DE195232C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23N—MACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
- A23N12/00—Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts
- A23N12/08—Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts for drying or roasting
- A23N12/083—Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts for drying or roasting with stirring, vibrating or grinding devices
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- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82«. GRUPPE
Es sind Verfahren zum Rösten und Kühlen von Kaffeebohnen u. dgl. bekannt, die unter
periodischer Abwechslung von Röstung und Kühlung durchgeführt werden. Die Kühlung
kann dabei dadurch bewirkt werden, daß nach dem eigentlichen Rösten ein starker,
kalter Luftstrom über die Oberfläche des Röstgutes gebracht wird. Denn es hat sich
gezeigt, daß eine rasche und plötzliche Abkühlung des Röstgutes vorteilhaft ist, um
ein Verlorengehen der das Aroma bedingenden Teilchen beim Ausrösten zu verhindern.
Bei den bekannten Verfahren konnte der kalte Luftzug in voller Plötzlichkeit nicht
recht zur Wirkung kommen, weil die das Röstgut umgebenden heißen Dämpfe dies verhinderten. Um nun eine schnelle und
plötzliche Kühlung beim Rösten bzw. beim Nachrösten des Röstgutes zu erzielen, kommt
es gemäß der Erfindung darauf an, daß unter Voraussetzung der abwechselnden
Röstung und Kühlung des Röstgutes dieses im Verlaufe des Ausröstens derart durch
kalte Luft gekühlt wird, daß bei abgestellter Beheizung und bei Absaugung der heißen
Dämpfe und der Kühlluft außerdem noch durch das Röstgut hindurch mittels eines oder mehrerer Stoß- oder Fächerventilatoren
zugeführte frische, kalte Außenluft geblasen
wird. Dies kann auch beim Übergang des Röstgutes aus dem Röster in das Kühlgefäß
oder bei seiner Behandlung in letzterem stattfinden. Dadurch wird erzielt, daß die
Stoß- oder Fächerventilatoren die von den Röstdämpfen erwärmte Luft von dem Röstgut
entfernen und kalte, frische Außenluft zuführen, die alsdann nach Absaugung der
(2. Auflage, ausgegeb*
heißen Dämpfe durch die Saugvorrichtung des Kühlgefäßes oder des Rösters durch das
Röstgut hindurchgesaugt wird.
• Auf der Zeichnung ist die Ausführung des Verfahrens an einer beispielsweisen Einrichtung
dargestellt.
Es ist angenommen, daß die punktiert angedeutete Kaffeerösttrommel 2 sich in dem
Gehäuse 1 befindet, und daß die Rösttrommel durch einen beliebigen Motor 3 betrieben
wird. In Verbindung mit dem Gehäuse 1 ist ein Sauggebläse 4 angeordnet, das durch
einen Kanal 5 mit dem Innern des Gehäuses 1 in Verbindung steht und dazu dient, die
Gase und auch die Spelzen abzusaugen. Neben der Rösttrommel befindet sich der Kühl- oder Nachröstbehälter 6, in welchem
das um die Welle 7 drehbare Rührwerk 8 oberhalb des Siebes 9 angeordnet ist. Unterhalb
des Rost- und Kühlbehälters befindet sich ein Trichter 10, der durch die Leitung
II mit einem Sauggebläse 12 in Verbindung
steht. Dieses dient dazu, durch das auf dem Sieb 9 liegende Röstgut Kühlluft hindurchzusaugen.
Die Beschickung aus dem Gehäuse ι geschieht etwa in der Wreise, daß
der Inhalt der Rösttrommel 2 durch einen Stutzen 13, der mittels einer Klappe 14 verschlossen
sein kann, zum Ausfluß gebracht wird. Das Röstgut fällt dann über die Schüttrinne 15 in den Behälter 6. In Verbindung
mit dem Nachröst- und Kühlbehälter 6 ist ferner ein Gebläse 16 angeordnet,
das etwa durch einen Elektromotor 17 angetrieben wird und einen scharfen Luftstrahl
in der Richtung der Pfeile 18 auf die Oberfläche des Röstgutes und auf die Stelle
•en am 13. Mär\ igoS.J
wirft, an welcher das RÖstgut aus dem Gehäuse
ι in den Behälter 6 tritt. Das Gebläse 16 kann verstellbar, etwa um seine
Achse drehbar angeordnet sein, um nach Bedarf den Windstrom in verschiedener Richtung
auf das Röstgut einwirken zu lassen bzw. eine dem Bedarf angepaßte Verteilung
des Luftstromes zu veranlassen. Zweckmäßig ist dieses Gebläse auch so eingerichtet, daß
ίο es sich in verschiedenen Winkeln und in verschiedener
Höhe zu der Oberfläche des Röstgutes einstellen läßt. Die Welle 7 des Rührwerkes
8 kann in beliebiger Weise angetrieben werden, etwa vom Deckenvorgelege aus.
Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen:
Ist der Röstvorgang beendet, der in der
Rösttrommel 2 in mehreren Perioden unter abwechselnder Einwirkung von kühlender
Luft durchgeführt wird, so wird das Röstgut zwecks Nachröstens oder Abkühlung durch Öffnen der Klappe 14 in den Behälter
6 entleert. Während das Röstgut in den Behälter 6 gleitet, wirkt bereits der kalte, durch
den Ventilator 16 zugeführte Luftstrom in der Richtung der Pfeile 18 auf dasselbe ein,
so daß die Bohnen unter Wegleitung der ihnen . anhaftenden Gase und Unreinigkeiten
gekühlt werden und vermieden wird, daß das auf das Sieb gelangende Röstgut eine zu starke Nachröstung erfährt; ein Verbrennen
ist vollständig ausgeschlossen. Der Luftstrom 18 wirkt während des ganzen
Kühlvorganges weiter. Dies hat einerseits den Vorteil, daß die beständig bei dem
Rühren des Röstgutes sich entwickelnden heißen Gase und Dämpfe weggeblasen und die Oberflächen der Massen wirksam mit
frischer Luft in Berührung gebracht werden, und andererseits zur Folge, daß frische,
kalte Außenluft durch das Röstgut mittels des Sauggebläses 12 hindurchgesaugt wird,
wodurch sich die zur Erzielung eines feinen Enderzeugnisses besonders wichtige schnelle
und plötzliche Abkühlung ergibt. Ferner wird durch das Wegblasen der heißen Luft
die Wirkung hervorgerufen, daß der durch das Röstgut mittels des Sauggebläses 12 hindurchgesaugte
Luftstrom in geringerem Maße die sich entwickelnden Gase nach unten saugt, und daß auch hierdurch der Geschmack
des Röstgutes reiner und verfeinert wird. Um den kalten Luftstrom mit Sicherheit bis
an das Röstgut zu leiten, kann neben der Klappe 14 und vor der Wand 15 eine weitere
aufklappbare Tür ο. dgl. vorgesehen sein, die nach dem Ventilator 16 zu aufgeklappt
und außerdem in der Höhe so eingestellt werden kann, daß eine Art Kanal entsteht,
in den Frischluft unmittelbar hineingeblasen wird, so daß sie gegen die Wand 15 prallen
und das Röstgut durchziehen kann.
Die beschriebene Einrichtung läßt sich naturgemäß in mehrfacher Hinsicht abändern.
Das Ausschütten des Röstgutes könnte z. B. durch einen Kanal erfolgen, in welchem ein
kühlender Luftstrom durch natürlichen Schornsteinzug erzeugt wird, oder das Röstgut
könnte durch einen sehr langen Luftraum fallen, d. h. von einem oberen Stockwerk in
das untere. Die Gebläse könnten mit besonderen Regelungsvorrichtungen versehen sein, um die Windstärke der jeweiligen Beschaffenheit
des Röstgutes anzupassen. Die Windvorrichtung 16 könnte von Hand statt
mechanisch betrieben werden; z.B. würde eine von Hand bewegte Tafel genügen. Statt
eines Ventilators 16 könnten zwei sich gegenüberstehende angeordnet sein, so daß die
kalte Luft nach der Mitte des Kühlbehälters zu aufgeblasen wird. Die dem Sauggebläse
kalte Frischluft zuführende Ventilatorvorrichtung kann auch so angeordnet sein, daß sie
bereits während des Verweilens des Röstgutes in dem Röster zur Einwirkung gelangt,
um das Gut.schon vor dem Übergang vom Röster in den Kühlbehälter wirksam zu
kühlen. Wesentlich ist in jedem Fall, daß nach abgestellter Beheizung und bei Absaugung
der heißen Dämpfe und der Kühlluft außerdem noch frische, kalte Außenluft auf das Röstgut und durch dieses hindurch geblasen
wird, zu welchem Zweck ein oder mehrere Stoß- oder Fächerventilatoren angeordnet
sind, die bereits während des Verweilens des Röstgutes im Röster, auch beim Übergang des Röstgutes aus dem Röster in
den Kühlbehälter, oder bei der Behandlung in letzterem zur Wirkung gebracht werden.
Claims (1)
- Pate nt-An Spruch:Verfahren zum Ausrösten und Kühlen von Kaffeebohnen, Kakaobohnen und ähnlichem Röstgut unter abwechselnder Röstung und Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß das Röstgut irn Laufe des Ausröstvorganges in der Weise periodisch durch kalte Luft gekühlt wird, daß, bei abgestellter Beheizung und bei Absaugung der heißen Dämpfe und der Kühlluft außerdem durch das Röstgut hindurch, und zwar auch bei seinem Übergange aus dem Röster in das Kühlgefäß oder bei seiner Behandlung in letzterem, mittels eines oder mehrerer Stoß- oder Fächerventilatoren frische, kalte Außenluft geblasen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT40915D AT40915B (de) | 1905-04-17 | 1908-01-20 | Verfahren zum Ausrösten und Kühlen von Kaffeebohnen, Kakaobohnen und ähnlichem Röstgut. |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE195232C true DE195232C (de) |
Family
ID=458305
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1905195232D Expired - Lifetime DE195232C (de) | 1905-04-17 | 1905-04-17 |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE195232C (de) |
-
1905
- 1905-04-17 DE DE1905195232D patent/DE195232C/de not_active Expired - Lifetime
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