DE3931095A1 - Verfahren zum ermitteln eines abschaltkriteriums eines gasbeheizten geraetes und schaltung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum ermitteln eines abschaltkriteriums eines gasbeheizten geraetes und schaltung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Zunächst betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung
eines Abschaltkriteriums eines gasbeheizten Gerätes mit atmo
sphärischem Gasbrenner und einem von diesem Gasbrenner beheizten
Wärmetauscher sowie einer Strömungssicherung, die eine dem
Gerät, eine der Abgasführung und mindestens eine dem Auf
stellungsraum des Gerätes zugeordnete Öffnung aufweist, wobei
diesen Öffnungen zumindest zwei Temperaturfühler zugeordnet sind,
deren Signale über eine Auswerteschaltung auf ein Stellglied des
Brenners einwirken, wobei als Kriterium eine Temperaturdifferenz
dient, die nach Maßgabe der Parameter Geräteleistung und Geräte
arbeitstemperatur von der Temperatur eines der beiden Fühler
variiert wird.
Ein solches Verfahren ist bereits aus der DE-OS 35 27 706 bekannt.
Bei diesem vorbekannten Verfahren werden die Meßwerte zweier
linearer Temperaturfühler über eine im wesentlichen lineare
Kennlinie einander zugeordnet und verglichen. Das Ergebnis
dieses Vergleiches liefert die Entscheidung, ob das Heizgerät
abgeschaltet werden soll oder nicht.
Bei diesem vorbekannten Verfahren werden allerdings Fehler der
Temperaturfühler oder der Schaltung, die ein ständiges "Gut"-
Signal vortäuschen, nicht erkannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das vorbekannte Verfahren sinnvoll
dahingehend weiterzuentwickeln, daß solche Fehler erkannt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese Aufgabe
dadurch gelöst werden kann, daß man das Ausgangssignal des
Abgassensors vor jedem Inbetriebgehen des Gerätes daraufhin
überprüft, ob ein Abgasaustritt gemeldet wird. Nur dann, wenn
dies der Fall ist, kann das Gerät in Betrieb gehen.
Um nun ein solches bei Nichtbetrieb das Austreten von Abgas
vortäuschendes Signal zu erhalten, wird erfindungsgemäß durch
die Verwendung nichtlinearer Temperaturfühler eine die Meßwerte
der beiden Temperaturfühler einander zuordnende Kennlinie in
eine nicht linear verlaufende Kennlinie überführt, die bei
etwa gleicher, niedriger Temperatur an beiden Temperaturfühlern
ein Abgassignal liefert.
Ist das Gerät in Betrieb gegangen, wird mindestens einer der
beiden Fühler vom Abgas so erwärmt, daß sich ein Arbeitspunkt
in einem Bereich einstellt, in dem die nichtlineare Kennlinie
mit der ursprünglich linearen Kennlinie übereinstimmt.
Auf diese Weise wird eine Anlaufüberwachung des Abgassensors
ohne zusätzlichen Aufwand, wie z.B. einer Fühlerbeheizung,
ermöglicht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden
beide Temperaturfühler überwacht, und zwar einer statisch auf
Kurzschluß und Unterbrechung, der andere sowie die Auswerte
schaltung dynamisch beim Inbetriebgehen des Gerätes.
Auf Grund dieser Fehlerüberwachung wird ein solcher Abgassensor
auch erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erstreckt
sich die Erfindung auch auf eine zu dessen Durchführung besonders
geeignete Schaltung, deren Merkmale der besseren Verständlichkeit
wegen nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert sind, in
denen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Wasserheizers mit
einer Strömungssicherung,
Fig. 2 ein Diagramm des Verlaufes der für die Ermittlung
des Abschaltkriteriums maßgeblichen Kennlinie,
Fig. 3 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Schaltung eines Abgassensors
und
Fig. 4 eine Schaltung zur Anlaufüberwachung eines Abgas
sensors
zeigen.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Aufstellungsraum eine brennstoffbeheizte
Wärmequelle 1 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Heiz
schacht 2 mit aufgesetzter Strömungssicherung 3 und einem
an seinem Unterteil angeordneten Gasbrenner 4 besteht. lm
Heizschacht 2 ist ein Wärmetauscher 5 angeordnet, der ent
weder unmittelbar von zu zapfendem Brauchwasser oder von
Heizungswasser einer nicht dargestellten Heizungsanlage im
Vor- und Rücklauf durchströmt wird.
Dieser Heizschacht 2 besitzt einen untenliegenden Einlaß 6 und
einen obenliegenden Auslaß 7, wobei der Auslaß 7 gleich
zeitig einen Einlaß 8 für die Strömungssicherung 3 bildet.
Diese Strömungssicherung 3 ist als ein im wesentlichen quader
förmiger, sich in Richtung der aufsteigenden Abgase 19 ver
jüngender Blechkasten ausgebildet, dessen Ausgang 9 in eine
Abgasführung 10 mündet, die zu einem nicht dargestellten Kamin
führt.
Im Inneren der Strömungssicherung 3 sind Blecheinsätze 11 zur
Um- und Ablenkung der Abgase vorgesehen. Neben dem Einlaß 8 für
das aus dem Heizschacht 2 einströmende Abgas und dem Auslaß 9
für das in die Abgasführung 10 ausströmende Abgas sind ein oder
mehrere Auslässe 12 seitlich angeordnet, aus denen Abgase aus
dem Innenraum 13 der Strömungssicherung 3 nötigenfalls in
den Aufstellungsraum des Gerätes austreten können.
Sowohl die Auslässe 12 als auch der Auslaß 9 werden entweder
von der Außenwandung der Strömungssicherung 3 oder von den
Blecheinsätzen 11 oder von beiden gemeinsam gebildet.
In dem Wärmetauscher 5 zugeordneten Einlaß 8 der Strömungs
sicherung 3 ist ein erster Temperaturfühler 14 angeordnet,
der sich etwa im Raum zwischen den Blecheinsätzen 11 befindet
und unmittelbar dem aus dem Wärmetauscher 5 austretenden Abgas
zugeordnet ist, um dessen Temperatur zu messen. Dieser Tempe
raturfühler 14 ist über eine Meßleitung 15 mit einer Auswerte
schaltung 16 verbunden. Weiterhin ist einem seitlichen Auslaß 12,
der zum Abgasaustritt in Richtung zum Aufstellungsraum vorgesehen
ist, ein Temperaturfühler 17 zugeordnet, der über eine Leitung
18 gleichfalls an die Auswerteschaltung 16 angeschlossen ist.
Dieser Temperaturfühler 17 kann die Temperatur zumindest eines
Teiles jenes Abgases erfassen, das den Innenraum 13 der Strö
mungssicherung 3 durch einen Auslaß 12 verläßt.
Diese Temperaturfühler 14 und 17 sind als nichtlineare, temperatur
abhängige Widerstände (NTCs) ausgebildet, d.h. zwischen der Tempe
ratur und der Höhe des Widerstandes besteht ein nichtlinearer,
exponentieller Zusammenhang.
Die Temperaturfühler 14 und 17 können entweder an der Innen
seite der Außenwandung der Strömungssicherung 3 oder an den
Blecheinsätzen 11 wärmeisoliert befestigt sein, um eine möglichst
geringe thermische Trägheit aufzuweisen.
Die Auswerteschaltung 16 ist über eine Leitung 20 mit einem
Elektromagneten 21 verbunden, der seinerseits mittels einer
Stellstange 22 auf ein Magnetventil 23 einwirkt, das im Verlauf
einer Gaszufuhrleitung 24 angeordnet ist, die zum Gasbrenner 4
führt. Die Richtung des Auftriebes der Abgase innerhalb des
Heizschachtes 2 ist mit dem Pfeil 19 angedeutet.
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm den Zusammenhang zwischen der
in der Ordinate verzeichneten Differenz der Meßsignale der
beiden Temperaturfühler 14 und 17 und der in der Abszisse
verzeichneten Abgastemperatur im Innenraum 13 der Strömungs
sicherung 3, die durch den Temperaturfühler 14 allein gemessen
wird.
Der Verlauf der Kennlinie 25 setzt allerdings voraus, daß man sich
auf eine bestimmte Maximalrate des zulässigen Abgasaustrittes
in dem Aufstellungsraum geeinigt hat. Bei einer Variation
dieser Rate ergeben sich naturgemäß unterschiedlich verlaufende
Kennlinien.
Die Steigung der Kennlinie 25 variiert mit der Änderung der
zulässigen Abgasaustrittsrate und ist empirisch ermittelbar.
Wesentlich ist, daß von dieser Kennlinie 25 im Diagramm zwei
Bereiche 26 und 27 voneinander getrennt werden, wobei mit
ausreichender Sicherheit unterstellt werden kann, daß im Bereich
26 kein Abgasaustritt in den Aufstellungsraum, im Bereich 27
jedoch ein solcher Abgasaustritt stattfindet.
Somit kann man für ein bestimmtes Gerät nunmehr jene Temperatur
differenz festlegen, bei deren Unterschreitung in Abhängigkeit
von der absoluten Abgastemperatur ein Abschalten des Gerätes
erforderlich ist.
Die Grenze zwischen den Bereichen 26 und 27 ist gemäß vorliegender
Erfindung durch die Abschnitte 25 und 49 der Kennlinie gegeben.
Bei dem aus der eingangs genannten DE-OS vorbekannten Verfahren
wurde sie durch die Abschnitte 25 und 48 bestimmt.
Das Wesentliche an diesem Verfahren ist darin zu sehen, daß die
Darstellung der Variation der Temperaturdifferenz nur noch von
der Geräteabgastemperatur erforderlich ist. Es entfällt eine
gesonderte Ermittlung der Geräteleistung bzw. Gerätebelastung
und der Höhe der Vorlauftemperatur bzw. Zapfwassertemperatur.
Um nun dafür zu sorgen, daß bei ausgeschaltetem Gerät und somit
etwa gleichen, niedrigen Temperaturen an beiden Fühlern ein
Abgassignal gemeldet wird, sind die beiden Temperaturfühler 14
und 17 in einer Schaltung 16 vereint, wie sie in der Fig. 3 in
ihren Einzelheiten veranschaulicht ist.
Diese Schaltung 16 nach Fig. 3 umfaßt den Temperaturfühler 14,
der zusammen mit den Widerständen 28 und 29 den der Betriebs
spannung zugewandten Teil eines Spannungsteilers bildet. Den
masseseitigen Teil des Spannungsteilers bildet der Widerstand 30.
Ein zweiter Spannungsteiler wird vom Widerstand 31 betriebs
spannungsseitig und vom Temperaturfühler 17 mit den Anpassungs
widerständen 32 und 33 masseseitig gebildet.
Die Ausgangsspannungen der beiden Spannungsteiler werden über
die Widerstände 34 und 35 auf den invertierenden Eingang eines
als Komparator arbeitenden Operationsverstärkers 38 geführt.
Der nichtinvertierende Eingang ist mit dem Ausgang des aus den
Widerständen 36 und 37 gebildeten Spannungsteilers verbunden.
Schließlich zeigt die Fig. 4 die Einbeziehung einer solchen
Schaltung 16 in eine Anlaufüberwachung, die im wesentlichen
aus einem Relais 41 mit Selbsthaltekontakt 51 und einem zweiten
Arbeitskontakt 43, einem Zeitglied 44, einer Diode 40, einem
vom Zeitglied 44 betätigten Schalter 52 und einem UND-Glied 53
besteht.
Die Funktion der Schaltung 16 ergibt sich aus deren Aufbau wie
folgt:
Bei abgeschaltetem Brenner stellt sich an den beiden Fühlern
14 und 17 Raumtemperatur ein, die Temperaturdifferenz ist etwa
Null, so daß sich dadurch der Arbeitspunkt 46 nach Fig. 2 ein
stellt. Durch sinnvolle Wahl der Größe der Widerstände 28 bis
33 wird nun erreicht, daß der Kennlinienabschnitt 49 oberhalb
dieses Arbeitspunktes 46 verläuft, der damit im Bereich 27 liegt,
was Abgasaustritt bedeutet.
Die Teilspannungen stellen sich dabei so ein, daß die Spannung
am invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 38 die
feste Teilspannung am nichtinvertierenden Eingang unterschreitet.
Damit liegt am Ausgang des Operationsverstärkers 38 ungefähr
Betriebsspannung an, die über die Diode 40 die Relaisspule 41
ansteuert. Damit schließen die noch nicht wirksamen Kontakte 51
und 43.
Tritt nun ein Wärmeanforderungssignal 50 auf, wird über den
Kontakt 51 das Relais 41 unabhängig von der Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers 38 gehalten. Die Eingänge des
UND-Gliedes 53 werden jetzt beide angesteuert und das Zeitglied
44 wird dadurch gestartet. Der Kontakt 43 und der Schalter,
die die Leitung 42 vom Regler mit der Zuleitung 20 zum Magnet
ventil verbinden, sind geschlossen. Das Magnetventil kann
angesteuert werden und der Brenner in Betrieb gehen.
Dadurch wird der innere Temperaturfühler 14 aufgeheizt und es
stellt sich der Arbeitspunkt 47 in Fig. 2 ein. Infolgedessen
steigt die Spannung am invertierenden Eingang des Operations
verstärkers 38 und die Ausgangsspannung fällt auf Null. Dadurch
werden nicht mehr beide Eingänge des UND-Gliedes 53 angesteuert
und das Zeitglied 44 wird gestoppt und zurückgesetzt. Dieser
Aufheizvorgang muß kürzer sein als die Verzögerungszeit des
Zeitgliedes 44. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis das
Wärmeanforderungssignal 50 wegfällt, dann fällt das Relais 41
ab. Meldet der Abgassensor einen Abgasaustritt, läuft das Zeit
glied 44 wieder an, öffnet nach Ablauf der Verzögerungszeitspanne
den Schalter 52 und unterbricht damit die Ansteuerung des Magnet
ventiles 23.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung eines Abschaltkriteriums eines
gasbeheizten Gerätes mit atmosphärischem Gasbrenner und einem
von diesem Gasbrenner beheizten Wärmetauscher sowie einer
Strömungssicherung, die eine dem Gerät, eine der Abgasführung
und mindestens eine dem Aufstellungsraum des Gerätes zugeordnete
Öffnung aufweist, wobei diesen Öffnungen zumindest zwei Tempe
raturfühler zugeordnet sind, deren Signale über eine Auswerte
schaltung auf ein Stellglied des Brenners einwirken, wobei als
Kriterium eine Temperaturdifferenz dient, die nach Maßgabe der
Parameter Geräteleistung und Gerätearbeitstemperatur von der
Temperatur eines der beiden Fühler variiert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Verwendung nichtlinearer Temperaturfühler
(14, 17) eine die Meßwerte der beiden Temperaturfühler einander
zuordnende Kennlinie (25) in eine nichtlinear verlaufende
Kennlinie (49 + 25) überführt wird, die bei etwa gleicher, nie
driger Temperatur an beiden Temperaturfühlern (14 und 17) ein
Abgassignal liefert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einer (17) der beiden Temperaturfühler (14, 17) statisch auf Kurz
schluß und Unterbrechung, der andere (14) sowie die Auswerte
schaltung (16) dynamisch beim lnbetriebgehen des Gerätes über
wacht werden.
3. Auswerteschaltung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie den dynamisch über
wachten Temperaturfühler (14) in einem der Betriebsspannung
zugewandten Teil eines Spannungsteilers enthält, dessen masse
seitigen Teil ein Widerstand (30) bildet, und einen zweiten
Spannungsteiler umfaßt, der betriebsspannungsseitig von einem
Widerstand (31) und masseseitig von dem auf Kurzschluß und
Unterbrechung überwachten Temperaturfühler (17) sowie Anpassungs
widerständen (32, 33) gebildet ist (Fig. 3).
4. Auswerteschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannungen der beiden Spannungsteiler (14, 30 bzw.
17, 31-33) auf den invertierenden Eingang eines als Komparator
arbeitenden Operationsverstärkers (38) geführt sind, dessen
nichtinvertierender Eingang mit dem Ausgang eines aus
Widerständen (36 und 37) gebildeten Spannungsteilers verbunden
ist (Fig. 3).
5. Auswerteschaltung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie (16) in eine Anlaufüberwachung einbe
zogen ist, die ein Relais (41) mit Selbsthaltekontakt (51)
und einem zweiten Arbeitskontakt (43), ein Zeitglied (44),
eine Diode (40) und einen vom Zeitglied (44) betätigten
Schalter (52) sowie ein UND-Glied (53) enthält (Fig. 4).
Applications Claiming Priority (1)
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