DE19524082B4 - Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband - Google Patents

Abstract

Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband in einer aus Brammenstranggießanlage, Querteilschere, Durchlaufofen und einer Warmfertigwalzstraße bestehenden Produktionslinie, wobei der Durchlaufofen aus einem ersten ortsfesten Abschnitt und einem zweiten, eine Ofenfähre aufweisenden zweiten Abschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt zwei nebeneinander angeordnete Ofenfähren (5, 6) aufweist, die zwischen der Produktionslinie (X) und je einer seitlichen Halteposition (5a bzw. 6a) quer verfahrbar sind und daß die Länge des ersten ortsfesten Abschnittes (4) des Ofens kleiner ist als die Länge der nachgeordneten Ofenfähren (5, 6).

Description

• Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband in einer aus Brammenstranggießanlage, Querteilschere, Durchlaufofen und einer Warmfertigwalzstraße bestehenden Produktionslinie, wobei der Durchlaufofen aus einem ersten ortsfesten Abschnitt und einem zweiten, eine Ofenfähre aufweisenden Abschnitt besteht.
• Bei einer derartigen, durch die EP-B1 03 27 854 bekannten Anlage dient ein Rollenherdofen zum Aufheizen und Temperaturausgleich sowie als Pufferstrecke zum Ausgleich kleinerer Produktionsunterbrechungen im Bereich des Walzwerks. Hierzu ist eine beträchtliche Ofenlänge erforderlich, wobei die Ofenlänge wesentlich den Abstand von Stranggießanlage und Walzstraße bestimmt.
• Durch die DE-C2 41 37 547 ist eine Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband bekannt, wobei jedoch zwei Stranggießanlagen über Durchlauföfen und eine zwischen diesen verfahrbare Ofenfähre mit einer Walzstraße verbunden sind. Zwischen dem in Flucht mit der Walzstraße befindlichen Halteplatz für die Fähre und die Walzstraße ist ein ortsfester Halteofen angeordnet. Die den Ofenfähren vorgeordneten Ofenabschnitten sind erheblich länger als die Fährenlänge.
• Die DE 40 17 928 A1 offenbart eine gattungsgemäße Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband mittels derer vergleichsweise längere Unterbrechungen des Walzprozesses unter Vermeidung von Material- und Energieverlusten sowie insbesondere unter Vermeidung des Gießabbruches überbrückt werden können. Dazu wird ein feststehender Ofenteil vorgeschlagen, dessen Länge jedoch mindestens der Länge der einzelnen unterteilten, zu walzenden Strangstük ke entspricht. Dem feststehenden Ofenteil ist eine Ofenfähre nachgeordnet, über die die Strangstücke auf Speicherplätze ausgeschleust werden können. Auch die Ofenfähre muß mindestens die Länge der vorgegebenen einzelnen Strangstücke aufweisen.
• Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anlage der vorgegebenen Gattung mit gegenüber den bekannten Anlagen verkürzter Ofen- und damit Anlagenlänge.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Auf diese Weise kann das Aufheizen und der Temperaturausgleich in den Fähren erfolgen und ein den Fähren nachgeordneter weiterer Ofen entfallen. Dies führt zu einer Verringerung der Ofen- und Anlagenlänge. Infolge des Stillstandes der Bramme innerhalb der Ofenfähre wird jedoch die mögliche Aufnahmezeit der Brammen verlängert.
• Eine weitere Verringerung des Abstandes zwischen Stranggießanlage und Walzanlage wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch gelöst, dass die Länge des ersten Ofenabschnittes geringer ist als die Länge der nachgeordneten Ofenfähren.
• Wesentlich ist es, dass die Länge des ersten Ofenabschnittes mindestens der Länge des Weges entspricht, den die durch Querteilen gebildete neue Spitze der Gussbramme mit Gießgeschwindigkeit von der Querteilvorrichtung bis vor die nach dem Fährenwechsel in der Produktionslinie befindliche Ofenfähre zurücklegt.
• Dadurch wird eine weitere Verkürzung der Ofen- und Anlagenlänge erreicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit Merkmalen und Vorteilen der Erfindung dargestellt. Es zeigen
• 1 schematisch die Seitenansicht eine Anlage zur Herstellung von Stahlband,
• 2 den Ofenbereich der Anlage in Draufsicht und
• 3 den Ofenbereich in einer anderen Betriebsposition.
• Eine Anlage zur Herstellung von Stahlband besteht gemäß 1 im wesentlichen aus einer Stranggießanlage 1 zur Herstellung eines Dünnbrammenstranges 2, aus einer Schere 3, einem stationären Durchlaufofen 4, zwei Ofenfähren 5, 6, einer Notschere 7 und einer Walzenstraße 8.
• Die Stranggießanlage 1 besteht aus einer Kokille 9 mit nachgeordneter Strangführung 10, einer Biegerolle 11 und einer Treibrichteinrichtung 12.
• Der gegossene Dünnbrammenstrang 2 tritt nach der Umlenkung in die Horizontale in den stationären Durchlaufofen 4 und anschließend in die in der Produktionslinie X von Stranggießanlage 1 und Walzenstraße 8 stehende Ofenfähre 5 ein. Durch die Schere 3 wird der Dünnbrammenstrang 2 in Brammenabschnitte 2a unterteilt. (2)
• Der stationäre Durchlaufofen 4 ist kürzer als die Länge eines Brammenabschnittes 2a jedoch mindestens so lang, wie der Weg, den das vordere Brammenende mit Gießgeschwindigkeit von der Schere 3 bis vor die in Produktionslinie X stehende Ofenfähre 5 zurücklegt.
• Jede Ofenfähre 5, 6 ist zwischen der Produktionslinie X und' je einer seitlichen Halteposition 5a bzw. 6a auf Bahnen 13 verfahrbar. Auf diese Weise wird folgende Betriebsweise er möglicht:
  Der Dünnbrammenstrang 2 wird mit Gießgeschwindigkeit durch den stationären Durchlaufofen 4 und in die dazu fluchtende Ofenfähre 5 gefördert. Sobald durch die Schere 3 ein Brammenabschnitt 2a abgetrennt ist, wird dieser beschleunigt in die Ofenfähre 5 gefördert. Danach werden die Ofenfähre 5 in die Position 5a und die Ofenfähre 6 in die Produktionslinie X verfahren. Während eine in der Ofenfähre 6 auf homogene Walztemperatur gebrachter Brammenabschnitt 2a beschleunigt der Walzenstraße 8 zugeführt und von dieser eingezogen wird, kann das vordere Ende der Dünnbramme in die sich leerende Ofenfähre 6 einlaufen. (3)

Claims (2)

1. Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband in einer aus Brammenstranggießanlage, Querteilschere, Durchlaufofen und einer Warmfertigwalzstraße bestehenden Produktionslinie, wobei der Durchlaufofen aus einem ersten ortsfesten Abschnitt und einem zweiten, eine Ofenfähre aufweisenden zweiten Abschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt zwei nebeneinander angeordnete Ofenfähren (5, 6) aufweist, die zwischen der Produktionslinie (X) und je einer seitlichen Halteposition (5a bzw. 6a) quer verfahrbar sind und daß die Länge des ersten ortsfesten Abschnittes (4) des Ofens kleiner ist als die Länge der nachgeordneten Ofenfähren (5, 6).
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des ersten ortsfesten Abschnitts (4) des Durchlaufofens mindestens der Länge des Weges entspricht den die durch Querteilen gebildete neue Spitze des Brammenstranges (2) mit Gießgeschwindigkeit von der Querteilvorrichtung (3) bis vor die nach dem Fährenwechsel in der Produktionslinie (X) befindliche leere Ofenfähre (5 bzw. 6) zurücklegt.