DE10063922C1 - Heizgerät, insbesondere Zusatzheizgerät für ein Fahrzeug - Google Patents
Heizgerät, insbesondere Zusatzheizgerät für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, insbesondere ein Zusatzheizgerät, für ein Fahrzeug. Das Heizgerät weist eine Wandung (16) eines Wärmetauschers (14) auf, um erhitztes Brenngas von einem Wärmeträger zu trennen, eine Fördereinrichtung (7) zum Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung (16), und eine Schutzeinrichtung (17, 19) gegen Überhitzen des Heizgerätes (1). Damit die Gefahr des Überhitzens des Heizgerätes (1) bei einem Verdämmen der Wärmeträgerförderung zuverlässig erkannt wird, ist die Schutzeinrichtung (17, 19) dazu eingerichtet, im Betrieb des Heizgerätes (1) den von der Fördereinrichtung (7) geförderten Wärmeträgermassenstrom zu ermitteln.
Description
Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, insbesondere ein Zusatzheizgerät für ein
Fahrzeug, mit einer Wandung eines Wärmetauschers, um erhitztes Brenngas
bzw. Abgas von einem Wärmeträger zu trennen, einer Fördereinrichtung zum
Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung, und einer Schutzeinrichtung
gegen Überhitzen des Heizgerätes. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Betreiben eines derartigen Heizgerätes und eine Verwendung eines Hitz
draht-Anemometers zur Messung des Heizluftmassenstroms bei einem Heizge
rät.
Heizgeräte, die als Luftheizgerät zum Beheizen der Heizluft eines Fahrgastrau
mes dienen, verwenden Frischluft und/oder Umluft aus dem Fahrgastraum als
Wärmeträger.
Der Heizluftstrom nimmt als Wärmeträger die durch das Brenngas an die Wan
dung des Wärmetauschers abgegebene Wärmeenergie auf und führt sie bei
spielsweise dem Fahrgastraum zu. Wenn ein Fahrgast nun eine Klappe oder die
Austrittsöffnungen der Fahrgastraumheizung verschließt, um deren Heizleistung
zu begrenzen, wird der Heizluftstrom des Heizgerätes reduziert, so daß der Wär
meträger die Wärmeenergie des Brenngases nicht mehr abführen kann. In die
sem Fall spricht man von einer Verdämmung. Die Temperatur der Wandung des
Wärmetauschers steigt dann rasch an, wodurch die Wandung leck werden und
durchbrennen kann. Geschieht dies, so ist die Trennung zwischen Brenngas und
Wärmeträger nicht mehr gegeben und es kann in Extremfällen bei solchen Luft
heizgeräten Abgas in den Fahrgastraum gelangen.
Damit eine solche überaus gefährliche Vermischung von Abgas und Heizluftstrom
sicher verhindert ist, wird seit langem versucht, im Fall einer heizluftaustrittsseiti
gen Verdämmung des Heizgerätes eine Überhitzungsgefahr der Wandung des
Wärmetauschers rechtzeitig und zuverlässig zu erkennen, um anschließend das
Heizgerät herabzuregeln bzw. abzuschalten.
Aus DE 35 17 954 A1 ist ein gattungsgemäßes Fahrzeugzusatzheizgerät mit ei
nem Wärmetauscher bekannt, durch den ein Wärmeträger strömt. Damit das
Heizgerät unter anderem besser gegen Überhitzen geschützt ist, ist am Eintritt
und am Austritt des Wärmetauschers je einer von zwei Temperaturfühlern ange
ordnet, die zur Überwachung des Betriebszustandes des Heizgerätes zusam
mengeschaltet sind. Die Anordnung zweier Temperaturfühler ist jedoch kosten-
und wartungsintensiv.
Aus DE 43 11 080 C1 ist ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät bekannt, bei
dem neben einem Flammwächter nur ein Temperaturfühler als Schutzeinrichtung
gegen Überhitzung verwendet wird. Der Temperaturfühler liegt an der Wandung
des Wärmetauschers an.
Aus DE 44 33 210 A1 ist ein Fahrzeugzusatzheizgerät mit einem Wärmetauscher
bekannt, bei dem ein Temperaturfühler derart zwischen einer Brennkammer und
einer Wärmeträgeraustrittsöffnung angebracht ist, daß er zugleich als Überhit
zungsschutz und als Flammwächter dient.
Temperaturfühler für derartige Anwendungen weisen in der Regel einen in Ab
hängigkeit der Temperatur veränderlichen Widerstand, beispielsweise mit PTC-
Charakteristik, auf. Nachteilig ist, daß diese Art Abschaltung mit einem PTC-
Temperaturfühler verhältnismäßig langsam ist, und erst bei einer Temperatur
oberhalb der Vollasttemperatur der Wandung erfolgen kann. Üblich ist beispiels
weise eine Vollasttemperatur von 220°C, während die Abschalttemperatur 250°C
beträgt. Die Wandung ist daher unter Umständen stark hitzebelastet, so daß sie
eine dicke Wandstärke aufweisen muß und weitere aufwendige konstruktive
Maßnahmen erforderlich sind. Ferner wird zum Erreichen der Abschalttemperatur
zusätzlich Brennstoff verbraucht, womit sich der Wirkungsgrad des Heizgerätes
verschlechtert.
Aus DE 198 02 906 A1 ist ein brennstoffbetriebenes Luftheizgerät für Kraftfahr
zeuge mit einem Brenner und einem Wärmetauscher bekannt, durch den mittels
eines Gebläses Heizluft als Wärmeträger gefördert wird. Am Brenner sind ein
Flammwächter und ein Überhitzungssensor angeordnet. Der Überhitzungssensor
ist als nicht gekapselter Heizluft-Temperaturfühler gestaltet, d. h. er ist wandbe
rührungsfrei im Heizluftstrom, insbesondere im gebläsenahen Bereich des Wär
metauschers, angeordnet. Die Messung der Temperatur der Heizluft ist unter
Umständen zu träge, um ein Überhitzen der Wandung des Wärmetauschers si
cher auszuschließen. Dies ist der Fall, weil die Temperatur der Heizluft bei einem
Verdämmen der Heizluftförderung unmittelbar an der Wandung sehr rasch an
steigt, während sie weiter entfernt von der Wandung, z. B. am Ort des Heizluft-
Temperaturfühlers langsamer ansteigt.
Auf dem Gebiet der Fahrzeugheizgeräte ist ferner aus DE 44 47 286 A1 ein
Heizgerät mit einem Brenner bekannt, der von einer Brennstoffdosierpumpe und
einem Brennluftgebläse versorgt wird. Um immer eine optimale Verbrennung im
Brenner zu erreichen, wird in Abhängigkeit der geförderten Brennstoffmenge ein
Soll-Brennluftmassenstrom bestimmt und dieser mit einem Ist-Brennluftmassen
strom verglichen. Die Drehzahl des Brennluftgebläses wird so eingeregelt, daß
der Ist-Wert dem Soll-Wert entspricht. Zum Ermitteln des Ist-Brennluftmassen
stroms dient unter anderem ein in einem Brennluftkanal angeordneter Brennluft-
Massenstrommesser, insbesondere ein Hitzdraht-Anemometer. Derartige Brenn
luft-Massenstrommesser sind bekannt und werden speziell bei der Regelung der
Verbrennung in Ansaugleitungen von Verbrennungsmotoren eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizgerät der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die oben genannten Nachteile überwunden sind und
insbesondere die Gefahr des Überhitzens des Heizgerätes bei einem Verdäm
men der Wärmeträgerförderung zuverlässiger erkannt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Aufgabe ist ferner mit einem Verfahren zum Steuern eines derartigen Heizge
rätes gelöst, bei dem die Schutzeinrichtung im Betrieb des Heizgerätes den von
der Fördereinrichtung geförderten Wärmeträgermassenstrom ermittelt, mit einem
in der Schutzeinrichtung hinterlegten Soll-Wärmeträgermassenstrom vergleicht,
und bei einer Differenz zwischen dem aktuellen Wärmeträgermassenstrom und
dem Soll-Wärmeträgermassenstrom, die auf eine Gefahr des Überhitzens des
Wärmetauschers hinweist, das Erzeugen von erhitztem Brenngas im Heizgerät
abregelt.
Wesen der Erfindung ist, daß zum Erfassen einer Überhitzungsgefahr des Wär
metauschers nicht bzw. nicht nur Temperaturen ermittelt werden, wie es beim
Stand der Technik mit der Messung der Temperatur der Wandung des Wärme
tauschers oder der Heizluft als Wärmeträger der Fall ist, sondern daß eine andere
physikalische Größe, nämlich der Massenstrom des Wärmeträgers ermittelt wird.
Bei Verdämmung des Wärmeträgereinlasses oder des Wärmeträgeraustritts för
dert die Fördereinrichtung den Wärmeträger nicht mehr in ausreichend großer
Menge durch den Wärmetauscher, so daß der Wärmeträgermassenstrom Null
oder nahezu Null wird. Diese Verringerung des Wärmeträgermassenstroms wird
erfindungsgemäß von der Schutzeinrichtung erfaßt und damit die Gefahr einer
Überhitzung des Heizgerätes erkannt. Die Verringerung des Wärmeträger
massenstroms tritt sofort beim Verdämmen auf, so daß die Überhitzungsgefahr
ohne Zeitversatz erfaßt wird. Das erfindungsgemäße Heizgerät kann daher be
sonders schnell abgeregelt oder abgeschaltet werden.
Ein Vorteil der Erfindung ist ferner, daß die Wandung des Wärmetauschers nicht
über die Vollasttemperatur hinaus erhitzt werden muß. Die Gefahr einer Schädi
gung der Wandung oder anderer Bauteile des Heizgerätes ist deshalb behoben
und ein zusätzlicher Brennstoffverbrauch wird vermieden.
Bei dem erfindungsgemäßen Heizgerät wird darüber hinaus von der Schutzein
richtung auch ein Ausfall der Fördereinrichtung für den Wärmeträger sofort und
zuverlässig erkannt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Schutzeinrichtung
einen Wärmeträgermassenstrommesser auf, der in einer Heizluftförderleitung
angeordnet ist. Ein Wärmeträgermassenstrommesser kann als Standardbauteil
kostengünstig bezogen werden und wird in verschiedenen Ausführungsformen
angeboten, so daß er sowohl mechanisch, als auch elektrisch leicht in ein beste
hendes Heizgerät und dessen Steuerung eingebunden werden kann.
Der Wärmeträgermassenstrommesser ist besonders vorteilhaft in der Förderlei
tung zwischen der Fördereinrichtung und dem Wärmetauscher angeordnet. In
diesem Abschnitt der Förderleitung ist der Wärmeträgermassenstrommesser be
sonders einfach zu montieren, da er nicht in den Wärmetauscher integriert wer
den muß.
Die Reaktionszeit des Wärmeträgermassenstrommessers ist besonders kurz,
wenn dieser an der Druckseite der Fördereinrichtung angeordnet ist.
Als Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß das Heizgerät
einen Brenner und die Schutzeinrichtung ein Steuergerät aufweist, das mit dem
Brenner und dem Wärmeträgermassenstrommesser betrieblich gekoppelt ist, und
das dazu eingerichtet ist, den erfaßten Ist-Wärmeträgermassenstrom mit einem
Soll-Wärmeträgermassenstrom zu vergleichen und den Brenner in Abhängigkeit
dieses Vergleiches zu steuern, insbesondere abzuregeln oder abzuschalten. Die
vorgeschlagene Regelung basiert allein auf einem Ist-Soll-Vergleich und kann
daher von der bei herkömmlichen Heizgeräten vorhandenen Steuerung ausge
führt werden.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung ist nahezu ohne Zu
satzaufwand erweitert, indem bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Steuerge
rätes ein nichtflüchtiger Speicher vorgesehen ist, in dem für den Soll-
Wärmeträgermassenstrom mindestens ein Toleranzbereich hinterlegt ist, der ei
nem Lastzustand des Heizgerätes, insbesondere einer Vollast oder mindestens
einer Teillast, zugeordnet ist. Bevorzugt sind für jeden Lastzustand des Heizge
räts Soll-Wärmeträgermassenstrom-Werte abgespeichert. Solange der gemesse
ne Wärmeträger-Massenstrom und damit die Förderleistung der Fördereinrich
tung oberhalb der unteren Grenze des Toleranzbereichs liegt, ist eine ausrei
chende Strömung von Wärmeträgermasse durch den Wärmetauscher sicherge
stellt. Der Wärmetauscher ist, wie erläutert, vor Überhitzten geschützt. Die obere
Grenze des Toleranzbereiches stellt sicher, daß der Wärmeträger-Massenstrom
nicht übermäßig groß ist. Dies könnte der Fall sein, wenn die Regelung der För
dereinrichtung oder des Brenners des Heizgerätes defekt ist oder die Lastzustän
de von Brenner und Fördereinrichtung des Wärmeträgers schlecht aufeinander
abgestimmt sind. Wenn während einer bestimmten Zeiteinheit bezogen auf den
Lastzustand des Brenners zuviel Wärmeträgermasse durch den Wärmeträger
gefördert wird, kann sich die Wärmeträgermasse nicht im erforderlichen Ausmaß
erwärmen und erbringt daher nicht die erwünschte Heizleistung im Fahrgastraum.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung, die besonders gut für Heizgeräte von
Kraftfahrzeugen geeignet ist, ist der Wärmeträger Luft und der Wärmeträger-
Massenstrommesser ein Hitzdraht-Anemometer ist. Derartige Massenstrommes
ser werden bei Kraftfahrzeugen insbesondere für die Regelung der Verbrennung
in Ansaugleitungen von Verbrennungsmotoren bereits eingesetzt und sind daher
bzgl. Beschaffung, Implementierung und Wartung besonders kostengünstig.
Das besonders bevorzugt verwendete Hitzdraht-Anemometer kann besonders
vorteilhaft mit einem Steuergerät eines herkömmlichen Zusatzheizgerätes für
Fahrzeuge gekoppelt werden, indem der Hitzdraht-Anemometer einen Hitzdraht,
insbesondere einen PTC-Hitzdraht aufweist, an dem im Betrieb des Heizgerätes
eine konstante elektrische Spannung angelegt ist und der durch den Heizluft-
Massenstrom gekühlt wird, wodurch sich seine Temperatur und damit sein Wi
derstand ändert, so daß die Stromstärke eines durch den Hitzdraht fließenden
Stroms ein Maß für den Wärmeträgermassenstrom ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Heizgerätes
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Luftheizgerät, und
Fig. 2 eine Schemaskizze eines verwendeten Hitzdraht-Anemometers.
Das in Fig. 1 dargestellte Heizgerät 1 ist als Luftheizgerät für ein Fahrzeug ge
staltet. Als Wärmeträger wird Luft verwendet, die in der Regel aus der Umgebung
des Fahrzeugs angesaugt und nach dem Erwärmen dem Fahrgastraum zugeführt
wird.
Ein rohrförmiges Gehäuse 2 weist an seiner linken Stirnseite eine Heizluftein
trittsöffnung 3 und an seiner entgegengesetzten, rechten Stirnseite eine Heizluf
taustrittsöffnung 4 auf. Das Gehäuse 2 bildet einen Heizluftkanal 5, in dessen
Mittelbereich auf einer Längsachse 6 aufeinanderfolgend die wesentlichen Bau
teile des Heizgerätes 1 zum Fördern und Erwärmen der Heizluft angeordnet sind:
Nahe der Heizlufteintrittsöffnung 3 befindet sich ein Heizluftgebläse 7 als För dereinrichtung für den Wärmeträger Heizluft, das von einem daneben angeord neten Elektromotor 8 angetrieben wird. Der Elektromotor 8 treibt ferner ein Brennluftgebläse 9, das sich neben ihm, etwa im Zentrum des Heizgerätes befin det. Das Brennluftgebläse 9 saugt durch eine Brennluftleitung 10, die das Gehäu se 2 durchsetzt, Brennluft an und fördert sie zu einem daneben angeordneten Brenner 11. Dem Brenner 11 wird ferner durch eine Brennstoffleitung 12 flüssiger Brennstoff zugeführt, der im Brenner 11 verdampft und sich mit der Brennluft vermischt. Das Gemisch verbrennt in einer Brennkammer 13, die von einem Wärmetauscher 14 umgeben ist. Das entstehende Abgas gelangt durch eine Ab gasleitung 15 aus dem Gehäuse 2. Beim Verbrennen gibt das Gemisch Wärmee nergie an eine Wandung 16 des Wärmetauschers 14 ab, die die Brennkammer 13 vom oben genannten Heizluftkanal 5 trennt. Die durch den Heizluftkanal 5 geförderte Heizluft wird ihrerseits von der Wandung 16 erwärmt.
Nahe der Heizlufteintrittsöffnung 3 befindet sich ein Heizluftgebläse 7 als För dereinrichtung für den Wärmeträger Heizluft, das von einem daneben angeord neten Elektromotor 8 angetrieben wird. Der Elektromotor 8 treibt ferner ein Brennluftgebläse 9, das sich neben ihm, etwa im Zentrum des Heizgerätes befin det. Das Brennluftgebläse 9 saugt durch eine Brennluftleitung 10, die das Gehäu se 2 durchsetzt, Brennluft an und fördert sie zu einem daneben angeordneten Brenner 11. Dem Brenner 11 wird ferner durch eine Brennstoffleitung 12 flüssiger Brennstoff zugeführt, der im Brenner 11 verdampft und sich mit der Brennluft vermischt. Das Gemisch verbrennt in einer Brennkammer 13, die von einem Wärmetauscher 14 umgeben ist. Das entstehende Abgas gelangt durch eine Ab gasleitung 15 aus dem Gehäuse 2. Beim Verbrennen gibt das Gemisch Wärmee nergie an eine Wandung 16 des Wärmetauschers 14 ab, die die Brennkammer 13 vom oben genannten Heizluftkanal 5 trennt. Die durch den Heizluftkanal 5 geförderte Heizluft wird ihrerseits von der Wandung 16 erwärmt.
Im Heizgerät 1 ist ferner im Bereich des Elektromotors 8 ein Steuergerät 17 an
gebracht, das über im einzelnen nicht dargestellte Leitungen den Elektromotor 8
und eine außerhalb des Gehäuses 2 angeordnete Brennstoffdosierpumpe 18 an
steuert.
Bei herkömmlichen Heizgeräten wird als Schutzeinrichtung gegen Überhitzen des
Wärmetauschers 14 ein Temperaturfühler an der Wandung 16 angebracht. Ein
solcher, herkömmlicher Temperaturfühler ist in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet
und mit Bezugszeichen 19a beschriftet, er ist beim dargestellten Heizgerät 1 je
doch nicht vorgesehen.
Das dargestellte Heizgerät 1 weist hingegen zum Schutz vor Überhitzen ein Hitz
draht-Anemometer 19 auf, das im Heizluftkanal 5 radial zwischen dem Elektro
motor 8 und dem Gehäuse 2 angeordnet ist. Kern des Hitzdraht-Anemometers 19
ist ein Hitzdraht 20, der sich, für den Heizluft-Massenstrom frei zugänglich, tan
gential zur Längsachse 6 gerichtet im Heizluftkanal 5 erstreckt. Die beiden Enden
des Hitzdrahtes 20 sind je an einer Halterung 21 befestigt, die außen am Steuer
gerät 17 angebracht ist. Alternativ kann die Halterung 21 einteilig mit dem Ge
häuse des Steuergerätes 17 ausgebildet sein. Jedes Ende des Hitzdrahtes 20 ist
durch eine nicht dargestellte Leitung mit einer ebenfalls nicht dargestellten Steu
erschaltung im Steuergerät 17 verbunden.
Durch die Anbringung des Hitzdraht-Anemometers 19 unmittelbar am Steuergerät
17, ist eine Fehlmontage ausgeschlossen, und es muß kein elektrisches Kabel
verlegt werden. Der Hitzdraht-Anemometer 19 kann alternativ im Heizluftkanal 5
vom Steuergerät 17 entfernt angebracht sein. Vorteilhaft ist dann eine Anbrin
gung an der dem Steuergerät 17 diametral entgegengesetzten Seite des Elek
tromotors 8, wo ausreichend Bauraum zur Verfügung steht. Auch in diesem Fall
ist das Hitzdraht-Anemometer 19 in Strömungsrichtung der Heizluft unmittelbar
hinter dem Heizluftgebläse 7 angeordnet, wo Fördermengenschwankungen des
Heizluftgebläses 7 besonders präzise erfaßt werden können und sich das Hitz
draht-Anemometer 19 in dem von der geförderten Heizluft "gekühlten" Bereich
des Heizgerätes 1 befindet, so daß es keiner thermischen Belastung ausgesetzt
ist, und die Massenstrommessung nicht durch thermische Einflüsse verfälscht
wird.
Im Betrieb des Heizgerätes 1 ermittelt das Hitzdraht-Anemometer 19 den vom
Heizluftgebläse 7 geförderten Massenstrom der Heizluft. Der Wert des aktuellen
Massenstroms wird im Steuergerät 17 mit einem Toleranzbereich für einen Soll-
Massenstrom verglichen und der Brenner 11 im Bedarfsfall nachgeregelt.
Bei normalem Betrieb des Heizgerätes 1 liegt der Wert des geförderten Massen
stroms je nach Lastzustand innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereiches.
Wird nun die Heizluftaustrittsöffnung 4 verdämmt, weil ein Fahrgast die Heizung
im Fahrgastraum des Fahrzeugs verschließt, so verringert sich der geförderte
Heizluft-Massenstrom nahezu schlagartig. Diese Verringerung des Massenstroms
wird vom Hitzdraht-Anemometer 19 sofort erkannt, ohne daß thermisch bedingte
Verzögerungen oder Abweichungen bei der Messung auftreten. Das Steuergerät
17 kann den Brenner 11 daher sehr schnell abregeln.
Fig. 2 veranschaulicht die Funktion des Hitzdraht-Anemometers 19 im Zusam
menspiel mit dem Steuergerät 17. Der Hitzdraht 20 des Hitzdraht-Anemometers
19, dessen Enden je durch eine Leitung mit dem Steuergerät verbunden sind, ist
aus einem PTC-Material hergestellt, dessen Widerstand von der Temperatur des
Materials abhängig ist.
Im Betrieb des Heizgerätes 1 wird an den beiden Enden des Hitzdrahtes 20 eine
konstante Spannung U angelegt, so daß ein elektrischer Strom mit Stromstärke 11
fließt. Durch den Stromfluß wird der Hitzdraht 20 erhitzt und ein bestimmter Wi
derstand R1 stellt sich ein.
Wird nun vom Heizluftgebläse 7 ein Heizluft-Massenstrom erzeugt, kühlt dieser
Massenstrom den Hitzdraht 20. Der Widerstand des Hitzdrahtes 20 würde da
durch auf R2 < R1 sinken. Dieser Tendenz wird aber gegengesteuert, indem ein
Strom mit größerer Stromstärke 12 fließt. Die Größe dieser Stromstärke 12 ist da
mit ein Maß für den Heizluft-Massenstrom.
Tritt nun der oben erläuterte Fall auf, daß die Heizluftaustrittsöffnung 4 verdämmt
wird, so verlangsamt sich der Heizluft-Massenstrom am Hitzdraht-Anemometer 19
oder wird gestoppt. Der Hitzdraht 20 wird daher weniger oder gar nicht gekühlt,
nimmt eine höhere Temperatur an und sein Widerstand steigt. Damit sinkt wie
derum die Stromstärke 13 des Stromes durch den Hitzdraht 20, was vom Steuergerät
17 erkannt und mit entsprechenden Grenzen eines Toleranzbereiches ver
glichen wird, der dem momentanen Lastbereich des Heizgerätes 1 zugeordnet ist.
Wird eine Abweichung ermittelt, die auf die Gefahr des Überhitzens des Wärme
tauschers schließen läßt, so regelt das Steuergerät 17 den Brenner 11 entspre
chend ab.
1
Heizgerät
2
Gehäuse
3
Heizlufteintrittsöffnung
4
Heizluftaustrittsöffnung
5
Heizluftkanal
6
Längsachse
7
Heizluftgebläse
8
Elektromotor
9
Brennluftgebläse
10
Brennluftleitung
11
Brenner
12
Brennstoffleitung
13
Brennkammer
14
Wärmetauscher
15
Abgasleitung
16
Wandung des Wärmetauschers
17
Steuergerät
18
Brennstoffdosierpumpe
19
a herkömmlicher Temperaturfühler
19
Hitzdraht-Anemometer
20
Hitzdraht
21
Halterung
Claims (9)
1. Heizgerät (1), insbesondere Zusatzheizgerät für ein Fahrzeug, mit
einer Wandung (16) eines Wärmetauschers (14), um erhitztes Brenngas von einem Wärmeträger zu trennen,
einer Fördereinrichtung (7) zum Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung (16), und
einer Schutzeinrichtung (17, 19) gegen Überhitzen des Heizgerätes (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (17, 19) einen Wär meträger-Massenstrommesser (19) aufweist, der in einer Förderleitung (5) für den Wärmeträger angeordnet ist.
einer Wandung (16) eines Wärmetauschers (14), um erhitztes Brenngas von einem Wärmeträger zu trennen,
einer Fördereinrichtung (7) zum Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung (16), und
einer Schutzeinrichtung (17, 19) gegen Überhitzen des Heizgerätes (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (17, 19) einen Wär meträger-Massenstrommesser (19) aufweist, der in einer Förderleitung (5) für den Wärmeträger angeordnet ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärme
träger-Massenstrommesser (19) in der Förderleitung (5) zwischen der För
dereinrichtung (7) und dem Wärmetauscher (14) angeordnet ist.
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeträger-Massenstrommesser an der Druckseite der Fördereinrich
tung (7) angeordnet ist.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizgerät (1) einen Brenner (11) und die Schutzeinrichtung (17,
19) ein Steuergerät (17) aufweist, das mit dem Brenner (11) und dem
Wärmeträger-Massenstrommesser (19) betrieblich gekoppelt ist, und das
dazu eingerichtet ist, den erfaßten Ist-Wärmeträgermassenstrom mit einem
Soll-Wärmeträgermassenstrom zu vergleichen und den Brenner (11) in
Abhängigkeit dieses Vergleiches zu steuern, insbesondere abzuregeln
oder abzuschalten.
5. Heizgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerge
rät (17) einen nichtflüchtigen Speicher aufweist, in dem für den Soll-
Wärmeträgermassenstrom mindestens ein Toleranzbereich hinterlegt ist,
der einem Lastzustand des Heizgerätes (1), insbesondere einer Vollast
oder mindestens einer Teillast des Heizgerätes (1), zugeordnet ist, wobei
bevorzugt jedem Lastzustand des Heizgeräts ein gesonderter Wert für den
Soll-Wärmeträgermassenstrom zugeordnet ist.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeträger Luft und der Wärmeträger-Massenstrommesser ein
Hitzdraht-Anemometer (19) ist.
7. Heizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hitzdraht-
Anemometer (19) einen Hitzdraht (20), insbesondere einen PTC-Hitzdraht
aufweist, an dem eine konstante elektrische Spannung angelegt ist und
der im Betrieb des Heizgerätes (1) vom Wärmeträger-Massenstrom gekühlt
wird, wobei die zum Aufrechterhalten der Temperatur und damit des Wi
derstandes des Hitzdrahts (20) erforderliche Stromstärke ein Maß für den
Wärmeträgermassenstrom ist.
8. Verfahren zum Steuern eines Heizgerätes (1), insbesondere eines Zusatz
heizgerätes für ein Fahrzeug, mit
einer Wandung (16) eines Wärmetauschers (14), um erhitztes Brenngas von einem Wärmeträger zu trennen,
einer Fördereinrichtung (7) zum Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung (16), und
einer Schutzeinrichtung (17, 19) gegen Überhitzen des Heizgerätes (1),
gekennzeichnet durch die Schritte:
Ermitteln des von der Fördereinrichtung (7) geförderten Wärmeträger massenstroms,
Vergleichen des aktuellen Wärmeträgermassenstroms, mit einem hinter legten Soll-Wärmeträgermassenstrom, und
Abregeln der Erzeugung von erhitztem Brenngas, wenn eine Differenz zwischen dem aktuellen Wärmeträgermassenstrom und dem Soll- Wärmeträgermassenstrom auf eine Gefahr des Überhitzens des Wärme tauschers (14) hinweist.
einer Wandung (16) eines Wärmetauschers (14), um erhitztes Brenngas von einem Wärmeträger zu trennen,
einer Fördereinrichtung (7) zum Fördern des Wärmeträgers entlang der Wandung (16), und
einer Schutzeinrichtung (17, 19) gegen Überhitzen des Heizgerätes (1),
gekennzeichnet durch die Schritte:
Ermitteln des von der Fördereinrichtung (7) geförderten Wärmeträger massenstroms,
Vergleichen des aktuellen Wärmeträgermassenstroms, mit einem hinter legten Soll-Wärmeträgermassenstrom, und
Abregeln der Erzeugung von erhitztem Brenngas, wenn eine Differenz zwischen dem aktuellen Wärmeträgermassenstrom und dem Soll- Wärmeträgermassenstrom auf eine Gefahr des Überhitzens des Wärme tauschers (14) hinweist.
9. Verwendung eines Hitzdraht-Anemometers zur Messung des Heizluft-
Massenstroms bei einem Heizgerät, vorzugsweise einem Luftheizgerät ei
nes Fahrzeugs.
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