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Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfeinrichtung für Temperaturbegrenzer in Dampf- oder Heisswasserkesseln mit einem in einem Sicherheitsstromkreis für die Feuerung, insbesondere für die Brennstoffversorgung gelegenen Schalter, zu dessen Betätigung ein Auslöserelais vorge- sehen ist, in dessen Steuerkreis der als temperaturabhängige elektrische Grösse, insbesondere als Widerstand ausgebildete Temperaturmessfühler angeordnet ist.
Für den Betrieb von Hochdruckdampf- und Heisswasserkesseln ohne ständige Beaufsichtigung sind Druckbegrenzer und Temperaturbegrenzer gesetzlich vorgeschrieben, wobei alle 24 h auf
Funktionstüchtigkeit geprüft werden muss. Die Funktionstüchtigkeit des Temperaturbegrenzers kann auf die Weise geprüft werden, dass man alle 24 h die Betriebstemperatur der Anlage auf die Auslösetemperatur des Temperaturbegrenzers erhöht.
Es ist aber auch bereits eine Prüfeinrichtung bekanntgeworden, bei der die Funktionstüchtigkeit des Temperaturbegrenzers ohne Veränderung der Betriebstemperatur geprüft wird, u. zw. dadurch, dass in den Steuerkreis des Auslöserelais willkürlich eine elektrische Grösse, insbesondere ein Widerstand, während der Prüfung geschaltet wird, welche der Differenz zwischen der Auslösegrösse und dem Betriebssollwert der vom Temperaturbegrenzer beeinflussten elektrischen Grösse im Steuerkreis entspricht. Durch diese Massnahme wird im Betätigungskreis des Auslöserelais ein dem Gefahrzustand entsprechender Zustand simuliert.
Die Sicherheit dieser Prüfeinrichtung hängt davon ab, dass der während der Prüfung zugeschaltete elektrische Widerstand auch verlässlich die Auslösetemperatur bzw. die Differenz zwischen Betriebstemperatur und Auslösetemperatur simuliert, was aber nicht oder zumindest nicht auf Dauer garantiert werden kann, wobei bei der täglichen Prüfung der Anlage allfällige Veränderungen des zugeschalteten Widerstandes nicht feststellbar sind.
Weiters ist ein Verfahren zur Überprüfung eines Temperaturdifferential-Wärmemelders bekannt, bei dem zum Überprüfen am Temperaturfühler tatsächlich andere Temperaturverhältnisse geschaffen werden. Zur Prüfung kühlt man den Temperaturfühler rasch ab und lässt ihn dann sich langsam auf Zimmertemperatur erwärmen, worauf bei funktionierendem Wärmemelder dasselbe geschieht wie bei einem echten Anstieg der Umgebungstemperatur (Alarmfall), nämlich das Erzeugen eines Meldesignals. Abgesehen davon, dass derartige Temperaturdifferential-Wärmemelder für Temperaturbegrenzer in Dampf- oder Heisswasserkesseln ungeeignet sind, besteht ein Nachteil des bekannten Prüfverfahrens darin, dass im Prüffall und im Ernstfall bei Ansprechen des Wärmemelders dasselbe geschieht.
Bei Übertragung des bekannten Verfahrens auf die Prüfung von Temperaturbegrenzern in Dampf- oder Heisswasserkesseln würde dies bei jedem Prüfvorgang eine äusserst nachteilige Unterbrechung des Sicherheitsstromkreises für die Feuerung (z. B. Brennstoffversorgung) mit sich bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Prüfeinrichtung für den Temperaturbegrenzer bereitszustellen, die am Temperaturfühler tatsächlich jene Temperaturverhältnisse schafft, die der Auslösetemperatur entsprechen, und die während des Prüfvorganges ein tatsächliches Ansprechen des Sicherheitsstromkreises (beispielsweise im Abschalten der Brennstoffversorgung) unterbindet.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass beim Temperaturmessfühler ein über einen Stromkreis zeitweilig einschaltbares elektrisches Heizelement angeordnet ist, dass parallel zu dem im Sicherheitsstromkreis liegenden Schalter des vom Temperaturmessfühler gesteuerten Auslöserelais ein während des Prüfvorganges geschlossener Kontakt angeordnet ist, und dass ein in Abhängigkeit von der Stellung des Schalters ansprechender Stör- und/oder Funktionsanzeiger vorgesehen ist.
Beim Prüfvorgang wird das Heizelement eingeschaltet, wodurch der Temperaturmessfühler über die herrschende Betriebstemperatur aufgeheizt wird. Erreicht auf diese Weise der Temperaturmessfühler die Auslösetemperatur, dann wird bei funktionierendem Temperaturbegrenzer das Auslöserelais ansprechen (abfallen) und die Stellung des Schalters im Sicherheitsstromkreis ver- ändern. Durch den während des Prüfvorganges geschlossenen Kontakt, der erfindungsgemäss parallel zum genannten Schalter im Sicherheitsstromkreis liegt, wird dabei ein tatsächliches Ansprechen des Sicherheitsstromkreises, und damit etwa das Abschalten der Brennstoffzufuhr oder das Auslösen eines Alarms unterbunden.
Zum Anzeigen der Funktionstüchtigkeit des Temperaturbegrenzers ist ein Stör- und/oder Funktionsanzeiger vorgesehen, über den an Stelle eines
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zum Heizelement --E-- unterbrochen wird. Dadurch nimmt die Temperatur des Messwiderstandes - wieder ab, das Auslöserelais --TAR-- zieht an und schliesst den Schalter --S-- im Sicher- heitsstromkreis. Mit der darauffolgenden, gegebenenfalls automatischen Rückführung des Prüf- schalters --PrT-- in die Ausgangsstellung, womit auch der den Schalter --S-- überbrückende
Kontakt --K2/1-- wieder öffnet, ist der Prüfvorgang beendet.
Der im Sicherheitsstromkreis liegende, verzögernd öffnende Zeitkontakt --K2/2-- ist auf eine vorbestimmte Verzögerungszeit eingestellt, die grösser ist als die vorgesehene Prüfzeit, d. h. die Zeit, während der der Prüfschalter-PrT-- geschlossen sein soll. Wird aus irgendwel- chen Gründen der Prüfschalter nach Ablauf der vorgesehenen Prüfzeit nicht geschlossen, z.
B. bei Handbetrieb, weil das Funktionssignal über die Kontroll-Lampe nicht rechtzeitig erscheint, dann öffnet sich der Kontakt --K2/2-- und es kommt zur Unterbrechung des Sicherheitsstromkreises.
Auf diese Weise wird unter anderem verhindert, dass die Überbrückung des Schalters --S-- des Auslöserelais --TAR-- durch den Kontakt --K2/1-- längere Zeit anhält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Prüfeinrichtung für Temperaturbegrenzer in Dampf- oder Heisswasserkesseln mit einem in einem Sicherheitsstromkreis für die Feuerung, insbesondere für die Brennstoffversorgung gelegenen Schalter, zu dessen Betätigung ein Auslöserelais vorgesehen ist, in dessen Steuerkreis der als temperaturabhängige elektrische Grösse, insbesondere als Widerstand ausgebildete Temperaturmessfühler angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Temperaturmessfühler (R) ein über einen Stromkreis zeitweilig einschaltbares elektrisches Heizelement (E) angeordnet ist, dass parallel zu dem im Sicherheitsstromkreis liegenden Schalter (S) des vom Temperaturmessfühler (R) gesteuerten Auslöserelais (TAR) ein während des Prüfvorganges geschlossener Kontakt (K2/1) angeordnet ist, und dass ein in Abhängigkeit von der Stellung des Schalters (S)
ansprechender Stör-und/oder Funktionsanzeiger (L) vorgesehen ist.