DE19517290C2 - Schwungradvorrichtung mit einer Abdichtung - Google Patents
Schwungradvorrichtung mit einer AbdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwungradvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Durch die DE 43 41 372 A1 ist eine Schwungradvorrichtung mit einer an
triebsseitigen Schwungmasse und einer gegenüber dieser verdrehbaren ab
triebsseitigen Schwungmasse bekannt. Die antriebsseitige Schwungmasse weist
eine mit viskosem Medium befüllte Fettkammer auf, in welcher eine zwischen
den beiden Schwungmassen wirksame Torsionsdämpfereinrichtung mit Federn
eingesetzt ist. Diese Federn sind über entsprechende Ansteuerelemente einerseits
durch die antriebsseitige Schwungmasse, andererseits über eine Rutschkupplung
von der abtriebsseitigen Schwungmasse beaufschlagbar. Die Rutschkupplung ist
derart aufgebaut, daß durch die Federn ansteuerbare Deckbleche an einer mit der
abtriebsseitigen Schwungmasse festen Nabenscheibe beidseits kraftschlüssig
angreifen. Wiederum beidseits dieser Deckbleche sind Scheiben einer Abdichtung
vorgesehen, von denen eine mit einem die Fettkammer antriebsseitig begrenzen
den ersten Flansch der antriebsseitigen Schwungmasse und einer mit einem die
Fettkammer abtriebsseitig begrenzenden zweiten Flansch der antriebsseitigen
Schwungmasse in Anlage steht. Diese Abdichtung ist demnach mit der ab
triebsseitigen Schwungmasse verbunden und ragt in den radialen Erstreckungsbe
reich der antriebsseitigen Schwungmasse.
Bedingt durch die Abdichtung ist zwar das viskose Medium in der Fettkammer
rückhaltbar, jedoch liegt aufgrund der Anlage der Scheiben der Abdichtung an
den jeweils zugeordneten Flanschen der antriebsseitigen Schwungmasse Reibung
vor, wodurch das Schwingungsverhalten der beiden Schwungmassen zueinander
in unerwünschter Weise verändert wird, und außerdem Verschleiß im Bereich der
Abdichtung zu erwarten ist.
In der DE 38 41 639 A1 ist eine weitere Schwungradvorrichtung behandelt, die
in der antriebsseitigen Schwungmasse eine Fettkammer zur Aufnahme einer Tor
sionsdämpfereinrichtung aufweist, bei welcher Federn einerseits durch die Fett
kammer beidseits begrenzende Flansche der antriebsseitigen Schwungmasse und
andererseits durch eine an der abtriebsseitigen Schwungmasse befestigte Naben
scheibe ansteuerbar sind. Die Nabenscheibe weist gemäß Fig. 1 im radial inneren
Bereich eine dem antriebsseitigen Flansch zugewandte Vertiefung auf, in welcher
ein Axialansatz eines an diesem Flansch aufgenommenen Winkelrings eingreift
und sich mit seinem freien Ende gegen eine axial federnde Scheibe abstützt, die
in der Vertiefung der Nabenscheibe aufgenommen ist. Durch diese Abdichtung
wird an der entsprechenden Stelle das viskose Medium in der Fettkammer zu
rückgehalten.
Wie auch bei der Abdichtung der eingangs behandelten Entgegenhaltung arbeitet
die vorliegende Abdichtung berührungsbehaftet, so daß mit einer Veränderung
des Schwingungsverhaltens der beiden Schwungmassen zueinander sowie mit
Verschleiß zu rechnen ist.
Durch die DE-GM-Schrift 94 14 314 ist, insbesondere durch die Fig. 2, eine
Schwungradvorrichtung bekannt, bei welcher in einer abtriebsseitigen Schwung
masse eine Fettkammer ausgebildet ist, die zur Aufnahme eines Hohlrades, von
Planetenrädern sowie eines mit einer antriebsseitigen Schwungmasse festen
Sonnenrades vorgesehen ist, wobei die vorgenannten Zahnräder momentenüber
tragende Elemente eines Planetengetriebes bilden, von denen zumindest eines,
hier beispielsweise das Hohlrad, an der abtriebsseitigen Schwungmasse befestigt
ist und über den Federsatz einer Torsionsdämpfereinrichtung, der an den Plane
tenträgern angreift, über diese sowie die Planetenräder und das Sonnenrad mit
der antriebsseitigen Schwungmasse verbunden ist. Die Planetenträger bilden eine
Grobabdichtung für die Fettkammer, während durch beiderseits derselben ange
ordnete Deckbleche, die an einem die Fettkammer radial umschließenden Ring
befestigt sind, eine Feinabdichtung erzielt werden soll. Das in Fig. 2 linke Deck
blech ragt zwar über den Zahneingriffsbereich Hohlrad/Planetenräder nach radial
innen, ist aber nicht bis an den Zahneingriffsbereich Planetenräder/Sonnenrad
geführt, so daß in der Fettkammer enthaltenes, viskoses Medium, das zwischen
den Zahnflanken von Sonnenrad und den Planetenrädern bei einem Abrollen die
ser Zahnräder aufeinander in Achsrichtung verdrängt wird, durch Spalte, die zwi
schen dem diesem Deckblech zugeordneten Planetenträger und einer Reibvorrich
tung ausgebildet sind, aus der Fettkammer austreten kann und sich unter der
Wirkung der beim Betrieb der Schwungradvorrichtung auftretenden Fliehkraft
axial zwischen der antriebsseitigen Schwungmasse und dem benachbarten
Deckblech nach radial außen bewegen kann, wo es durch einen Reibring mögli
cherweise zwar zurückgehalten werden kann, aber dessen Reibeigenschaften er
heblich verändert. Auf jeden Fall ist ein derartiger Austritt viskosen Mediums aus
der Fettkammer unerwünscht, da bei Verlust an Medium in der Fettkammer die
dem Medium zugewiesenen Dämpfungseigenschaften in Bezug auf das Planeten
getriebe verschlechtert sind.
In der DE 35 15 928 C2 ist eine weitere Schwungradvorrichtung mit zwei relativ
zueinander bewegbaren Schwungmassen beschrieben, von denen die an
triebsseitige eine Fettkammer aufnimmt, in welche ein mit der abtriebsseitigen
Schwungmasse fester Momentenüberträger in Form einer Nabenscheibe eingreift,
wobei die Fettkammer gegenüber der abtriebsseitigen Schwungmasse durch ei
nen O-Ring abgedichtet ist. Da dieser O-Ring alle Relativbewegungen der beiden
Schwungmassen zueinander aufgrund seiner Reibverbindung zu diesen aufneh
men muß, ist er einem starken Verschleiß unterworfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fettkammer einer Schwungradvor
richtung mit zwei zueinander relativ drehbaren Schwungmassen so abzudichten,
daß Verschleißfreiheit vorliegt und ein Austritt viskosen Mediums aus der Fett
kammer verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Durch die Maßnahme, die Abdichtung bis auf
Spaltbreite an die zugeordnete Wand der die Fettkammer aufweisenden
Schwungmasse heranzuführen, wird die aufgabengemäß geforderte Reibungs
freiheit erzielt, da die Abdichtung nicht reibschlüssig an dieser Wand in Anlage
gebracht wird. Um trotz des verbleibenden Spaltes einen Austritt viskosen Me
diums aus der Fettkammer zu verhindern, ist die Abdichtung mit Axialversatz ge
genüber der zugeordneten Wand der Schwungmasse angeordnet, die gemäß dem
Oberbegriff einen radialen Überdeckungsbereich mit der Schwungmasse und
demnach mit der zugeordneten Wand aufweist, so daß der besagte Spalt evor
zugsweise im wesentlichen axial zwischen der Abdichtung und der Wand aus
gebildet ist und die Abdichtung somit als Schild für aus unterschiedlichen Rich
tungen heranspritzendes viskoses Medium dient, das bei Auftreffen auf der Ab
dichtung durch entsprechende Ausbildung derselben zurück in die Fettkammer
geleitet wird und somit ein Durchgang des Mediums zu dem Spalt verhinderbar
ist. Diese Maßnahme ist um so wirkungsvoller, je weiter die Abdichtung, in
Achsrichtung gesehen, von der Abspritzstelle, beispielsweise von in der Fett
kammer angeordneten Zahnrädern eines Planetengetriebes entfernt ist, da visko
ses Medium, das insbesondere bei einer schnellen Abrollbewegung der Zahnräder
aufeinander durch Axialverdrängung im Zahneingriffsbereich in Richtung zur Ab
dichtung wegspritzt, seine kinetische Energie weitgehend verloren hat, bevor es
in den Erstreckungsbereich der Abdichtung kommt. Andererseits wird durch eine
zurückversetzte Anordnung der Abdichtung, wie sie in Anspruch 2 behandelt ist,
erreicht, daß viskoses Medium, das, beispielsweise bei Stillstand der Schwung
radvorrichtung, von hochgelegenen Bereichen der Schwungradvorrichtung nach
unten in Richtung zur Drehachse abfließt, an einer Kante , die an der Wand der
Schwungmasse am radial inneren Rand aufgrund der zurückversetzten Anord
nung der Abdichtung entsteht, eine Abtropfhilfe bildet, so daß auch dieses Medi
um an derjenigen Stelle, an welcher sich der Spalt erstreckt, vorbeigeführt und
damit von einem Austritt aus der Fettkammer abgehalten werden kann. Eine op
timale Lösung für diese Ausführung ist in Anspruch 3 angegeben, wonach die der
Abdichtung zugeordnete Wand der Schwungmasse mit einer axialen Vertiefung
ausgebildet ist, in welche die Abdichtung versenkbar ist.
In den Ansprüchen 4 und 5 sind vorteilhafte Ausführungsformen der Abdichtung
angegeben, wobei die Ausrichtung an dem nach radial außen verlaufenden
Flanschteil nach Anspruch 4 den Sinn hat, als Leitkante für viskoses Medium zu
dienen, das trotz aller zuvor beschriebenen Vorkehrungen dicht an den Spalt her
ankommen konnte und nun entlang der Ausrichtung in Richtung zur Fettkammer
zurückgeleitet wird. Im Gegensatz dazu wird durch die Ausbildung des Umfangs
randes der Vertiefung in der Wand entsprechend Anspruch 5 erreicht, daß visko
ses Medium, welches aus dem Zahneingriffsbereich zwischen Sonnenrad und
Planetenrädern infolge der Drehbewegung der Zahnräder in Achsrichtung ver
drängt wird und bis an die Abdichtung herangeführt ist, dafür gesorgt, daß dieses
Medium, sobald es unter der Wirkung der Fliehkraft bei Betrieb der Schwung
radvorrichtung nach radial außen gefördert wird, bei dieser Förderbewegung
durch die Aufweitung des Umfangsrandes der Vertiefung in Richtung zur Fett
kammer hin optimiert wird.
Anspruch 6 zeigt auf, wie die Abdichtung mit einfachsten Mitteln zwischen den
beiden Schwungmassen positionierbar ist, wobei sie vorzugsweise mit einer der
Schwungmassen drehfest, zu der anderen dagegen relativ bewegbar ist.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 7 erfolgt eine weitere Optimierung der Ab
dichtung, indem der Spalt, in Radialrichtung gesehen, aus demjenigen Bereich
herausgeführt ist, in welchem beim Abrollen der Planetenräder auf dem Sonnen
rad eine Axialverdrängung viskosen Mediums aus dem Zahneingriffsbereich in
Richtung zur Abdichtung vorliegt. Dadurch wird erreicht, daß selbst dann, wenn
ein Teil dieses verdrängten Mediums noch mit hoher kinetischer Energie auf der
Abdichtung auftreffen sollte, ein Austritt aus der Fettkammer wirksam verhinder
bar ist, da durch entsprechende Ausbildung der Abdichtung oder der zugeordne
ten Wand, wie beispielsweise in Anspruch 4 oder 5 angegeben, dieses Medium
derart weiterleitbar ist, daß es nicht in den Spalt zwischen Wand und Abdichtung
eindringen kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schwungradvorrichtung mit zwei relativ zueinander drehbaren
Schwungmassen, von denen eine mit einer Fettkammer ausgebildet
ist, der eine Abdichtung zugeordnet ist;
Fig. 2 eine vergrößerte Herauszeichnung der Abdichtung, wobei diese im
radial äußeren Bereich zur zugeordneten Wand der Schwungmasse
geneigt ist;
Fig. 3 wie Fig. 2, aber mit einer anderen axialen Einspannung der Abdich
tung;
Fig. 4 mit einer Abdichtung wie Fig. 1, aber mit angefastem Bereich der
zugeordneten Wand.
In Fig. 1 ist eine Schwungradvorrichtung dargestellt, die an ihrer linken Seite eine
antriebsseitige Schwungmasse 1 mit einer im wesentlichen nach radial außen
laufenden Primärplatte 45 aufweist, die im Umfangsbereich auf einem Axialring 3
mit einem Zahnkranz 2 für ein nicht gezeigtes Starterritzel versehen ist. Die Pri
märplatte 45 ist an einer Nabe 4, die an einer nicht dargestellten Kurbelwelle ei
ner Brennkraftmaschine anordenbar ist und ein Sonnenrad 5 eines Planetenge
triebes 6 drehfest trägt, befestigt. Das letztgenannte weist zwei beiderseits des
Sonnenrades 5 angeordnete Planetenträger 7, 8 auf, die als eine Fettkammer 9 in
Achsrichtung begrenzende Wände 10, 12 einer abtriebsseitigen Schwung
masse 13 wirksam sind. In der Fettkammer 9 sind weiterhin Planetenräder 14,
die über ihre Verzahnung mit dem Sonnenrad 5 in Eingriff stehen und ein Hohl
rad 16, das seinerseits über seine Verzahnung mit den Planetenrädern 14 ver
bunden ist, aufgenommen. Die vorgenannten Planetenträger 7, 8 sind mit einer
Mehrzahl von auf gleichen Durchmessern angeordneten Lagerungen 20, bei
spielsweise Nadellagern, auf denen jeweils eines der Planetenräder 14 angeord
net ist, versehen, in axialer Richtung durch Hülsen 21 in festem Abstand zuein
ander gehalten und werden durch in den Hülsen 21 angeordnete Niete 23 fest
gegen die beiden Enden der jeweiligen Hülse 21 gezogen. Weitere Nieten 22
verbinden eine Scheibe 24 drehfest mit dem von der antriebsseitigen Schwung
masse 1 abgewandten Planetenträger 8, wobei eine an der Scheibe 24 angeform
te Schulter 25 an der vom Planetenträger 8 abgewandten Seite an einer Lage
rung 27, beispielsweise einer Wälzlagerung, zur Anlage kommt, über welche die
abtriebsseitige Schwungmasse 13 drehbar zur antriebsseitigen Schwungmasse 1
gelagert ist. Ergänzend sei noch angemerkt, daß das bereits genannte Hohl
rad 16 radial außerhalb seines Zahneingriffsbereichs mit den Planetenrädern 14
mit vorbestimmten Winkelabständen zueinander ausgebildete Ausnehmungen 29
aufweist, in denen jeweils eine Federeinrichtung 30 eines Torsionsschwingungs
dämpfers 32 eingesetzt ist, die eine Mehrzahl von Federn 33 aufweist, die un
tereinander in durch die DE 41 28 868 A1 bekannter Weise durch Gleitschu
he 35 miteinander verbunden sind. Die Federeinrichtung 30 stützt sich einerends
am Hohlrad 16, anderenends an den Planetenträgern 7 und 8 ab, und zwar je
weils über nicht gezeigte Ansteuermittel. Die Federeinrichtung 30 befindet sich in
axialer Richtung zwischen den beiden Planetenträgern 7, 8, die im radial äußeren
Bereich untereinander fest verbunden sind und eine Sicherung der Zahnräder 14
und 16 in axialer Richtung bewirken.
Die Planetenträger 7, 8 begrenzen, wie bereits erwähnt, als Wände 10, 12, die
Fettkammer 9, die mit viskosem Medium zumindest teilweise befüllt ist. Ein Aus
tritt des viskosen Mediums aus der Fettkammer 9 wird wie folgt verhindert: An
der in Fig. 1 linken Seite weist die Wand 10 der abtriebsseitigen Schwung
masse 13 im radial inneren Bereich eine ringförmige Vertiefung 39 auf, die, von
der Fettkammer 9 aus gesehen, gegenüber der radial weiter außen verlaufenden,
den Zahnrädern 14 und 16 zugewandten Seite 38 der Wand 10 zurückversetzt
ist. Die Vertiefung 39 dient zur Aufnahme einer Abdichtung 40, die einen nach
im wesentlichen radial außen verlaufenden Flanschteil 42, einen die Nabe 4 ring
förmig umschließenden Lagerteil 44 und einen nach radial innen gerichteten, zwi
schen die Primärplatte 45 und die Nabe 4 eingreifenden Klemmteil 47 aufweist.
Die Abdichtung 40 wird durch ein dünnes Blechteil gebildet, das sowohl gegen
über dem radialen Umfangsrand 50 der Vertiefung 39 als auch gegenüber deren
dem Flanschteil 42 zugewandten Begrenzungswand 52 jeweils einen Abstand
von Spaltbreite hat. Die den Zahnrädern 5 und 14 zugewandte Seite 65 der Ab
dichtung 42 weist dagegen einen gegenüber den vorgenannten Spalten erheblich
größeren Abstand zu den Zahnrädern 5 und 14 auf.
Die Wand 10 der abtriebsseitigen Schwungmasse 13 endet im radial inneren Be
reich mit Abstand zur Nabe 4, so daß die verbleibende ringförmige Öffnung 54
den Durchgang des Lagerteils 44 der Abdichtung 40 ermöglicht. Zwischen der
Primärplatte 45 der antriebsseitigen Schwungmasse 1 und deren Nabe 4 ist die
Abdichtung 40 über ihren Klemmteil 47 vorzugsweise drehfest gehalten.
Im Gegensatz zur Wand 10 ist die Wand 12 an der anderen Seite der Zahnrä
der 5,14 und 16 radial bis an die Nabe 4 herangeführt und schließt in ihrem radial
inneren Bereich zwischen sich und der Schulter 25 der Scheibe 24 ein zweiteili
ges Lagerschild 56 ein, dessen hauptsächliche Funktion es ist, eventuell durch
einen Spalt zwischen der radialen Innenseite der Wand 12 und der Nabe 4 durch
getretenes, viskoses Medium von einem Durchgang durch die Lagerung 27 und
damit von einem Austritt aus der Schwungradvorrichtung abzuhalten. Bei dem
Lagerschild 56, das radial zwischen der Scheibe 24 und einem nicht gezeigten
äußeren Lagerring der Lagerung 27 gehalten ist, sind ringförmige Arme 57 beid
seits der Lagerung 27 vorgesehen, die bis an die Seiten eines ebenfalls nicht ge
zeigten radial inneren Lagerringes reichen und unter vorbestimmbarer Vorspan
nung gegen diesen gedrückt werden. Dadurch erfolgt über die Arme 57 die vor
genannte Dichtfunktion der Lagerung 27.
Die Funktion der Schwungradvorrichtung ist wie folgt:
Bei Einleitung eines Drehmomentes, dem bei Verwendung eines Verbrennungs motors als Antrieb Torsionsschwingungen überlagert sind, auf die Schwung masse 1 wird die hierdurch ausgelöste Bewegung auf das Sonnenrad 5 geleitet, das aufgrund seiner Verzahnung mit den Planetenrädern 14 dieselben antreibt. Während das Drehmoment über die Planetenräder 14 auf die Planetenträger 7, 8 und damit auf die abtriebsseitige Schwungmasse 13 ohne eine Änderung der Drehrichtung weitergeleitet wird, sorgt der Torsionsschwingungsdämpfer 32 für eine betragsmäßige Reduzierung der mit dem Drehmoment eingebrachten Torsi onsschwingung. Hierbei wird, da die Planetenträger 7, 8 aufgrund ihrer Trägheit zunächst noch drehfest wirken, die Bewegung des Sonnenrades 5 in eine Dre hung der Planetenräder 14 um die jeweiligen Lagerungen 20 sowie in eine Bewe gung der Lagerungen 20 selbst sowie des Hohlrades 16 um die Drehachse 58 der Schwungradvorrichtung umgesetzt. Dadurch wird das der Torsionsschwingung zugeordnete Moment verzweigt, und zwar in ein erstes Teilmoment, das über die Planetenräder 14 auf die Planetenträger 7, 8 gelangt und in ein zweites Teilmo ment, das auf das Hohlrad 16 übertragen wird. Ist das der am Sonnenrad 5 ein geleiteten Torsionsschwingung zugeordnete Moment beispielsweise gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn orientiert, dann bewirkt über die Drehung der Planetenräder 14 ein im Gegenuhrzeigersinn wirksames erstes Teilmoment eine Auslenkung des Hohlrades 16 aus seiner Ruhestellung, während die Planetenträger 7, 8 durch ein im Uhrzeigersinn wirksames zweites Teilmoment angetrieben werden. Hierdurch kommt es zu einer Relativbewegung zwischen den Planetenträgern 7, 8 und dem Hohlrad 16, wobei die sich an den nicht gezeigten Ansteuermitteln von Hohlrad 16 und Planetenträger 7, 8 abstützende Federeinrichtung 30 und, dadurch bedingt, die Gleitschuhe 35 entlang ihrer Führungsbahn eine Bewegung erfahren. Der Betrag des Verformungsweges der Federeinrichtung 30 ist verständlicher weise von der Übersetzung des Planetengetriebes 6 und damit vom Verhältnis der Zähnezahlen von Sonnenrad 5 und Hohlrad 16 abhängig. Vorgegeben durch diese Übersetzung, können die einander entgegenwirkenden Teilmomente an Hohlrad 16 und Planetenträger 7, 8 größer als das antriebsseitige Moment sein, jedoch ergibt sich bei Überlagerung miteinander ein dem antriebsseitigen Moment entsprechendes abtriebsseitiges Moment. Das letztgenannte ist allerdings im Ge gensatz zum antriebsseitigen aufgrund der zuvor beschriebenen Funktion der Schwungradvorrichtung weitgehend befreit von den antriebsseitigen Gleichlauf schwankungen.
Bei Einleitung eines Drehmomentes, dem bei Verwendung eines Verbrennungs motors als Antrieb Torsionsschwingungen überlagert sind, auf die Schwung masse 1 wird die hierdurch ausgelöste Bewegung auf das Sonnenrad 5 geleitet, das aufgrund seiner Verzahnung mit den Planetenrädern 14 dieselben antreibt. Während das Drehmoment über die Planetenräder 14 auf die Planetenträger 7, 8 und damit auf die abtriebsseitige Schwungmasse 13 ohne eine Änderung der Drehrichtung weitergeleitet wird, sorgt der Torsionsschwingungsdämpfer 32 für eine betragsmäßige Reduzierung der mit dem Drehmoment eingebrachten Torsi onsschwingung. Hierbei wird, da die Planetenträger 7, 8 aufgrund ihrer Trägheit zunächst noch drehfest wirken, die Bewegung des Sonnenrades 5 in eine Dre hung der Planetenräder 14 um die jeweiligen Lagerungen 20 sowie in eine Bewe gung der Lagerungen 20 selbst sowie des Hohlrades 16 um die Drehachse 58 der Schwungradvorrichtung umgesetzt. Dadurch wird das der Torsionsschwingung zugeordnete Moment verzweigt, und zwar in ein erstes Teilmoment, das über die Planetenräder 14 auf die Planetenträger 7, 8 gelangt und in ein zweites Teilmo ment, das auf das Hohlrad 16 übertragen wird. Ist das der am Sonnenrad 5 ein geleiteten Torsionsschwingung zugeordnete Moment beispielsweise gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn orientiert, dann bewirkt über die Drehung der Planetenräder 14 ein im Gegenuhrzeigersinn wirksames erstes Teilmoment eine Auslenkung des Hohlrades 16 aus seiner Ruhestellung, während die Planetenträger 7, 8 durch ein im Uhrzeigersinn wirksames zweites Teilmoment angetrieben werden. Hierdurch kommt es zu einer Relativbewegung zwischen den Planetenträgern 7, 8 und dem Hohlrad 16, wobei die sich an den nicht gezeigten Ansteuermitteln von Hohlrad 16 und Planetenträger 7, 8 abstützende Federeinrichtung 30 und, dadurch bedingt, die Gleitschuhe 35 entlang ihrer Führungsbahn eine Bewegung erfahren. Der Betrag des Verformungsweges der Federeinrichtung 30 ist verständlicher weise von der Übersetzung des Planetengetriebes 6 und damit vom Verhältnis der Zähnezahlen von Sonnenrad 5 und Hohlrad 16 abhängig. Vorgegeben durch diese Übersetzung, können die einander entgegenwirkenden Teilmomente an Hohlrad 16 und Planetenträger 7, 8 größer als das antriebsseitige Moment sein, jedoch ergibt sich bei Überlagerung miteinander ein dem antriebsseitigen Moment entsprechendes abtriebsseitiges Moment. Das letztgenannte ist allerdings im Ge gensatz zum antriebsseitigen aufgrund der zuvor beschriebenen Funktion der Schwungradvorrichtung weitgehend befreit von den antriebsseitigen Gleichlauf schwankungen.
Da die Kammer 9 in der abtriebsseitigen Schwungmasse 13 mit viskosem Medi
um gefüllt ist, wird bei der besagten Abrollbewegung der Planetenräder 14 zwi
schen Sonnenrad 5 und Hohlrad 16 sowie bei der Verformung der Federeinrich
tungen 30 das viskose Medium verdrängt, wobei dieses im Bereich der Verzah
nungen beim Ineingrifftreten von Zähnen in axialer Richtung verdrängt wird, wo
es auf die den Zahnrädern 14, 16 zugewandten Innenseiten der Planetenträ
ger 7, 8 trifft und, bedingt durch die Drehbewegung der Schwungmassen 1,13
nach radial außen weggeführt wird. Bei Verformung der Federn 33 und der da
durch bedingten Annäherung der Gleitschuhe 35 aneinander wird das viskose
Medium ebenfalls in Richtung zu den Innenseiten der Planetenträger 7, 8 heraus
gedrückt. Bei zunehmender Auslenkgeschwindigkeit der Planetenträger 7, 8 er
höht sich auch die Verdrängungsgeschwindigkeit des viskosen Mediums sowohl
in den Zahneingriffsbereichen als auch im Bereich der Federeinrichtung 30, wo
durch allerdings auch der Widerstand, den das Medium dieser Verdrängung ent
gegensetzt, ansteigt. Hierdurch ist die durch das Medium hervorgerufene Dämp
fung von der jeweiligen Winkelgeschwindigkeit, mit der die Planetenträger 7, 8
relativ zu dem Hohlrad 16 bewegt werden, abhängig.
Wie zuvor erwähnt, kann durch die Abrollbewegung der Zahnräder aufeinander
zwischen den Zähnen befindliches viskoses Medium in Achsrichtung herausge
drückt werden. Anders als im Bereich radial außerhalb der Vertiefung 39 im Pla
netenträger 7, dessen den Zahnrädern 14 und 16 zugewandte Seite 38 diesen
Zahnrädern bis auf Spaltbreite angenähert ist und das axial verdrängte Medium
mit relativ großer kinetischer Energie auftrifft, wird durch die Vertiefung 39 und
damit durch die zurückversetzte Anordnung des Flanschteiles 42 der Abdich
tung 40 ein Abstand der letztgenannten gegenüber den zugeordneten Zahnrä
dern 5 und 14 geschaffen, der ausreichend groß ist, damit die kinetische Energie,
welche für ein Wegspritzen des axial verdrängten Mediums sorgt, bereits weitge
hend abgebaut ist, bevor das Medium den Flanschteil 42 der Abdichtung 40 er
reicht hat. Für dieses auf der Abdichtung 40 auftreffende Medium ist der
Flanschteil 42 als Schild wirksam, an dem in Abhängigkeit von der Betriebsphase
das Medium nach radial innen oder radial außen fortgeleitet wird. Dies soll bei
spielhaft an der in Fig. 1 gezeigten oberen Hälfte der Schwungradvorrichtung er
läutert werden. Für den Fall, daß unmittelbar nach einem Auftreffen viskosen
Mediums auf dem Flanschteil 42 der Antrieb und damit die Schwungradvorrich
tung zum Stillstand gebracht wird, kann das viskose Medium unter der Wirkung
der Schwerkraft entlang der Seite 38 der Wand 10 nach radial innen laufen, bis
es im Außenbereich der Nabe 4 zum Stillstand gebracht wird, spätestens in
demjenigen Bereich, in welchem der Lagerteil 44 in den Klemmteil 47 übergeht.
Im anderen Fall, daß nach Auftreffen von Medium auf den Flanschteil 42 der Be
trieb der Schwungradvorrichtung fortgesetzt wird, fließt das Medium unter der
Wirkung der Fliehkraft am Flanschteil 42 nach radial außen, lagert sich am Um
fangsrand 50 der Vertiefung 39 ab und wird, unter anderem auch aufgrund der
Drehung der Planetenräder 14, nach radial außen gefördert. Die Sicherheit, das
das Medium diesen Weg nimmt, wird nochmals dadurch vergrößert, daß gemäß
Fig. 4 der Umfangsrand 50 in Richtung zu den Zahnrädern 14 unter einem vorbe
stimmbaren Winkel gegenüber der Drehachse 58 eine radiale Aufweitung erfährt,
so daß das Medium unter der Wirkung der Fliehkraft zwangsweise von der Ab
dichtung 40 weg nach radial außen gefördert wird.
Die Abdichtung 40 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1
lediglich dadurch, daß der Flanschteil 42 im radialen Bereich seines Umfangs eine
Ausrichtung 60 zur Begrenzungswand 52 der Vertiefung 39 hin aufweist. Hier
durch ist sowohl in radialer als auch in axialer Richtung der Spalt zwischen dem
radial äußeren Ende des Flanschteils 42 und der jeweils zugeordneten
Wand 50,52 minimal auszubilden, so daß ein bestmöglicher Schutz gegen den
Austritt viskosen Mediums gegeben ist. Weiterhin kommt hinzu, daß viskoses
Medium, das im Falle eines Stillstands der Schwungradvorrichtung von radial au
ßen nach radial innen läuft, sich von dem als Abtropfkante wirksamen Umfangs
rand 50 der Vertiefung 39 löst und, auftropfend auf die Ausrichtung 60, in Rich
tung zur Fettkammer 9 geleitet wird.
Auch die Abdichtung 40 entsprechend Fig. 3 weist im radial äußeren Bereich die
Ausrichtung 60 auf den Planetenträger 7 auf, ist aber im radial inneren Bereich
ohne den Klemmteil 47 ausgebildet. Statt dessen ist der Lagerteil 44 axial zwi
schen einem Ansatz 62 und der Primärplatte 45 festgeklemmt. Die weitere
Funktion entspricht derjenigen der zuvor beschriebenen Ausführung der Abdich
tung 40.
Die Abdichtung 40 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand einer
Schwungradvorrichtung beschrieben, die in ihrer Fettkammer 9 ein Planetenge
triebe 6 aufweist. Selbstverständlich kann eine derartige Abdichtung auch bei
einer konventionellen Schwungradvorrichtung Verwendung finden, bei welcher
anstatt des Planetengetriebes eine Nabenscheibe an einer Schwungmasse befe
stigt ist, welche in die in der jeweils anderen Schwungmasse ausgebildete Fett
kammer ragt, wobei zwischen den beiden Schwungmassen in Umfangsrichtung
eine Federvorrichtung wirksam ist, die sich einerends beispielsweise an Vor
sprüngen der Wände der Fettkammer und anderenends an dem zuvor genannten
Momentenüberträger abstützt. Beispielhaft für eine derartige, konventionelle
Schwungradvorrichtung, allerdings ohne die erfindungsgemäße Abdichtung 40,
sei diejenige genannt, die in der eingangs angegebenen DE 35 15 528 C2 darge
stellt und beschrieben ist.
Claims (7)
1. Schwungradvorrichtung, insbesondere für Kupplungen von Kraftfahrzeugen
mit einer antriebsseitigen Schwungmasse und einer gegenüber dieser ver
drehbaren, mit dieser über eine Torsionsdämpfereinrichtung verbundenen
zweiten Schwungmasse, von denen zumindest eine mit einer viskoses
Medium beinhaltenden Fettkammer zur wenigstens teilweisen Aufnahme
der Torsionsdämpfereinrichtung versehen ist, der eine Abdichtung zum
Rückhalten des viskosen Mediums in der Fettkammer zugeordnet ist, die
an der einen Schwungmasse aufgenommen ist und sich in den radialen Er
streckungsbereich der anderen Schwungmasse ausdehnt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdichtung (40) in die Fettkammer (9) ragt, wobei ihre
dem viskosen Medium zugängliche Seite (65) gegenüber der der Fettkam
mer (9) zugewandten Seite (38) der mit der Abdichtung (40) zusammen
wirkenden Wand (10) der die Fettkammer (9) aufweisenden Schwung
masse (13) einen Versatz aufweist, der zumindest an der Dichtstelle auf
Spaltbreite begrenzt ist.
2. Schwungradvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtung (40) mit ihrer dem viskosen Medium zugänglichen Seite
gegenüber der der Fettkammer (9) zugewandten Seite (38) der zugeordne
ten Wand (10) der Schwungmasse (13) zurückversetzt ist.
3. Schwungradvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß
die der Abdichtung (40) zugeordnete Wand (10) der Schwungmasse (13)
mit einer axialen Vertiefung (39) zur Aufnahme der Abdichtung (40) verse
hen ist.
4. Schwungradvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdichtung (40) einen scheibenförmig nach im we
sentlichen radial außen verlaufenden Flanschteil (42) aufweist, der im ra
dialen Bereich seines Umfangs eine Ausrichtung (60) auf die zugeordnete
Wand (10, 52) der Schwungmasse (13) aufweist.
5. Schwungradvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung (40) einen scheibenförmig nach im wesentlichen radial
außen verlaufenden Flanschteil (42) aufweist, der im Umfangsbereich auf
Spaltbreite einem Umfangsrand (50) der Vertiefung (39) angenähert ist, die
in Richtung zur Fettkammer (9) eine radiale Aufweitung entlang eines vor
bestimmbaren Winkels gegenüber der Mittelachse (58) der Schwung
massen (1,13) erfährt.
6. Schwungradvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdichtung (40) mit einem eine Nabe (4) der ande
ren Schwungmasse (1) ringförmig umschließenden Lagerteil (44) versehen
ist, der zwischen zwei in Achsrichtung miteinander verspannbaren Bautei
len (4, 45) der anderen Schwungmasse (1) festklemmbar ist.
7. Schwungradvorrichtung nach Anspruch 1, bei der zumindest eine der
Schwungmassen über eine Torsionsdämpfereinrichtung mit wenigstens ei
nem momentenübertragenden Element eines zwischen den beiden
Schwungmassen wirksamen Getriebes verbunden ist, das an wenigstens
einem Planetenträger zumindest ein Planetenrad aufweist, das einerseits
mit einem Sonnenrad und andererseits mit einem Hohlrad in Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (40) radial innerhalb des
Zahneingriffsbereichs von Sonnenrad (5) und Planetenrad (14) gelagert ist
und sich über diesen Zahneingriffsbereich nach radial außen erstreckt.
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