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VORRICHTUNG ZUM SCHUTZ VON ZWANGSWEISE ANTREIBBAREN UND AUFEINAN-DER
MIT UNTERSCHIEDLICHER UMFANGSGESCHWI NDIGKEIT ABWÄLZENDE N WALZEN Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung mit wenigstens zwei zwangsweise antreibbarenund aufeinander
mit unterschiedlicher UmFangsgeschwindigkeit abwulzenden Walzen, bei der die Walzenoberflächen
und/oder die getrieblichen Antriebselemente vor Beschudigung durch zu große in der
Berührungslinie der beiden untersetzt ablaufenden Walzen entstehende Reibkräfte
sicher geschützt werden.
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Vorrichtungen, bei denen wenigstens zwei zwangsweise åntreibbare und
aufeinander mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit abwälzende Walzen auftreten,
werden vor allem bei Mehrwalzenfarbwerken, insbesondere in Flexo-Farbwerken, aber
auch bei Lackier- oder LeimauFtragswerken verwendet. Sie haben den Zweck, eine mehr
oder weniger viskose Masse, beispielsweise Farbe, Leim, Lack usw., durch Walzenanpressung
mengenmäßig zu dosieren.
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Solche Farb- oder Auftragswerke weisen im allgemeinen wenigstens zwei
Walzen auf, und zwar 1. die meist gummibeschichteten und in ein Farb- bzw.
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Leimreservoir eintauchende zlTauchwalze vnd
2. die
in der Regel gerasterte Auftragwalze, der deshalb vielfach sogenannten Rasterwalze,
gegen die unter einem gewissen Anstelldruck die Tauchwalze anliegt.
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Die Tauchwalze wird gegenüber der Auftragswalze ublicherweise untersetzt
angetrieben, um eine gute Farb- oder Leimdosierung gewährleisten zu können und ein
Spritzen der Farbe etc. infolge zu schneller Tauchwalzenrotation zu vermeiden. Die
Umfangsgeschwindigkeit der.-Auftrogswalze entspricht betragsmäßig der der zu bedruckenden
oder zu beschichtenden Materialbahn und ist so gerichtet, daß zwischen der Auftragswalze
-und der Cberfläche des gegen sie angestellten Systemteils ein Abwölzvorgang stattfindet.
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Der Antrieb von der Auftragswalze zur Tauchwalze ist vorwiegend starr
ausgelegt. Dies führt im normalen Druckbetrieb zu keinen Schwierigkeiten, da die
durch die Tauchwalze in ausreichender-Menge mitgeführte Farbe (Leim etc.) an der
Berührungslinie oder Beruhrungsfläche zwischen Tauch- und Auftragswalze wie ein
Schmiermittel wirkt, so dcn ReibunQskräfte aufgrund der unterschiedlichen Oberflächengeschwindigkeiten
der beiden Walzen so klein bleiben, daß eine Beschadigung von Antriebselementen,
WalzenoberFIachen und dergleichen nicht zu befürchten ist.
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Die Verholtnisse werden jedoch wesentlich anders, wenn ein sogenannter
Trockenlauf der Maschine vorliegt, d.h. wenn aus irgendwelchen Gründen durch die
Tauchwalze keine Farbe (Leim etc.) bzw. keine ausreichende Farbmenge mehr gefördert
wird. Dann entstehen in der Berührungslinie zwischen der gummibeschichteten Tauchwalze
und der Auftragswal2:e Reibkräfte, die entgegengesetzt den bei Farbzufuhr wirkenden
Widerstandskräften wirken und gegenuber diesen so groß werden können, daß Zerstörungen
der Antriebselemente und/oder Beschädigungen der Walzenoberflächen, insbesondere
der der empfindlichen Tauchwalze, die fast unvermeidbare Folge sind.
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Um diese durch erhöhte Reibkräfte entstehenden Schäden zwischen Tauch-
und Auftragswalze auszuschließen, werden, wenn überhaupt, in heute bekannten Ausführungen
zur Lastbegrenzung federbelastete Klinkenkupplungen eingesetzt, die bei Erreichen
und Überschreiten eines bestimmten voreingestellten Dreh-moments ausklinken und
auf diese Weise die Antriebsverbindung
zurTauchwalze unterbrechen.
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Auch Scherstiftverbindungen wurden bereits eingesetzt, die bei Erreichen
eines vorberechneten Drehmoments einen Solibruch ergeben. Diese genannten Lösungen
des aufgezeigten Problems haben aber den Nachteil, daß insbesondere bei den Scherstiftverbindungen
Maschinenstillstandszeit nach Auftreten eines Trockenlaufs in Kauf genommen werden
muß, und/oder trotzdem derartige Drehmomente und Reibzustände auftreten können,
daß Beschödigungen der empfindlichen Oberfläche der Tauchwalze und auch der Auftragswalze
nicht auszuschliessen sind.
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Es stellt sich also das Problem, Schäden am Farbwerk, d.h. Schäden
an den Getrieben und/oder an der Auftrags- und/oder Tauchwalze sicher auszuschließen.
Hierzu war zunächst einmal festzustellen, daß derartige Schäden durch Trockenlauf
oder einen dem Trockenlauf gleichkommen-; den Zustand verursacht werden. Bei Trocken
lauf können die Reibkräfte zwischen Tauch- und Auftragswalze sprunghaft so ansteigen,
daß die Auftrogswalze die Tauchwalze durch OberflochenkräFte gewaltsam mitdrehen
will. Eine starre Zahnradverbindung zwischen Auf trags- und Tauchwalze läßt eine
solche Mitnahme nicht zu. Eine Klinkenkupplung oder ein Scherstift ermöglichen die
Mitnahme, jedoch erst nach Überschreiten eines bestimmten Drehmoments, welches durch
den zwischen Auftrags- und Tauchwalze gegebenen Trockenreibzustand aufzubringen
ist und selbst schon Schäden an den Systemteilen verursachen kann.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht damit darin, eine
Vorrichtung zu entwikkeIn, die im Falle von Trocken lauf die dann möglichen Reibkräfte
so begrenzt, daß Schäden an dem Farb- oder Leimwerk mit Sicherheit auszuschließen
sind und evtl. Maschinenstillstandzeiten gleichwohl nicht mehr anfallen.
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Die zwischen Auftrags- und Tauchwalze auftretenden Trockenlaufreibkrafte
richten sich nach dem Widerstand, den die Tauchwalze der Mitnahme durch die Auftragswalze
entgegensetzt. Im Sinne der Mechanik handelt es sich hierbei um Reaktionskräfte.
Diese Reaktionskräfte sind am kleinsten, wenn die Tauchwalze ungehindert von der
Auftragswalze mitgenommen werden kann.
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In diesem Fall haben die am Umfang der Tauchwalze auftretenden Reaktionskräfte
lediglich ein der Lagerreibung der Tauchwalzenlagerung und der quasi-elastischen
irFeversiblen Walkarbeit
an der Gummischicht der Tauchwalze entsprechendes
Drehmoment aufzubringen. Ein solches Drehmoment ware aber so gering, daß eine Beschadigung
der Oberfläche der Tauchwalze und/oder der Auftrogswalze mit Sicherheit ausgeschlossen
ist.
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Andererseits ist, um einer Lösung der gestellten Aufgabe naherzu kommen,
zu berücksichtigen, daß bei Schmiermittel lauf, d.h. wenn ausreichend Farbe zwischen
Tauch- und Auftragswalze vorhanden Rist, ein gemäß der jeweils installierten getrieblichen
Verbindung untenetzber Antrieb der Tauchwalze zu gewakrleisten ist, Diese gestellte
technische Aufgabe wird erfindungsgemeR durch einen-Freilauf gelöst, der so einzusetzen
ist, daß die Drehzahl der Tauchwalze größer oder gleich der Drehzahl des den untersetzten
Antrieb der Tauchwalze vornehmenden Antriebselementes sein kann. Die Erfindung besteht
bei einer Vorrichtung mit wenigstens zwei zwangsweise antreibbaren und aufein-:
ander rollt unterschiedlicher Umfangsgeschwindigke i t abwölzenden Walzen, insbesondere
Tau ch-und Auftragswalze> eines Flexo-Farbdruck-, Lackier- oder Leimauftragswerks
darin, daß zwischen dem (den) fur den Zwangsantrieb der mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit
umlaufenden einen Walze bestimmten Element(en) und dieser Walze ein Freilauf angeordnet
ist, der bei einem Anstieg'der ReibkräFte am Walzenumfong ein Überholendes Zwangsantriebs
durch Mitnahme dieser Walze durch die andere mit höherer Umfangsgeschwindigkeit
umlaufenden Walze bewirkt. Unter einem Freilauf wird dabei eine drehrichtungsabhängige
Kupplung verstanden, bei der - relativ zwischen An- und Abtriebsseite zu sehen -
in der einen Drehrichtung die Abtriebsseite von der Antriebsseite kraftschlussig
mitgenommen wird, während in der Gegendrehrichtung keine Mitnahme der Abtreibsseite
durch die Antriebsseite erfolgt.
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Durch den gemäß der Erfindung vorgesehenen Freilauf läßt sich sicher
verhindern, daß eventuell auftretende Reibkräfte zwischen Tauch- und Auftragswalze
einen das Farb- oder Auftragswerk schddigenden Einfluß ausüben können. Die Lösung
der gestellten Aufgabe besteht also darin, daß die im normalen Betriebszustand gegenüber
der Auftrogswalzeuntersetzt angetriebene Tauchwalze vom Zwangsantrieb befreit und
durch die Auftragswalzenoberfläche mitgenommen wird, wenn von der Auftragswalzenoberfläche
her entsprechende Reibkräfte auf die Tauchwalze wirken, deren resultierendes Drehmoment
die aus der Lagerreibung und der Waikarbeitresultierenden-Momente der Tauchwalze
ubersteigen. Ist der normale Betriebszustond erreicht, d.h.
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liegt eine ausreichende Schmierwirkung durch die Farbe (respektive
durch den Leim oder dergleichen), vor, so reichen die Reibkräfte zwischen der Auftrags-
und der Tauchwalze nicht aus !- bzw. es wirken die durch den Farbkeil bedingten
Widerstandskräfte dem entgegen - um eine über den Zwangsantrieb hinausgehende Mitnahme
der Tauchwalze zu bewirken bzw. zuzulassen. D.h., der fur den normalen Betriebszustand
erwünschte Zwangsantrieb mit gegenüber der Auftragswalze untersetzter Drehzahl der
Tauchwalze bleibt beibehalten.
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Der Antrieb der Tauchwalze erfolgt im allgemeinen über ein auf der
Welle der Tauchwolze sitzendes Zahnrad, das in ein auf der Auffrag.walzenwelle sitzendes
Zahnrad eingreift. Der Antrieb der Tauchwalze kann aber auch durch einen eigenen
Fremdantrieb erfolgen, d.h. der Antrieb erfolgt z.B. durch einen Elektro- oder einen
Hydrauiikmotor. Der Vorteil eines eigenen Fremdantriebs fUr die Tauchwalze besteht
darin, daß die erforderliche Antriebsleistung nicht über das Farb- oder Auftragswerk
eingeleitet zu werden braucht und daß die Untersetzung der Tauchwalze zur Auftragswalze
jederzeit variiert werden kann.
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Bekanntlich müssen Farb- und Auftragswerke bei Maschinenstopp langsam
weitergedreht werden, um ein Eintrocknen der Farbe (des Leims etc.) zu verhindern.
Man spricht vom Weiterlauf des Farbwerks, der im allgemeinen mit einem eigens hierzu
installierten Antrieb, dem Weiterlaufantrieb, erreicht wird. Bei fremdangetriebener
Tauchwalze kann der Fremdantrieb gleichzeitig die Funktion des Weiterlaufantriebs
mit übernehmen.
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Eine weitere Möglichkeit zum Antrieb der Tauchwalze besteht nun darin,
mit Ausnahme eines leistungsschwachen Weiterlaufantriebs auf jeden weiteren getrieblichen
Antrieb der Tauchwalze zu verzichten und die Tauchwalze während des Farb- oder Leimschöpfens
allein durch die Auftragswalzenoberfläche mi tzuziehen. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Tauchwalze ist in diesem Fall allein von den gegebenen Verhältnissen, wie zum
Beispiel von der Schmierfähigkeit der Farbe (Leim), der von der Tauchwalze geschöpften
Farbmenge, dem Anpressdruck zwischen der Auftrags- und Tauchwalze und der Oberflächenbeschaffenheit
beider Walzen abgängig.
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Die Umfangsgeschwindigkeit der Tauchwalze kann damit jeden Wert zwischen
der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze und dem durch den Weiterlaufantrieb
gegebenen Mindestumlauf
annehmen. Versuche auf der Grundlage der
Erfindung haben ergeben, daß die Tauchwalze in einem vorgegebenen Betriebszustand
mit einer konstanten Untersetzung zur Auftragswalze umläuft und sich damit eine
absolut gleichmäßige Farbgebung einstellt. Eine Mindestdrehzahl der Tauchwalze,
die in der Größenordnung der Weiterlaufgeschwindigkeit liegt, ist jedoch erforderlich.
Bei Unterschreiten dieser Mindestdrehzahl treten periodische Drehzahlschwankungen
der Tauchwalze auf, deren Ursache im stetigen Wechsel von Trockenlauf einerseits
und Schmiermittel lauf bei starker Farb- oder Leimschöpfung andererseits liegt.
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Bei den Farbe oder Auftragswerken heutiger AusfUhrungsformeri werden
bereits Freiläufe eingesetzt, weil mit dem Hauptantrieb einerseits und dem Weiterlaufantrieb
andererseits zwei tiußere getriebliche Antriebssysteme vorhanden sind, die sich
gegenseitig nicht stören durfen.
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Arbeitet der Hauptantrieb, so darf der Weiterlaufantrieb von dem Farbwerk
nicht mitgezogen werden, wozu im Weiterlaufantrieb ein Freilauf so eingesetzt wird,
daß sich das Farbwerk schneller oder gleichschnell im Vergleich zum Weiterlaufantrieb
drehen kann. Ist dagegen der Hauptantrieb abgeschaltet, so gewährt ein in diesen
Antriebsweg zwischengeschalteter Freilauf den möglichen Weiterlauf des Farb- oder
Auftragswerks bei stillstehendem Hauptantriebszweig.
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Dieser Freilauf gestattet es also, daß sich das Farbwerk schneller
oder gleichschnell im Vergleich zum Hauptantrieb drehen kann.
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In den bisherigen Ausführungsformen eines Farb- oder Auftragswerks
werden also in den beiden Antriebseingängen je ein Freilauf eingesetzt, damit der
Hauptantrieb und der Weiterlaufantrieb alternativ arbeiten können, ohne sich gegenseitig
zu stören. Es ist aber bislang nicht erkannt und berücksichtigt worden, daß innerhalb
eines Farbwerks, d.h. zwischen Tauch- und Rosterwalze, praktisch zwei Antriebssysteme
vorkommen können, nämlich ein getrieblicher, d.h.
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formschlussiger Antrieb über eine Zahnradkette und ein kraftschlussiger
Uber die Oberfläche der beiden Walzen, der im Falle von Trockenlauf erhebliche Drehmomente
entstehen lassen kann, Erfindungsgemäß wird deshalb auch bei einer fremdangetriebenen
Tauchwalze, bei der a) ein Fremd- und ein Weiterlaufantrieb oder b) allein ein den
Weiterlauf mit Ubernehmender Fremdantrieb oder c) allein ein Weiterlaufantrieb eingesetzt
sind, ein Freilauf in der Antriebskette vorgesehen, der die freie Mitnahme der Tauchwalze
durch die Oberfläche der Rasterwalze ermögliche,
Beispielsweise
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein kraftig herausgezeichnetes Zweiwalzenfarbwerk eines
Flexodruckwerks in Seitenansicht und schematischer Darstellung; Fig. 2 Draufsichten
auf ein Farbwerk nach Fig. 1 mit unterschiedlichen Antriebssystebis 5 men fUr die
Tauchwalze und Fig. 6 die schematische Darstellung eines Freilaufs.
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Das Farbwerk, z. B. eines Flexodruckwerks,besteht - wie die Fig. 1
bis 5 zeigen - im allgemeinen aus einer gummibeschichteten Tauchwolze 1 und einer
in der Regel gerastertenAuf-' tragwalze 2. Letztere wird aufgrund ihrer Oberflöchenstrukturverbreitef
kurz Rasteaize 9 genannt. Die Tauchwalze 1 taucht - wie der Name andeutet - etwa
10 bis 20 mm in Farbe 3 ein, die sich in einem unterhalb der Tauchwalze angebrachten
Farbkasten 4 befindet. Wird die Tauchwalze 1 gedreht, so zieht sie einen dünnen
Farbfilm mit sich. Die Tauchwalze l wird II gegen die Auftragswalze 2 gedruckt,
wobei der Anstelldruck Ublicherweise variiert werden kann, und es wird die Farbe
in dem einlaufenden Beruhrungskeil (je nach Drehrichtung entweder 5a oder 5 zwischen
der Tauchwalze 1 und der Rasterwalze 2 abgequetscht, so daß die Oberfläche der Auftrngswalze
2 im Nachlauf zu der Berührungslinie mit der Tauchwalze 1 je nach Anpressdruck der
Tauchwalze 1 gegen die Auftragswalze 2 mehr oder weniger dUnn mit Farbe eingefärbt
ist.
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Die Auftragswalze 2 färbt in bekannter Weise die Klischees 8 eines
gegen die Auftragswalze2 angestellten Plattenzylinders 7 ein, und diese geben ihm
Druckvorgang die Farbe andie Materialbahn 9 ab, die über einen Gegendruckzylinder
10 läuft, welcher die zum Druckvorgang erforderliche'Gegenkraft erzeugt, Die Umfangsgeschwindigkeit
der Auftragswolze 2 entspricht betrngsmaßig der Geschwindigkeit der Material bahn
9 und ist so gerichtet, daß zwischen Auftragswalze 2 und Klischeeoberflache 8 ein
Abwälzvorgang stattfindet. Auch die Tauchwalze wird in Richtung eines Abwolzvorgangs
zwischen Tauchwalze 1 und Auftragswalze 2 angetrieben. Zur Farbdosierung, und um
ein Spritzen der Farbe infolge zu schnellerTauchwalzenrot«tion zu vermeiden, ist
jedoch die Tauchwalze 1 ublicherweise gegenuber der Auftragswalze 2 untersetzt angetrieben.
Das Übersetzungsverhältnis
zwischen Auftragswalze 2 und Tauchwalze
1 betrugt im aligemeinen zirka3 .1 bis 6:1.
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Die Drehrichtung der einzelnen Walzen und Zylinder eines Druck- und
damit auch eines Farbwerks hangt von der Laufrichtung der Materialbahn 9 ab. In
Fig. 1 sind die beiden rnöglichen Laufrichtungen der Materialbahn 9 einmal mit einem
vollflächig ausgemalten und zum anderen mit einem offenen Pfell dargestellt. Die
zugeordneten Drehrichtungen der Zy linder und Walzen 1, 2, 7, 10 sind dann eindeutig
durch die flächig oder offen gezeich neten Pfeile zu erkennen. Das gleiche gilt
ftir den ein laufenden Farbkeil 5a oder 5bzwischen der Tauchwalze;' und der Auftragswalze
2.
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Ublicherweise wird die Auftragswalze 2 eines'Farbwerks oder eines
Auftregswerks- wie die Fig. 2 bis 5 schematisch zeigen - wie folgt angetrieben:
Das auf der Welle des Plattenzylinders 7 sitzende Zahnrad 16 greift in das Zahnrad
14 ein, das Uber einen Freilauf 15 auf die Welle der AuFtragswalze 2 wirkt. Der
Freilauf 15 ist erforderlich und wird üblicherweise eingesetzt, damit bei Maschinenstillstand
und damit Stillstand des Zahnrads und damit erzwungenermaßen Stillstand des Zahnrads
14 dennoch Ueberden Weiterlaufantrieb das Farbwerk und damit die Auftragswalze 2
sich drehen kann.
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Die Fig. 2 bis 5 zeigen Draufsichten auf das Farbwerk der Fig. 1 mit
verschiedenen Antriebsformen fur die Tauchwalze 1. Nach Fig. 2 wird die Tauchwalze
1 Uber die Zahnradkette 13, 11 von der Auftragswalze 2 her angetrieben. Der Weiterlaufantrieb
mit dem Motor 19, dem Freilauf 18 und dem Ritzel 17 wirkt gleichfalls auf das Zahnrad
11, das auf der Welle der Tauchwalze 1 sitzt. Nach der alternativen AusfUhrungsform
gemäß Fig. 3 wirkt der Weiterlauf mit dem Motor 23 und dem Ritzel 22 auf ein zweites
auf der Welle der Auftragswalze 2 sitzendes Zahnrad 20, wobei zwischen Zahnrad 20
und Welle der Auftragswalze 2 der Freilauf 21 zwischengeschaltet ist, der den Stillstand
des Weiterlaufantriebs bei drehender Auferagswalze 2 zuläßt. Der Antrieb der Tauchwalze
erfolgt in diesem Fall ebenfalls Uber die Zahnradkette 13, 11.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen - wenn man von dem Freilauf 12 absieht - heute
bekannte und allgemein gebräuchliche Antriebssysteme furein Farbwerk.
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Erfindungsgemäß wird nun bei den Ausführungsformen der Fig. 2 und
3 der Freilauf 12 eingesetzt, der eine Oberdrehzahl der Tauchwalze 1 gegenuber dem
antreibenden Zahnrad 10 zuläßt. Damit wird sichergestellt, daß im Falle von Trockenlauf
zwischen Tauchwalze 1 und Auftragswalze 2, wenn die Tauchwalze 1 durch an der Oberfläche
wirksame Reibkräfte durch die Auftragswalze 2 mitgenommen werden will, die Tauchwalze
1 ungeachtet der mit der Zahnradkette 11, 13 vorgegebenen Untersetzung sich der
Umfangsgeschwindigkeit der Auf tragswalze 2 anpassen kann.
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Weiterhin zeigt die Fig. 4 eine fremdangetriebene Tauchwalze. Der
Fremdantrieb der Tauchwalze 1 erfolgt Ueber den Motor 25, das Ritzel 24 und das
Zahnrad 11. Erfindungsgemäß -sorgt hier der Freilauf 12 dafür, daß die Tauchwalze
1 im Falle von Trockenlauf sich ungehindert der Umfangsgeschwindigkeit der Rasterwalze
2 anpassen kann; In diesem Fall wird die Auftragswalze 2 beimWeiterlauf des Farbwerks
allein durch Oberflächenkräfte von der Tauchwalze mitgezogen. Der Freilauf 15 ist
in bekannter Weise erforderlich, damit die Auftragswalze 2 auch bei Maschinenstillstand
weiterdrehen kann.
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Die Fig. 5 schließlich zeigt eine ebenfalls fremdangetriebene Tauchwalze
1. Im Unterschied zu Fig. 4 ist jedoch'hier mit dem Zahnrad 13 erreicht, daß die
Auftragwalze 2 bei Weiterlauf des Farbwerks -nicht allein durch an der Oberfläche
wirksame Reibkräfte von der Tauchwalze 1 mitgezogen wird. Der Freilauf 26 ist erforderlich,
damit sich die Auftragswalze 2 im Arbeitszustand des Druck- oder Auftragwerks schneller
drehen kann als das Zahnrad 13.
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Bei den beiden Ausführungsformen der Fig. 4 und 5 ist der nach der
Erfindung vorzusehende.
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Freilauf 12 erforderlich, damit im Fall eines Trockenldufs oder eines
dem Trockenlauf gleichkommenden Zustands die Tauchwalze 1 am Umfang durch die Auftragswalze
2 mitgezogen werden kann. Als besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich dabei,
daß der Fremdantrieb 25 auf einen leistungsschwachen Weiterlaufantrieb beschränkt
bleiben kann.
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Die Fig. 6 zeigt die schematische Darstellung for eine mögliche Ausführung
eines Frei laufs.
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Ein in diesem. Fall angetriebener Innenkäfig 1 zeigt zwei keilförmige
Aussparungen 5 auf, in die jeweils eine durch eine Feder 4 in die Keilecke gedrückte
Rolle 3 eingesetzt ist. Wird der Innenkäfig fest im Uhrzeigersinn nach rechts gedreht,
so klemmen sich die Rollen 3 in den Keilecken fest und der Außenkafig 5 als abtreibendes
Element wird mitgenommen. Wird hingegen
der Innenköfig nach links
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedrehet so werden die Rollen 3 durch leichte
Berührung mit dem Außenköfig3 aus der Klemmposition geschoben: Damit wird auf den
Außenköfig 2 kein antreibendes und mitziehendes Drehmoment ausge-bzw