DE9212203U1 - Kupplungsscheibe mit radial elastischem Kunststoffring - Google Patents
Kupplungsscheibe mit radial elastischem KunststoffringInfo
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Description
FICHTEL & SACHS AG, Schweinfurt
ANR 1 001 485 Reg.-Nr. 13
GEBRAUCHSMUSTERANMELDUNG
Die Neuerung bezieht sich auf eine Kupplungsscheibe mit Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere für Reibungskupplungen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer Nabe mit Nabenscheibe,
zu beiden Seiten der Nabenscheibe angeordnete Deckflächen, die untereinander fest verbunden und gegenüber der Nabenscheibe
gegen die Kraft von Federn um einen vorgegebenen Betrag verdrehbar sind, wobei die radiale Führung der gegeneinander
verdrehbaren Teile über das eine Deckblech und einen in eine zentrische öffnung des Deckblechs eingesetzten Kunststoffring
erfolgt, der in Grenzen radial elastisch ausgebildet ist und auf einem zylindrischen Bereich der Nabe sitzt.
Aus der Deutschen Offenlegungsschrift 39 21 283 ist ein solcher
Kunststoffring bekannt. Zur radialen Federung ist dieser Kunststoffring im Querschnitt etwa s-förmig ausgebildet und
umfangsmäßig in mehrere Blöcke unterteilt, die jeweils durch
radial verlaufende Schlitze voneinander getrennt sind.
Die radialen Federwege bei einer Ausbildung entsprechend dem Stand der Technik sind relativ gering und die umfangsmäßig
unterbrochene Auflage gegenüber der Nabe ist im Hinblick auf eine gleichmäßige niedrige Reibungsserzeugung nicht unproblelematisch.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Kupplungsscheibe
der obengenannten Bauart dahingehend zu verbessern, daß einerseits relativ große radiale Federwege möglich sind
und andererseits die mit der Anordnung erzielbare Grundreibung möglichst konstant gehalten werden kann.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Der umfangsmäßig geschlossene
innere Bereich des Kunststoffringes sorgt für eine gleichmäßige Reibkrafterzeugung unter allen Belastungszuständen sowie
eine große Lebensdauer in diesem Bereich. Die radial außerhalb des geschlossenen Bereiches angeordneten bogenförmig gekrümmten
und in Umfangsrichtung verlaufenden, radial federnden Zungen stellen die radiale Elastizität des Kunststoffwinkels
über dem Deckblech her. Dabei werden diese Zungen vorzugsweise so ausgelegt, daß im Material bei max. Federweg an jeder Stelle
etwa die gleiche Spannung entsteht. Damit wird eine gleichmäßige Elastizität erreicht und die Reibkrafterzeugung für die
Grundreibung dadurch unabhängig von der Belastung im wesentlichen konstant gehalten.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung wird vorgeschlagen, daß jede Zunge in ihrem einen umfangsmäßigen Endbereich über
einen Block mit dem inneren Bereich verbunden ist und jeder Block vom Durchmesser D. des inneren Bereichs bis zum Durchmesser
D, durchgehend ausgebildet ist und der Durchmesser D- um das Maß des max. Federweges kleiner ausgeführt ist als
die zentrische Öffnung im Deckblech mit dem Durchmesser D„.
Auf diese Weise wird der Federweg exakt begrenzt und die Zungen vor Uberbeanspruchung bewahrt.
Weiterhin ist der Kunststoffring zur axialen Führung gegenüber
der Innenwand des Deckbleches zumindest im Bereich der Blöcke mit radial abstehenden Nasen versehen, die eine axiale Fixierung
gegenüber dem Deckblech darstellen. Dabei ist es auch ohne weiteres möglich, die einzelnen Zungen ebenfalls mit
einer oder mehreren radial abstehenden Nasen zur axialen Fixierung zu versehen.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, den inneren Bereich des Kunststoffringes
gegenüber der der Nabenscheibe der Nabe zugewandten Fläche zurückzuversetzen. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß bei axialer Kraftbeaufschlagung des Kunststoffringes
durch die die Grundreibung bewirkende Feder bzw. Wellfeder der umfangsmäßig geschlossene innere Bereich nicht beeinflußt
wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß der innere Bereich des Kunststoffringes
zum zylindrischen Bereich der Nabe hin mit einer axial schmal ausgeführten Berührungsfläche versehen ist, durch Anordnen von
Anschrägungen von beiden axialen Seiten her. Diese Ausbildung des Kunststoffringes wird vorteilhaft bei solchen Anwendungsfällen eingesetzt, bei denen ein Winkelversatz zwischen Getriebewelle
des Kraftfahrzeuges und Kurbelwelle auftreten kann. Dadurch ist es möglich, diese evtl. Schrägstellungen aufzunehmen,
ohne daß der Kunststoffring einerseits Schaden erleidet und ohne andererseits die Reibkrafterzeugung an dieser Stelle
zu beeinflussen.
Der Kunststoffring ist für den vorgesehenen Einsatz vorzugweise
aus verstärktem Kunststoff hergestellt. Dies bedeutet, daß Zuschlagstoffe, z.B. in Form von festigkeitserhohenden Fasern
vorgesehen sind, wie z.B. Glasfasern. Diese können beispielsweise bis zu etwa 30 % Gewichtsanteil betragen. Durch diese
Beimischung wird die Formstabilität des Kunststoffringes und seine Elastizität erhöht.
Die Neuerung wird anschließend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Teillängsschnitt durch eine Kupplungsscheibe im Bereich der Nabe;
Fig. 2 die Ansicht des Kunststoffringes; Fig. 3 den Schnitt A-A entsprechend Fig. 2;
Fig. 4 eine Variante des Kunststoffringes gem. Fig. 3 im Teilschnitt.
Fig. 1 zeigt in einem Teillängsschnitt einer Kupplungsscheibe die Gesamtsituation. Eine Nabe 1 mit einer radial abstehenden
Nabenscheibe 2 ist konzentrisch zu einer Drehachse 7 angeordnet. Die Nabe 1 weist in ihrem Innenumfangsbereich eine Verzahnung
auf, mit der sie auf eine nicht dargestellte Verzahnung einer Getriebewelle drehfest aufgesetzt ist. Zu beiden Seiten
der Nabenscheibe 2 sind die radial inneren Endbereiche von Deckblechen 3 und 4 zu sehen, die in ihrem radial süßeren Bereich
fest untereinander verbunden und auf Abstand gehalten sind. Von einem der Deckbleche 3 und 4 sind die Reibbeläge der
Kupplungsscheibe angeordnet. Zwischen der Nabenscheibe 2 und den Deckblechen 3 und 4 sind - ebenfalls nicht dargestellt Federn
angeordnet, die bei Drehmomentbeaufschlagung eine relative
Verdrehung zwischen der Nabenscheibe 2 und den beiden Deckblechen 3 und 4 ermöglichen. Zur Führung der beiden Deckbleche
3 und 4 gegenüber der Nabe 1 weist diese eine zylindrischen Bereich 6 auf der einen Seite der Nabenscheibe 2 auf.
Auf diesem zylindrischen Bereich 6 sind die beiden Deckbleche 3 und 4 über einen Kunststoffring 8 abgestützt, der in einer
zentrischen Öffnung 5 des Deckblechs 3 eingesetzt ist. Der
Kunststoffring 8 wird dabei üblicherweise durch eine Wellfeder 17 axial beaufschlagt, die sich gegenüber der Nabenscheibe 2
abstützt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist zwischen dem Deckblech und der Nabenscheibe 2 ein Reibring 18 angeordnet,
der durch die Kraft der Wellfeder 17 axial eingespannt wird und eine Grundreibung erzeugt. Zu dieser Grundreibung steuert
auch der Kunststoffring 8 bei durch seine Berührung mit der Nabe 1 im zylindrischen Bereich 6.
In Fig. 2 ist die Ansicht des Kunststoffrings 8 dargestellt
und in Fig. 3 ein Schnitt durch ihn entsprechend A-A. Der Kunststoffring 8 weist einen inneren Bereich 9 auf, der in
Umfangsrichtung geschlossen ausgeführt ist. Dieser innere
Bereich 9 weist den Durchmesser D. auf, der gegenüber dem zylindrischen Bereich 6 der Nabe 1 eine Spielpasung aufweist.
Vom inneren Bereich 9 ausgehend sind am Umfang mehrere Blöcke
11 verteilt angeordnet, die nach radial außen weisen. Diese radialen Blöcke sind mit einem Durchmesser D- versehen, der
um den radialen Federweg zwischen Kunststoffring 8 und Deckblech 3 kleiner ausgeführt ist als die zentrische Öffnung 5
mit ihrem Durchmesser D„. Weiterhin ist jeder der Blöcke 11
mit einer radial abstehenden Nase 12 versehen, die als Axialanschlag zwischen den Blöcken 11 und der Innenwandung des Deckblechs
3 dient. Von jedem Block 11 geht in Umfangsrichtung eine radial federnden Zunge aus, deren vom Block wegweisendes
Ende freistehend ausgebildet ist. Im nicht verbauten Zustand des Kunststoffringes 8 weisen die radial äußeren Flächenteile
der Zungen 10 einen Durchmesser D1 auf, der größer ist als
der Durchmesser D der zentrischen Öffnung 5 in der Nabenscheibe 3. Ist der Kunststoffring 8 in die zentrische öffnung
5 eingesetzt, so liegen die Zungen 10 infolge radialer Eigenelastizität in der zentrischen Öffnung 5 unter Eigenspannung
an. Sie zentrieren somit den Kunststoffring 8 gegenüber der zentrischen öffung 5 im Deckblech 3. Die Zungen 10 sind dabei
in vorteilhafter Weise so ausgebildet, daß die Spannungen im Material bei max. Federweg über die gesamte umfangsmäßige
Erstreckung etwa die gleiche Größe aufweist. Zur axialen Sicherung des Kunststoffringes 8 gegenüber dem Deckblech 3 kennen
auch die Zungen 10 mit radial abstehenden Nasen 19 versehen sein.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist der innere Bereich 9 des Kunststoffringes 8 gegenüber der der Nabenscheibe
2 zugewandten Fläche 13 um das Maß X zurückversetzt. Dieser Abstand X stellt sicher, daß der innere Bereich 9 gegenüber
der Wellfeder 17 freigestellt ist und sich beide nicht gegenseitig beeinflussen können.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Innenform des Kunststoffringes 8, wobei in Fig. 3 die Berührungsfläche 16
über die gesamte axiale Erstreckung des inneren Bereiches 9 verläuft, während bei Fig. 4 die Berührungsfläche 14 auf ein
relativ schmales Band reduziert ist durch Anordnung von Anschrägungen 15 von den jeweiligen Stirnflächen des Kunststoffringes
8 ausgehend. Diese Reduzierung der Berührungsfläche
ist zur Erleichterung einer Kippbewegung zwischen den Deckblechen 3 und 4 und der Nabe 1 vorgesehen, falls der vorgesehene
Einbaufall dieses notwendig macht.
FRP Ho/Trl
28.08.92
28.08.92
Claims (6)
1. Kupplungsscheibe mit Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere
für Reibungskupplungen von Kraftfahrzeugen, bestehend
aus einer Nabe mit Nabenscheibe, zu beiden Seiten der Nabenscheibe angeordneten Deckblechen, die untereinander
fest verbunden und gegenüber der Nabenscheibe gegen die Kraft von Federn um einen vorgegebenen Betrag verdrehbar
sind, wobei die radiale Führung der gegeneinander verdrehbaren Teile über das eine Deckblech und einen in eine
zentrische Öffnung des Deckbleches eingesetzten Kunststoffring erfolgt, der in Grenzen radial elastisch ausgebildet
ist und auf einem zylindrischen Bereich der Nabe sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffring (8) einen umfangsmäßig geschlossenen inneren
Bereich (9) mit dem Durchmesser D. aufweist, mit dem er mit Spielpassung auf den zylindrischen Bereich (6- der
Nabe (1) aufgesetzt ist und radial außerhalb des inneren Bereichs (9) mit mehreren am Umfang verteilten, bogenförmig
gekrümmten und in Umfangsrichtung verlaufenden, radial
federnden Zungen (10) versehen ist, mit denen er unter radialer Vorspannung in die zentrische öffnung des Deckblechs
(3) mit dem Durchmesser D_ eingesetzt ist.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zunge (10) in ihrem einen umfangsmäßigen Endbereich
über einen Block (11) mit dem inneren Bereich (9) verbunden ist und jeder Block (11) vom Durchmesser D.
des inneren Bereichs (9) bis zum Durchmesser D. durchgehend ausgebildet ist und der Durchmesser D^ um das Maß
des max. Federweges kleiner ausgeführt ist als die zentrische öffnung (5) im Deckblech (3) mit dem Durchmesser D„.
3. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Führung des Kunststoffringes
(8) gegenüber der Innenwand des Deckblechs (3) dieser zumindest im Bereich der Blöcke (11) radial abstehenden
Nasen (12) aufweist.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Bereich (9) des Kunststoffringes (8) gegenüber
der der Nabenscheibe (2) der Nabe (1) zugewandten Fläche (13) zurückgesetzt ist (Maß X).
5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Bereich (9) des Kunststoffringes (8) zum
zylindrischen Bereich (6) der Nabe (1) hin mit einer axial schmal ausgeführten Berührungsfläche (14) versehen ist
durch Anschrägungen (15) von beiden axialen Seiten her.
6. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffring (8) vorzugsweise
aus verstärktem Kunststoff hergestellt ist.
FRP Ho/Tr2
28.08.92
28.08.92
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