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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend
zumindest einen Garraum, in dem zumindest ein Gargut zur Durchführung
eines Garprozesses anordbar ist, zumindest eine elektronische Regel-
und/oder Steuereinrichtung, die eingerichtet ist, um zumindest eine
Komponente des Gargeräts zur Regelung und/oder Steuerung
zumindest während der Durchführung des Garprozesses
zu steuern und/oder zu regeln, und zumindest einer Wärmeerzeu gungseinrichtung,
wobei die Regel- und/oder Steuereinrichtung zumindest ein erstes
Anschlusselement umfasst.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Gargeräten
bekannt. Beispielsweise stellt das Gargerät, welches unter
dem Namen Self-Cooking-Center® von
der Anmelderin vertrieben wird, ein gattungsgemäßes
Gargerät dar, das als sogenannter Kombidämpfer
ausgebildet ist. Dieses Gargerät ermöglicht es,
ein Gargut innerhalb eines Garraums anzuordnen und mittels Heißluft
und/oder Dampf zu garen. Zur Durchführung eines derartigen Garprozesses
weist das Gargerät eine zentrale Steuerungseinheit auf,
die mit den jeweiligen einzelnen Komponenten des Gargeräts,
insbesondere über ein Bussystem, verbunden ist bzw. kommuniziert.
Diese elektronische Steuerungseinheit übernimmt die Steuerung
bzw. Regelung der wesentlichen Parameter des Gargeräts
bei einem Garprozess, wie insbesondere die Regelung einer Temperatur
innerhalb des Garraums, mittels eines in die Steuerungseinheit integrierten
Temperaturreglers, eines Feuchtegehalts innerhalb des Garraums,
beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung eines Dampferzeugers, und/oder
einer Geschwindigkeit einer Umwälzung einer Garraumatmosphäre
innerhalb des Garraums, beispielsweise mittels entsprechender Ansteuerung eines
Gebläses.
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Aus
Sicherheitsgründen ist bei derartigen Gargeräten
vorgeschrieben, dass diese einen so genannten Sicherheitstemperaturbegrenzer
aufweisen. Durch einer derartigen Sicherheitstemperaturbegrenzer
soll erreicht werden, dass eine Überhitzung einer Wärmeerzeugungseinrichtung,
beispielsweise einer Heizeinrichtung oder einer Brennereinrichtung
zur Erwärmung einer Atmosphäre innerhalb des Garraums
und/oder einer Heizeinrichtung zur Erhitzung eines Fluids innerhalb
eines Dampferzeugers zur Erzeugung von Dampf, vermieden wird und
insbesondere eine Temperatur innerhalb des Garraums und/oder des
Dampferzeugers unterhalb eines Sicherheitstemperaturgrenzwertes
bleibt. Dadurch soll auch eine Überhitzung der Wärmeerzeugungseinrichtung
verhindert werden, um insbesondere schwerwiegende Ausfälle
des Gargeräts, wenn nicht sogar eine Zerstörung
desselben, und eine damit einhergehende Verletzungsgefahr für
Benutzer des Gargeräts auszuschließen. Mittels
des Sicherheitstemperatur begrenzers (STB) wird also eine Unterbrechung
eines Beheizvorganges einer Wärmeerzeugungseinrichtung
des Gargeräts bei Überschreitung eines eingestellten
ersten Temperaturgrenzwertes erreicht.
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Bei
den gattungsgemäßen Gargeräten wird ein
manueller Sicherheitstemperaturbegrenzer eingesetzt, der ein Bauteil
darstellt, das den Beheizungsvorgang eines Wärmeerzeugers
innerhalb des Gargeräts unterbricht, wenn eine vorher eingestellte, höchste
zulässige Temperatur erreicht wird. Kommt es zu einer Detektion
eines solchen erhöhten Temperaturwerts, so bewirkt der
Sicherheitstemperaturbegrenzer, dass beispielsweise mittels eines
Federspeichers ein Ventil geschlossen wird, welches einen Fluss
eines durch die Wärmeerzeugungseinrichtung erwärmten
Wärmeträgers unterbricht.
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Dadurch
wird das Gargerät vor einer Zerstörung geschützt
und insbesondere wird der Sicherheitstemperaturbegrenzer wirksam,
wenn es zu einem Ausfall des Temperaturreglers kommt, also eine Steuerung
der Wärmeerzeugungseinrichtung ausfällt. Dabei
ist der Schaltpunkt des Temperaturreglers so gewählt, dass
er unterhalb eines Schaltpunkts des Sicherheitstemperaturbegrenzers
liegt. Mittels dieser Anordnung ist es auch möglich, dass
Undichtigkeiten einer Verbindungsleitung zum Transport eines Wärmeträgers
erkannt werden oder Undichtigkeiten eines Fühlersystems,
so dass das Gargerät wirksam vor einer Zerstörung
geschützt wird.
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Bei
den gattungsgemäßen Gargeräten kann ein
Beheizungsvorgang nach Auslösen des Sicherheitstemperaturbegrenzers
erst nach einem manuellen Wiedereinschalten des Sicherheitstemperaturbegrenzers,
oft mit einem Spezialwerkzeug, fortgeführt werden. Vorraussetzung
hierfür ist, dass die entsprechende Störung, die
zu der Überhitzung geführt hat, beseitigt wurde
und der Temperaturgrenzwert des Sicherheitstemperaturbegrenzers
unterschritten ist. Zur Detektion der jeweiligen Temperaturen wird
in den gattungsgemäßen Gargeräten ein
Kapilarrohrfühler eingesetzt, welcher eine Sicherheitskette,
d. h. beispielsweise eine Energie zufuhr zu der Wärmeerzeugungseinrichtung,
in einem Fehlerfall, d. h. bei Überschreiten des Sicherheitstemperaturwertes,
unterbricht.
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Nachteilig
bei den gattungsgemäßen Gargeräten ist
jedoch, dass zur Realisierung eines Sicherheitstemperaturbegrenzers
ein komplett eigenständiges Sicherheitssystem bereitgestellt
werden muss, was zu einen erhöhten Bauvolumen und erhöhten Herstellungskosten
führt, da insbesondere geeignete Schnittstellen zwischen
dem Sicherheitssystem und der Steuerungseinheit bereitgestellt werden
müssen.
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Darüber
hinaus ist es für Heizungsanlagen, die einen mit einem
Gargerät nicht vergleichbaren Aufbau aufweisen, und geringeren
Sicherheitsanforderungen unterliegen, bekannt, elektronische Sicherheitstemperaturbegrenzer
einzusetzen. Beispielsweise die
DE 35 32 229 A1 offenbart einen elektronischen
Sicherheitstemperaturbegrenzer für Heizungsanlagen. Dabei
wird durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer ein Signal zur Unterbrechung
einer Energiezufuhr einer Wärmeerzeugung erzeugt, wenn eine
Temperatur einer Flüssigkeit in der Heizungsanlage einen
Grenztemperaturwert erreicht, bzw. übersteigt. Die Unterbrechung
der Energiezufuhr ist dabei verbunden mit einer Schaltungsverriegelung,
die nur von Hand oder mit einem Werkzeug zurückgestellt werden
kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung das gattungsgemäße
Gargerät derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile
des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere
eine Reduzierung des Bauraumvolumens für die Bereitstellung der
Sicherheitstemperaturbegrenzungsfunktion erreicht wird und ferner
die Herstellungskosten reduziert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Regel- und/oder Steuereinrichtung mit zumindest einem elektronischen
Sicherheitstemperaturbegrenzer über das erste Anschlusselement
verbunden ist oder die Regel- und/oder Steuereinrichtung den elektronischen
Sicherheitstemperaturbegrenzer umfasst.
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Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Regel- und/oder Steuereinrichtung
zumindest ein zweites Anschlusselement umfasst und der Sicherheitstemperaturbegrenzer
in die Regel- und/oder Steuereinrichtung integriert ist, insbesondere
das erste Anschlusselement mit zumindest einem ersten Temperatursensor
und das zweite Anschlusselement mit zumindest einer Relaiseinrichtung
zur Schaltung einer Energiezufuhr der Wärmeerzeugungseinrichtung,
zumindest indirekt, verbindbar sind.
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Auch
wird vorgeschlagen, dass das erste und das zweite Anschlusselement
zumindest indirekt mit zumindest einer Prozessoreinrichtung der
Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden sind, wobei die Prozessoreinrichtung
derartig eingerichtet ist, dass in dem Fall, in dem über
das erste Anschlusselement ein Signal anliegt, das repräsentativ
für eine Temperatur ist, die größer als
zumindest ein erster Temperaturgrenzwert ist, mittels der Prozessoreinrichtung
ein Signal an dem zweiten Anschlusselement ausgebbar ist, durch
welches mittels der Relaiseinrichtung die Energiezufuhr abschaltbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die elektronische Regel- und/oder Steuereinrichtung zumindest teilweise
durch einen, insbesondere mit zumindest einem Brenner des Gargeräts
und Wirkverbindung stehenden Feuerungsautomaten, der insbesondere
zur Zündung und/oder Überwachung der Wärmeerzeugungseinrichtung dient,
und/oder einer zentralen Regel- und/oder Steuereinheit, die insbesondere
zur Steuerung und/oder Regelung zumindest einer weiteren Komponente
des Gargeräts neben der Wärmeerzeugungseinrichtung
dient, gebildet ist.
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Weiterhin
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Wärmeerzeugungseinrichtung
zumindest einen Brenner, insbesondere Gasbrenner, zumindest ein
elektrisches Heizelement, zumindest einen Wärmetauscher
und/oder zumindest eine Brennfluidfördereinrichtung, wie
ein Gebläse, eine Pumpe, ein Ventil und/oder eine Brennfluidleitung,
umfasst und/oder zur Abschaltung der Energiezufuhr eine elektrische
Energiezufuhr, eine Zufuhr zumindest eines Brennfluids und/oder
die Zufuhr eines Wärmeträgers unterbrechbar ist
bzw. sind.
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Auch
ist bevorzugt, dass die Prozessoreinrichtung zumindest zwei Prozessorvorrichtungen, insbesondere
in Form zumindest zweier Mikroprozessoren, umfasst, wobei die Prozessoreinrichtung vorzugsweise
derart eingerichtet ist, dass zumindest eine erste Prozessorvorrichtung
als Hauptprozessorvorrichtung und zumindest eine zweite Prozessorvorrichtung
als Watchdog-Prozessorvorrichtung einsetzbar sind.
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Ein
erfindungsgemäßes Gargerät kann ferner
gekennzeichnet sein durch zumindest eine von der Regel- und/oder
Steuereinrichtung umfasste und mit der Prozessoreinrichtung in Wirkverbindung
stehende Speichereinrichtung, vorzugsweise in Form zumindest eines
nichtflüchtigen Speicherelementes, wie zumindest eines
EEPROMs, wobei die Speichereinrichtung insbesondere derart eingerichtet
ist, dass der erste Temperaturgrenzwert, zumindest ein von der Prozessoreinrichtung
ausführbarer Befehlsablauf und/oder zumindest ein Garprozessparameter speicherbar,
abrufbar und/oder veränderbar ist.
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Weiterhin
kann ein erfindungsgemäßes Gargerät aufweisen
zumindest eine, insbesondere von der Regel- und/oder Steuereinrichtung
umfasste und/oder durch die Regel- und/oder Steuereinrichtung gebildete
und/oder mit der Regel- und/oder Steuereinrichtung in Wirkverbindung
stehende Temperaturreglereinrichtung, wobei mittels der Temperaturreglereinrichtung
eine Temperatur der Wärmeerzeugungseinrichtung auf zumindest
einen zweiten Temperaturwert regelbar ist, wobei der zweite Temperaturwert
geringer als der erste Temperaturwert ist.
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Weiterhin
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass mittels der Prozessoreinrichtung
verarbeitbare Arbeitsanweisungen, insbesondere der Befehlsablauf,
zumindest der Sicherheitsklasse C genügen.
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Auch
ist bevorzugt vorgesehen zumindest ein von der Regel- und/oder Steuereinrichtung
umfasstes drittes Anschlusselement, wobei zumindest ein zweiter
Temperatursensor mittels des dritten Anschlusselements mit der Regel-
und/oder Steuereinrichtung in Verbindung bringbar ist.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Gargeräts können dadurch gekennzeichnet sein,
dass der erste Temperatursensor und/oder der zweite Temperatursensor
zumindest zwei Temperaturmesselemente umfasst bzw. umfassen.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Regel- und/oder Steuereinheit, vorzugsweise
mittels des ersten Anschlusselements, mit zumindest einem Datenbus,
insbesondere einem RS485 Datenbus, in Wirkverbindung steht, insbesondere
zur Übertragung von zumindest einem Ausgabebefehl an zumindest eine
Ausgabeeinheit des Gargeräts und/oder zur Kommunikation
mit dem elektronischen Sicherheitstemperaturbegrenzer.
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Besonders
bevorzugt ist, dass das zweite Anschlusselement zumindest einen
potentialfreien Ausgang, vorzugsweise zur Ansteuerung zumindest eines
Relais, umfasst.
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Schließlich
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das Gargerät
in Form eines Heißumluftofens, eines Dampfgargeräts,
eines Heißluftdämpfers und/oder eines Kombidämpfers
ausgebildet ist.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
dass durch den Einsatz eines elektronischen Sicherheitstemperaturbegrenzers, anstelle
eines in den Gargeräten des Stands der Technik eingesetzten
teilmanuellen Sicherheitstemperaturbegrenzers, eine deutliche Bauvolumenreduzierung
und ein Kostenvorteil erzielt werden kann und gleichzeitig die hohen
Sicherheitsanforderungen für ein Gargerät erfüllt
werden können. So liegen die Preise für die elektronischen
Bauteile einer elektronischen Schaltung deutlich unterhalb derer
der manuellen Sicherheitstemperaturbegrenzungseinheit und darüber
hinaus ermöglicht es die elektronische Ausführung
eines Sicherheitstemperaturbegrenzers innerhalb eines Gargeräts,
dass dieser über ein in dem Gargerät vorhandenes
Bussystem mit einer zentralen Steuer- und/oder Regelungseinheit
kommunizieren kann. Dies führt dazu, dass eine in den gattungsgemäßen
Gargeräten vorgesehene zusätzliche Schnittstelle,
die zwischen dem teilmanuell wirkenden Sicherheitstemperaturbegrenzer
und der zentralen Steuerungseinheit bereitgestellt werden muss, obsolet
wird. Die Sicherheitsanforderungen können durch eine entsprechende
Anpassung bzw. Ausgestaltung der bereits im Gargerät vorhandenen
Steuereinrichtung erfüllt werden, insbesondere durch Realisierung
einer Main-Prozessor/Watchdog-Prozessor-Anordnung und/oder Einsatz
sicherheitsgeprüfter Software.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass der elektronische Sicherheitstemperaturbegrenzer
in bereits in dem Gargerät vorhandene elektronische Bauteile
integriert wird. Bei diesen elektronischen Bauteilen kann es sich
um eine zentrale Steuerungs- und/oder Regelungseinheit handeln oder
um ein mit der Steuerungs- oder Regelungseinheit kommunizierendes
elektronisches Bauelemente, wie beispielsweise einen Feuerungsautomaten
in einem Gargerät, in dem als Wärmeerzeugungseinrichtung
ein Brenner eingesetzt wird.
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Die
Integration eines Sicherheitstemperaturbegrenzers in eine bereits
in dem Gargerät vorhandene Schaltung ermöglicht
es darüber hinaus, dass in Gargeräten, in denen
mehrere Heizkreise vorhanden sind, wie es beispielsweise bei einem
Kombidämpfer der Fall ist, in dem ein Heizkreis zur Erwärmung
einer Garraumatmosphäre und ein Heizkreis zur Erwärmung
von einer Flüssigkeit innerhalb eines Dampferzeugers vorhanden
ist, reduziert werden kann. So ist in diesen gattungsgemäßen
Gargeräten jeweils ein Sicherheitstemperaturbegrenzer für
jeden der Heizkreise vorgesehen. Bei einer Integration des Sicherheitstemperaturbegrenzers
in eine bereits vorhandene elektronische Steuerungs- oder Regelungseinheit
wird es jedoch mit geringen konstruktiven Zusatzaufwand ermöglicht,
dass mehrere Heizkreise mit nur einer Elektronik ausgewertet werden
können. Hierzu müssen lediglich entsprechende
Anschlusselemente an der vorhandenen Schaltung bereitgestellt werden.
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Insbesondere
die letztgenannte Ausführungsform führt zu einer
besonders kostengünstigen und platzsparenden Realisierung
eines Sicherheitstemperaturbegrenzers und je mehr Heizkreise in
einem Gargerät vorhanden sind, desto günstiger
und platzsparender wird die erfindungsgemäße Lösung. Die
Kostenersparnis resultiert insbesondere daraus, dass Kosten für eine
Modifikation der bereits in einen gattungsgemäßem
Gargerät vorhandenen elektronischen Schaltungen geringer
sind als die Kosten für die Bereitstellung eines separaten
Sicherheitstemperaturbegrenzers, sei es als teilmanueller Sicherheitetemperaturbegrenzer
oder als eigenständiger elektronischer Sicherheitstemperaturbegrenzer.
Die entsprechenden Modifikationen bestehen insbesondere darin, dass
zusätzliche Anschlusselemente an den bereits vorhandenen
Bauteilen bereitgestellt werden, um den Anschluss von entsprechenden
Temperatursensoren zu ermöglichen und darüber
hinaus den Anschluss eines Relais zur Unterbrechung einer Sicherheitskette
zur Abschaltung der Wärmeerzeugungsvorrichtung bzw. zur
Unterbindung einer Wärmeübertragung bereitzustellen.
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Um
den Sicherheitsvorschriften zu genügen, wird in der Regel-
und/oder Steuereinrichtung eine redundantes System verwendet. Insbesondere
wird eine Prozessoreinrichtung verwendet, die zwei Prozessorvorrichtungen,
wie Mikroprozessoren, umfasst, wobei eine der Prozessorvorrichtungen
als Master fungiert, während die zweite Prozessorvorrichtung
eine so genannte „Watch-dog"-Funktion erfüllt.
Dies bedeutet, dass die „Watch-dog"-Prozessorvorrichtung
parallel die gleichen Berechnungen wie die Masterprozessorvorrichtung
ausführt, um eine Überwachung der Masterprozessorvorrichtung
zu ermöglichen.
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Darüber
hinaus werden die Prozessorvorrichtungen mittels einer Software
angesteuert, die nach entsprechenden Sicherheitskriterien geprüft
ist, insbesondere der Sicherheitssoftwareklasse C entspricht und
im Vergleich zu in gattungsgemäßen Gargeräten
verwendeten Software lediglich um die Funktion des Sicherheitstemperaturbegrenzers
erweitert ist. Insbesondere wird hierbei auf einfache Weise die parallele Überwachung
von Temperaturen in unterschiedlichen Heizkreisen, wie eine Temperaturmessung
in einem Garraum und eine dazu parallele Temperaturmessung in einem
Dampfgenerator, ermöglicht.
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Die
Verwendung der bereits vorhandenen Bauteile und der Ressourcen der
Prozessoreinrichtung ermöglichen darüber hinaus,
dass die zur Messung der Temperatur eingesetzten Thermoelemente redundant
ausgeführt werden können. So werden in einem Messfühler,
der bei spielsweise als Mantelthermoelement ausgeführt sein
kann, jeweils zumindest zwei Messstellen vorgesehen, die es ermöglichen, dass
mittels der Prozessoreinrichtung eine gegenseitige Überwachung
der Messstellen durchgeführt werden kann, so dass Fehlmessungen
nahezu ausgeschlossen werden. Beispielsweise kann eine Sicherheitskette
unterbrochen werden, wenn lediglich eine der Messstellen des jeweiligen
Thermoelementes eine Überschreitung der jeweiligen Sicherheitstemperatur
anzeigt. Darüber hinaus können, wenn eine Abweichung
der Messwerte der beiden Messstellen vorliegt, je nach Umfang der
Abweichung Servicemeldungen an einen Benutzer ausgegeben werden, um
einer Überprüfung des Thermoelementes bzw. einen
Austausch desselben vorzunehmen.
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Insbesondere
hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Sicherheitstemperaturbegrenzerfunktion
in die Regel- und/oder Steuereinrichtung des Gargeräts
integriert ist. Handelt es sich bei der Regel- und/oder Steuereinrichtung
um die zentrale Steuereinrichtung des Gargeräts, so können
die entsprechenden Anweisungen direkt an eine Ausgabeeinheit abgegeben werden.
Handelt es sich bei der Regel- und/oder Steuereinrichtung, in der
die Sicherheitstemperaturbegrenzerfunktion integriert ist, um ein
separat von der zentralen Steuereinheit ausgebildete Regel- und/oder
Steuereinrichtung so kann eine Kommunikation dieser Regel- und/oder
Steuereinrichtung mit der zentralen Steuereinrichtung über
das Bussystem des Gargeräts, beispielsweise einen RS485
Bus, erfolgen ohne das es zusätzlicher Maßnahmen
zur Integration des Sicherheitstemperaturbegrenzers außer
einer entsprechenden Programmierung einer CPU der zentralen Steuereinrichtung
bedarf.
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Darüber
hinaus kann auf die Bereitstellung zusätzlicher Anschlusselemente
an der entsprechenden Regel- und/oder Steuereinrichtung verzichtet werden,
wenn die Thermoelemente geeignet sind, um direkt an einen Datenbus
des Gargeräts angeschlossen zu werden. So können
beispielsweise bei Überwachung zweier Heizkreise die vier
Temperaturmessstellen derartig an die Regel- und/oder Steuereinrichtung,
wie die zentrale Steuereinrichtung oder einen Feuerungsautomaten,
angeschlossen werden, dass eine Übertragung der Messwerte über
den vorhandenen Bus erfolgt.
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Darüber
hinaus weisen die in den gattungsgemäßen Gargeräten
bereits vorhandenen Regel- und/oder Steuereinrichtungen bereits
potentialfreie Relaisausgänge auf, die einen direkten Anschluss
eines Relais ermöglichen, welches eine Unterbrechung einer
Sicherheitskette im Fehlerfall, d. h. bei Überschreitung
der Sicherheitstemperatur, bewirkt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung an Hand einer schematischen Zeichnung erläutert
ist. Dabei zeigt die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung
eine schematische Aufsicht auf eine Schaltplatine eines in einem
Gargerät eingesetzten Feuerungsautomaten, der gemäß der
Erfindung ausgestaltet ist. Hierbei ist nur ein Teil der auf der
Schaltplatine angeordneten Elemente dargestellt und es wird auf
eine Darstellung der Verbindungsleitungen zwischen den Elementen
verzichtet.
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Eine
Schaltplatine 1 eines Feuerungsautomaten umfasst insbesondere
Dateneingänge A und B, die insbesondere als Steckverbindungen 3, 5 ausgebildet
sein können. Mittels der Dateneingänge A und B
werden Betriebsparameter einer nicht dargestellter Brennereinrichtung
eines Gargeräts in den Feuerungsautomaten geleitet. Bei
diesen Parameter handelt es sich beispielsweise um Messwerte eines Flammenüberwachungssensors
und/oder Messwerte einer λ-Sonde zur Überwachung
einer Zündung und einer Verbrennung des Brenners. Darüber
hinaus weist die Schaltplatine 1 des Feuerungsautomaten
Relaisausgänge 7, 9 auf, mittels denen
durch den Feuerungsautomaten entsprechende Relais zur Ansteuerung
von Zufuhrventilen der Brennereinrichtung gesteuert werden können,
beispielsweise eine Brennfluidzufuhr geöffnet und geschlossen
werden kann und/oder eine Luftzufuhr mittel eines Gebläses ein-
und ausgeschaltet werden kann.
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Schließlich
weist der Feuerungsautomat entsprechend den üblicherweise
in Gargeräten eingesetzten Feuerungsautomaten eine Steckverbindung 11 auf,
mittels der der Feuerungsautomat über eine Bussystem, beispielsweise
einen RS485 Bus, mit einer zentralen Steuereinrichtung des Gargeräts
verbunden ist. Dies ermöglicht es, dass der Feuerungsautomat
Information über den Betriebszustand des Brenners an die
zentrale Steuereinrichtung weiterleiten kann. Die Steckverbindungen 3, 5, 11 und
Relaisausgänge 7 und 9 sind insbesondere
mit einer Prozessoreinrichtung 13 verbunden.
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Gemäß der
Erfindung umfasst die Prozessoreinrichtung 13 eine erste
Prozessorvorrichtung in Form eines Mikroprozessors 15 und
einer zweiten Prozessorvorrichtung in Form eines Mikroprozessors 17.
Der Mikroprozessor 15 dient als Mainprozessor während
der Mikroprozessor 17 als „Watch-dog"-Prozessor
eingesetzt wird. Dadurch wird eine gegenseitige Prüfung
der Mikroprozessoren erreicht, insbesondere um den Sicherheitsnormen
zu entsprechen. Der Feuerungsautomat umfasst ferner ein erstes Anschlusselement 19,
ein zweites Anschlusselement 21 und ein drittes Anschlusselement 22.
Insbesondere wurden in dem erfindungsgemäßem Gargerät
die Anschlusselemente 19, 21 und 22 in
dem Feuerungsautomaten ergänzt, um die Funktionalität
des Feuerungsautomaten um eine Sicherheitstemperaturbegrenzerfunktion
zu erweitern.
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Mittels
des ersten Anschlusselementes 19 ist ein erster Temperatursensor 23 und
mittels des dritten Anschlusselements 22 ein zweiter Temperatursensor 25 mir
dem Feuerungsautomaten verbunden. Die Temperatursensoren 23 und 25 weisen
jeweils 2 Temperaturmesselemente 23a, 23b bzw. 25a, 25b auf.
Beispielsweise der erste Messsensor 23 ist im Bereich eines
Garraums angeordnet, während der zweite Messsensor 25 beispielsweise
im Bereich eines Dampfgenerators angeordnet ist. Durch die Temperatursensoren 23, 25,
insbesondere die Temperaturmesselemente 23a, 23b bzw. 25a, 25b,
gemessene Temperaturmesswerte werden an die Prozessoreinrichtung 13 weitergeleitet.
Mittels der Prozessoreinrichtung 13 werden die über
die Temperatursensoren 23, 25 gemessenen Messwerte
mit in einer Speichereinrichtung 27, die insbesondere als
EEPROM ausgebildet sein kann, abgelegten Sicherheitstemperaturgrenzwerten
verglichen.
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Bei Überschreiten
eines Sicherheitstemperaturgrenzwertes, der einen ersten Temperaturgrenzwert
darstellt, beispielsweise 360°C, gibt die Prozessoreinrichtung 13 ein
entsprechen des Signal über die Steckverbindung 11 an
den Bus weiter, so dass über die zentrale Steuereinrichtung
eine entsprechende Warnmeldung ausgegeben werden kann und gleichzeitig
wird über das Anschlusselement 21 ein entsprechendes
Relais angesteuert, um eine Abschaltung der Wärmeerzeugungseinrichtung,
insbesondere des Brenners, zu erreichen.
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Die
Verwendung mehrerer Temperaturmesselemente 23a, 23b bzw. 25a, 25b innerhalb
eines Temperatursensors ermöglicht es, dass ein Drift zwischen
den einzelnen Temperaturmesselementen erkannt werden kann und eine
Plausibilitätsprüfung durchgeführt werden
kann, um einen frühzeitigen Austausch der Temperatursensoren
zu ermöglichen. So können Fehlfunktionen vermieden
werden. Diese Plausibilitätsüberwachung erfolgt
ebenfalls über die Prozessoreinrichtung 13, wobei über
die Steckverbindung 11 entsprechende Meldungen über
das Bussystem an die zentrale Steuerungseinrichtung ausgegeben werden,
falls eine sicherheitsrelevante Abweichung zwischen den Temperaturmesselemente 23a, 23b bzw. 25a, 25b auftritt,
so dass eine entsprechende Servicemeldung, beispielsweise zum Austausch
eines der Temperatursensoren 23, 25 ausgegeben
werden kann.
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Um
eine größtmögliche Sicherheit zu erreichen,
ist das Anschlusselement 21 als potentialfreier Kontakt
ausgebildet, so dass das Potential der Schaltung 1 getrennt
von dem Potential eines mit dem Anschlusselement 21 verbundenen
Relais ist, um entsprechende Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie
in den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Schaltplatine
- 3
- Steckverbindung
- 5
- Steckverbindung
- 7
- Relaisausgang
- 9
- Relaisausgang
- 11
- Steckverbindung
- 13
- Prozessoreinrichtung
- 15
- Mikroprozessor
- 17
- Mikroprozessor
- 19
- Anschlusselement
- 21
- Anschlusselement
- 22
- Anschlusselement
- 23
- Temperatursensor
- 25
- Temperatursensor
- 23a,
23b
- Temperaturmesselement
- 25a,
25b
- Temperaturmesselement
- 27
- Speichereinrichtung
- A,
B
- Dateneingang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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