner umfassen. Der Einsatz von Gasbrennern ist insbesonde
re dann anzustreben, wenn ohnehin eine Gasversorgung, wie dies beispielsweise
in Laboratorien oder Küchen der Fall sein kann, vorhanden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Zufuhrleitung
der Gasbrenner ein verstellbares Ventil angeordnet ist, wobei das Ventil zum
Zwecke der Temperaturregelung von der Regeleinheit ansteuerbar ist. Stellt die
Regeleinheit aufgrund des Abgleiches von Temperatur-Istwert und -Sollwert eine
Differenz fest, gibt diese ein entsprechendes Signal an das verstellbare Ventil, wo
nach dieses je nach dem Vorzeichen der Abweichung öffnet oder schließt und so
mit die Gaszufuhr und damit die bei der Verbrennung freiwerdende Wärme steuert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Zufuhrleitung der Gasbrenner ein Absperr
ventil angeordnet ist, wobei das Absperrventil zum Zwecke der Sicherheitsab
schaltung von der Kontrolleinheit ansteuerbar ist. Ermittelt die Kontrolleinheit auf
grund des Vergleiches von Temperatur-Istwert, der von dem zweiten Temperatur
sensor erfaßt wird, und einer vorgebbaren Maximaltemperatur ein Überschreiten
der Maximaltemperatur, gibt die Kontrolleinheit an das Absperrventil ein Signal ab,
wodurch dieses schließt und die Gaszufuhr und somit die Verbrennung und Wär
meentwicklung unterbunden wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Gas
brenner in einer Brennkammer angeordnet, die an die beheizbare Vorrichtung an
grenzt. Die Brennkammer kann dabei entweder unterhalb der beheizbaren Vor
richtung angeordnet sein, und somit die Wirkung einer Heizplatte ausüben, oder
aber auch die Randbereiche der beheizbaren Vorrichtung beheizen. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß eine gleichmäßige Erwärmung der beheizbaren Vorrichtung
bzw. einer darin befindlichen Substanz oder Flüssigkeit erreicht wird. Die Gasbren
ner können Rohrleitungen zur Verteilung des Brennstoffes aufweisen, die sich in
der Brennkammer erstrecken. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung des Ga
ses vor der Verbrennung und somit eine gleichmäßige Wärmezufuhr erreicht. Um
das Ansammeln von Gas im Bereich der Gasbrenner zu vermeiden, kann zum
Zwecke der Kontrolle des Brennvorganges ein Flammendetektor vorgesehen sein,
der mit der Kontrolleinheit in Verbindung steht. Der Flammendetektor gibt bei Aus
bleiben des Verbrennungsvorgangs ein Signal an die Kontrolleinheit ab, wonach
diese vorzugsweise mittels eines Absperrventils die Gaszufuhr unterbindet, um die
Anreicherung eines möglicherweise explosionsfähigen Gasgemisches zu vermei
den.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweite Heizvorrichtung eine Widerstandshei
zung umfaßt. Eine derartige Widerstandsheizung weist gegenüber dem Einsatz
eines Gasbrenners den Vorteil eines höheren Wirkungsgrades auf. Ferner eröffnet
der Einsatz einer Widerstandsheizung für die zweite Heizvorrichtung die Möglich
keit, unterschiedliche Heizquellen einzusetzen, wie dies der Fall ist, wenn die Heiz
vorrichtung der Regeleinheit beispielsweise Gasbrenner umfaßt. Durch eine geeig
nete Abstimmung der Leistung der Widerstandsheizung sowie der Gasbrenner ist
eine optimale Abstimmung des Wärmeeintrages möglich. Ferner ist eine günstige
Anordnung der Heizquellen im Bereich der beheizbaren Vorrichtung erreichbar.
Darüber hinaus ist es denkbar, eine Widerstandsheizung im Bereich unmittelbar
unterhalb eines gewünschten Füllstandes einer zu beheizenden Flüssigkeit anzu
ordnen. Wird der Füllstand bei Inbetriebnahme oder während des Betriebes unter
schritten, so daß die Widerstandsheizung nicht von Flüssigkeit umgeben ist, findet
entsprechend kein Wärmeübergang an die Flüssigkeit statt, wodurch sich die Wi
derstandsheizung und somit der zweite Temperatursensor innerhalb kurzer Zeit
aufheizt. Auf diese Weise ist eine zuverlässige und rasche Füllstandskontrolle beim
Beheizen von flüssigen Medien möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerstandshei
zung derart angeordnet ist, daß sie unmittelbar mit einem in der beheizbaren Vor
richtung aufnehmbaren Medium in Berührung steht. Dabei ist es möglich, daß sich
eine oder mehrere Widerstandsheizungen von der Innenseite der beheizbaren Vor
richtung in eine Flüssigkeit erstrecken. Durch den unmittelbaren Kontakt mit dem
aufnehmbaren Medium werden Wärmeverluste, wie sie beim mittelbaren Wärme
übergang auftreten, vermieden und somit der Wirkungsgrad der Beheizung erhöht.
Die zweite Heizvorrichtung kann außerhalb der beheizbaren Vorrichtung angeord
net sein und mit dieser direkt oder mittels Wärmeüberträgern in Kontakt stehen.
Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere dann vorzusehen, wenn ein direkter
Kontakt der zweiten Heizvorrichtung mit einem in der beheizbaren Vorrichtung be
findlichen Medium verhindert werden soll. Dies ist insbesondere dann anzustreben,
wenn das Medium korrosiv ist und/oder die beheizbare Vorrichtung mit innenlie
genden zweiten Heizvorrichtungen nach dem Betrieb nur schwer gereinigt werden
kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der zweite
Temperatursensor derart in die zweite Heizvorrichtung integriert, daß er mit dieser
eine optische Einheit bildet und nicht sichtbar angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontrolleinheit ei
nen Mikroprozessor aufweist, der aufgrund eines Vergleiches des Temperatur-
Istwertes und einer vorgebbaren Maximaltemperatur ein oder mehrere Signale ab
geben kann, die auf die Heizvorrichtungen einwirken.
Die Kontrolleinheit und der zweite Temperatursensor können eine elektromechani
sche Einheit mit Ausdehnungsbereich zur Expansion einer Flüssigkeit und einen
Sensor umfassen. Die Ermittlung des Temperatur-Istwertes erfolgt dabei entspre
chend der Ausdehnung einer Flüssigkeit in dem Ausdehnungsbereich. Sobald die
Flüssigkeit aufgrund der Expansion entsprechend einer vorgebbaren Maximaltem
peratur ein definiertes Niveau erreicht hat, wird dies mittels eines Sensors erfaßt
und ein entsprechendes Signal an die Heizvorrichtungen abgegeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens eine weite
re Heizvorrichtung vorgesehen ist, in deren Bereich ein weiterer Temperatursensor
angeordnet ist, wobei die zweite oder die weitere Heizvorrichtung im Bereich un
mittelbar unter einem gewünschten Füllstand einer in der beheizbaren Vorrichtung
aufnehmbaren Flüssigkeit angeordnet ist. Dabei wirkt die im Bereich unmittelbar
unter einem gewünschten Füllstand angeordnete Heizvorrichtung als Füllstands
kontrolle, während die andere der Heizvorrichtungen zur zusätzlichen Temperatur
begrenzung einsetzbar ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Einen Ausschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Wandung einer als Behälter ausgeführten beheizbaren
Vorrichtung 10 dargestellt. Auf der Innenseite der Wandung der beheizbaren Vor
richtung 10 erstreckt sich der erste Temperatursensor 22 der Regeleinheit 20. Un
terhalb des ersten Temperatursensors 22 befindet sich eine als Widerstandshei
zung ausgeführte zweite Heizvorrichtung 30 mit einem zweiten Temperatursensor
42. Sowohl die zweite Heizvorrichtung 30 als auch der zweite Temperatursensor 42
sind mit einer Kontrolleinheit 40 verbunden.
Weiterer Bestandteil des Regelkreises mit Regeleinheit 20 und erstem Temperatur
sensor 22 ist die als Gasbrenner 240 ausgeführte erste Heizvorrichtung 24. Der
Gasbrenner 240 erstreckt sich unterhalb der als Widerstandsheizung ausgeführten
zweiten Heizvorrichtung 30. Der Gasbrenner 240 befindet sich in einer Brennkam
mer 244, deren obere Begrenzung durch eine durchbrochene Linie in Fig. 1 darge
stellt ist. Die Zufuhr der Brennstoffe zu dem Gasbrenner 240 erfolgt mittels der Zu
fuhrleitung 242. In dieser ist ein verstellbares Ventil 50 und ein Absperrventil 60
angeordnet. Dabei ist das verstellbare Ventil 50 über die Kontrolleinheit 40 mit der
Regeleinheit 20 und das Absperrventil 60 mit der Kontrolleinheit 40 verbunden.
Als Sicherheitsvorrichtung gegen die Bildung explosionsfähiger Gemische befindet
sich oberhalb des Gasbrenners 240 der Flammendetektor 246, der mit der Kon
trolleinheit 40 in Verbindung steht.
Der erste Temperatursensor 22 ermittelt während des Betriebes den ersten Tempe
ratur-Istwert und übergibt diesen an die Regeleinheit 20. Aufgrund des in der Re
geleinheit 20 stattfindenden Vergleiches von Temperatur-Istwert und -Sollwert gibt
die Regeleinheit 20 ein Signal an die Kontrolleinheit 40 ab. Gemäß dem vorliegen
den Ausführungsbeispiel übermittelt die Kontrolleinheit 40 entsprechende Signale
an die zweite Heizvorrichtung 30 sowie an das verstellbare Ventil 50 in der Zufuhr
leitung 242. Auf diese Weise erfolgt über eine Regulierung der Strom- und Gaszu
fuhr eine Regelung der Temperatur der beheizbaren Vorrichtung 10 bzw. eines
darin befindlichen Mediums. Möglich wäre auch eine direkte Verbindung der Rege
leinheit 20 mit der zweiten Heizvorrichtung 30 sowie mit dem verstellbaren Ventil
50.
Wie der erste Temperatursensor 22 ermittelt auch der zweite Temperatursensor 42
während des Betriebes stets den Temperatur-Istwert eines in der beheizbaren Vor
richtung 10 befindlichen Mediums. Dieser wird an die Kontrolleinheit 40 übermittelt.
In der Kontrolleinheit 40 wird der von dem zweiten Temperatursensor 42 ermittelte
zweite Temperatur-Istwert mit einer vorgebbaren Maximaltemperatur verglichen. Ist
die Maximaltemperatur erreicht, sendet die Kontrolleinheit 40 ein Signal an die
zweite Heizvorrichtung 30 sowie an das Absperrventil 60 der Zufuhrleitung 242 des
Gasbrenners 240. Dadurch wird die zweite Heizvorrichtung 30 abgeschaltet und
das Absperrventil 60 geschlossen. Auf diese Weise werden beide Heizvorrichtun
gen 24, 30 inaktiviert und somit eine weitere Wärmezufuhr unterbunden.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Ermittlung des
Temperatur-Istwertes durch den zweiten Temperatursensor 42 unabhängig von der
Temperaturmessung des ersten Temperatursensors 22 erfolgt. Auf diese Weise ist
es möglich, daß eine sichere Abschaltung der Apparatur bei Überschreiten einer
Maximaltemperatur auch dann erreicht wird, wenn das Niveau einer in der beheiz
baren Vorrichtung 10 aufgenommenen Flüssigkeit versehentlich unterhalb des er
sten Temperatursensors 22 der Regeleinheit 20 liegt, so daß dieser nicht die Tem
peratur der Flüssigkeit, sondern der darüberstehenden Atmosphäre erfaßt.
Die Funktion der zweiten Heizvorrichtung 30, in deren Bereich ein zweiter Tempe
ratursensor 42 angeordnet ist, als Füllstandskontrolle beruht darauf, daß die zweite
Heizvorrichtung 30, wenn diese nicht von einer Flüssigkeit umgeben ist, rasch auf
ein Niveau aufgeheizt wird, das oberhalb der vorgebbaren Maximaltemperatur liegt.
Der unmittelbar im Bereich der zweiten Heizvorrichtung 30 befindliche zweite Tem
peratursensor 42 übermittelt die entsprechend hohe Temperatur der zweiten Heiz
vorrichtung 30 an die Kontrolleinheit 40, wodurch ein sicheres Abschalten der ge
samten Beheizung erreicht wird.
Claims (16)
1. Verfahren zur Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung beheizbarer
Vorrichtungen (10), insbesondere Behälter, wobei eine Regeleinheit (20) in
Abhängigkeit eines ersten Temperatur-Istwertes und eines vorgebbaren Tem
peratur-Sollwertes auf eine erste (24) und eine zweite Heizvorrichtung (30)
einwirkt und wobei eine Kontrolleinheit (40) in Abhängigkeit eines zweiten
Temperatur-Istwertes und eines vorgebbaren Maximalwertes auf die beiden
Heizvorrichtungen (24, 30) einwirkt, wobei der zweite Temperatur-Istwert im
Bereich der zweiten Heizvorrichtung (30) gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgebbare
Maximalwert die Maximaltemperatur einer in der beheizbaren Vorrichtung (10)
aufnehmbaren Flüssigkeit umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
trolleinheit (40) auf beide der Heizvorrichtungen (24, 30) durch Unterbrechen
einer elektrischen Stromversorgung und/oder einer Brennstoffzufuhr einwirkt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 3, mit einer beheizbaren Vorrichtung (10) und einer Regeleinheit (20), die
mit einem ersten Temperatursensor (22) zur Erfassung eines ersten Tempe
ratur-Istwertes, mit einer ersten Heizvorrichtung (24) und einer zweiten Heiz
vorrichtung (30) in Verbindung steht, sowie mit einer zur Temperaturbegren
zung dienenden Kontrolleinheit (40), die mit beiden der Heizvorrichtungen (24,
30) und einem zweiten Temperatursensor (42) in Verbindung steht, wobei der
zweite Temperatursensor (42) im Bereich der zweiten Heizvorrichtung (30)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizbare
Vorrichtung (10) einen Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder
beide der Heizvorrichtungen (24, 30) einen oder mehrere Gasbrenner (240)
umfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zufuhr
leitung (242) der Gasbrenner (240) ein verstellbares Ventil (50) angeordnet
ist, wobei das verstellbare Ventil (50) zum Zwecke der Temperaturregelung
von der Regeleinheit (20) ansteuerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zufuhrleitung (242) der Gasbrenner (240) ein Absperrventil (60) angeordnet
ist, wobei das Absperrventil (60) zum Zwecke der Sicherheitsabschaltung von
der Kontrolleinheit (40) ansteuerbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasbrenner (240) in einer Brennkammer (244) angeordnet sind, die an die
beheizbare Vorrichtung (10) angrenzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Heizvorrichtung (30) eine Widerstandsheizung umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider
standsheizung derart angeordnet ist, daß sie unmittelbar mit einem in der be
heizbaren Vorrichtung (10) aufnehmbaren Medium in Berührung steht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Heizvorrichtung (30) außerhalb der beheizbaren Vorrichtung
(10) angeordnet ist und mit dieser direkt oder mittels Wärmeüberträgern in
Kontakt steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Temperatursensor (42) derart in die zweite Heizvorrichtung
(30) integriert ist, daß er mit dieser eine optische Einheit bildet und nicht sicht
bar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolleinheit (40) einen Mikroprozessor aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolleinheit (40) und der zweite Temperatursensor (42) eine elek
tromechanische Einheit mit einem Ausdehnungsbereich zur Expansion einer
Flüssigkeit und einen Sensor umfaßt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine weitere Heizvorrichtung vorgesehen ist, in deren Bereich
ein weiterer Temperatursensor angeordnet ist, wobei die zweite (30) oder die
weitere Heizvorrichtung im Bereich unmittelbar unter einem gewünschten
Füllstand einer in der beheizbaren Vorrichtung (10) aufnehmbaren Flüssigkeit
angeordnet ist.
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