DE19519141A1 - Flexodruckmaschine mit variabler Drucklänge - Google Patents
Flexodruckmaschine mit variabler DrucklängeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F5/00—Rotary letterpress machines
- B41F5/24—Rotary letterpress machines for flexographic printing
Description
Die Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Flexodruckmaschinen besitzen üblicherweise mehrere Farbwerke, die am
Umfang eines gemeinsamen Gegendruckzylinders angeordnet sind und je
weils einen Druckzylinder sowie eine Auftragwalze aufweisen. Die Auftragwal
ze dient dazu, die Klischees auf dem Druckzylinder einzufärben. Typischer
weise besitzt die Auftragwalze zu diesem Zweck auf ihrer Oberfläche ein
gleichmäßiges Näpfchenraster, dessen Näpfchen beispielsweise mit Hilfe ei
ner Kammerakel mit Druckfarbe gefüllt werden. Die Auftragwalze mit den
farbgefüllten Näpfchen rollt am Umfang des Druckzylinders ab und übergibt
die Farbe auf die erhabenen, druckenden Teile der Klischees. Dabei ist es
wichtig, daß die Auftragwalze und der Druckzylinder exakt die gleiche Um
fangsgeschwindigkeit besitzen, damit die Farbe beim Auftrag auf den Druckzy
linder nicht verwischt wird. Dies wird üblicherweise dadurch erreicht, daß
auf der Welle der Auftragwalze ein Auftragwalzenzahnrad sitzt, das mit einem
auf der Welle des Druckzylinders sitzenden Druckzylinderzahnrad kämmt,
wobei der Wälzkreisdurchmesser des Auftragwalzenzahnrads gleich dem Au
ßendurchmesser der Auftragwalze und der Wälzkreisdurchmesser des Druck
zylinderzahnrads gleich dem Außendurchmesser des Druckzylinders ist.
Der Bedruckstoff umschlingt den Gegendruckzylinder auf dem größten Teil
seines Umfangs, so daß zwischen dem Gegendruckzylinder und dem Be
druckstoff praktisch kein Schlupf auftritt und somit die Bahngeschwindigkeit
des Bedruckstoffs gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylin
ders ist. Im Idealfall stimmt die Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzy
linders und somit auch die Bahngeschwindigkeit des Bedruckstoffs mit der
Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders überein, so daß das Druckbild
sauber auf den Druckstoff übertragen wird.
Bei zahlreichen herkömmlichen Flexodruckmaschinen erfolgt der Antrieb
der Farbwerke über ein fest auf der Welle des Gegendruckzylinders sitzenden
Zentralrad, das mit den Druckzylinderzahnrädern sämtlicher Farbwerke
kämmt und dessen Wälzkreisradius gleich dem Außenradius des Druckzylin
ders (zuzüglich der Dicke des Bedruckstoffes) ist, so daß jeglicher Schlupf
zwischen dem Druckzylinder und dem Bedruckstoff vermieden wird.
Da das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Druckzylinder und dem Gegen
druckzylinder nur diskrete Werte entsprechend dem Zähnezahlverhältnis
zwischen dem Druckzylinderzahnrad und dem Zentralrad annehmen kann,
können in diesem Fall auch für den Umfang des Druckzylinders nur diskrete
Werte gewählt werden, nämlich ganzzahlige Vielfache von U/Z, wobei U der
Umfang des Gegendruckzylinders und Z die Zähnezahl des Zentralrades ist.
Der Wert Zd = U/Z ist dann die Zähnezahl des Druckzylinderzahnrads. Der
Umfang des Druckzylinders bestimmt die sogenannte Drucklänge, d. h., die
Länge der durch Abrollen des Druckzylinders auf den Bedruckstoff erzeugten,
sich wiederholenden Druckbilder in Bahn-Längsrichtung des Bedruckstoffs.
Wenn der Bedruckstoff kontinuierlich zu einer nachgeschalteten Bearbei
tungsstation, beispielsweise einer Stanze, weiterläuft, die passergenau mit
dem gedruckten Bild arbeiten soll, so muß die Drucklänge exakt mit der Ar
beitslänge der nachgeschalteten Bearbeitungsstation übereinstimmen.
Nun ist bei vielen praktischen Anwendungen die Arbeitslänge der nachge
schalteten Maschine durch die Anforderungen an das Produkt vorgegeben.
Beispielsweise ist es häufig erwünscht, daß aus dem Bedruckstoff mit Hilfe
einer Stanze Bögen mit einer vorbestimmten Länge ausgestanzt werden, die
jeweils passergenau ein einzelnes Druckbild tragen. In diesem Fall müßte
folglich die Drucklänge an die gewünschte Bogenlänge angepaßt werden. Da
bei erweist es sich oft als problematisch, daß die Drucklänge nur in diskreten
Schritten variiert werden kann.
In der Praxis hilft man sich bisher damit, daß man gezielt einen gewissen
Schlupf zwischen dem Druckzylinder und dem Bedruckstoff auf dem Gegen
druckzylinder herbeiführt, während die Auftragwalze nach wie vor schlupffrei
am Druckzylinder abrollt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders ist
dann von der Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinders etwas ver
schieden, und das Bild wird beim Übertragen auf den Bedruckstoff kontrol
liert verwischt, so daß die tatsächliche Drucklänge sich vom Umfang des
Druckzylinders um den Schlupffaktor S unterscheidet, der durch das Ver
hältnis der Umfangsgeschwindigkeiten von Druckzylinder und Gegendruck
zylinder gegeben ist. Die Grobeinstellung der Drucklänge erfolgt dann durch
geeignete Wahl der Zähnezahl des Druckzylinderzahnrades und des Umfangs
des Druckzylinders, und die Feineinstellung der Drucklänge erfolgt über den
Schlupffaktor S.
Bei dieser Vorgehensweise muß naturgemäß die Drehzahl des Druckzylinders
relativ zur Drehzahl des Gegendruckzylinders stufenlos variierbar sein. In EP
0 459 098 A1 und DE 33 36 792 C2 wird zu diesem Zweck eine Flexodruck
maschine beschrieben, bei der für die Farbwerke ein besonderer Antrieb vor
gesehen sein, der es gestattet, die Drehzahl der Druckzylinder in bezug auf
die Drehzahl des Gegendruckzylinders zu variieren. Bei dieser bekannten Fle
xodruckmaschine trägt die Welle des Gegendruckzylinders zwei baugleiche
Zentralräder. Eines dieser Zentralräder sitzt fest auf der Welle des Gegen
druckzylinders und dient zum Antrieb des Gegendruckzylinders, während
das zweite Zentralrad auf der Welle des Gegendruckzylinders drehbar ist und
zum Antrieb der Druckzylinderzahnräder dient. Die beiden Zentralräder sind
durch ein Differentialgetriebe miteinander gekoppelt, über das durch einen
geeigneten Hilfsantrieb eine Zusatzdrehzahl eingespeist wird. Mit Hilfe dieses
Hilfsantriebs läßt sich dann die Drehzahl der Druckzylinder unabhängig von
der Drehzahl des Gegendruckzylinders regeln.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flexodruckmaschine zu schaffen, bei der
die Drucklänge stufenlos wählbar ist, ohne daß ein Schlupf zwischen Druck
zylinder und Bedruckstoff auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß ist bei einer Flexodruckmaschine der eingangs genannten
Gattung jede Auftragwalze über ein Zahnradgetriebe mit festem Übersetzungs
verhältnis durch ein fest auf der Welle des Gegendruckzylinders sitzendes
Zentralrad antreibbar. Die Drehzahl der Druckzylinder ist somit nicht nur von
der Drehzahl des Gegendruckzylinders, sondern auch von der Drehzahl der
Auftragwalzen unabhängig, und durch das feste Übersetzungsverhältnis zwi
schen dem Zentralrad und den Auftragwalzen ist sichergestellt, daß die Um
fangsgeschwindigkeit der Auftragwalzen stets mit derjenigen des Gegen
druckzylinders bzw. des Bedruckstoffs übereinstimmt. Die Wahl der Druck
länge erfolgt erfindungsgemäß über eine geeignete Wahl des Durchmessers
der Druckzylinder. Im allgemeinen wird deshalb der Umfang des Druckzylin
ders ein nicht-ganzzahliges Vielfaches von U/Z sein. Der gesonderte Antrieb
für die Druckzylinder wird so geregelt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des
Druckzylinders mit der Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinders
und folglich auch mit der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragwalze überein
stimmt. Es tritt somit weder zwischen dem Druckzylinder und dem Bedruck
stoff noch zwischen dem Druckzylinder und der Auftragwalze ein Schlupf auf,
und die Bestimmung der Drucklänge erfolgt allein über den Umfang des
Druckzylinders. Dies hat den Vorteil, daß bei bei jeder der stufenlos wählba
ren Drucklängen ein unverwischtes und somit sauberes Druckbild erhalten
wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Antrieb der Druckzylinder
über ein zweites, drehbar auf der Welle des Gegendruckzylinders sitzendes
Zentralrad, das mit den Druckzylinderzahnrädern sämtlicher Farbwerke
kämmt. Die Zahnradgetriebe für den Antrieb der Auftragwalzen werden dann
vorzugsweise jeweils durch ein Zwischenzahnrad gebildet, das freilaufend auf
der Welle des Druckzylinders sitzt und einerseits mit dem auf der Welle des
Gegendruckzylinders festen Zentralrad und andererseits mit dem Auftragwal
zenzahnrad kämmt. Dieses Zwischenzahnrad hat vorzugsweise den gleichen
Wälzkreis und die gleiche Zähnezahl wie das Druckzylinderzahnrad. Hier
durch wird ein besonders einfacher und kompakter Aufbau des gesamten An
triebssystems und eine rationelle Fertigung der verschiedenen Getriebeele
mente ermöglicht. Ein Wechsel der Drucklänge läßt sich bei dieser Ausfüh
rungsform in besonders rationeller Weise dadurch bewerkstelligen, daß ein
fach die Druckzylinder zusammen mit dem jeweils zugehörigen Druckzylin
derzahnrad und Zwischenzahnrad ausgewechselt werden. Da die genannten
Zahnräder auf der Welle des Druckzylinders sitzen, bilden sie zusammen mit
dem Druckzylinder eine Einheit, die sich beim Druckzylinderwechsel pro
blemlos handhaben läßt.
Wenn bei einer Änderung der Drucklänge der Druckzylinder gegen einen sol
chen mit anderem Umfang und folglich auch mit anderem Durchmesser aus
gewechselt wird, so ändern sich zwangsläufig die Achsabstände zwischen
dem Druckzylinder und dem Gegendruckzylinder einerseits und zwischen
dem Druckzylinder und der Auftragwalze andererseits. Damit auch bei größe
ren Änderungen der Achsabstände der Zahnradeingriff zwischen den ver
schiedenen Zahnrändern erhalten bleibt, sind das Druckzylinderzahnrad und
das Zwischenzahnrad jeweils so dimensioniert, daß ihr Wälzkreisdurchmes
ser dem Durchmesser des Druckzylinders möglichst nahe kommt. Bei stu
fenloser Wahl der Drucklänge werden im allgemeinen noch gewisse Durch
messerunterschiede verbleiben. Diese können jedoch durch ein größeres
oder kleineres Fußspiel der miteinander kämmenden Zahnräder ausgegli
chen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt der Ausgleich
der Achsabstände durch eine entsprechende Profilverschiebung bei dem
Druckzylinderzahnrad und dem Zwischenzahnrad. Durch diese Maßnahme
läßt sich ein einwandfreier Zahnradeingriff sicherstellen, und mit einer vor
gegebenen Zähnezahl des Druckzylinderzahnrades und des Zwischenzahnra
des läßt sich so ein relativ großer Bereich von Durchmessern des Druckzylin
ders abdecken. Da das Druckzylinderzahnrad und das Zwischenzahnrad gene
rell auf der Welle des zugehörigen Druckzylinders verbleiben, kann die Profil
verschiebung jeweils speziell an den Durchmesser des betreffenden Druckzy
linders angepaßt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die beiden
auf der Welle des Gegendruckzylinders sitzenden Zahnräder, von denen eines
den Gegendruckzylinder und die Auftragwalzen und das andere die Druckzy
linder antreibt, jeweils direkt durch einen zugehörigen Elektromotor ange
trieben, und die Drehzahl mindestens eines dieser Elektromotoren wird so
geregelt, daß das gewünschte Drehzahlverhältnis zwischen dem Gegendruck
zylinder und den Druckzylindern hergestellt wird. Hierdurch wird der Aufbau
der Getriebeeinheit weiter vereinfacht, da die beiden Zentralräder nicht
durch ein Differentialgetriebe miteinander gekoppelt zu sein brauchen. Diese
Bauweise ermöglicht somit eine kompaktere Konstruktion der Getriebeein
heit, eine Verringerung des Gewichts und eine Verringerung des Trägheits
moments der anzutreibenden Massen, was wiederum die Energieverluste,
den Verschleiß und die Geräuschbildung mindert. Außerdem lassen sich so
die beiden Zentralräder und die jeweils zugehörigen Getriebezüge unabhän
gig voneinander mit jeder gewünschten Drehzahl antreiben. Wenn beispiels
weise die Farbwerke in die unwirksame Position gebracht worden sind und
nur der Gegendruckzylinder angetrieben werden soll, so braucht lediglich
der Antrieb für die Druckzylinder abgeschaltet zu werden, ohne daß noch ir
gendwelche Kupplungen betätigt werden müssen. Die Auftragwalzen laufen in
diesem Fall nicht mit, weil in der Ruhestellung der Farbwerke die Zwischen
zahnräder nicht mit dem zugehörigen Zentralrad kämmen.
Die letztgenannte Maßnahme, also der unabhängige direkte Antrieb der bei
den Zentralräder durch zugehörige Elektromotoren, ohne Kopplung der bei
den Zentralräder durch ein Differentialgetriebe, ist auch bei einer Flexo
druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 von Vorteil, bei der
die kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs nicht verwirklicht sind.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Antriebssystems einer Flexo
druckmaschine; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile aus Fig.
1 für den Fall, daß die Flexodruckmaschine für eine andere
Drucklänge als in Fig. 1 eingerichtet ist.
Am Umfang eines Gegendruckzylinders 10 sind mehrere Farbwerke 12 ange
ordnet, von denen in Fig. 1 nur eines dargestellt ist. Das Farbwerk 12 weist
einen Druckzylinder 14 und eine Auftragwalze 16 auf. Der Druckzylinder be
sitzt einen zylindrischen Kern 18, auf dessen Umfang eine Druckplatte 20
aufgespannt ist, deren äußere Oberfläche das dem gewünschten Druckbild
entsprechende Klischee bildet und den effektiven Durchmesser sowie den ef
fektiven Umfang des Druckzylinders bestimmt.
Der Gegendruckzylinder 10, der Druckzylinder 14 und die Auftragwalze 16
stehen in ihrer Betriebsposition mit ihren äußeren Oberflächen miteinander
in Berührung und rotieren mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten um ihre
jeweiligen Achsen. Die mit einem Näpfchenraster versehene Auftragwalze 16
läuft aber mit ihrer Umfangsfläche durch die Farbkammer einer nicht gezeig
ten Kammerakel und gibt die dabei aufgenommene Druckfarbe dann im wei
teren Verlauf ihrer Umdrehung an den Druckzylinder 14 ab. Vom Druckzylin
der 14 wird die Druckfarbe in den druckenden Teilen auf den (nicht gezeig
ten) Bedruckstoff übertragen, der den Gegendruckzylinder 10 umschlingt.
Auf der Welle 22 des Gegendruckzylinders 10 sitzt drehfest ein erstes Zen
tralrad 24, das durch einen Elektromotor 26 angetrieben wird. Im gezeigten
Beispiel umfaßt der Antriebszug zwischen dem Zentralrad 24 und dem Elek
tromotor 26 ein auf der Ausgangswelle des Elektromotors sitzendes Zahnrad
28 und ein weiteres Zahnrad 30, das mit dem Zahnrad 28 und mit dem Zen
tralrad 24 kämmt. Wahlweise kann das Zahnrad 28 auch so am Umfang des
Zentralrades 24 angeordnet sein, daß es direkt mit dem Zentralrad kämmt.
In diesem Fall kann das Zahnrad 30 entfallen, und der Elektromotor 26 wird
in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben.
Das Zentralrad 24 kämmt weiterhin mit einem freilaufenden Zwischenzahn
rad 32, das mit Hilfe eines Lagers 34 drehbar auf der Welle 36 des Druckzy
linders 14 angeordnet ist. Das Zwischenzahnrad 32 kämmt wiederum mit ei
nem drehfest auf der Welle 38 der Auftragswalze 16 sitzenden Auftragswal
zenzahnrad 40.
Der Wälzkreisdurchmesser des Zentralrades 24 stimmt mit dem Außen
durchmesser des Gegendruckzylinders 10 überein. Ebenso beseht auch Über
einstimmung zwischen den Wälzkreisdurchmesser des Zwischenzahnrades
32 und dem Außendurchmesser des Druckzylinders 14 sowie zwischen dem
Wälzkreisdurchmesser des Auftragwalzenzahnrades 40 und dem Durchmes
ser der Auftragwalze. Durch den Elektromotor 26 werden der Gegendruckzy
linder 10 und die Auftragwalze 16 angetrieben, wobei das Übersetzungsver
hältnis durch das Verhältnis der Zähnezahlen des Auftragwalzenzahnrades 40
und des Zentralrads 24 festgelegt ist. Das Verhältnis der Durchmesser und
Umfänge der Auftragwalze 16 und des Gegendruckzylinders 10 entspricht
diesem Übersetzungsverhältnis, so daß die Auftragwalze 16 dieselbe Um
fangsgeschwindigkeit hat wie der Gegendruckzylinder 10.
Für den Antrieb der Druckzylinder 14 sämtlicher Farbwerke 12 ist ein geson
derter Elektromotor 42 vorgesehen, dessen Ausgangszahnrad 44 mit einem
zweiten Zentralrad 46 kämmt, das mit Hilfe eines Lagers 48 drehbar auf der
Welle 22 des Gegendruckzylinders 10 gelagert ist. Das zweite Zentralrad 46
kämmt wiederum mit einem Druckzylinderzahnrad 50, das drehfest auf der
Welle 36 des Druckzylinders sitzt.
Im gezeigten Beispiel sind die Zahnkränze der beiden Zentralräder 24 und
46 identisch. Der Zahnkranz des Druckzylinderzahnrades 50 ist mit dem
Zahnkranz des Zwischenzahnrads 32 identisch. In der in Fig. 1 gezeigten
Situation entspricht somit auch der Wälzkreisdurchmesser des Druckzylin
derzahnrads 50 dem Durchmesser des Druckzylinders 14. Das Übersetzungs
verhältnis zwischen dem Druckzylinder 14 und dem zweiten Zentralrad 46
ist durch das Verhältnis zwischen den Zähnezahlen des Druckzylinderzahn
rads 50 und des zweiten Zentralrads 46 gegeben, und das Verhältnis zwi
schen dem Umfang des Druckzylinders 14 und dem Umfang des Gegen
druckzylinders 10 entspricht diesem Übersetzungsverhältnis. Folglich ist die
Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 14 mit den Umfangsgeschwin
digkeiten der Auftragswalze 16 und des Gegendruckzylinders 10 identisch,
wenn das zweite Zentralrad 46 mit derselben Drehzahl angetrieben wird wie
das erste Zentralrad 24. Zu diesem Zweck werden die beiden Elektromoto
ren 42 und 26 durch ein elektronisches Regelsystem 52 synchronisiert.
Unter diesen Bedingungen kann jedoch die durch den Umfang des Druckzy
linders 14 bestimmte Drucklänge nur diskrete Werte annehmen, da das Um
fangsverhältnis von Druckzylinder und Gegendruckzylinder stets dem Quo
tienten zweier ganzer Zahlen entsprechen muß, nämlich dem Verhältnis der
Zähnezahlen des Druckzylinderzahnrades 50 und des zweiten Zentralrades
46.
Wenn eine von diesen diskreten Werten abweichende Drucklänge gewünscht
wird, so wird erfindungsgemäß der Druckzylinder 14 durch einen Druckzy
linder 14′ mit anderem Außendurchmesser ersetzt, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
In dem dortigen Beispiel bleibt der Kern 18 des Druckzylinders unverändert,
und es ist lediglich eine Druckplatte 20 mit größerer Dicke aufgespannt.
Wahlweise kann jedoch auch die Dicke der Druckplatten unverändert gelas
sen werden und der Kern 18 des Druckzylinders variiert werden.
Beim Auswechseln des Druckzylinders 14′ werden auch die auf dessen Welle 36
sitzenden Zahnräder mit ausgewechselt. In Fig. 2 ist deshalb anstelle des
Zwischenzahnrades 32 ein Zwischenzahnrad 32′ mit größerem Kopfkreis
durchmesser vorgesehen, und entsprechend ist das Druckzylinderzahnrad
50 aus Fig. 1 in Fig. 2 durch ein Druckzylinderzahnrad 50′ mit größerem
Kopfkreisdurchmesser ersetzt.
Als Beispiel soll angenommen werden, daß der Drucklängenunterschied zwi
schen den in Fig. 1 und 2 gezeigten Situationen kleiner ist als der Ab
stand zwischen den diskreten Werten, die den möglichen Zähnezahlen des
Zwischenzahnrads 32 und des Druckzylinderzahnrads 50 entsprechen. Das
Zwischenzahnrad 32′ in Fig. 2 hat deshalb dieselbe Zähnezahl wie das Zwi
schenzahnrad 32 in Fig. 1, und entsprechendes gilt auch für die Druckzylin
derzahnräder 50 und 50′. Da somit das Übersetzungsverhältnis in Fig. 2 das
selbe ist wie in Fig. 1, würde der Druckzylinder 14′ mit einer zu hohen Um
fangsgeschwindigkeit laufen, wenn die Zentralräder 24 und 46 mit gleicher
Drehzahl angetrieben würden. Mit Hilfe des Regelsystems 52 wird deshalb in
dem in Fig. 2 gezeigten Fall das Drehzahlverhältnis zwischen den Elektro
motoren 26 und 42 so geregelt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Druck
zylinders 14′ mit den Umfangsgeschwindigkeiten der Auftragwalze 16 und
des Gegendruckzylinders 10 in Übereinstimmung gehalten wird. Auf diese
Weise ist auch bei der in Fig. 2 gewählten Drucklänge, die keinem diskre
ten Zähnezahnverhältnis entspricht, ein schlupffreies Abwälzen des Druckzy
linders 14 sowohl an der Auftragwalze 16 als auch am Gegendruckzylinder 10
gewährleistet.
Wegen des größeren Durchmessers des Druckzylinders 14′ ist in Fig. 2 der
Abstand zwischen den Wellen 36 und 22 sowie der Abstand zwischen den
Wellen 36 und 38 jeweils etwas größer als in Fig. 1. Um dennoch sicherzu
stellen, daß das Zwischenzahnrad 32′ und das Druckzylinderzahnrad 50′ ein
wandfrei mit den zugeordneten Zahnrädern kämmen, ist bei dem Zwischen
zahnrad 32′ und dem Druckzylinderzahnrad 50′ eine (positive) Profilverschie
bung vorgesehen. Demgemäß sind bei diesen Zahnrändern bei gleicher Zäh
nezahl die Kopikreisdurchmesser derart vergrößert, daß ein hinreichend tie
fer Zahneingriff mit den jeweils gegenüberliegenden Zahnrädern gewährlei
stet ist, und die Evolentenprofile sind in bekannter Weise derart verändert,
daß die Zahnflanken einwandfrei aneinander abrollen, obgleich die Achsab
stände der miteinander kämmenden Zahnräder hier größer sind als die
Summen ihrer Wälzkreisradien.
Wenn eine noch größere Drucklänge gewünscht wird, bei der das Umfangs
verhältnis zwischen Druckzylinder 14′ und Gegendruckzylinder 10 näher bei
dem nächsthöheren Zähnezahnverhältnis liegt, so werden das Zwischenzahn
rad 32′ und das Druckzylinderzahnrad 50′ durch Zahnräder ersetzt die je
weils einen Zahn mehr aufweisen. Sofern dabei der durch den Durchmesser
des Druckzylinders bestimmte Achsabstand kleiner ist als die Summe der
Wälzkreisradien, wird mit einer negativen Profilverschiebung gearbeitet, so
daß die Zahnräder einwandfrei, mit ausreichendem Fußspiel ineinandergrei
fen.
Claims (8)
1. Flexodruckmaschine mit einem oder mehreren am Umfang eines ge
meinsamen Gegendruckzylinders (10) angeordneten Farbwerken (12), die je
weils einen Druckzylinder (14; 14′) und eine Auftragwalze (16) aufweisen und
deren Druckzylinder unabhängig vom Gegendruckzylinder antreibbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß jede Auftragwalze (16) über ein Zahnradgetriebe
(32, 40; 32′) mit festem Übersetzungsverhältnis durch ein fest auf der Welle
(22) des Gegendruckzylinders (10) sitzendes Zentralrad (24) antreibbar ist.
2. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wälzkreisdurchmesser des Zentralrades (24) gleich dem Außendurchmesser
des Gegendruckzylinders (10) ist, daß auf der Welle (38) der Auftragwalze
(16) drehfest ein Auftragwalzenzahnrad (40) angeordnet ist, dessen Wälz
kreisdurchmesser gleich dem Außendurchmesser der Auftragwalze (16) ist,
und daß das Zentralrad (24) und das Auftragwalzenzahnrad (40) durch ein
Zwischenzahnrad (32; 32′) miteinander gekoppelt sind.
3. Flexodruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenzahnrad (32; 32′) freilaufend auf der Welle (36) des Druckzylinders
(14; 14′) angeordnet ist.
4. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckzylinder (14; 14′) und das auf seiner Welle (36) sitzende Zwischenzahn
rad (32; 32′) jeweils eine austauschbare Einheit bilden.
5. Flexodruckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umfang des Druckzylinders (14′) von jedem ganz
zahligen Vielfachen von U/Z verschieden ist, wobei U der Umfang des Gegen
druckzylinders (10) und Z die Zähnezahl des Zentralrades (24) ist.
6. Flexodruckmaschine nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenzahnräder (32; 32′) der verschiedenen Einheiten
jeweils dieselbe Zähnezahl, jedoch unterschiedliche Profilverschiebungen
entsprechend den unterschiedlichen Achsabständen zwischen Druckzylinder
(14) und Gegendruckzylinder (10) sowie zwischen Druckzylinder (14) und
Auftragwalze (16) aufweisen.
7. Flexodruckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem drehbar auf der Welle (22)
des Gegendruckzylinders (10) angeordneten zweiten Zentralrad (46), das mit
drehfest auf den Wellen (36) der Druckzylinder (14) jedes Farbwerkes (12)
angeordneten Druckzylinderzahnrädern (50) kämmt, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Zentralräder (24,46) jeweils durch einen eigenen Elek
tromotor (26, 42) antreibbar sind und daß die Drehzahlen der Elektromoto
ren durch eine elektronisches Regelsystem (52) auf ein vorgegebenes Dreh
zahlverhältnis regelbar sind.
8. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zentralrad (46) die gleiche Zahnung
wie das erste Zentralrad (24) aufweist und daß das Druckzylinderzahnrad (50;
50′) jeweils die gleiche Zahnung wie das auf derselben Welle (36) sitzende
Zwischenzahnrad (32; 32′) aufweist.
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