DE19523773A1 - Anlage zum Führen von Gießformen - Google Patents
Anlage zum Führen von GießformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Führen von Gießfor
men bei der Herstellung von Porenbeton gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Bei der Herstellung von Poren- oder Gasbeton (beide Begrif
fe werden hier synonym gebraucht), wird in einer Mischanla
ge portionsweise eine wäßrige Mörtelschlämme hergestellt,
die an festen Bestandteilen im wesentlichen Kalk, Zement und
Sand oder Flugasche und eventuell Rückgut aus der nachfol
genden Produktion enthält.
Als letzter Bestandteil wird jeder Mörtelportion ein Bläh
mittel, im allgemeinen eine wäßrige Suspension von Alumi
niumpulver hinzugefügt, worauf die fertige Mischung in eine
trogartige, im wesentlichen die Form eines Quaders aufwei
sende, oben offene Gießform eingefüllt wird. Die Größe der
Mischungs-Portion, die in eine Gießform jeweils eingegossen
wird, ist dabei so bemessen, daß sie zunächst ein etwa Drit
tel bis die Hälfte des Gießform-Innenraums einnimmt.
Das Aluminiumpulver reagiert mit den alkalischen Bestand
teilen der Schlämme, wodurch Wasserstoffgas entsteht, das
die Mischung teigartig auftreibt, so daß innerhalb kurzer
Zeit (2 bis 30 Minuten) ein die ganze Gießform erfüllender,
eventuell über ihre offene Oberseite etwas überragender
Porenbetonblock entsteht, der zunächst sehr plastisch ist,
mit fortschreitender Zeit aber fester wird. Je nach Mörtel
mischung beträgt die sogenannte "Grünstandzeit", nach deren
Ablauf der Porenbetonblock entfernt werden kann, im Regel
fall zwischen 90 und 240 Minuten.
Dabei ergibt sich ein sogenanntes "Schneidefenster",
d. h. ein Zeitrahmen, innerhalb dessen die Festigkeit des
angesteiften Porenbetonblocks für ein Entformen und
Schneiden optimal ist. Die zeitliche Lage und Lange
dieses "Schneidefensters" sind in Abhängigkeit von
dem jeweils verwendeten Mischungsrezept und der ein
gesetzten Herstellungstechnologie unterschiedlich; sie
können aber auch bei gleichem Rezept und gleichbleiben
der Technologie aufgrund von Änderungen in der Zusammen
setzung der Ausgangsstoffe sowie von Dosierungsungenauig
keiten z. B. bei der Zugabe des Wassers und Änderungen
anderer Prozeßparameter innerhalb weiter Grenzen
schwanken. Dabei ist insbesondere bei stark zementhal
tigen Mischungen die zeitliche Obergrenze des "Schneide
fensters" kritisch, weil bei ihrem Überschreiten die
Festigkeit des Porenbetonblocks rasch ansteigt, so daß
er kurze Zeit später mit den üblichen Draht-Schneide
einrichtungen nicht mehr geschnitten werden kann.
Bei laufender Produktion werden die Gießformen beispiels
weise im 10-Minuten-Takt gefüllt, so daß 10 bis 25 ge
füllte Formen vorübergehend zwischengestaut werden müs
sen, bis die erste von ihnen entformt und für einen er
neuten Gieß- und nachfolgenden Quellvorgang eingesetzt
werden kann.
Da die Gießformen meist eine Länge von drei bzw. sechs
Metern und Höhen und Breiten im Bereich von 0,6 m bis
1,6 m besitzen, ist nach dem Stand der Technik ein erheb
licher Gießformenstauraum erforderlich, an dessen einen
"Ende" sich die Mischanlage mit der Gießstation und an
dessen anderen "Ende" sich die Entformstation befindet.
Dazwischen sind aufwendige Gleisanlagen mit Weichen und
Schiebebühnen erforderlich, die es ermöglichen, die ge
füllten Gießformen, die auf Fahrgestelle aufgesetzt sind,
nach und nach weiterzubewegen und für die Dauer der Grün
standzeit teils neben teils hintereinander abzustellen,
sowie die entleerten Gießformen über eine Reinigungssta
tion zur Gießstation zurückzuführen.
Alternativ zu diesen im Boden eingelassenen Gleisanlagen
sind auch über Kopf laufende Krananlagen bekannt, mit
deren Hilfe die Gießformen von der Gießstation in den
Formenstauraum und nach Ablauf der Grünstandzeit weiter
zur Entformungsstation und in leerem Zustand wieder zu
rück zur Gießstation befördert werden.
Alle diese Einrichtungen sind nicht zuletzt wegen der
Größe und des Gewichtes insbesondere der gefüllten
Gießformen technisch außerordentlich aufwendig und be
nötigen eine Vielzahl von Antrieben und Steuerungen,
die ein problemloses Weiterbewegen der Formen ermög
lichen sollen.
Eine besondere Schwierigkeit ergibt sich bei den be
kannten Anlagen dann, wenn sich aufgrund einer der oben
erwähnten Störungen bei der Herstellung der Mörtel
schlämme oder Änderungen in ihrer Zusammensetzung die
Grünstandzeit einzelner gegossener Porenbetonblöcke
im Vergleich zu den anderen Blöcken stark verändert,
insbesondere verkürzt.
Stellt nämlich das Bedienungspersonal ein vorzeitiges
Ansteifen eines oder mehrerer Gußblöcke fest, so müs
sen diese aus der regulären Abfolge herausgenommen und
unverzüglich entformt und geschnitten werden, weil sonst
eine hohe Beschädigungsgefahr für die Schneidanlage und/
oder ein hoher Anfall von für die Produktion nicht weiter
verwendbaren Gußblöcken entsteht, die nur mit großem Auf
wand entsorgt werden können.
Ein derartiger, sich nicht an die Gießreihenfolge halten
der schneller Zugriff auf einzelne Gießformen ist mit den
dem Stand der Technik entsprechenden Anlagen nur sehr
schwierig durchzuführen und erfordert einen hohen logisti
schen Aufwand, um sicherzustellen, daß nicht nur die zu
schnell sondern auch die regulär ausreifenden Porenbeton
blöcke rechtzeitig entformt und geschnitten werden.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Anlage der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß der erforderliche technische Aufwand erheblich ver
mindert und dabei gleichzeitig der wahlfreie Zugriff
auf einzelne Gießformen erleichtert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im
Anspruch 1 zusammengefaßten Merkmale vor.
Diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt die Erkenntnis zu
grunde, daß sich der technisch-apparative Aufwand, der für
die Beförderung der Gießformen von der Gießstation zur Ent
formungsstation und zurück erforderlich ist, erheblich ver
mindern läßt, wenn diese beiden Stationen nicht wie bisher
durch den Formenstauraum räumlich voneinander getrennt son
dern möglichst nahe benachbart angeordnet werden, wobei sich
allenfalls noch eine gesonderte Reinigungsstation für die
entleerten Formen zwischen ihnen befinden kann.
Dies ermöglicht es in optimaler Weise, für jede gefüllte
Gießform eine ringförmig geschlossene, vorzugsweise
kreisförmige Bahn vorzusehen, auf deren langem Abschnitt
sie sich nach dem Einfüllen der Mörtelschlämme gemeinsam
mit zuvor und nach ihr gefüllten Gießformen in Richtung Ent
formungsstation weiterbewegt. Diese Weiterbewegung aller
auf der ringförmig geschlossenen Bahn befindlichen Gießfor
men kann mit Hilfe einer einzigen Antriebseinrichtung erfol
gen.
Dies gilt unabhängig davon, ob die ringformig geschlossene
Bahn in besonders bevorzugter Weise von einem karussell
artigen Rotor, der um eine vertikale Achse drehbar ist
und auf den die Gießformen aufgesetzt werden, oder bei
spielsweise von einem ringförmig geschlossenen Gleis de
finiert wird, auf dem durch einen geeigneten gemeinsamen
Antrieb bewegte Fahrgestelle umlaufen, auf denen die
Gießformen während der "Grünstandzeit" des jeweils in ih
nen erzeugten Porenbetonblocks aufliegen.
Der kurze Abschnitt der ringförmig geschlossenen Bahn
führt dann von der Entformstation entweder unmittelbar
oder über eine dazwischengefügte Reinigungsstation zur
Gießstation zurück.
Da ein solches geschlossenes Ringsystem keinerlei Weichen
oder Schiebebühnen benotigt und für die Bewegung aller in
ihm umlaufenden Gießformen nur ein einziger Antrieb erfor
derlich ist, ergibt sich eine außerordentlich einfache,
kostengünstige und betriebssichere Anordnung.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemaßen Anordnung
ist darin zu sehen, daß sie auf äußerst einfache Weise
einen wahlfreien Zugriff auf jede einzelne Gießform
und damit insbesondere auf vorzeitig ausreifende Poren
betonblöcke erlaubt. Öffnet sich nämlich für einen
oder mehrere der umlaufenden Blöcke das Schneidefenster
früher als für zuvor gegossene Blöcke, so werden alle
auf der ringförmigen Bahn befindlichen Gießformen unter
Außerachtlassung des regulären Arbeitstaktes schnell
vorwärtsbewegt, bis die den kritischen Block enthaltende
Gießform die Entformstation erreicht hat und dort un
verzüglich ausgeformt werden kann. Ist dies geschehen,
wird die ganze Gießformenfolge rasch wieder so weit
zurückbewegt, bis sich der vor dem Auftreten der Stö
rung als nächstes zum Entformen anstehende Porenbeton
block in der Entformungsstation befindet. Wegen der
seriellen Anordnung der Gießformen auf der geschlosse
nen Bewegungsbahn ist somit zum Auffangen der erwähn
ten Störung nur ein kurzer Vor- und Rücklauf der Anord
nung (mit dazwischenliegender Entformung des kritischen
Blockes) erforderlich, ohne daß die Reihenfolge der üb
rigen Gießformen geändert werden müßte. Hierdurch wird
der Überblick über die jeweilige Gießformenkonstellation
erheblich erleichtert und es können auch schwierige Situa
tionen beherrscht werden, in denen z. B. die Schneidefenster
mehrerer Blöcke in unterschiedlicher Weise aus der regulä
ren Reihenfolge herausfallen.
Damit dann, wenn mit längeren "Gründstandzeiten" und kur
zem Arbeitstakt produziert werden soll, die ringförmig ge
schlossene Bahn nicht übermäßig lang wird, können mehrere,
vorzugsweise zwei solcher Bahnen vorgesehen sein, die im
Bereich ihrer kurzen Abschnitte so nahe beieinanderliegen,
daß ihre Gießstationen ohne weiteres aus ein und derselben
Mischanlage bedient werden können, und daß für das Entfer
nen der auf beiden Bahnen fertig ausgereiften Porenbeton
blöcke nur eine einzige Entformungsstation benötigt wird,
die dann genau zwischen den beiden ringförmigen Bahnen
liegt und auf beide zugreifen kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die ringförmig geschlossene Bahn bzw.
jede dieser Bahnen von einer Klimatisierungshaube über
deckt ist, die von einem kegelförmigen Zelt aus be
schichtetem Textil- oder aus Kunststoffmaterial ge
bildet werden kann. Hierdurch lassen sich in einem eng
begrenzten Bereich eine für das Reifen des Porenbetons
günstige Raumtemperatur und Luftfeuchte einstellen. Je
Bahn kann ein zentrales Heiz/Kühl/Lüftungsgerät vorge
sehen werden.
Vorteilhafterweise werden vermittels eines jeweils zen
tral angeordneten Abzugskamins die aus den Porenbeton
blöcken austretenden, wasserstoffgashaltigen Naßdämpfe
nach außen abgeführt, so daß eine durch sie verursachte
Schädigung der übrigen Maschinen und Anlagenteile ver
mieden wird.
In die Abluftleitung kann eine Absperrklappe eingebaut
sein, die zur Regelung der Abluftabgabe steuerbar ist.
Auf einer oder jeder der ringförmig geschlossenen Bahnen
können Stationen zum Einsetzen von Bewehrungen in die
Gießformen sowie zum Rütteln der mit Mörtelschlämme ge
füllten Formen vorgesehen werden. Die erste Station ist
vorzugsweise in die bereits erwähnte Reinigungsstation
integriert, während das Rütteln entweder an der Gießstation
selbst oder an der unmittelbar nachfolgenden Stelle der
Bewegungsbahn erfolgt, an der sich jede der frisch mit
Mörtelschlämme gefüllten Gießformen für die Dauer des
nächsten Arbeitstaktschrittes aufhält.
Diese und weitere vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den
Unteransprüchen niedergelegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigen:
Fig. 1 in stark schematisierter Weise den Grundriß
einer erfindungsgemäßen Anlage mit Mischanlage
und Schneidbereich, und
Fig. 2 eine stark schematisierte Seitenansicht eines
der beiden Formenrotoren aus Fig. 1 mit Klima
tisierungshaube und Abzugskamin.
In der Mitte der Fig. 1 ist ganz rechts eine Mischanlage
1 angedeutet, in der die in die Gießformen 2 einzufüllende
Mörtelmischung hergestellt wird.
An diese Mischanlage 1 schließen sich nach links hin zwei
zueinander parallele Gleise 4, 5 an, auf denen die ausge
formten Porenbetonblöcke 6 nach links zu einem Schneid
bereich 7 gefahren werden können.
Zwischen der Mischanlage 1 und dem Schneidbereich 7 be
findet sich eine Entformungsstation 8, in der, wie dies
unten noch genauer beschrieben wird, die ausreichend an
gesteiften Gasbetonblöcke von ihren Formen getrennt wer
den.
Die Entformungsstation 8 überdeckt zwei ringförmig ge
schlossene, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kreis
formige Bewegungsbahnen 10, die durch zwei karussellar
tige Formenrotoren 12 definiert werden, die jeweils
durch eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung um ihre
vertikale Achse 14 drehbar gelagert sind. Jeder dieser
Formenrotoren 12 besteht aus einer Rahmenkonstruktion,
die so ausgebildet ist, daß auf sie mehrere Gießformen
2 so aufgesetzt werden können, daß sich die Gießformen-
Längsrichtung tangential zur Kreisbahn 10 erstreckt,
auf der sich die Gießformen 2 bewegen, wenn der betref
fende Formenrotor 12 um seine Achse 14 gedreht wird.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
jeder der beiden Formenrotoren 12 so ausgelegt, daß
auf ihn sechs Gießformen 2 aufgesetzt werden können.
Je nach Größe des Porenbeton-Werks, in dem die erfin
dungsgemäße Anlage zum Einsatz kommt und in Abhängig
keit von den zu fahrenden Taktzeiten können statt dessen
auch Formenrotoren mit mehr, beispielsweise sieben oder
acht aber auch mit weniger Gießformen-Abstellplätzen
zum Einsatz kommen.
Auf jeder der Bewegungsbahnen 10 durchläuft jede der
Gießformen 2 eine Gießstation 16, in der ihr über eine
Rohrleitung 18 in Richtung des Pfeiles F eine in der
Mischanlage 1 hergestellte Porenbeton-Mörtelmischung
zugeführt wird.
Ist dieser Gießvorgang beendet, wird der betreffende
Rotor 12 in Richtung des Pfeiles R <, d. h. der in Fig. 1
obere Rotor entgegen dem Uhrzeigersinn und der untere
Rotor im Uhrzeigersinn) weitergedreht, damit in die
nächste Gießform Mörtelmischung eingefüllt werden kann.
Dementsprechend wandert jede bereits gefüllte Gießform
2 auf dem langen Abschnitt der Bewegungsbahn 10 in
Richtung zur Entformungsstation 8 weiter, wobei die
in der Gießform enthaltene Masse ausreichend Zeit er
hält, um in der bekannten Weise zu steigen und einen
zunehmend steifer werdenden Porenbetonblock zu bilden.
Die Länge einer jeden der Bewegungsbahnen 10 und die Ge
schwindigkeit, mit der sich die Gießformen 2 auf ihr
taktweise von der Gießstation 16 zur Entformungsstation
8 bewegen, sind so ausgelegt, daß bei regulärem Betriebs
ablauf eine jede der gefüllten Formen 2 die Entformungs
station 8 gerade dann erreicht, wenn der in ihr enthalte
ne Porenbetonblock die zum Entformen erforderliche Stei
figkeit erreicht hat und sich kurz vor oder bereits in dem
so genannten Schneidefenster, d. h. dem Zeitraum befindet,
in welchem er problemlos entformt und in den Schneidebe
reich 7 gebracht werden kann, um dort mit den herkömmli
chen Draht-Schneideeinrichtungen in üblicher Weise be
schnitten und in Porenbeton-Bausteine aufgeteilt zu werden.
In der Entformungsstation 8 können entweder ein beide
Bewegungsbahnen 10 bedienender Kippkran (nicht darge
stellt) oder zwei (ebenfalls nicht dargestellte) Kipp
tische vorgesehen sein, von denen jeder einer der bei
den Bewegungsbahnen 10 zugeordnet ist.
Mit Hilfe dieser Einrichtungen wird eine in die Ent
formungsstation 8 gelangte Gießform 2 in bekannter
Weise um ihre Längsachse so um 90° gedreht, daß sie mit
ihrer abnehmbaren Seitenwand, die von der jeweiligen
Rotor-Drehachse 14 her gesehen radial außen liegt,
nach unten auf einen auf dem betreffenden Gleis 4 oder
5 bereitgestellten flachen Wagen zu liegen kommt. Dann
wird diese Seitenwand vom Rest der Gießform 2 entriegelt
und die sich in dieser Stellung leicht konisch nach unten
erweiternde Gießform 2 vom Porenbetonblock 6 so weit abge
hoben, daß dieser in Richtung des Schneidbereiches 7 weg
gefahren werden kann.
Anschließend wird die Rest-Gießform dadurch wieder
komplettiert, daß sie auf eine aus dem Bereitstellungs
bereich 20 in die Entformungsstation 8 hereingefahrene,
leere Gießformen-Seitenwand 21 abgesenkt und mit dieser
verriegelt wird. Hierauf wird die Gießform mit Hilfe des
erwähnten Kippkrans oder Kipptisches auf den Formenrotor
12 zurückgesetzt. Sie kann dann entweder noch in der Ent
formungsstation 8 oder in einer zwischen der Entformungs
station 8 und der Gießstation 16 vorgesehenen Reinigungs
station gesäubert und mit Trennmittel beschichtet werden,
bevor sie sich dann auf dem kurzen Abschnitt der Bewegungs
bahn 10 erneut zur Gießstation 16 bewegt um dort den eben
beschriebenen Zyklus von vorne zu beginnen.
Die beiden Formenrotoren 12 werden im Gegentakt so ange
trieben, daß sowohl das Einfüllen von Mörtelmischung
in die Gießformen 2 in den beiden Gießstationen 16 als
auch das Entformen in der Entformungsstation 8 alter
nierend erfolgt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem auf diese
Weise zwölf Gießformen 2 in zwei getrennten Gruppen je
weils eine ringförmig geschlossene Bewegungsbahn 10 durch
laufen, ergibt sich somit bei einer Taktzeit von zehn Mi
nuten jeweils eine "Grünstandzeit" von mehr als 100 Minuten,
was bei entsprechender Rezeptur völlig ausreichend ist.
Wird eine längere Grünstandzeit benötigt, so können, wie
bereits erwähnt, die Anzahl der pro Rotor 12 vorgesehenen
Gießformen 2 vergrößert und/oder die Taktzeit verlängert
werden.
Die ringförmig geschlossenen Bahnen 10 müssen nicht not
wendigerweise durch einen Formenrotor 12 realisiert
werden. Statt dessen kann auch ein Ringgleis vorgesehen
sein, auf dem eine Reihe von flachen Transportwagen um
läuft, auf die die Gießformen 2 aufgesetzt werden können.
Auch in diesem Fall genügt für jede der geschlossenen
Bahnen 10 ein einziger Antrieb, und es können relativ ein
fach von der exakten Kreisform abweichende geschlossene
Ringbahnen gebildet werden.
Wie man der Fig. 2 entnimmt, ist es zweckmäßig, jede
der geschlossenen Bahnen 10 mit einer zeltartigen
Klimatisierungshaube 22 zu überdecken, die sich nach
oben hin konisch verjüngt und bis nahe an den Boden
23 heranreicht, auf dem die Formenrotoren 12 gelagert
sind. Die Klimatisierungshaube 22 kann beispielsweise
von einer Zeltbahn-Struktur gebildet werden, die an der
Decke 24 des Anlagengebäudes aufgehängt ist.
Im Zentrum der Klimatisierungshaube 22 befindet sich ein
Abzugskamin 25, der über das Dach 24 hinausragt und mit
Hilfe eines nicht dargestellten Gebläses dafür sorgt, daß
die beim Steigen der Mörtelmischungen entstehenden Wasser
stoff-Gase aus der Werkshalle abgeführt werden können.
In Verbindung mit nicht dargestellten Heiz-, Kühl-,
Be- und Entfeuchtungsgeräten kann die in der Klimati
sierungshaube 22 enthaltene Luft auf einfache Weise auf
den für die jeweilige Rezeptur optimalen Werten gehal
ten werden, ohne daß die in der restlichen Werkshalle
befindliche Luft hiervon unmittelbar berührt wird.
Claims (11)
1. Anlage zum Führen von Porenbeton-Gießformen von einer
Gießstation, an der die in einer Mischanlage herge
stellte Mörtelschlämme in die Gießformen eingefüllt
wird, und einer Entformungsstation, an der die ange
steiften Porenbetonblöcke von ihrer jeweiligen Gieß
form getrennt und einer weiteren Bearbeitung zuge
führt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießstation (16) und die Entformungsstation
(8) einander benachbart angeordnet sind und für die
Bewegung der Gießformen (2) wenigstens eine ringförmig
geschlossene Bahn (10) vorgesehen ist, die sich aus
einem langen und einem kurzen Abschnitt zusammen
setzt, wobei sich der lange Abschnitt von der Gieß
station (16) zur Entformungsstation (8) und der kurze
Abschnitt von der Entformungsstation (8) zurück zur
Gießstation (16) erstreckt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entformungsstation (8)
und die Gießstation (16) unmittelbar nebeneinander
angeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Entformungs
station (8) und der Gießstation (16) eine Reinigungs
station angeordnet ist, in der die Gießformen (2)
gesäubert und mit Trennmittel beschichtet werden.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß an der
Entformungsstation (8) eine Einrichtung vorgesehen
ist, mit deren Hilfe eine Gießform (2), deren Poren
betonblock (6) ausreichend angesteift ist, vorüber
gehend aus der ringförmig geschlossenen Bahn (10)
herausgehoben und, nachdem sie von dem Porenbeton
block (6) getrennt und komplettiert worden ist, wie
der in die ringförmig geschlossene Bahn (10) zurück
gesetzt werden kann.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß für die
Führung von zwei Gruppen von Gießformen (2) zwei
ringformig geschlossene Bahnen (10, 10) vorgesehen
und so zueinander benachbart angeordnet sind, daß
die Gießformen (2) beider Gruppen aus ein- und der
selben Mischanlage (1) befüllt und an ein- und der
selben Entformungsstation (8) entformt werden können.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß für beide ringförmig geschlos
senen Bahnen (10, 10) ein- und dieselbe Einrichtung
zum Herausheben und Zurücksetzen der Gießformen (2)
vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die wenig
stens eine ringförmig geschlossene Bahn (10) kreis
förmig ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens eine ringförmig
geschlossene Bahn (10) durch einen karussellartigen
Formenrotor (12) vorgegeben ist, der durch einen
Antriebsmotor um eine vertikale Achse (14) drehbar
ist und auf den die Gießformen (2) aufsetzbar sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießformen (2) auf den
Formenrotor (12) so aufgesetzt sind, daß sich ihre
Längsrichtung in tangentialer Richtung zur kreis
förmigen Bewegungsbahn (10) erstreckt.
10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmig geschlossene Bahn (10) von einer Klima
tisierungshaube (22) überdeckt ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Klimatisierungshaube
(22) ein Abzugskamin (25) angeordnet ist.
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DE1995123773 DE19523773C2 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Anlage zum Führen von Gießformen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Cited By (2)
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CN109435060A (zh) * | 2018-10-31 | 2019-03-08 | 重庆市瑞轩豪邦新型建材有限公司 | 一种制砖用工具 |
CN109435060B (zh) * | 2018-10-31 | 2020-09-01 | 重庆市瑞轩豪邦新型建材有限公司 | 一种制砖用工具 |
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