DE4423200C2 - Verfahren zum Herstellen eines plattenartigen Fertigelementes, Fertigelement und Ausgabevorrichtung zum Gießen von betonartigen Materialien - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines plattenartigen Fertigelementes, Fertigelement und Ausgabevorrichtung zum Gießen von betonartigen MaterialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen eines plattenartigen Fertigelementes, ein
Fertigelement und eine Ausgabevorrichtung zum Gießen von
betonartigen Materialien in eine Gußform.
Aus dem DE-GM 86 25 477 ist ein derartiges Verfahren
bekannt. Hierbei wird das Fertigelement in einer Grundform
gegossen, die nach oben hin offen ist und einen
aufsetzbaren Profilformdeckel besitzt. Die Grundform ist
dabei auf einem Rütteltisch angeordnet. Bei diesem
bekannten Verfahren wird zunächst Frischbeton in die
Grundform eingefüllt und anschließend wird die Profilform
auf die Grundform aufgesetzt. Daraufhin wird Leichtbeton
eingegossen und die Gesamtform gerüttelt. Hierbei sollen
durch das Rütteln des frisch eingegossenen Betons die
beiden Betonarten dauerhaft miteinander verbunden werden.
Bei diesem bekannten Herstellungsverfahren hat es sich als
nachteilig erwiesen, daß die gesamte Gußform während des
Gießvorganges gerüttelt werden muß, da hierfür ein relativ
aufwendiger und damit teurer Rütteltisch erforderlich ist.
Zudem weisen die nach dem herkömmlichen Verfahren
hergestellten Platten eine Kompaktheit und
Oberflächenbeschaffenheit auf, die noch
verbesserungsbedürftig ist.
Aus der DD-PS 122 218 ist eine Ausgabevorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 8 bekannt. Bei dieser
bekannten Ausgabevorrichtung ist der Vibrator am Behälter
befestigt, um als Austraghilfe zu dienen. Insofern beschränkt
sich dessen Wirkung darauf, einen Materialfluß innerhalb des
Behälters zu gewährleisten. Es werden jedoch keine Vibrationen
auf das den Behälter verlassende Material und das in eine
Gußform ausgegebene Material übertragen.
Eine Ausgabevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 8 ist ebenso aus der DE-PS 30 41 905
bekannt. Bei der hierin beschriebenen Ausgabevorrichtung
ist ein Rüttler wiederum an dem Behälter selbst vorgesehen
und sorgt für einen gleichmäßigen Materialfluß aus dem
Betonbehälter in einen Ringkanal. Zwar ist bei der in der
Fig. 2 dieser Druckschrift dargestellten
Betondosiervorrichtung eine Zellenradschleuse mit einer
eigenen Rüttelvorrichtung vorgesehen. Jedoch dient diese
Zellenradschleuse nicht als Verschluß des Behälters und der
Rüttler wird lediglich in längeren Betriebspausen in
Betrieb genommen. Schließlich würden die Vibrationen der
Rüttelvorrichtung durch die Rotationsbewegung der
Zellenradschleuse nicht auf den ausströmenden Beton
übertragen werden.
Aus dem DE-GM 73 09 226 ist eine Betontransport- und
Dosiervorrichtung bekannt, die aus einem Behälter mit einer
Auslaßklappe und einer Rütteleinrichtung, die auf die
Auslaßklappe einwirkt, besteht. Bei der hieraus bekannten
Vorrichtung ist die im wesentlichen gerichtete Schwingungen
erzeugende Rütteleinrichtung am Behälter derart angeordnet,
daß die Rüttelbewegung nur parallel zur Öffnungs- und
Schließbewegung der Auslaßklappe verläuft. Damit soll die
Materialsäule über der Verschlußplatte in Bewegung gehalten
werden. Insgesamt wird darauf abgezielt, daß eine
Brückenbildung zwischen den Verschlußeinrichtungen
vermieden wird und weniger Transportgut zwischen
Behälterauslaufkante und Verschlußplatte eingeklemmt wird,
somit also auch weniger Betätigungskraft erforderlich wird.
Allein daraus, daß die Rütteleinrichtung an der Außenseite
der Verschlußeinrichtung angebracht ist, wie auch daraus,
daß die Rüttelbewegungen nur parallel zur Öffnungs- und
Schließbewegung der Auslaßklappe verlaufen, ist
ersichtlich, daß der Beton in einer zuzuordnenden Gußform
nicht vibriert wird und auch nicht vibriert werden soll.
Es ist deshalb ein der vorliegenden Erfindung
zugrundeliegendes Problem, ein Verfahren zum Herstellen
eines plattenartigen Fertigelementes zu schaffen, das eine
kostengünstige Herstellung von Fertigelementen erlaubt, die
eine hohe innere Festigkeit sowie zumindest eine Seite mit
einer sehr glatten Oberfläche aufweisen.
Dieses technische Problem (Aufgabe) wird durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der vorbereitete Beton in eine mit
einem Verschluß versehene Ausgabevorrichtung geleitet und
eine Schicht aus Beton wird in eine Gußform gegossen. Dabei
wird der Beton, der die Ausgabevorrichtung verläßt, und der
sich bereits in der Gußform befindliche Beton vibriert.
Anschließend wird das Gußstück getrocknet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird zum einen der
Beton vibriert, der die Ausgabevorrichtung verläßt, wodurch
ein aufwendiger Rütteltisch entfallen kann. Zum anderen
wird gleichzeitig bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Vibration des die Ausgabevorrichtung verlassenden Betons
auf den in der Gußform befindlichen Beton übertragen,
wodurch sichergestellt ist, daß das Fertigelement eine
äußerst glatte Oberfläche aufweist. Überraschenderweise hat
sich herausgestellt, daß es nicht erforderlich ist, auf
aufwendige Weise die gesamte Gußform zu rütteln. Vielmehr
ist es erfindungsgemäß völlig ausreichend, daß lediglich
der die Ausgabevorrichtung verlassende Beton vibriert bzw.
gerüttelt wird, da sich die Vibrationen auf den bereits in
der Gußform befindlichen Beton und auch auf die Gußform
selbst übertragen. Hierdurch weist das fertige Produkt
zumindest eine Seite mit einer äußerst glatten Oberfläche
auf.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind durch die Unteransprüche 2 bis 6
gekennzeichnet.
So kann auf den in die Gußform gegossenen Beton eine zweite
Schicht aus einem Vergußmaterial aufgebracht werden, daß
Polystyrol und/oder Perlit enthält. Eine solche zweite
Schicht besitzt sehr gute thermische
Isolationseigenschaften.
Nach einer weiteren Ausbildung kann auf die zweite Schicht
wiederum eine dritte Schicht aus Beton aufgebracht werden.
Hierdurch ist eine Verbundplatte geschaffen, die aufgrund
ihrer guten thermischen Isolationseigenschaften,
insbesondere als Fertigelement für die Gestaltung der
Innenseite von Außenwänden, verwendet werden kann. Darüber
hinaus ist bei diesem Fertigelement, das aus drei Schichten
besteht, wobei die mittlere Schicht aus einem anderen
Material als die beiden äußeren Schichten besteht, auch
eine hervorragende akustische Isolierung erreicht, da diese
Zusammensetzung unterschiedlicher Materialien in einer
Platte die Übertragung der Schallwellen wesentlich
reduziert.
Ein besonders rationelles Herstellungsverfahren ist nach
Anspruch 4 dadurch gegeben, daß die zweite und die dritte
Schicht jeweils durch eine zweite und dritte
Ausgabevorrichtung aufgebracht werden und in diesen
vibriert werden. Darüber hinaus ergibt sich hierdurch gemäß
dem Verfahren nach Anspruch 5 die Möglichkeit, daß die
Materialien in der ersten Ausgabevorrichtung stärker
vibriert werden als in der zweiten und dritten
Ausgabevorrichtung. Hierdurch läßt sich ein Fertigelement
schaffen, dessen eine Seite (erste Schicht) vollkommen
glatt ist, wohingegen die gegenüberliegende Seite (dritte
Schicht) rauher ist. Da bei der Montage von Fertigelementen
an Außenwänden (im Gegensatz zu Fertigelementen, die für
Innentrennwände eingesetzt werden) lediglich eine der
beiden Seiten des Fertigelementes vollständig glatt sein
muß, ist es in diesem Fall ausreichend, daß der Beton
lediglich in der ersten Ausgabevorrichtung stärker vibriert
wird. Gleichzeitig läßt sich die Platte mit der rauheren
Seite leichter an einer Wand befestigen.
Eine besonders gute Festigkeit des Fertigelementes läßt
sich gemäß Anspruch 6 dadurch erzielen, daß die erste, die
zweite und die dritte Schicht unmittelbar nacheinander
aufgebracht werden. Hierdurch findet außerdem eine gute
Verbindung zwischen den einzelnen Schichten statt.
Bei dem plattenartigen Fertigelement nach Anspruch 7 kann
die erste Schicht weißen Zement enthalten, wobei das
Gußmaterial der zweiten Schicht und unter Umständen auch
die dritte Schicht insbesondere grauen Zement enthält.
Hierdurch lassen sich erhebliche Kosten einsparen, da
grauer Zement um ca. 50% billiger ist als weißer Zement.
Gleichzeitig besitzen die Fertigelemente eine ansprechende
Oberfläche. Da oft nur eine Seite des Fertigelementes in den
Wohnraum weist, ist es in diesem Fall ausreichend, nur eine
Schicht des Fertigelementes aus weißem Zement herzustellen.
Im Hinblick auf das eingangs beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine
Ausgabevorrichtung für betonartige Materialien zu schaffen,
die eine kostengünstige Herstellung von plattenartigen
Fertigelementen mit glatter Oberfläche erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausgabevorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Erfindungsgemäß besitzt die Ausgabevorrichtung einen mit
einer Ausgabeöffnung versehenen Behälter mit einem
Verschluss, welcher Verschluss die Ausgabeöffnung verschließt
und ein Ausgeben des Materials erlaubt. Des weiteren ist ein
Vibrator dergestalt an dem Verschluss befestigt, dass das den
Behälter verlassende Material und das in die Gussform
ausgegebene Material vibriert wird.
Durch diese Ausbildung einer Ausgabevorrichtung lässt sich
das in Anspruch 1 beschriebene Verfahren äußerst vorteilhaft
durchführen. Wie sich nämlich überraschenderweise
herausgestellt hat, ist es nicht erforderlich, den gesamten
Behälter oder gar die Gussform zu vibrieren, da bei Vibrieren
eines Elementes des Verschlusses sich die Vibrationen von
diesem Element auf das Material übertragen, welches den
Behälter gerade verlässt. Hierbei werden die Vibrationen auch
auf die bereits ausgegossene Vergussmasse und sogar auf die
Gussform selbst übertragen.
Bei der vorteilhaften Ausbildung nach Anspruch 25 ist
zwischen dem Verschluß und dem Behälter für das betonartige
Material ein Dämpfungselement vorgesehen. Hierdurch ist
sichergestellt, dass die erzeugten Vibrationen nur auf den
Verschluss übertragen werden, jedoch nicht auf den gesamten
Behälter. Demzufolge wird lediglich der den Behälter
verlassende Beton und der bereits an der Gußform
befindliche Beton vibriert, jedoch nicht der übrige im
Behälter befindliche Beton, so daß bei letzterem keine
Entmischung der einzelnen Bestandteile des Betons
(beispielsweise von Sand und Zement) auftreten kann.
An der Unterseite des Verschlusses kann nach einer weiteren
Ausbildung zumindest ein Vorsprung oder eine Rippe
vorgesehen sein. Durch diesen Vorsprung oder diese Rippe
kann beim Ausgeben des Betons gleichzeitig die Oberfläche
der Gußmasse geglättet werden.
Sofern die Ausgabevorrichtung bewegbar angeordnet ist,
lassen sich die Fertigelemente äußerst rationell
herstellen, indem die Ausgabevorrichtung über die Gußform
gefahren wird.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein
beispielhaft unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungen
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Ausgabevorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines
Fertigelementes gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Ansicht einer Verbindung zweier
Fertigelemente nach Fig. 2.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Ausgabevorrichtung 10 für
betonartiges Material 12 aus einem Behälter 14 mit einem
Verschluß, der ein Ausgeben des Materials 12 ermöglicht.
Der Behälter 14 ist im unteren Bereich trichterförmig
verjüngt und bildet an seinem Ende eine Ausgabeöffnung 16.
Die Ausgabeöffnung 16 ist durch zwei leicht gekrümmte
Platten 18 verschließbar. Beide Platten 18 sind jeweils am
Ende eines Schwenkträgers 20 befestigt, der wiederum auf
Lagerblöcken 22 über Pneumatikzylinder schwenkbar gelagert
ist. Zwischen den Lagerblöcken 22 und dem Schwenkträger 20
sind Dämpfungselemente 24 vorgesehen.
Auf beiden Platten 18 ist jeweils ein Vibrator 26 montiert,
der die Platte 18 vibriert. Am Boden der beiden Platten 18
sind mehrere Vorsprünge 28 ausgebildet.
Der gesamte Behälter 14 zusammen mit den Schwenkträgern 20
und den damit verbundenen Teilen ist auf Rollen 30 bewegbar
gelagert, so daß die Ausgabevorrichtung 10 in Richtung des
Pfeiles X bewegt werden kann. Hierbei erfolgt der Antrieb
über eine Kette 32.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist der bewegbare Behälter über
einer Gußform 50 angeordnet und kann über dieser
entlanggefahren werden. Zum Gießen eines Fertigelementes
wird die Behältereinheit in Fig. 1 von links nach rechts
über die Gußform gefahren. Hierbei wird beim Erreichen der
Gußform jeder Schwenkträger 20 in Pfeilrichtung A
verschwenkt, so daß die beiden Platten die Trichteröffnung
16 des Behälters 14 freigeben. Gleichzeitig werden die
Vibratoren 26 in Betrieb gesetzt, so daß die Platten 18
vibrieren. Anschließend wird die Behältereinheit über die
Gußform 50 gefahren, so daß sich diese mit dem betonartigen
Material füllt.
Die Übertragung der entstehenden Vibrationen ist in Fig. 1
mit gewellten Pfeilen angedeutet. Wie leicht zu erkennen
ist, übertragen sich die Vibrationen von den Vibratoren auf
die Platten 18 und von dort auf das den Behälter 14
verlassende Material. Gleichzeitig werden die Vibrationen
durch das ausgegebene Material auf die Gußform übertragen.
Nachdem die Gußform 50 gefüllt worden ist, werden die
Schwenkträger 20 entgegen der Pfeilrichtung A
zurückgeschwenkt, wodurch die Öffnung 16 des Behälters
verschlossen ist.
Mit der oben beschriebenen Ausgabevorrichtung kann auf
einfache Weise ein Fertigelement hergestellt werden, das
aus unterschiedlichen Schichten besteht. Hierzu wird die in
Fig. 1 dargestellte Ausgabevorrichtung 10 mehrfach über die
Gußform gefahren, wobei unterschiedliches Material
ausgegeben wird. Noch vorteilhafter können mehrere
Ausgabevorrichtungen, die mit unterschiedlichen Materialien
gefüllt sind, unmittelbar nacheinander über die Gußform
geführt werden. Hierdurch kann äußerst rationell ein
mehrschichtiges Fertigelement erstellt werden, das
beispielsweise aus drei Schichten besteht, wenn drei
Ausgabevorrichtungen vorgesehen werden.
Fig. 2 zeigt ein Fertigelement gemäß der Erfindung, das aus
drei Schichten besteht.
Das in Fig. 2 gezeigte Fertigelement 100 besteht aus zwei
Schichten 102 und 104 aus gleichem Material, sowie aus
einer Mittelschicht 106 aus einem anderen Material. Die
Schichten 102 und 104 sind aus einem Beton hergestellt, der
Zement, Perlit, Arlit, geschnittene Polypropylenfasern und
geschäumtes Polystyrol enthält. Die mittlere Schicht 106
besteht aus einem Vergußmaterial, das Zement, geschäumtes
Polystyrol und/oder Perlit enthält.
Eine Stirnseite 108 des Elementes 100 ist mit einem
rippenartigen Vorsprung 110 versehen, während die
gegenüberliegende Stirnseite 112 mit einer komplementären
Nut 114 ausgebildet ist.
Wie Fig. 2 ferner zeigt, ist ein Abschnitt 116, der sich an
die Nut 114 anschließt, und ein Abschnitt 118, der sich an
den Vorsprung 110 anschließt, im Querschnitt gesehen,
zueinander geneigt, so daß diese im Querschnitt gesehen
eine trapezförmige Fläche bilden. Hierdurch können die
Fertigelemente miteinander verzahnt verbunden werden, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt die Stirnseiten zweier miteinander verzahnter
Fertigelemente 100, wobei der Vorsprung 110 eines
Fertigelementes in die Nut 114 des anderen Fertigelementes
eingreift. Die Bereich 116 und 118 bilden zwischen sich
einen trapezförmigen Zwischenraum, der eine Montage der
Elemente erleichtert, da kein Verkanten auftreten kann, da
die beiden Elemente 100 in einer Richtung senkrecht zur
Elementenfläche etwas bewegt werden können. Darüber hinaus
ist zu erkennen, daß die Nut 114 und der Vorsprung 110 an
den Stirnseiten der Fertigelemente 100 außermittig
angeordnet sind. Hierdurch ist ein versehentlicher
Falscheinbau der Elemente ausgeschlossen.
Nachfolgend wird das Herstellungsverfahren der in den Fig.
2 und 3 gezeigten Fertigelemente beschrieben. Zunächst wird
in einer Mischvorrichtung der Beton für die zuerst
auszubildende Schicht 102 des Fertigelementes 100
zubereitet. Anschließend wird die in Fig. 1 gezeigte
Ausgabevorrichtung 10 mit dem vorbereiteten Beton gefüllt
und über die in Fig. 1 schematisch dargestellte Gußform 50
gefahren. Hierbei wird der Beton bei der Ausgabe vibriert,
wodurch die Oberfläche der Schicht 102 extrem glatt wird.
Unmittelbar hinter der oben beschriebenen
Ausgabevorrichtung 10 wird eine zweite und eine dritte
Ausgabevorrichtung 10 über die Gußform geführt, wobei die
zweite Ausgabevorrichtung 10 mit dem für die Schicht 106
vorgesehenen Material gefüllt ist und die dritte
Ausgabevorrichtung 10 wiederum das gleiche Material wie die
erste Ausgabevorrichtung 10 enthält. Beim Befüllen mit
Material vibrieren die zweite und die dritte
Ausgabevorrichtung 10 ebenfalls, jedoch wesentlich geringer
als die erste Ausgabevorrichtung 10. Hierdurch wird
einerseits sichergestellt, daß die Oberfläche der Schicht
102 die erforderliche Glattheit besitzt, und andererseits
eine gute gegenseitige Haftung der einzelnen Schichten
auftritt. Andererseits muß die Außenseite der Schicht 104
nicht genauso glatt sein, wie die der Schicht 102, da
erstere nicht in einen Wohnraum gerichtet ist, sondern an
einer Wand befestigt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich somit
kostengünstig die beschriebenen Fertigelemente herstellen,
die trotz ihrer großen Abmessungen und dabei doch geringen
Dicke eine hervorragende Stabilität aufweisen. Die
gezeigten Fertigelemente sind beispielsweise 2,70 m lang,
45 cm breit und besitzen eine Dicke von nur 3,7 cm, wobei
die erste und dritte Schicht 102 und 104 jeweils 8,5 mm
dick sind und die mittlere Schicht 106 20 mm dick ist.
Bei sämtlichen beschriebenen Verfahren kann eine geeignete
Nachbehandlung erfolgen. Eine solche Nachbehandlung
gewährleistet während des Gießens, daß das Produkt eine
ausreichende Festigkeit aufweist, um aus der Gußform wieder
entfernt zu werden, wobei die Hydration des Beton
aufrechterhalten wird. Dies erfolgt üblicherweise durch
Einstellen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur der
Umgebungsluft. Nach dem Entfernen des Gußteils aus der
Gußform werden die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur
wiederum entsprechend eingestellt, um eine Rißbildung der
glatten Oberfläche zu vermeiden. Zuletzt wird das fertige
Produkt durch warme Luft getrocknet, um dessen
Feuchtigkeitsgehalt beispielsweise auf 10% herabzusetzen,
so daß dieses die gewünschte Festigkeit aufweist.
Das nach dem obigen Verfahren hergestellte Fertigelement
zeichnet sich durch extrem glatte Außenflächen sowie durch
eine hohe Festigkeit aus. Gleichzeitig ist das Gewicht des
Fertigelementes relativ gering.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen eines plattenartigen
Fertigelementes, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Leiten von Beton in eine mit einem Verschluß versehene Ausgabevorrichtung;
- b) Gießen einer Schicht aus Beton aus der Ausgabevorrichtung in eine Gußform;
- c) Vibrieren des Betons, der die Ausgabevorrichtung verläßt und des Betons, der sich bereits in der Gußform befindet, durch einen an dem Verschluß angeordneten Vibrator; und
- d) Trocknen des Gußstückes.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den gegossenen Beton (102) eine zweite Schicht
(106) aus einem Vergußmaterial aufgebracht wird, das
Polystyrol und/oder Perlit enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Vergußmaterial (106) eine dritte Schicht (104)
aus Beton aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite (106) und die dritte (104) Schicht durch
eine zweite und eine dritte Ausgabevorrichtung
aufgebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten Ausgabevorrichtung stärker vibriert wird
als in der zweiten und dritten Ausgabevorrichtung.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste, die zweite und die dritte Schicht
unmittelbar nacheinander aufgebracht werden.
7. Plattenartiges Fertigelement, hergestellt nach dem
Verfahren gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die erste Schicht (102) eine oder mehrere der
Komponenten weißer Zement, Perlit, Arlit, geschnittene
Polypropylenfasern, geschäumtes Polystyrol enthält, und
daß das Vergußmaterial und/oder die dritte Schicht
(104) Zement, insbesondere grauen Zement
enthält/enthalten.
8. Ausgabevorrichtung zum Gießen von betonartigen
Materialien in eine Gußform, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Anspruch 1
bis 6, mit
- - einem Behälter (14) mit einer Ausgabeöffnung (16);
- - einem Verschluß (18), der die Ausgabeöffnung (16) verschließt und ein Ausgeben des Materials erlaubt; und
- - einem Vibrator (26),
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschluß eine Platte (18) aufweist, auf welcher
der Vibrator (26) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Verschluß (18) und dem Behälter (14) ein
Dämpfungselement (24) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite des Verschlusses (18) zumindest ein
Vorsprung (28) oder eine Rippe vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Verschluß in Form einer Platte (18) an einem
schwenkbaren Träger (20) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese bewegbar angeordnet ist.
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DE-Z: "Betonwerk + Fertigteil-Technik", 10/78, S. 563 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19810612A1 (de) * | 1998-03-12 | 1999-09-23 | Georg Weidner | Haftmagnetleiste |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4423200A1 (de) | 1996-01-11 |
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