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Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für Bohrfutter mit einem einen Zahnkranz aufweisenden Schlüsselkörper, mit einem mit dem Zahnkranz koaxialen Führungszapfen und mit einer am Schlüsselkörper drehfesten, zur Achse des Führungszapfens im wesentlichen senkrechten Knebelstange zum Handhaben des Schlüssels. wobei der Führungszapfen im Schlüsselkörper axial verschiebbar geführt und gegen die Kraft einer Feder aus einer in den Schlüsselkörper zurückgezogenen Ruhelage in eine aus dem Schlüsselkörper vorstehende Arbeitslage verstellbar ist.
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Mit derartigen Schlüsseln wird die Arbeitssicherheit verbessert, da die Gefahr des Ingangsetzens eines Bohrfutters mit versehentlich daran stecken gebliebenem Schlüssel vermieden wird. Denn der Schlüssel fällt - losgelassen - unter der Wirkung seines Gewichtes selbsttätig vom Bohrfutter ab, sobald der während der Betätigung des Bohrfutters durch den Schlüssel in einer zugeordneten Führungsöffnung des Futterkörpers steckende Führungszapfen durch die Feder aus der Führungsöffnung in den Schlüsselkörper zurückgezogen wird.
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Bei einem gattungsgemäßen, aus der DE-OS 27 24 008 (vgl. insbesondere Fig. 22, 23) bekannten Schlüssel befindet sich der Führungszapfen am einen Ende eines unter der Kraft der Feder stehenden, im Schlüsselkörper axial verschiebbaren Schaftes, der am anderen, aus dem Schlüsselkörper hervorstehenden Ende die Knebelstange trägt und im übrigen einen in Verschiebungsrichtung verlaufenden Längsschlitz aufweist, durch den diametral ein im Schlüsselkörper fester Stift greift. Der Stift begrenzt durch Anschlag an den Schlitzenden das axiale Verschiebungsspiel des Schaftes und bewirkt zugleich die drehfeste Verbindung zwischen dem Schaft und dem Schlüsselkörper. Ein solcher Schlüssel läßt allerdings bezüglich seiner Handhabung zu wünschen übrig. Dies gilt sowohl für das Ansetzen des Schlüssels an das Bohrfutter als auch während des Spann- oder Lösevorganges. So muß zunächst der Zahnkranz des Bohrfutters mit dem des Schlüssels zum Eingriff kommen und dadurch der Schlüsselkörper am Futterkörper abgestützt sein, ehe es zum Einstecken des Führungszapfens in die Führungsöffnung des Futterkörpers möglich ist, durch größeren axialen Druck auf den Schaft des Führungszapfens gegen die Kraft der Feder weiter aus dem Schlüsselkörper hervortreten zu lassen. Das gezielte Einführen des Führungszapfens in die Führungsöffnung des Futterkörpers bereitet also Schwierigkeiten.
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Steht der Führungszapfen zur Verringerung dieser Schwierigkeiten auch in der zurückgezogenen Ruhelage noch etwas aus dem Schlüsselkörper vor, so kann dies beim Loslassen des Schlüssels nach erfolgter Betätigung des Bohrfutters die Sicherheit des Abfallens des Schlüssels vom Bohrfutter beeinträchtigen. Außerdem muß während des Spannens oder Lösens des Bohrfutters durch entsprechenden axialen Druck auf den Schaft des Schlüssels die zwischen dem Schaft und dem Schlüsselkörper befindliche Feder im zusammengedrückten Zustand und der Schaft mit dem einen Ende seines Längsschlitzes im Anschlag am Stift gehalten werden. Andernfalls kann der Schlüsselkörper durch die Kraft der Feder auf dem Schaft zurückgedrückt werden und dadurch der Zahnkranz aus der zugeordneten Verzahnung des Bohrfutters austreten, oder der Schlüssel löst sich ungewollt vom Bohrfutter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß einerseits die Verstellbewegung des Führungszapfens, andererseits die Drehbewegung des Schlüssels beim Spannen oder Lösen des Bohrfutters zwar voneinander unabhängig, aber doch bequem und griffgünstig durch die den Schlüssel führende Hand bewerkstelligt werden können.
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Diese Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Schlüssel nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Schlüsselkörper neben der fest mit dem Schlüsselkörper verbundenen Knebelstange auf deren zum Führungszapfen hin liegenden Seite ein Stellglied angeordnet ist, das durch Druck quer zu den Achsen des Führungszapfens und der Knebelstange verstellbar ist und seinerseits den Führungszapfen gegen die Kraft der Feder verschiebt.
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Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen zunächst darin, daß durch das Stellglied der Führungszapfen nach Wunsch aus dem an der Knebelstange festgehaltenen Schlüsselkörper ausgeschoben werden kann, ohne daß der Schlüsselkörper einer gleichzeitigen Abstützung am Bohrfutter schon in seine aus dem Schlüsselkörper hervorstehende Arbeitslage gebracht werden, ehe überhaupt der Schlüsselkörper mit seinem Zahnkranz das Bohrfutter berührt. Andererseits kann deswegen in seiner Ruhelage der Führungszapfen vollständig in den Schlüsselkörper zurückgezogen sein, so daß der Schlüssel beim Loslassen sicher vom Bohrfutter abfällt. Das Stellglied liegt durch die besondere Anordnung am Schlüsselkörper sehr griffgünstig, nämlich unmittelbar unter dem Daumen der den Schlüssel an der Knebelstange haltenden und drehenden Hand, so daß eine zwanglose Betätigung des Stellgliedes einfach durch Daumendruck möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Stellglied ein diametral im Schlüsselkörper verschiebbar geführter Stellbolzen, der mindestens eine gegen seine Achse geneigte ebene Stellfläche aufweist, an welcher der Führungszapfen über eine entsprechend geneigte ebene Stellfläche an einem im Schlüsselkörper angeordneten Zapfenkopf anliegt, so daß das Stellglied und der Zapfenkopf über ihre aneinander liegenden Stellflächen ein die Stellgliedbewegung in die Führungszapfenbewegung umlenkendes Keilgetriebe bilden.
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Weiter wäre es vorteilhaft, wenn das Stellglied in seinen beiden Verschiebungsrichtungen und somit der Schlüssel von Rechtshändern wie von Linkshändern gleich gut betätigt werden könnte. Hierzu ist nach der Erfindung zweckmäßigerweise vorgesehen, daß das an beiden Enden aus dem Schlüsselkörper vorstehende Stellglied und der Zapfenkopf je eine weitere schräge Stellfläche besitzen, die zusammen mit der jeweils ersten Stellfläche am Stellglied eine V-förmige Aussparung und am Zapfenkopf ein sich in diese Aussparung einfügendes Dachprofil bildet. In diesem Zusammenhang kann es sich weiter empfehlen, daß die Knebelstange mit beiden Enden im wesentlichen gleich weit vom Schlüsselkörper absteht, so daß sie an beiden Enden rechts- oder linkshändig in gleicher Weise erfaßt werden kann.
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Schließlich besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit, daß das Stellglied auf der Seite der Knebelstange eine Ausnehmung aufweist, daß die Knebelstange mit ihrem Querschnitt in die Ausnehmung vorsteht und daß die Endflächen der Ausnehmung der Knebelstange zugeordnete Anschläge bilden, welche die Bewegung des Stellgliedes begrenzen.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schlüssels nach der Erfindung,
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Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch den Schlüssel nach Fig. 1 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten Darstellung.
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Bei dem dargestellten Schlüssel für Bohrfutter ist der einen Zahnkranz 1 aufweisende Schlüsselkörper allgemein mit 2 bezeichnet. Der Schlüssel besitzt ferner einen mit dem Zahnkranz 1 koaxialen Führungszapfen 3 und eine am Schlüsselkörper 2 drehfeste, zur Achse 4 des Führungszapfens 3 im wesentlichen senkrechte Knebelstange 5 zum Handhaben des Schlüssels. Der Führungszapfen 3 ist im Schlüsselkörper 2 axial verschiebbar geführt und gegen die Kraft einer Feder 6 aus einer in den Schlüssselkörper 2 zurückgezogenen Ruhelage in eine aus dem Schlüsselkörper 2 vorstehende, in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Arbeitslage verstellbar. Dazu ist am Schlüsselkörper 2 neben der fest mit dem Schlüssselkörper verbundenen Knebelstange 5 auf deren zum Führungszapfen 3 hin liegenden Seite ein Stellglied 7 angeordnet, das durch Druck quer zu den Achsen 4, 8 des Führungszapfens 3 und der Knebelstange 5 verstellbar ist und dabei den Führungszapfen 3 gegen die Kraft der Feder 6verschiebt. Das Stellglied 7 ist ein diametral im Schlüsselkörper 2 verschiebbar geführter Stellbolzen, der eine gegen seine Achse 9 geneigte ebene Stellfläche 10.1 aufweist. Dieser Stellfläche 10.1 liegt der Führungszapfen 3 über eine entsprechend geneigte ebene Stellfläche 10.2 an, die sich an einem den Führungszapfen 3 tragenden, im Schlüsselkörper 2 angeordneten Zapfenkopf 11 befindet. Der Zapfenkopf 11 bildet gleichzeitig mit einem radial vorstehenden Bund 12 das Widerlager für die andererseits bei 13 am Schlüsselkörper 2 abgestützte Feder 6. Das Stellglied 7 und der Zapfenkopf 11 bilden über ihre aneinander liegenden Stellflächen 10.1, 10.2 ein Keilgetriebe, das die in Richtung des Pfeiles 14.1 mögliche Stellgliedbewegung in die in Richtung des Pfeiles 15 erfolgende Bewegung des Führungszapfens 3 umlenkt. Um das Stellglied 7 auch in entgegengesetzter Richtung, also in Richtung des Pfeiles 14.2, zum Vorschieben des Führungszapfens 3 in die Arbeitslage betätigen zu können, besitzen das an beiden Enden aus dem Schlüsselkörper 2 vorstehende Stellglied 7 und der Zapfenkopf 11 je eine weitere schräge ebene Stellfläche 16.1, 16.2. Diese zweite Stellfläche 16.1 bzw. 16.2 bildet zusammen mit der jeweils ersten Stellfläche 10.1 bzw. 10.2 am Stellglied 7 eine V- förmige Aussparung 17 und am Zapfenkopf 11 ein sich in diese Aussparung 17 einfügendes Dachprofil 18. Auf der Seite der Knebelstange 5 ist im Stellglied 7 eine Ausnehmung 19 vorgesehen, in die die Kebelstange 5 mit ihrem Querschnitt vorsteht. Die Endflächen 19.1 und 19.2 der Ausnehmung 19 bilden der Knebelstange 5 zugeordnete Anschläge, welche die Bewegung des Stellgliedes 7 in seinen beiden Richtungen (Pfeile 14.1, 14.2) begrenzen. Im übrigen steht auch die Knebelstange 5 mit beiden Enden im wesentlichen gleich weit vom Schlüsselkörper 2, ab, wie beispielsweise aus Fig. 1 ersichtlich ist. Im Ergebnis ist der Schlüssel für Rechts- und Linkshänder gleich gut geeignet. Das Stellglied 7 liegt bezüglich der Knebelstange 5 derart, daß der Daumen einer den Schlüssel an der Knebelstange erfassenden Hand über dem Stellglied liegt und also das Stellglied 7 einfach durch Daumendruck betätigt werden kann.