DE19521762C1 - Vorrichtung zur Aufnahme des Spannendes eines Sägeblattes - Google Patents

Vorrichtung zur Aufnahme des Spannendes eines Sägeblattes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme des Spann­ endes eines einendig einspannbaren, hin- und herbeweglichen Sägeblattes der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 nä­ her bezeichneten Art.
Solche Aufnahmevorrichtungen sind zur formschlüssigen Siche­ rung des Sägeblattes in seiner Längsrichtung ausgebildet, damit das Sägeblatt in seiner Hauptbelastungsrichtung, ins­ besondere in der Zugrichtung, von dem hin- und herbewegli­ chen Spannkörper, der in der Regel an einem Maschinenstößel sitzt, sicher mitgenommen wird. Das in der Regel flache Spannende des Sägeblattes, welches auch als Angel bezeichnet wird, hat dazu an einander gegenüberliegenden Seiten vor­ stehende Stegansätze, die sich mit den Sicherungskonturen im Spannkörper verhaken. Dazu wird das Spannende in Längsrich­ tung des Sägeblattes in die Aufnahmevorrichtung eingesteckt, bei Anlage an einem für die Stegansätze am Spannende vorge­ sehenen Anschlag quer zur Sägeblattebene verschoben, wonach der Formschluß zwischen dem Spannende des Sägeblattes und den Sicherungskonturen benachbart der Anlagefläche im Spann­ körper hergestellt ist. In dieser Formschlußlage wird das Spannende des Sägeblattes durch das relativ zur Anlagefläche verschiebliche Spannglied beaufschlagt. Sowohl für die Ge­ staltung der die Formschlußglieder bildenden Sicherungskon­ turen als auch für die Vorrichtungen zur Querbewegung der Sägeblattangel zwecks Eingriffs in die Sicherungskonturen gibt es verschiedene vorbekannte Lösungen, vergl. US 3,750,283 oder US 4,106,181.
Ein Handhabungsnachteil bei Aufnahmevorrichtungen der vor­ genannten Art liegt darin, daß nach dem Lösen des Spann­ gliedes das Sägeblatt oft nicht ohne umständliche Manipu­ lationen aus dem sichernden Formschluß herausgebracht werden kann. Denn je nach unterschiedlicher Dicke des Sägeblattes bzw. seines Spannendes steht für die Verschiebung des Säge­ blattes quer zu seiner Blattebene in der Aufnahmevorrichtung mehr oder weniger Platz zur Verfügung, weswegen vor allem bei dickeren Sägeblättern selbst dann schon die Verhakung des Spannendes mit den Sicherungskonturen im Spannkörper nicht aufgehoben werden kann, wenn das Sägeblatt gegenüber der Hubrichtung nur leicht gekippt ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Auf­ nahmevorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der das Spannende des Sägeblattes bei gelöstem Spannglied selbsttätig aus der Formschlußsicherung herausbewegt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Aufnahmevorrichtung der gat­ tungsbildenden Art nach der Erfindung durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, mit der Aushebevorrichtung selbsttätig die Bewegung des Sägeblattes quer zu seiner Blattebene mit dem Lösen des Spanngliedes zu bewirken, wo­ durch die am Spannende des Sägeblattes angeordneten Siche­ rungsvorsprünge, welche meist die Gestalt von Stegansätzen haben, von den Sicherungskonturen, insbesondere von den Sicherungsvorsprüngen benachbart der Anlagefläche des Spann­ körpers freikommen. Danach kann dann das Sägeblatt ohne Schwierigkeit in seiner Längsrichtung verschoben und aus der Aufnahmevorrichtung herausgezogen werden. Andererseits hin­ dert die neue Aushebevorrichtung das Spannen des Sägeblattes nicht, weil über das Spannglied die entgegenwirkenden Kräfte der Aushebevorrichtung leicht zu überwinden sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Aufnahmevorrichtung für das Spannende eines einendig einspannbaren Stichsägeblattes in Höhe der Spannstelle gemäß der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Spannkörper im Bereich der Spannstelle.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 das Unterende 1 eines Stößels 1 einer Stichsäge, an dem eine werkzeuglos spannbare Aufnahme für das Einspannende 21 (Fig. 2) eines Stichsägeblattes 5 angeordnet ist. Mittels einer Spannhülse 3 ist der Stößel 1 mit einem Spannkörper 2 fest verbunden, über den sich die Spannkräfte schließen. Das Stichsägeblatt 5 wird am Ein­ spannende so in der Spann- oder Aufnahmevorrichtung fixiert, daß es im wesentlichen in der Diametralebene des Stößels 1 liegt. Der Spannkörper 2 hat eine zylindrische Hüllform, die koaxial mit dem Stößel 1 ist.
Etwa in der Diametralebene dieser zylindrischen Hüllform des Spannkörpers 2 und damit in der Diametralebene des Stößels 1 ist am letzteren eine Anlagefläche 4 gebildet, gegen die das Einspannende 21 des Sägeblattes 5 zur Anlage gebracht werden kann, wonach es in Eingriff mit Sicherungskonturen, wie Sicherungsvorsprüngen 6 steht, die das Sägeblatt 5 in seiner Spannlage bei Anlage an der Anlagefläche 4 gegen ein Ver­ schieben in Hubrichtung sichern, wie man insbesondere aus Fig. 2 ersieht. Dazu hat das Sägeblatt 5 an seinem Ein­ spannende 21 in der Blattebene seitlich vorstehende Form­ schlußglieder 23 in Gestalt von Stegansätzen, die in der Spannlage an den Sicherungsvorsprüngen 6 an der von der Einführungsseite des Sägeblattes 5 abgelegenen Seite anlie­ gen. Um diese Position zu erreichen, kann das Sägeblatt 5 zunächst in seiner Längsrichtung in die Aufnahmevorrichtung soweit eingesteckt werden, bis es in seiner eingesteckten Endlage an Anschlagkanten 28, die durch das Stirnende des Stößels 1 gebildet werden, mit seinen Stegansätzen 23 an­ schlägt. Eine Kollision dieser Stegansätze 23 mit den Siche­ rungsvorsprüngen 6 benachbart der Anschlagfläche 4 ist hier­ bei vermieden, weil das Sägeblatt 5 parallel zur Diametral­ ebene, in der die Anschlagfläche 4 liegt, soweit weg ver­ schoben werden kann, daß beim Einführen die Stegansätze 3 an den Sicherungsvorsprüngen 6 vorbeigeführt werden können. Danach wird das Sägeblatt 5 mit seinem Einspannende 21 parallel zu der erwähnten Diametralebene zur Anlagefläche hin verschoben, womit die Stegansätze 23 die Sicherungs­ vorsprünge 6 hintergreifen.
Die Verspannung des Einspannendes 21 des Sägeblattes 5 gegen die Anlagefläche 4 erfolgt mittels eines Spanngliedes in Ge­ stalt eines zweiarmigen Hebels 7, der an einem eine Schwenk­ achse 8 bildenden Lagerbolzen gelagert ist. Die Schwenkachse 8 des Hebels 7 ist mit Abstand gegenüber der Anlagefläche 4 parallel zur Hubachse angeordnet, und von der Schwenkachse 8 aus erstreckt sich in das innere des Spannkörpers 2 ein In­ nenarm 9 des Hebels 7, der an seinem Innenende eine Exzen­ terkurve 10 hat. Durch Verschwenken des Hebels 7 um die Schwenkachse 8 kann dessen Innenarm 9 mit der Exzenterkurve 10, deren Exzentrität auf die Schwenkachse 8 bezogen ist, in Anlage am Einspannende 21 des Sägeblattes 5 gebracht werden. Hierbei entsteht über den Innenarm 9 und das Einspannende 21 des Sägeblattes 5 zwischen der Schwenkachse 8 und der Anla­ gefläche 4 eine Verspannung, deren Kraft sich über den Spannkörper 2 schließt.
Der Hebel 7 weist ferner einen Außenarm 11 auf, dessen Wirk­ länge wesentlich größer als die des Innenarms 9 des Hebels 7 ist. Unmittelbar von der Schwenkachse 8 aus nach innen hin verläuft der Außenarm 11 mit einer stärkeren Krümmung, um daran anschließend eine Bogenform einzunehmen, die an die Außenrundung des Spannkörpers 2 angepaßt ist. Somit verläuft der schwächer gekrümmte Bereich des Außenarms 11 des Hebels 7 beim Spannen eines dünneren Sägeblattes 5 etwa konzen­ trisch zur Hubachse, während beim Spannen eines dickeren Sägeblattes der Außenarm 11 des Hebels 7 weiter von der Umfangsseite des Spannkörpers 2 abgehoben ist. In der Offen­ lage des Hebels 7 steht der Außenarm 11 von der Umfangsseite des Spannkörpers 2 ab und gibt der Innenarm 9 durch Weg­ schwenken der Exzenterkurve 10 von der Anschlagfläche 4 weg das Einspannende des Sägeblattes 5 frei. Hiernach kann das Sägeblatt 5 mit seinem Einspannende 21 soweit von der An­ schlagfläche 4 abgehoben werden, daß der Formschluß zwischen den Stegansätzen 23 am Einspannende 21 des Sägeblattes 5 und den Sicherungsvorsprüngen 6 am Stößel 1 aufgehoben ist.
Der insgesamt etwa C-förmige Hebel 7 hat ein freies Griff­ ende 12, welches entgegen der C-Krümmung leicht nach außen hin abgewinkelt ist, so kann auch in der nahezu am Spann­ körper 2 anliegenden Lage das Griffende 12 leicht erfaßt werden.
Nahe dem Griffende 12 greift am Außenarm 11 des Hebels 7 eine Zugfeder 17 an, die im wesentlichen entlang dem Umfang des Spannkörpers 2 angeordnet und daran mittels eines Be­ festigungsbolzens 18 festgelegt ist. Teilweise kann die Zugfeder 17 in einen Einschnitt 14 des Spannkörpers 2 eintauchen, in dem der Befestigungsbolzen 18 in Radialrich­ tung gesehen vertieft angeordnet ist. Das gleiche trifft im übrigen auch für den Lagerbolzen 8 zu, auf dem der Hebel 7 gelagert ist. Somit ist die Zugfeder 17 bestrebt, den Außen­ arm 11 des Hebels 17 zum Spannkörper 2 hin anzuziehen, wo­ durch der Innenarm 9 des Hebels 7 in seine Spannlage ge­ bracht wird, in der er mit seiner stirnseitigen Exzenter­ kurve 10 das Einspannende 21 des Sägeblattes 5 beaufschlagen kann.
Wie insbesondere Fig. 1 veranschaulicht, ist im Spannkörper 2 bis in das Aufnahmeende des Stößels 1 hinein eine Aushebe­ vorrichtung 24 angeordnet, die einen axial verschieblichen Bolzen 25 aufweist. Dieser Bolzen 25 sitzt in einer Bohrung 26, die zur Anlagefläche 4 hin öffnet. Die Bohrung 26 ist als Durchgangsbohrung ausgebildet und hat entsprechend eine Öffnung zur Umfangsseite des Spannkörpers 2 hin, die eine Austrittsstelle für den Bolzen 25 bildet. Die Bohrung 26 nimmt zugleich die Spannhülse 3 auf, welche den Spannkörper 2 und das aufnahmeseitige Ende des Stößels 1 miteinander verbindet. Folglich wird der axial verschiebliche Bolzen 25 in dieser Spannhülse 26 geführt, deren Achse in Radialrich­ tung zur Hubrichtung liegt und somit senkrecht auf der Anlagefläche 4 steht.
An der Austrittsstelle, also an der außenseitigen Mündung der Durchgangsbohrung 26, hat der Bolzen 25 einen Kopf 27, der gerundet oder ballig ist und in die Durchgangsbohrung 26 eintauchen kann, ohne mit der Spannhülse 3 zu kollidieren.
Über den Kopf 27 des Bolzens 25 ist die Zugfeder 17 hinweg­ geführt, die jeweils mit zumindest einem Windungsgang den Kopf 27 des Bolzens 25 beaufschlagt, wodurch der Bolzen 25 bestrebt ist, nach innen hin zu wandern und mit seinem Innenende aus der Anlagefläche 4 auszutreten. Die von der Zugfeder 17 auf den Bolzen 25 ausgeübte Verschiebekraft ist umso größer, je weiter der Hebel 7 in Löserichtung ver­ schwenkt ist, so daß gerade dann die stärkste Verschiebe­ wirkung erzielt ist, wenn der Innenarm 9 des Hebels 7 das gespannte Sägeblatt 5 wieder freigegeben hat.
So kann bei dem mit seiner Exzenterkurve 10 vom Sägeblatt bzw. dessen Einspannende 21 abgehobenem Innenarm 9 des Hebels 7 über die Verschiebung des Bolzens 25 das Spannende 21 soweit quer zu seiner Blattebene verschoben werden, daß die Stegansätze 23 am Einspannende 21 des Sägeblattes 5 vom Formschluß mit den Sicherungsvorsprüngen 6 am Ende des Stößels 1 freikommen. Dies ist dehalb besonders leicht zu bewerkstelligen, weil der über die Zugfeder 17 belastete Bolzen 25 in Hubrichtung gesehen auf der Höhe der Form­ schlußstelle liegt, also etwa auf der Höhe der als Form­ schlußglieder dienenden Stegansätze 23 am Spannende 21 des eingespannten Sägeblattes 5 angeordnet ist.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Aufnahme des Spannendes eines einendig einspannbaren, hin- und herbeweglichen Sägeblattes, wie das einer Stichsäge, mit einer Anlagefläche in einem Spannkörper, an oder benachbart der zum Hintergreifen durch Formschlußglieder am Spannende des Sägeblattes quer zur Hubrichtung vorstehende Sicherungskonturen, wie Sicherungsvorsprünge, angeordnet sind, und mit einem am Spannkörper gelagerten, von der Anlagefläche abhebbaren sowie unter Mitnahme der Angel des Sägeblattes quer zu dessen Längsrichtung unter Herstellung des Formschlusses gegen die Anlagefläche verspannbaren Spannglied, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Anlagefläche (4) eine dem Spannglied (7) in der Abhebebewegung quer zur Hubrichtung nachfol­ gende Aushebevorrichtung (24) für das Spannende (21) des Sägeblattes (5) angeordnet ist, deren auf die Längsrich­ tung des Sägeblattes (5) bezogener Querhub größer als der Überstand der Sicherungsvorsprünge (6) über die Anlage­ fläche (4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushebevorrichtung (24) einen in seiner Achs­ richtung verschieblichen, federbelasteten Bolzen (25) aufweist, der in einer zur Anlagefläche (4) hin offenen Bohrung (26) im Spannkörper (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) in Hubrichtung des Spannkörpers (2) etwa auf der Höhe der Formschlußglieder (23) am Spannende (21) des eingespannten Sägeblattes (5) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (7) ein zweiarmiger Hebel mit einem kürzeren Innenarm (9), an dessen Stirnende eine das Säge­ blatt (5) beim Spannen beaufschlagende Exzenterkurve (10) angeordnet ist und mit einem längeren, in Umfangsrichtung des Spannkörpers (2) gebogenen Außenarm (11) mit einem freien Griffende (12) ist, an oder nahe dem am Außenarm (11) eine in Umfangsrichtung um den Spannkörper (2) herumgeführte Zugfeder (17) in Spannrichtung angreift, die den in der als Durchgangsbohrung ausgebildeten Boh­ rung (26) geführten Bolzen (25) an dessen von der Anlage­ fläche (4) abgelegenen Austrittsstelle am Spannkörper (2) beaufschlagt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) an der Austrittsstelle am Spannkörper (2) einen gerundeten oder balligen Kopf (27) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (26) des Spannkörpers (2) eine diesen mit einem Stößel (1) verbindende Spannhülse (3) angeord­ net ist, in der der Bolzen (25) unmittelbar geführt ist.
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