DE19514563A1 - Unter der Ladefläche eines Kraftfahrzeugs installierte Energieversorgungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Energieversorgungsvorrichtung, die an einem Kraftfahrzeug mit einer seitlichen Getriebeab­ zweigung bzw. einem Nebenabtrieb installiert ist.

Bei konventionellen Fahrzeugen sind Generatoren bzw. Licht­ maschinen, die am Fahrzeug installiert sind, lediglich für die Erzeugung einer bestimmten Spannung von beispielsweise 12 V oder 24 V vorgesehen, die für den Betrieb des Fahrzeugs erforderlich sind.

Da die üblichen Lichtmaschinen von Fahrzeugen nur für den Betrieb derselben bzw. der darin installierten elektrischen Einrichtungen vorgesehen sind, können sie nicht für andere Arbeiten, wie z. B. die Blechbearbeitung, die Herstellung von Stahlrahmen usw., im Freien verwendet werden, wo keine (ande­ re) elektrische Energie zur Verfügung steht. Wenn daher Ar­ beiten im Freien zu erledigen sind, muß ein Generator mit Schalttafel, wie er für die entsprechenden Arbeiten im Freien benötigt wird, auf die Ladefläche eines Fahrzeugs geladen werden. Folglich wird ein weiteres Fahrzeug benötigt, um die für die Arbeiten im Freien erforderlichen Werkzeuge und Ma­ terialien zu laden. Bei den konventionellen Stromgeneratoren ergibt sich also das Problem extremer Kosten und eines extre­ men Zeitbedarfs.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle Arbeiten, für die elektrische Energie benötigt wird und die im Freien auszuführen sind, wo keine andere elektrische Energie verfügbar ist, wie z. B. Blecharbeiten, die Herstel­ lung von Stahlrahmen oder auch die Beleuchtung von Montage­ plätzen oder Bauplätzen, zu ermöglichen, und dabei die Not­ wendigkeit zu umgehen, daß einerseits die Energieversor­ gungsvorrichtung, wie z. B. ein Generator mit zugeordneter Schalttafel, auf die Ladefläche eines Fahrzeugs aufgeladen werden muß, während die Werkzeuge und Materialien, die für die Arbeiten im Freien benötigt werden, auf ein anderes Fahr­ zeug aufgeladen werden; insbesondere soll die Aufgabe gelöst werden, die Ladefläche eines Fahrzeugs in weitem Umfang und effektiv nutzen zu können, ohne daß auf der Ladefläche ein konventioneller Generator untergebracht werden müßte.

Diese Aufgabe wird durch eine Energieversorgungseinrichtung, die an einem Kraftfahrzeug mit einer seitlichen Getriebeab­ zweigung installiert ist, gelöst, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: es ist ein Generator vorgesehen, mit des­ sen Hilfe elektrische Energie zum Schweißen, für Beleuch­ tungszwecke und für elektrische Werkzeuge erzeugbar ist und der unter der Ladefläche des Kraftfahrzeugs montiert ist; es ist ein Getriebe zur Drehzahlerhöhung vorgesehen, welches auf einer Seite des Generators montiert ist; es ist eine Schalt­ tafel vorgesehen, die auf der anderen Seite des Generators installiert und einstückig mit diesem ausgebildet ist; und es ist eine Antriebswelle vorgesehen, welche die seitliche Ge­ triebeabzweigung die an einem Getriebegehäuse vorgesehen ist, mit dem Getriebe zur Drehzahlerhöhung verbindet.

Gemäß der Erfindung wird also an einem Fahrzeug mit Nebenab­ trieb bzw. seitlicher Getriebeabzweigung, unter der Lade­ fläche des Fahrzeugs ein Generator zum Erzeugen elektrischer Energie installiert. Dabei wird auf einer Seite des Genera­ tors ein Getriebe zur Drehzahlerhöhung und auf der anderen Seite des Generators eine Schalttafel als integraler Bestand­ teil des Generators montiert. Weiterhin wird die seitliche Getriebeabzweigung an einem Getriebegehäuse des Fahrzeugs über eine Antriebswelle mit dem Getriebe zur Drehzahlerhöhung verbunden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Energieschalttafel vorgesehen, welche drei Typen von Steckdosen oder dergleichen aufweist, von denen eine als Steckdose für einen Schweißstrom ausgebildet und einen Drehknopf bzw. ein Daumenrad zur Rege­ lung des Schweißstroms aufweist.

Die Übertragung der von einem Fahrzeugmotor erzeugten Dreh­ antriebsenergie erfolgt über die seitliche Abzweigung des Getriebes, die Antriebswelle und das Getriebe zur Drehzahl­ erhöhung, so daß der Generator, der mit der Ausgangsseite des Getriebes verbunden ist, mit erhöhter Drehzahl angetrieben wird. An der Schalttafel steht die von dem Generator erzeugte elektrische Energie zur Verfügung, und die Schalttafel dient als Verteiler für diese elektrische Energie für im Freien zu erledigende Arbeiten, wie z. B. Blecharbeiten und das Her­ stellen von Stahlrahmen.

An der seitlichen Getriebeabzweigung kann dann eine Drehbe­ wegung abgegriffen werden, wenn das Fahrzeug steht und sein Getriebe eine neutrale Position einnimmt.

Andererseits erhöht das Getriebe zur Drehzahlerhöhung die Drehzahl der von der Maschine bzw. dem Getriebe abgegriffenen Drehbewegung und damit die von dem Generator erzeugte elek­ trische Energie. Dabei kann gleichzeitig die Drehzahl des Kraftfahrzeugmotors niedrig gehalten werden, wodurch eine Geräuschreduzierung erreicht werden kann.

Aufgrund der Verwendung des Getriebes zur Drehzahlerhöhung kann der Generator reichlich Energie für das Schweißen (an­ nähernd 5,4 kW), für die Beleuchtung (annähernd 3 kW) und für elektrische Werkzeuge (annähernd 3 kW) und dergleichen er­ zeugen.

Die Schalttafel, der die von dem Generator erzeugte elektri­ sche Energie zugeführt wird, ist mit drei Typen von Steck­ dosen oder dergleichen versehen, nämlich mit einem 200 V-Spannungsanschluß mit 50 bzw. 60 Hz für die Versorgung elektrischer Werkzeuge, mit einem 100 V-Spannungsanschluß mit 50 bzw. 60 Hz für Beleuchtungszwecke und die Verwendung in einem Haushalt und mit einem Schweißstromanschluß für das Schweißen. Daher kann die dem jeweiligen Zweck entsprechende Energie ausgewählt werden, wobei der Anschluß für den Schweißstrom mit einem Daumenrad zur Stromregulierung ver­ sehen ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach­ stehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Energiever­ sorgungsvorrichtung gemäß der Erfindung, die unter der Ladefläche eines Kraftfahrzeugs installiert ist und

Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels einer Energieversorgungsvor­ richtung gemäß der Erfindung.

Nachstehend soll nunmehr ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert werden.

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug, nämlich einen Lastwagen 1, mit einem Getriebe 3 zur Drehzahlerhöhung, einem Generator 5 und einer Schalttafel 4.

Das Getriebe 3 zur Drehzahlerhöhung, der Generator 5 und die Leistungs-Schalttafel 4 sind unter einer Ladeplattform des Lastwagens 1 montiert. Im einzelnen wird nach der Befestigung eines Rahmens an einem Getriebegehäuse 13 des Lastwagens 1 mit Hilfe von Schraubbolzen das Getriebe 3 zur Drehzahler­ höhung unter dem Rahmen (nicht gezeigt) montiert; weiterhin werden der Generator 5 und die Schalttafel 4 montiert.

Wie in Fig. 2 gezeigt, ist an dem Getriebegehäuse 13 eine seitliche Getriebeabzweigung 12 vorgesehen.

Diese seitliche Getriebeabzweigung 12 wird bei laufendem Fahrzeugmotor 10 zu einer Drehbewegung angetrieben, wenn das Fahrzeug hält und wenn sich eine Kupplung 11 in einer neutra­ len Stellung befindet. Wenn andererseits das Fahrzeug 1 von dem Motor 10 angetrieben wird, wird zu der Getriebeabzweigung keine Drehbewegung übertragen; vielmehr erfolgt der Antrieb einer Antriebswelle 15 zum Antreiben der Fahrzeugräder.

Durch Verbinden der seitlichen Getriebeabzweigung 12 über die Antriebswelle 14 mit dem Getriebe 3 zur Drehzahlerhöhung wird der Generator mit der Antriebsenergie zu einer Drehbewegung angetrieben, die von dem Motor 10 an der Getriebeabzweigung 12 abgegeben wird.

Da der Generator 5 im betrachteten Fall mit der durch das Getriebe 3 erhöhten Drehzahl angetrieben wird, kann der Generator 5 eine hohe elektrische Energie erzeugen, während das Motorgeräusch weit geringer ist als beim Antreiben eines konventionellen Generators, wodurch Lärmprobleme reduziert werden.

Der Generator 5 kann also mit hoher elektrischer Leistung arbeiten, und folglich kann der Generator 5 die elektrische Energie für das Schweißen (nahezu 5,4 kW), für die Beleuch­ tung (nahezu 3 kW) und für elektrische Werkzeuge (nahezu 3 kW) und dergleichen liefern.

Der Generator 5 und die Schalttafel 4 bzw. die Verteilerein­ heit sind über ein Einzweck-Kabel verbunden und gemeinsam als Einheit installiert, und die Schalttafel ist mit drei Typen von Steckdosen 6, 7, 8 versehen, nämlich einer Steckdose für 200 V, 50/60 Hz zur Speisung elektrischer Werkzeuge, einer Steckdose für 100 V, 50/60 Hz für Beleuchtungszwecke und für die Versorgung eines Haushalts und einer Steckdose zum Lie­ fern eines Schweißstroms. Zusätzlich besitzt die Steckdose 8 ein Daumenrad 16 zur Stromregulierung.

An den drei Steckdosen 6, 7 und 8 kann folglich die für den jeweiligen Zweck geeignete Energie bzw. Spannung abgenommen werden, wobei der Schweißstrom mit Hilfe des Daumenrades 16 reguliert werden kann. Die vorliegende Erfindung besitzt aufgrund des vorstehend erläuterten Aufbaus eine Reihe von Vorteilen.

Bei Einsatz einer Energieversorgungsvorrichtung gemäß dem erläuterten Ausführungsbeispiel können an einem Arbeitsplatz im Freien, wo keine andere elektrische Energie verfügbar ist, alle Arbeiten durchgeführt werden, für die ein elektrischer Strom erforderlich ist, beispielsweise Blecharbeiten und die Herstellung von Stahlrahmen einschließlich des Schweißens, Bohrens usw. Außerdem steht bei Nacht Beleuchtungsstrom zur Verfügung. Folglich können Einsparungen an Arbeit, Mannstun­ den usw. erreicht werden.

Weiterhin wird kein zweiter Lastwagen mehr benötigt, um den Generator zu dem Arbeitsplatz zu fahren, da der Generator gemäß der Erfindung unterhalb der Ladefläche eines Fahrzeugs an diesem installiert ist und durch den Fahrzeugmotor ange­ trieben wird. Daher können wiederum die Transportkosten und die Arbeitszeiten verringert werden. Insbesondere kann die Ladefläche des Kraftfahrzeugs wirksam genutzt werden, da kein Platz für den Transport eines Generators verloren geht.

Wenn die Energieversorgungseinrichtung gemäß der Erfindung an einem Motorcaravan installiert wird, kann die erfindungsge­ mäße Energieversorgungsvorrichtung ferner als Spannungsquelle für ein Fernsehgerät, einen Kühlschrank usw. verwendet werden.

Claims (2)

1. Energieversorgungsvorrichtung, die an einem Kraftfahr­ zeug mit einer seitlichen Getriebeabzweigung installiert ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
es ist ein Generator (5) vorgesehen, mit dessen Hilfe elektrische Energie zum Schweißen, für Beleuchtungs­ zwecke und für elektrische Werkzeuge erzeugbar ist und der unter der Ladefläche (2) des Kraftfahrzeugs (1) montiert ist;
es ist ein Getriebe (3) zur Drehzahlerhöhung vorgesehen, welches auf einer Seite des Generators (5) montiert ist;
es ist eine Schalttafel (4) vorgesehen, die auf der an­ deren Seite des Generators (5) installiert und mit die­ sem eine Einheit bildet; und
es ist eine Antriebswelle (14) vorgesehen, welche die seitliche Getriebeabzweigung (12), die an einem Getrie­ begehäuse (13) vorgesehen ist, mit dem Getriebe (3) zur Drehzahlerhöhung verbindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalttafel mit drei Steckdosen versehen ist, näm­ lich einer 100 V-Steckdose (6), einer 200 V-Steckdose (7) und einer Schweißstromsteckdose (8), wobei der Schweißstromsteckdose (8) einer Drehknopf (16) zur Stromregulierung zugeordnet ist.