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Wärmeverlustmeßgerät für Heizanlagen Es sind Einrichtungen zur Regelung
der Temperatur in beheizten Räumen bekannt, bei welchen die Regulierung einer Heizanlage
durch die Temperatur eines in .einem Außengerät hefinddichen, der Außentemperatur
ausgesetzten Temperaturfühlers gesteuert wird, um dadurch .die Temperatur in den
durch die Heizanlage beheizten: Räumen auf einem erwünschten Wert selbsttätig konstant
zu halten. Um nebst der Außentemperatur und der Sonnenstrahlung auch den sonstigen
Witterungseinflüssen, wie Windstärke, Luftfeuchtigkeit usw., Rechnung zu tragen,
ist es bereits bekannt, das Außengerät zu einem soaenannten Wärmeverlustmeßgerät.
auszuhauen, was durchEinbau eines zusätzlichen.Heizwiderstandes geschieht, durch
den das Innere der Kammer des Wärmeverlustmeßgerätes und der in ihr untergebrachte
Temperaturfühler erwärmt werden, wobei der Grad der Erwärmung von den Witterungseinflüssen
abhängig gemacht wird. Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß der Temperaturfühler
durch Ein- und Ausschalten der elektrischen Hilfsheizung in der Kammer des Wärmeverlustmeßgerätes
die gleiche Temperatur konstant hält, wie sie in den zu regtukerenden Räumen gewünscht
wird. Die Witterungseinflüsse beeinflussen aber die Wärmeverluste dieser Kammer
in gleicher Weise wie die des Gebäudes. Je größer nun diese Wärmeverluste sind,
um so länger muß 'die elektrische Hilfsheizung durch den Temperaturfühler eingeschaltet
bleiben, um die Temperatur der Kammer auf der gewünschten Höhe zu erhalten.. Das
Wärmeverlustm,eßgerät steuert mit einem oder mehreren Kontakten den Heizregler der
Heizanlage so, daß diese immer eingeschaltet sind, wenn die Hil:fsheizeng
des
Wärrneverlustmeßgerätes ebenfalls eingeschaltet ist. Auf diese Art wird der Heizregler
dauernd impulsweise gesteuert, wobei sich die Länge und die Frequenz der Impulse
mit den Witterungsverhältnissen ändern.
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Die bekanntgewordenen Wärmeverlustmeßgeräte haben nun den Nachteil,
daß sie einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau aufweisen. Neben dem Temperaturfühler,
dem Heizwiderstand und den Kontakten wird noch ein Einstellwiderstand für -den Heizstrom
benötigt.
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Die Erfindung betrifft ein Wärmeverlus:tmeßgerät für Heizanilagen,
bei welchem dieser Nachteil dadurch umgangen wird, daß in einer dem Einfluß der
Außentemperatur ausgesetzten Kammer ein elektrischer Ternperaturfü'hl'er des Heizreglers
die Kammer gleichzeitig aufheizt, derart, daß die Regelung der Heizanlage unter
Berücksichtigung der durch die Kammer erfaßten Wärmeverluste stattfindet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Darin .bedeutet i eine aufgeschnittene Kammer eines Wärmeverlustmeß@gerätes,
in welcher ein Widersta-ndstemperaturfü'hler 2 untergebracht ist. Letzterer liegt
in Reihe mit einem Brückenwiderstand 3 im einen Zweig einer Meßbrücke, deren gegenüberliegender
Zweig einen ebenfalls als Widerstandstemperaturfühler ausgebildeten und in Reihe
mit einem Brückenwiderstand q. liegenden Anlegethermostat 5 aufweist. Letzterer
ist an einem Warrnwasservorlaufrohr 6 einer weiter nicht dargestellten Heizanlage
angeordnet. Die Meßbrücke wird durch einander gegenüberliegende Brückenwiderstände
7 und 8 vervollständigt und liegt -mit der einen Brückendiagonale an einer Brückenspannungsquelle
und mit der anderen am Eingang eines Verstärkers 9, welcher einen Hubmagneten io
für die Betätigung einer Zugluftklappe ii eines weiter nicht dargestellten Heizkessels
steuert.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nun. die folgende:
Ändert sich der Widerstandswert des Widerstandstemperaturfühlers ä infolge zu- .oder
abnehmender Außentemperatur oder entspricht die Warmwasservörlauftemperatur der
Außentemperatur nicht, so ist das Brückengleichgewicht gestört, und am Eingang des
Verstärkers 9 tritt eine Steuerspannung .auf, welche durch diesen verstärkt wird.
.und den Hubmagneten io derart steuert, daß diejser die Zugluftklappe: i i je nach
Erfordiernis öffnet oder schließt.
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Erfindungsgemäß wird nun die beschriebeneEinrichtung dadurch von Alen
Witterungseinflüssen abhängig gemacht, ,daß der in der Kammer i untergebrachte Widerstandstemperaturfühler
2 mit verhältnismäßig großer Meßleistung beschickt und durch verhältnismäßig .kleine
Oberfläche der Kammer i thermisch mit der Außenluft derart gekoppelt wird, daß seine
Eigenerwärmung eine Empfindlichkeit auf Windstärke, Luftfeuchtigkeit usw., d'. b.
auf nicht durch Temperatur gekennzeichnete Witterungseinflüsse, sicherstellt, welche
dem Einfluß dieser Witterungsfaktoren -auf den Wärmebedarf der zu beheizenden Räume
entspricht. Zwecks genauer Temperaturmessung werden die bekannten Widerstandsthermometer
normalerweise nur mit einer derart geringen Meßleistung beschickt und thermisch
derart gut mit diem. Körper bzw. Stoff, dessen Temperatur zu messen ist, gekoppelt,
daß nur eine kleine die Temperatur@rnessung nicht fälschende Eigenerwärmung auftritt.
Allgemein wird die zulässige Eigenerwärmung auf Werte wesentlich unter i° C angesetzt.
Demgegenüber wird im vorliegenden Falle mit einer wesentlich höheren Eigenerwärmung
gearbeitet; beispielsweise einer solchen von ¢ bis io° C. Als Widerstandstemperaturfühler
2 werden temperaturabhängige, drahtgewickelte Widerstände, vorzugsweise aus Platin
und Nickel, ferner temperaturabhängige Halbleiterwiderstände verwendet.
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An .Stelle der dargestellten Brückenschaltung kann der Heizregler
auch mit einer Differentialschaltung ausgerüstet sein. Ferner kann der Verstärker
9 als elektronischer oder magnetoniseher Verstärker ausgebildet sein, und :die Regelanlage
kann, außer zur Betätigung .der Zugluftklappe i i, auch zur Steuerung von Schaltautomaten,
Schützen, Elektrogebläsen, Relais für selbsttätige Ölfeuerungen, Motorschaltwerken,
Mischventilen, Drosselklappen, Motorventilen usw. dienen.
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Die beschriebene Einrichtung hat den Vorteil eines verhältnismäßig
einfachen. Aufbaus. Da der sonst benötigte Heizwiderstand wegfällt, ist ein Netzans,chluß
nicht mehr notwendig. Die Dimensionen der Kammern: sind verhältnismäßig klein. Als
weiterer Vorteil ergibt sich, daß das Wärmeverlüstmeßgerä.t und der Anlegethermostat
jetzt genau gleich aufgebaut sind, so daß für beide Geräte ein einziger Apparatetyp
Verwendung findet.