DE19514730A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher FeuchtigkeitsaufnahmefähigkeitInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/02—Macromolecular compounds
- C04B26/10—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C04B26/18—Polyesters; Polycarbonates
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher
Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit für Zimmerbrunnen zur Luftbefeuchtung.
Es ist bekannt, derartige Formsteine aus natürlichem Gestein, wie Lava- oder Natur
stein herzustellen. Die Bearbeitung dieses natürlichen Gesteins ist jedoch sehr aufwen
dig und teuer.
Es ist ferner bekannt, Formsteine für den vorgenannten Zweck in der Form von Nach
bildungen von Lava-Formsteinen aus Keralit, einem Gemenge aus weißbrennenden
Tonen, Beckmalit, Kaolinen und einem hohen Anteil von Schamotten, herzustellen.
Dabei wird nach dem Formen eines solchen Gemenges und dem erforderlichen Bren
nen ein Formstein erhalten. Derartige Keralit-Formsteine nehmen höchstens 70% ihres
Volumens an Feuchtigkeit auf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Formstein künstlich herzustellen, bei
dem die zugemischten Stoffe ihre natürliche Struktur beibehalten. Der herzustellende
Formstein soll einfach herstellbar und von Hand zu seiner endgültigen, gegebenenfalls
komplizierten Form bearbeitbar sein, sowie eine größere Feuchtigkeitsaufnahmefähig
keit als andere, bekannte Formsteine aufweisen. Die Oberfläche der Formsteine soll
porös sein und die Rauhigkeit von Natursteinen besitzen, damit darüber fließendes
Wasser lange an der Luft verweilt und ein großer Verdunstungseffekt entsteht. Ein
solcher Formstein soll einem Naturstein ähneln und mehrfarbig herstellbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
darin, daß eine gießfähige Mischung aus Calciumkarbonat, Quarzsand, Sand, Natur
stein, Polyester-Kunstharz, Härter und Beschleuniger hergestellt, in eine Rohform
gegossen, in noch unausgehärtetem, geleeartigem Zustand aus der Rohform entfernt
und in diesem Zustand einer Nachbearbeitung zur Endform unterworfen wird, und daß
der Formstein danach bei Raumtemperatur aushärtet.
Ein wichtiger Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß diese Mischung nach kurzer
Zeit einen geleeartigen Zustand erreicht, in dem der Formling aus der Rohform entnom
men werden kann, während Formlinge aus reinem Polyester-Kunstharz erst in ausge
härtetem Zustand der Rohform entnommen werden können. In dem geleeartigen
Zustand läßt sich die glatte Außenschicht des Formlings einfach entfernen, z. B.
wegschneiden, und besondere Formelemente, z. B. Grotten und Kaskaden, lassen
sich, z. B. mit einem Stecheisen, leicht herausarbeiten. So hergestellte Formsteine
stellen infolge des enthaltenen Sandes und der Natursteine eine Nachbildung von
Natursteinen von naturgetreuem Aussehen dar. Da das Polyester-Kunstharz nur als
einen begrenzten Anteil der Mischung ausmachendes Bindemittel dient, ist ein Aushär
ten bei Raumtemperatur möglich und kein Brennen, wie bei der Herstellung bekannter
Formsteine, nötig. Die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit nach der Erfindung hergestellter
Formsteine erreicht 90 bis 95% des Volumens des Formsteines.
Die Aushärtezeiten sind je nach Anteil eines Härters und eines Beschleunigers ein
zustellen. Bei einem Anteil von 2 bis 3% an Härter und etwa 2% an Beschleuniger
erreicht die Mischung nach etwa 30 bis 40 Minuten geleeartigen Zustand, und die
Aushärtung ist nach etwa 1,5 Stunden beendet.
Für die Nachbearbeitung stehen folglich etwa 30 bis 40 Minuten zur Verfügung. Nach
beendeter Aushärtung erreicht der Formstein etwa die Festigkeit eines Natursteines.
Der Formstein ist in ausgehärtetem Zustand geruchsneutral.
Zur Beeinflussung der Porosität und der Farbgebung kann die Mischung zusätzlich 5 bis
8% braune, trockene Erde enthalten.
Der Mischung können Sande gewünschter Farbe zur Beeinflussung des Aussehens der
Formsteine zugesetzt werden.
Zweckmäßigerweise werden die Natursteine der Mischung in gebrochener Form
zugesetzt.
Vorteilhafte Mischungsverhältnisse bestehen darin, daß die Mischung aus 10 bis 20%
Calciumkarbonat, 5 bis 15% Quarzsand, 20 bis 40% Sand, 5 bis 10% Naturstein, 25
bis 30% Polyester-Kunstharz, 1 bis 3% Härter und 0,5 bis 2% Beschleuniger besteht.
Beispielsweise sind unter der Bezeichnung Härter MEKP-HA-2 bekannte Härter und
unter den Bezeichnungen Beschleuniger CA-12 oder Kobelt-Beschleuniger bekannte
Beschleuniger einsetzbar.
Der in der Mischung verwendete Naturstein kann auch Lavastein sein.
Um die Zuführung von Wasser zu dem oberen Ende eines Formsteines zu erleichtern,
kann das Verfahren derart ausgestaltet sein, daß die Rohform einen etwa stiftförmigen,
etwa senkrecht verlaufenden Teil enthält, der beim Entfernen des Formsteins aus der
Rohform einen formgleichen, länglichen Hohlraum hinterläßt.
Alle Prozentangaben sind solche in Gewichtsprozent.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit
für Zimmerbrunnen zur Luftbefeuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine gieß
fähige Mischung aus Calciumkarbonat, Quarzsand, Sand, Naturstein, Polyester-Kunstharz,
Härter und Beschleuniger hergestellt, in eine Rohform gegossen, in
noch unausgehärtetem, geleeartigem Zustand aus der Rohform entfernt und in
diesem Zustand einer Nachbearbeitung zur Endform unterworfen wird, und daß der
Formstein danach bei Raumtemperatur aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung zusätzlich
5 bis 8% braune, trockene Erde enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung
Sande gewünschter Farbe zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Natursteine
in gebrochener Form zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mi
schung aus 10 bis 20% Calciumkarbonat, 5 bis 15% Quarzsand, 20 bis 40%
Sand, 5 bis 10% Naturstein, 25 bis 30% Polyester-Kunstharz, 1 bis 3% Härter
und 0,5 bis 2% Beschleuniger besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung als Naturstein Lavastein enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohform einen etwa stiftförmigen, etwa senkrecht verlaufenden Teil enthält, der
beim Entfernen des Formsteins aus der Rohform einen formgleichen, länglichen
Hohlraum hinterläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995114730 DE19514730A1 (de) | 1995-04-21 | 1995-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995114730 DE19514730A1 (de) | 1995-04-21 | 1995-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19514730A1 true DE19514730A1 (de) | 1996-10-24 |
Family
ID=7760060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995114730 Withdrawn DE19514730A1 (de) | 1995-04-21 | 1995-04-21 | Verfahren zur Herstellung eines Formsteines hoher Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19514730A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1251113A2 (de) * | 2001-04-13 | 2002-10-23 | QUARELLA S.p.A. | In Blöcke oder Scheiben geformte Steine von erhöhter mechanischer Festigkeit, bestehend aus verschiedenen mineralischen Füllstoffen, die in unterschiedlich vorgegebenen Umhüllungen vorliegen |
DE10303510B4 (de) * | 2003-01-30 | 2006-07-06 | Rayak, Mark, Dr.-Ing. | Vorrichtung für Verdunstungsluftkühlung und Erwärmung mit Energiespeichern |
-
1995
- 1995-04-21 DE DE1995114730 patent/DE19514730A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1251113A2 (de) * | 2001-04-13 | 2002-10-23 | QUARELLA S.p.A. | In Blöcke oder Scheiben geformte Steine von erhöhter mechanischer Festigkeit, bestehend aus verschiedenen mineralischen Füllstoffen, die in unterschiedlich vorgegebenen Umhüllungen vorliegen |
EP1251113A3 (de) * | 2001-04-13 | 2004-09-01 | QUARELLA S.p.A. | In Blöcke oder Scheiben geformte Steine von erhöhter mechanischer Festigkeit, bestehend aus verschiedenen mineralischen Füllstoffen, die in unterschiedlich vorgegebenen Umhüllungen vorliegen |
DE10303510B4 (de) * | 2003-01-30 | 2006-07-06 | Rayak, Mark, Dr.-Ing. | Vorrichtung für Verdunstungsluftkühlung und Erwärmung mit Energiespeichern |
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