DE19519601A1 - Ventilantriebssytem für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilantriebssytem für eine mehrzylindrige BrennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventilantriebssystem für eine
mehrzylindrige Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Aus der DE 42 21 135 C1 ist ein Ventilantriebssystem für
eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine bekannt, wobei ein
Ventil durch zwei mittels Koppelelementen miteinander
koppelbare Betätigungshebel betätigt wird, die durch zwei
Nocken mit unterschiedlichen Nockenerhebungen angetrieben
werden. Die Koppelelemente werden durch in den Koppelhe
beln parallel zur Kipphebelachse längsverschieblich ge
führte Arretierbolzen gebildet, die in Richtung auf den
Betätigungshebel mittels Hydrauliköl druckbeaufsschlagbar
sind. In dem Betätigungshebel befindet sich eine federbe
lastete Führungstasse, die zur Rückstellung des Arretier
bolzens in seine Ausgangsposition im drucklosen Zustand
dient. Zur Druckbeaufschlagung der Arretierbolzen in den
Koppelhebeln wird Öl durch eine Längsbohrung in der
Kipphebelachse und eine Querbohrung im Koppelhebel zuge
führt. Als Ölpumpe kann die übliche Schmierölpumpe der
Brennkraftmaschine verwendet werden, wobei in einer
Druckölleitung ein Ventil zur Steuerung eines Schalt
drucks vorgesehen ist.
Eine ähnliche Anordnung ist in der EP 0 576 768 A1 be
schrieben. Diese Anordnung ermöglicht die Ansteuerung der
Koppelelemente derart, daß eine Ventilabschaltung, Zylin
derabschaltung oder Hubkurvenumschaltung realisierbar
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die komplette Ölversorgung eines Zylinderkopfes auf kür
zestem Weg und mit geringem Bearbeitungs- und Montageauf
wand zu realisieren.
Diese Aufgabe wird durch ein Ventilantriebssystem für ei
ne mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu se
hen, daß aufgrund der Anordnung der Ventilmittel an einem
Lagerbock der Nockenwelle eine gemeinsame Ölversorgung
mit Schmieröl für die Lager und Schaltöl für die hydrau
lische Betätigung der Koppelelemente durch eine einzige
Druckölleitung von der Ölpumpe her möglich ist. Außerdem
sind dadurch die Ölwege zwischen den Ventilmitteln und
der Koppelvorrichtung auf ein Minimum reduziert, wodurch
die Schaltschnelligkeit des hydraulischen Systems begün
stigt wird.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß die Ventilmittel in einem Ventilge
häuse angeordnet sind, das mit dem Lagerbock eine Bauein
heit bildet. Auf diese Weise können Lagerdeckel und Ver
bindungsleitungen zwischen Lager und den Ventilmitteln
eingespart werden. Durch die bauliche Vereinigung des
Ventils mit einem Lagerstuhl des Nockenwellenlagers be
findet sich das Schaltventil innerhalb des Ventildeckels
auf dem Zylinderkopf, so daß eine Rückführleitung des aus
der Kopplungsvorrichtung abzulassenden Schaltöls in die
Ölwanne nicht erforderlich ist.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des entsprechenden Schalt
ventils besteht darin, daß in der aus Lagerbock und Ven
tilgehäuse gebildeten Baueinheit ein zentraler Druckölka
nal und der Drucksteuerraum gebildet sind und zwischen
dem Druckölkanal und dem Drucksteuerraum eine erste Ven
tilöffnung und zwischen dem Drucksteuerraum und der Au
ßenseite des Ventilgehäuses in dessen Wand eine zweite
Ventilöffnung angeordnet sind. Das aus der zweiten Ven
tilöffnung austretende Schaltöl kann ebenso wie das aus
den Lagern austretende Schmieröl in die Ölwanne zurück
laufen.
Das Ventil ist vorzugsweise als 3/2 Wege-Ventil ausgebil
det, das zwei auf einem gemeinsamen Ventilstößel angeord
nete Schließglieder umfaßt, wobei das erste Schließglied
in einer orthogonal zur ersten Ventilöffnung verlaufenden
Bohrung geführt ist, deren Längsachse identisch mit der
Achse einer die zweite Ventilöffnung bildenden Bohrung in
der Wand des Gehäuses ist. Aufgrund der quer zur ersten
Ventilöffnung verlaufenden Bewegungsrichtung des Ventil
stößels wirkt sich der im zentralen Druckölkanal herr
schende Druck nicht auf die Ventilbewegung aus, so daß
eine hohe Schaltgeschwindigkeit in beiden Betätigungs
richtungen gewährleistet ist. Damit das Schmieröl auf
einfache Weise zu allen Nockenwellenlagern gelangen kann,
ist die Nockenwelle mit einem in ihrer Längsrichtung ver
laufenden Schmierölkanal versehen, wobei dieser Schmier
ölkanal über eine radiale Schmierölbohrung mit dem zen
tralen Druckölkanal in Verbindung steht.
Als besonders vorteilhaft wird angesehen, daß die Kipphe
belachse eine in Längsrichtung verlaufende innere Trenn
wand besitzt, so daß neben dem Hydraulikkanal ein
Schmierölkanal gebildet ist. Auf diese Weise kann die
Kipphebelachse gleichzeitig den Kipphebellagern Schmieröl
zuführen und den Koppelelementen Drucköl zuführen. Durch
diese Maßnahme wird eine weitere Reduzierung des Bearbei
tungs- und Montageaufwands erreicht. Damit die Schaltge
schwindigkeit im Hydrauliksystem für die Kopplungsein
richtung in keiner Weise beeinträchtigt wird, ist darauf
zu achten, daß keine Drosselwirkung im Hydraulikkanal
entsteht. Es ist daher zweckmäßig, daß die Trennwand in
der Kipphebelachse asymmetrisch angeordnet ist und der
Hydraulikkanal einen wesentlich größeren Querschnitt be
sitzt als der Schmierölkanal. Je nach Bauart der Brenn
kraftmaschine sind zwei Kipphebelachsen pro Zylinderkopf
vorgesehen. Damit beide Kipphebelachsen auf gleiche Weise
die entsprechenden Funktionen übernehmen können, ist es
zweckmäßig, daß der Drucksteuerraum zwei Abschnitte um
faßt, die auf beiden Seiten des zentralen Druckölkanals
gebildet sind und in jedem der Abschnitte eine Kipphebel
achse angeordnet ist. Die Kipphebelachsen können dabei
unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Da sich die Ölpumpe einer Brennkraftmaschine üblicher
weise an deren Vorderseite befindet, wird es als beson
ders vorteilhaft angesehen, daß die Ventilmittel zur
Steuerung des hydraulischen Druckes an dem vordersten La
gerbock der Nockenwelle angeordnet sind. Auf diese Weise
wird die Leitungslänge zwischen Ölpumpe und der Verzwei
gung in Schmieröl einerseits und Drucköl bzw. Schaltöl
für die hydraulische Kopplungseinrichtung andererseits
möglichst kurz gehalten. Bei Brennkraftmaschinen mit meh
reren Zylinderbänken, vorzugsweise solchen, die als V-Mo
tor gestaltet sind, werden jeder Zylinderbank baugleiche
Ventilmittel in spiegelbildlichem Einbau zugeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventilan
triebssystems ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftma
schine mit V-förmiger Zylinderanordnung und Druck
ölleitung zu den Ventilantriebssystemen,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Ansicht entsprechend dem
Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 in ver
größerter Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3, jedoch in einer anderen
Schaltstellung des Ventils.
In der Fig. 1 ist schematisch die Vorderansicht einer
Brennkraftmaschine 1 mit zwei in V-Form angeordneten Zy
linderbänken 2 und 3 gezeigt, wobei der Motor einen Zy
linderblock 4, ein Kurbelgehäuseunterteil 5, eine Ölwanne
6 und auf dem Zylinderblock angeordnete Zylinderköpfe 7
und 8 umfaßt. Auf den Zylinderköpfen 7 und 8 befinden
sich Ventilantriebssysteme 11 und 12, über die sich je
weils ein Zylinderkopfdeckel 9, 10 erstreckt. Die Ventil
antriebssysteme 11, 12 sind von gleicher Bauart und um
fassen jeweils eine in Langlöchern 13 gelagerte Nocken
welle 14 sowie zwei Kipphebelachsen 15, 16 mit darauf ge
lagerten und auf Ventilstößel wirkenden Kipphebeln, wor
auf nachfolgend zu den Fig. 2-4 noch näher eingegangen
wird. An der Vorderseite der Brennkraftmaschine 1 ist ei
ne von einer Ölpumpe 17 zu dem vordersten Lagerblock 13
jeder Nockenwelle 14 führende Druckölleitung 18 vorgese
hen, die zur Versorgung der Nockenwellen- und Kipphebel
lager mit Schmieröl und einer hydraulisch betätigten
Kopplungseinrichtung von Kipphebeln mit Drucköl dient.
Zur Steuerung der Kopplungseinrichtung dient jeweils ein
auf dem vordersten Lagerbock 13 jeder Nockenwelle 14 mon
tiertes Ventil 19.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1, jedoch aus Gründen der übersichtlicheren Darstel
lung ohne den Ventildeckel. Im Zylinderkopf 7 der Brenn
kraftmaschine 1 sind zwei Auslaßventile 20 und zwei Ein
laßventile 23 und 24 für jeden Zylinder vorgesehen, die
allesamt von der im Zylinderkopf 7 gelagerten Nockenwelle
14 über eine Kipphebelanordnung angetrieben werden. Die
Kipphebelanordnung umfaßt einen gabelartigen Betätigungs
bzw. Auslaßkipphebel 27 für die beiden Auslaßventile 20
sowie vier Kipphebel für die Betätigung der beiden Ein
laßventile 23 und 24. Von den vier Kipphebeln wirken zwei
als Betätigungshebel 28, 29 und die weiteren zwei als
Koppelhebel 30 und 31.
Auf beiden Seiten des mittig angeordneten Auslaßkipphe
bels 27 sind jeweils ein Betätigungshebel 28, bzw. 29 und
jeweils ein Koppelhebel 30, bzw. 31 auf der Kipphebelach
se 16 drehbar gelagert, von denen die Betätigungshebel
28, 29 dem auf der anderen Kipphebelwelle 15 drehbar ge
lagerten Auslaßkipphebel 27 unmittelbar benachbart lie
gen.
Der Betätigungshebel und der zugehörige Koppelhebel bil
den eine lösbare Einheit, bzw. eine Kipphebelpaar 25, 26.
Beide Kipphebelpaare 25 und 26 eines jeden Zylinders sind
mit jeweils einer Koppelvorrichtung 21 versehen, von de
nen jede aus einem druckbeaufschlagbaren Arretierbolzen
22 und einer federbelasteten Führungstasse 32 besteht.
Der Arretierbolzen ist in dem Koppelhebel längsverschieb
bar gelagert, während die Führungstasse 32 mit der Feder
33 in dem Betätigungshebel längsverschiebbar geführt ist.
Durch die hohle Kipphebelachse 16, in der ein Hydraulik
kanal 34 gebildet ist, wird je nach Schaltstellung des
Ventil 19 Drucköl zugeführt, das durch Bohrungen 35, 36
in der Kipphebelachse 16 und im Koppelhebel 30, bzw. 31
in Druckkammern 37 gelangt, in welche die Arretierbolzen
22 ragen. Der Auslaßkipphebel 27, die Betätigungshebel
28, 29 und die Koppelhebel 30, 31 sind mit Nocken 38, 39
versehen, die an der Nockenwelle anliegen.
In den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein Schnitt entlang der
Linie III-III in Fig. 2 gezeigt, wobei die Schaltstellung
des Ventils in den Fig. 3 und 4 unterschiedlich ist. Auf
dem Zylinderkopf 7 befindet sich der Lagerbock 13, der
zur Lagerung der Nockenwelle 14 dient. Innerhalb des La
gerbockes 13 ist eine Ölkammer 63 gebildet, in welche die
Druckölleitung 18 mündet. Die Nockenwelle 14 ist hohl
ausgebildet, so daß sich ein in Längsrichtung der Nocken
welle 14 verlaufender Schmierölkanal 48 ergibt, der über
eine Schmierölbohrung 49 in der Nockenwelle 14 mit der
Ölkammer 63 verbunden ist. Die Ölkammer 63 wird von einer
inneren Wand 45 begrenzt, die in ihrem oberen Bereich als
zentraler Druckölkanal 40 ausgebildet ist.
Mit 44 ist die obere Begrenzungsfläche des Lagerbockes 13
bezeichnet, auf der das Ventil 19 aufgesetzt und mit dem
Lagerbock 13 verbunden ist, so daß das Ventil 19 und der
Lagerbock 13 eine gemeinsame Baueinheit 50 bilden. Ein
Gehäuse 51 des Ventils 19 ist daher so gestaltet, daß es
den Außenabmessungen des Lagerbockes 13 entspricht. Ein
Innenstück 47 des Ventils 19 schließt sich an das obere
Ende der Wand 45 im Lagerbock 13 an, wobei in dem Innen
stück 47 eine in Längsrichtung des Druckölkanals 40 ver
laufende Bohrung 64 und eine orthogonal dazu verlaufende
Bohrung 46 vorgesehen sind. Die Bohrung 64 bildet eine
erste Ventilöffnung 52 und in der Bohrung 46 ist ein er
stes Schließglied 55 des Ventils 19 verschiebbar geführt,
so daß je nach Stellung des Schließgliedes 55 die erste
Ventilöffnung 52 geöffnet oder geschlossen ist.
In dem Gehäuse 51 des Ventils 19 befindet sich eine Boh
rung 65, die auf einer gemeinsamen Achse mit der Bohrung
46 in dem Innenteil 47 liegt. Durch die Bohrung 65 er
streckt sich ein Ventilstößel 54, an dessen vorderem Ende
das erste Schließglied 55 befestigt ist. In einem ent
sprechenden Abstand befindet sich ebenfalls auf dem Ven
tilstößel 54 ein zweites Schließglied 56, welches dazu
dient, die als zweite Ventilöffnung 53 vorgesehene Boh
rung 65 je nach Schaltzustand des Ventils 19 zu öffnen
bzw. zu verschließen.
Zwischen dem Innenstück 47 und dem Gehäuse 51 des Ventils
19 ist ein Drucksteuerraum 41 gebildet, der auf jeder
Seite des zentralen Druckölkanals 40 einen Abschnitt 42
und 43 umfaßt. Diese Abschnitte 42 und 43 reichen bis in
den Lagerbock 13, wobei in diesen Abschnitten 42 und 43
jeweils das vordere Ende von Kipphebelachsen 15 und 16
angeordnet ist. Die Kipphebelachsen 15 und 16 besitzen
jeweils zwei in Längsrichtung der Achsen verlaufende
Hohlräume, wobei einer von diesen als Hydraulikkanal 34,
34′ und der andere als Schmierölkanal 60, 60′ ausgebildet
ist.
Durch eine Trennwand 59, 59′, die sich in Längsrichtung
der Kipphebelachse 16, 15 erstreckt, ist der Hydraulikka
nal 34, 34′ von dem Schmierölkanal 60, 60′ getrennt. Der
Schmierölkanal 34, 34′ steht über eine radiale Öffnung
58, 58′ mit dem Abschnitt 42 bzw. 43 des Drucksteuerrau
mes 41 in Verbindung. In der Kipphebelachse 16 befindet
sich eine vom Schmierölkanal 60 ausgehende radiale Öff
nung 61, der eine entsprechende Öffnung 62 in der Wand 45
deckungsgleich gegenüberliegt, so daß der Schmierölkanal
60 mit dem zentralen Druckölkanal 40 bzw. der Ölkammer 63
in Verbindung steht. Eine entsprechende Ausgestaltung von
Öffnungen 61′ und 62′ zur Verbindung der Ölkammer 63 mit
dem Schmierölkanal 60′ ist an der Kipphebelachse 15 vor
gesehen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, können die
Kipphebelachsen 15 und 16 unterschiedliche Durchmesser
aufweisen. Die Anordnung ist jedoch so ausgeführt, daß
jeweils die Abstände zwischen den Mittelpunkten der
Kipphebelachsen 15, 16 und dem Mittelpunkt der Nocken
welle 14 gleich sind.
Das Nockenwellenlager 13 ist so gestaltet, daß es ohne
Ventil 19 mit einem Abschlußdeckel an der oberen Begren
zungsfläche 44 versehen werden kann. In diesem Fall kön
nen gleiche Lagerböcke Verwendung finden unabhängig da
von, ob ein steuerbares Ventilantriebssystem mit hydrau
lischer Betätigung vorgesehen ist oder nicht.
Zur Betätigung der in Fig. 2 gezeigten Koppelvorrichtung
21 wird das Ventil 19 in die in Fig. 4 gezeigte Schalt
stellung gebracht. Hierzu ist das Ventil 19 vorzugsweise
als elektromagnetisch gesteuertes Ventil ausgebildet,
dessen Schaltzeit im Bereich von wenigen Millisekunden
liegt. In dieser Stellung ist die zweite Ventilöffnung 53
geschlossen und die erste Ventilöffnung 52 geöffnet, so
daß Drucköl in den Drucksteuerraum 41 gelangt und dort
ein hydraulischer Druck aufgebaut, der sich durch die ra
dialen Öffnungen 58, 58′ und die Hydraulikkanäle 34, 34′
zu den Druckkammern 37 in den Koppelhebeln 30 und 31
fortsetzt. Auf diese Weise sind die Koppelhebel 30, 31
mit den Betätigungshebeln 28, 29 gekoppelt. Soll der Ar
retierbolzen 22 wieder in die Ausgangsstellung zurückkeh
ren und damit die Kopplung aufgehoben werden, so wird das
Ventil 19 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung bewegt, in
der die erste Ventilöffnung 52 verschlossen und die
zweite Ventilöffnung 53 geöffnet ist. Dadurch kann kein
Öl aus dem zentralen Druckölkanal 40 in den Drucksteuer
raum 41 nach geführt werden, gleichzeitig ist jedoch der
Drucksteuerraum 41 mit der Außenseite des Gehäuses 51
verbunden, auf der nahezu kein Druck herrscht. Auf diese
Weise kann äußerst rasch der Druck in dem Drucksteuerraum
41 sowie den Hydraulikkanälen 34, 34′ und den Druckkam
mern 37 abgebaut werden, wodurch die Federn 33 die Arre
tierbolzen 22 in die Ausgangsstellung zurückschieben.
Claims (12)
1. Ventilantriebssystem für eine mehrzylindrige Brenn
kraftmaschine (1) mit mindestens einem Einlaßventil
(23, 24) und mindestens einem Auslaßventil (20) für
jeden Zylinder mit einer in Lagerböcken (13) gelager
ten Nockenwelle (14) für die Betätigung der Ventile
über eine auf einer Kipphebelachse (15, 16) drehbar
gelagerte Kipphebelanordnung, welche jeweils einen
Betätigungshebel (28, 29) für das Einlaß- und Auslaß
ventil (23, 24; 20) sowie einen Koppelhebel (30, 31)
und eine Koppelvorrichtung (22) zur Kopplung von Be
tätigungs- und Koppelhebel umfaßt, wobei die Koppel
vorrichtung (22) hydraulisch betätigbar ist und Ven
tilmittel (19) zur Steuerung der Druckbeaufschlagung
der Koppelvorrichtung vorgesehen sind und die Kipphe
belachse (15, 16) als Hydraulikkanal (34) ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilmittel (19) an mindestens einem der La
gerböcke (13) angeordnet sind und mit diesem einen
Drucksteuerraum (41) bilden, der über eine radiale
Öffnung (58, 58′) der Kipphebelachse (15, 16) inner
halb dieses Lagerbocks (13) mit dem Hydraulikkanal
(34, 34′) verbunden ist.
2. Ventilantriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Ventilmittel (19) in einem Ventilgehäuse (51)
angeordnet sind, das an einer oberen Begrenzungsflä
che (44) des Lagerbocks (13) befestigt ist und mit
diesem eine Baueinheit (50) bildet.
3. Ventilantriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß in der aus Lagerbock (13) und Ventilgehäuse (51)
gebildeten Baueinheit (50) ein zentraler Druckölkanal
(40) und der Drucksteuerraum (41) gebildet sind und
zwischen dem Druckölkanal (40) und dem Drucksteuer
raum (41) eine erste Ventilöffnung (52) und zwischen
dem Drucksteuerraum (41) und der Außenseite des Ven
tilgehäuses (51) in dessen Wand eine zweite Ventil
öffnung (53) angeordnet sind.
4. Ventilantriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Ventil (19) als 3/2 Wege-Ventil ausgebildet
ist, das zwei auf einem gemeinsamen Ventilstößel (54)
angeordnete Schließglieder (55, 56) umfaßt, wobei das
erste Schließglied (55) in einer orthogonal zur er
sten Ventilöffnung (52) verlaufenen Bohrung (56) ge
führt ist, deren Längsachse identisch mit der Achse
einer die zweite Ventilöffnung (53) bildenden Bohrung
(65) in der Wand des Gehäuses (51) ist.
5. Ventilantriebssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Nockenwelle (14) einen in Längsrichtung ver
laufenden Schmierölkanal (48) besitzt und der
Schmierölkanal (48) über eine radiale Schmierölboh
rung (49) mit dem zentralen Druckölkanal (40) in Ver
bindung steht.
6. Ventilantriebssystem nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kipphebelachse (15, 16) eine in Längsrichtung
verlaufende innere Trennwand (59, 59′) besitzt, so
daß neben dem Hydraulikkanal (34, 34′) ein Schmieröl
kanal (60, 60′) gebildet ist.
7. Ventilantriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet,
daß in der Wand (45) des zentralen Druckölkanals (40)
und in der Kipphebelachse (15, 16) deckungsgleiche
Öffnungen (61, 61′; 62, 62′) vorgesehen sind, durch
die der zentrale Druckölkanal (40) und der Schmieröl
kanal (60, 60′) in Verbindung stehen.
8. Ventilantriebssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Trennwand (59, 59′) in der Kipphebelachse
(15, 16) asymmetrisch ist und der Hydraulikkanal (34,
34′) einen wesentlich größeren Querschnitt besitzt
als der Schmierölkanal (60, 60′).
9. Ventilantriebssystem nach einem der Ansprüche 3 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksteuerraum
(41) zwei Abschnitte (42, 43) umfaßt, die auf beiden
Seiten des zentralen Druckölkanals (40) gebildet sind
und in jedem der Abschnitte (42, 43) eine Kipphebe
lachse (15,16) angeordnet ist.
10. Ventilantriebssystem nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Kipphebelachsen (15 und 16) unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
11. Ventilantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilmittel (19) an dem vordersten Lagerbock
(13) der Nockenwelle (14) angeordnet sind.
12. Ventilantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkraftmaschine (1) zwei Zylinderbänke (2
und 3) umfaßt und vorzugsweise als V-Motor gestaltet
ist, wobei jeder Zylinderbank baugleiche Ventilmittel
(19) in spiegelbildlicher Anordnung zugeordnet sind.
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