DE2752080C3 - Drehmoment- und Drehzahlmeß- und -anzeigegerät - Google Patents
Drehmoment- und Drehzahlmeß- und -anzeigegerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Drehmoment- und Drehzahlmeß- und -anzeigegerät gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die theoretischen Grundlagen von derartigen Geräten sind beispielsweise in der US-PS 30 11340
beschrieben. Ein Drehmoment- und Drehzahlmeß- und -anzeigegerät mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus dem ASEA Journal 1968, Vol. 41, No. 1, Seiten 9 bis 13 bekanntgeworden. Hierbei erfolgt
die Gewinnung des ersten elektrischen, sich in Abhängigkeit von dem auf die Welle einwirkenden
Drehmoment ändernden Signales aus dem beschriebenen Meßwertwandler, während die Gewinnung des
zweiteii elektrischen, sich in Abhängigkeit von der Wellendrehzahl ändernden Signales über einen gesonderten
Tachogenerator erfolgt Die Signalverarbeitungsanlage dient ausschließlich zur Erzeugung des
ersten elektrischen Signals.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Gerät dahingehend zu vereinfachen, daß ein
eigener Drehzahlgeber eingespart wird.
so Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Gerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, daß die Gewinnung des zweiten elektrischen Signals aus dem Meßwertwandler erfolgt aus dem auch
das erste elektrische Signal gewonnen wird, und daß die Signalverarbeitungsanlage zur Erzeugung des zweiten
elektrischen Signals mit einem an die Reihenschaltung geschalteten Summenbildner und zur Erzeugung des
ersten elektrischen Signals mit einem an die Reihenschaltung geschalteten Differenzbildner versehen ist
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Signalverarbeitungsanlage einen Multiplizierkreis
umfassen, der sowohl an den Summenbildner als auch an den Differenzbildner geschaltet ist und ein drittes
elektrisches Signal erzeugt das sich in Abhängigkeit von der durch die Welle abgegebenen Leistung (PS, kW)
ändert so daß eine an den Multiplizierkreis geschaltete Vorrichtung Leistungsdaten (PS, kW) bei Anliegen des
dritten elektrischen Signals abgeben kann.
Weitere Ausbildungen bzw. Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Zwischen dem Oszillator zur Erzeugung des dem Meßwertwandler zugeführten Wechselspannungssignals und der Signalverarbeitungsankge kann ein
Schalter vorgesehen seia Eine Betätigung des Schalters dient der Veränderung einiger Eigenschaften (wie der
Phase) des Wechselspannungssignals mit einer entsprechenden Richtungsänderung der Signale für das
Abtriebsdrehmoment bzw. die Drehzahl. Damit kann die Anlag ϊ die Richtung der Daten sowohl für das
Drehmoment als auch für die Wellendrehzahl bestimmen, die von dem erfindungsgemäßen Gerät erzeugt
werden.
Des weiteren kann zwischen der Reihenschaltung (Sekundärwicklung des Meßwertgebers) und der Signalverarbeitungsanlage ein Umpolungsschalter angeordnet sein. Eine Betätigung des Schalters dient zur
Umpolung des an der Signalverarbeitungsschaltung anliegenden Signals, wodurch auf einem einzigen
Meßgerät entweder das Drehmoment oder die Drehzahl angezeigt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführt rungsbeispielen erläutert
Die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile kennzeichnen, zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Drehmoment- und -Drehzahlmeß- -anzeigegerätes;
F i g. 2 eine Sprengzeichnung bestimmter Bauteile des Gerätes;
F i g. 3 ein Blockschaltbild, teilweise als Stromlaufplan aufgeführt, mit Darstellung weiterer Einzelheiten der
Schaltung des Meßwertwandlers und der Signalverarbeitungsanlage;
F i g. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Ausschnitt, mit
Darstellung der Montage eines Meßwertwandlers auf einer Welle;
Fig.5 einen Stromlaufplan eines Gerätes zur Verwendung mit normaler Wechselspannung;
F i g. 6 einen Stromlaufplan eines Gerätes für Kraftfahrzeuge oder andere Anlagen, bei welchen
Strom nicht über eine herkömmliche Wechselspannungsdose bezogen werden kann, sondern durch eine
Hilfsquelle geliefert wird;
F i g. 7 ein Diagramm zur Darstellung des Drehmomentes über der Drehzahl zur Erläuterung der
Erfindung; und
Fig.8 ein Blockschaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels eines Drehmoment- und Drehzahlmeß-
und -anzeigegerätes. so
F i g. 1 bietet eine allgemeine Übersicht über das Gerät. Ein Meßwertwandler 10 ist um eine Welle 11
herum angeordnet Die Antriebsanlage für die Welle sowie die durch die Welle betriebene Last sind nicht
gezeigt, da sie für die Erfindung keine Bedeutung haben. Wie nachstehend näher erläutert wird, umfaßt der
Meßwertwandler Primärwicklungen zur Erzeugung eines Magnetflusses in dem ihm benachbarten Teil der
Welle 11. Zur Erregung der Primärwicklungen des Meßwertwandlers kann eine Eingangswechselspannung
von einem herkömmlichen Netz, 110 V, 60Hz (nicht
gezeigt), über Leitungen 15, 16 eingespeist werden. Natürlich könnte ebenso Gleichspannung mit einem
Wechselrichter (nicht gezeigt) zur Lieferung eines Wechselspannungserregersignals auf den Leitungen 15,
16 verwendet werden. Ein Ausgangssignal des Meßwertwandlers gelangt über Ausgangsleitungen 17,18 an
eine Signalverarbeitungsanlage 20. Getrennte Ausgangsleitungen 21, 22 und 23 leiten elektrische Signale
an entsprechende Meßgeräte 24,25 und 26 zur Anzeige des Drehmomentes, der Leistung (PS, kw) und der
Drehzahl (U/min) der Welle. Es ist leicht zu erkennen, daß der Ausdruck »Einrichtung zur Abgabe einer
Anzeige« nicht notwendigerweise für eine Sichtanzeigeeinrichtung wie ein Meßgerät gelten muß, sondern
ebenso ein Registriergerät oder ein anderes Gerät zur Datenaufnahme bezeichnen kana Auöerdem brauchen
keine drei getrennten Leitungen oder Leitungspaare vorhanden zu sein, um zwei oder drei Ausgangsgrößen
darzustellen. Ein einziges Meßgerät kann zur Anzeige verschiedener Parameter in Verbindung mit einem
Schalter oder einer Multeplex-Schaltung verwendet werden, die für die Auswahl verschiedener Größen von
der Signalverarbeitungsanlage zu verschiedenen Zeitpunkten zwecks Anzeige oder Aufzeichnung beaufschlagt wird. Die vereinfachte Anordnung der F i g. 1
bietet jedoch eine hinreichende Erläuterung der möglichen Anzeigeformen der Signalverarbeitungsanlage.
In der Sprengzeichnung der Fig.2 sind die drei
verschiedenen Magnetkerne 30, 31 und 32 des Meßwertwandlers 10 gezeigt Der erste Magnetkern 30
umfaßt einen im allgemeinen kreisförmigen Außenteil 33 und eine Anzahl von nach innen ragenden radialen
Polstücken 34, die bis nahe der Außenfläche der Welle reichen, wenn der Meßwertwandler nach F i g. 1 um die
Welle herum angeordnet ist Bei einem mit Erfolg geprüften Ausführungsbeispiel bestand der Magnetkern
aus Lamellen aus Elektrostahl von ca. 03969 mm Dicke.
Eine Anzahl von elektrischen Wicklungen 35 ist vorgesehen, wobei jedes der sechs Polstücke (34) mit je
einer Wicklung 35 umwickelt ist Bei einem Ausführungsbeispiel bestanden die Primärwicklungen auf den
Polstücken 34 aus 160 Windungen auf jedem Polstück. Die sechs einzelnen Wicklungen wurden dann zu einer
vollständigen elektrischen Schaltung zusammengeschaltet wie nachstehend anhand der F i g. 3 näher erläutert
wird. Der zweite und dritte Magnetkern 31 und 32 sind im allgemeinen mit dem Magnetkern 30 identisch.
Beispielsweise umfaßt der zweite Magnetkern 31 ebenso einen Außenteil 36 sowie eine Anzahl einzelner
Polstücke 37 mit einzelnen Windungen 38 auf den Polstücken. Auch der dritte Magnetkern 32 umfaßt eine
äußere Magnetfläche 40, von welcher aus eine Anzahl von einzelnen Polstücken 41 nach innen gegen die Welle
ragt. Die einzelnen Wicklungen 42 sind entsprechend auf den Polstücken 41 des dritten Kernes angeordnet.
Bei dem erfolgreich geprüften Ausführungsbeispiel bestanden die Wicklungen 38 und 42 aus zweihundert
Windungen je Polstück. Es können auch Festmaterialien bzw. Sintermetalle verwendet werden, um die Magnetkreise des ersten, zweiten und dritten Kernes zu bilden.
Die einzelnen Kernstücke werden dann wie gezeigt aneinandergelegt Es sei bemerkt, daß die Polstücke 37
und 41 im zweiten und dritten Magnetkern gegenüber der Lage der Polstücke 34 im ersten Magnetkern 30
winkelmäßig versetzt sind, & h. jedes Polstück 37,41 ist halbwegs zwischen zwei benachbarten Poistücken 34
des mittleren oder ersten Magnetkerns 30 angeordnet
F i g. 3 zeigt bestimmte Teile der Signalverarbeitungsanlage 20 als Blockschaltbild sowie die Wicklungen des
Meßwertwandlers 10 und ihre elektrischen Anschlüsse. Die Wicklungen 35 am ersten Magnetkern bilden eine
Primärwicklung des Meßwertwandlers 10. Die beste jetzt bekannte Art zur Durchführung der Erfindung
umfaßt eine sehr dichte doppelfädige Verschränkung
der Spulenwicklungen, wobei der Mittelabgriff in der Primärwicklung nach Zeichnung durchgeführt wird. Die
Sekundärwicklungen 38,42 sind für jeweils den zweiten und dritten Magnetkern einzeln in Reihe geschaltet und
dann zusammen an der Eingangsseite der Signalverarbeitungsanlage in Serienschaltung an einen Summenbildner 51 und einen Differenzbildner 50 angeschlossen.
Der Differenzbildner bzw. -verstärker 50 gibt an den Detektor 52 ein Ausgangssignal ab, das auf das
Drehmoment an der Welle bezogen ist. Das auf die Wellendrehzahl (U/min) bezogene Ausgangssignal des
Summenbildners bzw. -Verstärkers 51 gelangt an eine andere Detektorschaltung 53. Das Drehmomentsignal
läuft über einen Filterkreis 54, dessen Ausgangssignal über die Leitung 21 an einen Drehmomentanzeiger 24
und über eine Leitung 55 an einen Eingang einer Multiplizierschaltung 56 geführt ist. Das Ausgangssignal
des anderen Filters 57, dessen Eingangsseite an den Amplitudendetektor 53 gekoppelt ist, gelangt einerseits
über die Leitung 23 an den Drehzahlmesser 26 und andererseits über eine Leitung 58 an den anderen
Eingang der Multiplizierschaltung 56. Die Multiplizierschaltung arbeitet in bekannter Weise und erzeugt ein
Ausgangssignal, das sich mit dem Produkt der beiden getrennten Eingangssignale verändert. Somit ist das von
der Multiplizierschaltung 56 erzeugte und über die Leitung 22 an den Leistungsmesser 25 gelangende
Signal eine echte Anzeige für die von der Welle 11 abgegebene Leistung.
F i g. 4 zeigt den Meßwertwandler 10 auf einem Teil einer Welle 11 angebracht, der sich von einem
Getriebegehäuse 60 aus erstreckt. Bei einer normalen Kfz-Konstruktion ist das rechte Wellenende U an ein
Kugelgelenk gekuppelt, um Drehmoment an die entsprechenden Antriebsräder eines Fahrzeuges zu
übertragea Eine öffnung 61 im Getriebegehäuse dient normalerweise zur Aufnahme des Kabels für den
Tachometeranschluß (nicht gezeigt). Der Meßwertwandler 10 ist auf einem Lager 62 abgestützt und
zentriert, jedoch können auch andere Anordnungen verwandelt werden. Es ist offensichtlich, daß der
Meßwertwandler unter schwierigen Bedingungen montiert werden kann, wie sie normalerweise in einem
Getriebegehäuse eines Kraftfahrzeuges angetroffen werden.
Fig.5 zeigt eine Vorrichtung zur Speisung des Meßwertwandlers 10 von einer gewöhnlichen Netzspannungsquelle von 110 V 60 Hz durch Einführen eines
Steckers 70 in eine herkömmliche nicht- gezeigte Wanddose. Wird dies ausgeführt und ein Schalter 71 ist
geschlossen, so gelangt Wechselstrom über eine Sicherung 72 sowie einen ersicn Transformator 73 in die
Leitungen 15, 16 und erregt die Primärwicklungen des Meßwertwandlers. Diese Erregung wird durch Aufleuchten eines Anzeigelämpchens 74 angezeigt Außerdem wird die Eingangswechselspannung aber einen
anderen Transformator 75 sowie eine Diodengleichrichterbrücke 76 geleitet, um eine Gleichspannungsdifferenz zwischen den Leitungen 77 und 78 aufzubauen.
Ein Regelkreis mit einer integrierten Schaltung 80 sowie den Transistoren 81, 82 sorgt für eine geregelte
Spannung von +15V auf der Leitung 83 und von
—15 Vauf der Leitung84.
Das Ausgangssignal der Sekundärwicklungen 38, 42 des Meßwertwandlers gelangt über die Leitungen 17
und 18 sowie eine Inversionsstufe 85 an den Differenzbfldner 50. Das Ausgangssignal des Summenbfldners 51 Degt an einer Absolutwert-Ganzwellende-
tektorschaltung 53 an, weiche die Verstärker 86, 87 umfaßt. Das Ausgangssignal der Ganzwellendetektorschaltung gelangt an eine Linearisierungsschaltung 88,
die als Diodenfunktionsgeber ausgelegt ist. Das Ausgangssignal der Schaltung 88 gelangt wiederum an
einen Stellkreis 90 für den Verstärkungsfaktor, der ein Potentiometer 91 umfaßt, um die Amplitude des zur
Ausgangsstufe 92 weitergeleiteten Signals zu regeln. Das Ausgangssignal der Stufe 92 gelangt einerseits über
ι ο die Leitung 23 an den Drehzahlmesser 26 sowie über die
Leitung 58 an den Multiplizierkreis 56.
Analog wird auch das an den Leitungen 17, 18 anliegende Sekundärseitensignal des Meßwertwandlers
über den Differenzbildner 50, die andere Detektorschal
tung 52, einer Linearisierungsschaltung 94 sowie einen
Stelikreis 95 für den Versiärkungsgtad mit seinem Potentiometer 96 an die Ausgangssteuerstufe 97
geleitet, die ihrerseits das Drehmomentanzeigesignal einerseits über die Leitung 21 an den Drehmomentmes
ser 24 und, über die Leitung 55, an den Multiplizierkreis
56 leitet. Die Arbeitsweise und Schaltung der in Fig.5
gezeigten Stufen ergibt sich für den Fachmann aus der vorstehenden Erklärung. Der zweite Signalkanal zur
Verarbeitung der Drehmomentdaten ist praktisch mit
dem ersten Signalkanal identisch, ausgenommen daß er keine Inversionsstufe an seinem Ausgangsanschluß
umfaßt
Die in F i g. 5 gezeigte Schaltung und die Erklärung ihrer Arbeitsweise gründet darauf, daß ein elektrisches
Signal vom Meßwertwandler 10 abgegriffen werden kann, das seiner Natur nach ein Ankergegenwirkungssignal ist, auf die Wellendrehzahl bezogen ist, und das
verarbeitet werden kann, um die Wellendrehzahl anzuzeigen und mit dem Wellendrehzahlsignal eine
Anzeige für das Drehmoment ergibt Wie anhand der F i g. 6 erläutert wird, sind in der Signalverarbeitungsanlage Einrichtungen vorgesehen, welche es der Anlage
ermöglichen, die Richtung (Polarität) des Drehmomentsignals sowie die Richtung des Drehzahlsignals anzuzei-
gen, d. h. die Anlage kann leicht so ausgelegt werden,
daß sie anzeigt, ob ein Drehmoment von einer Antriebseinheit über die Welle an eine Last übertragen
wird oder, ob die Last Leistung über die Welle an die Kraftquelle zurückführt Dies tritt beispielsweise in
einem Kfz auf, wenn der Wagen selbst über die Antriebswelle als eine Bremskraft für den Motor wirkt
Bei dieser Anordnung wird eine echte Vierquadrantenanzeige dadurch geschaffen, daß sowohl positive als
auch negative Drehmoment- und Drehzahlsignale
erzeugt werden können.
F i g. 6 zeigt eine besonders für Kfz-Zwecke geeignete Signaiverarbcitungssn&ge, an der ein positives
12 V-Eingangssignal über eine Leitung 150 anliegt und die dieses Eingangssignal dazu verwendet, eine geregel-
te Spannung von ±4 V in der Versorgungsstufe mit den
Transistoren 151,152 zu erzeugen. For die Zwecke der
Erläuterung stellt das Zeichen für Masse das Negativpotential von 4 V dar, das am Emitter des NPN-Transistors
152 entsteht Die Basis dieses Transistors ist über einen
Widerstand 153 an eine Leitung 154 geführt, über
welche das positive Potential 4 V an die im Stromlaufplan angegebenen Punkte geleitet wird. Eine Ausgleichsstufe 155 wurde zugeschaltet, um auf einer
Leitung 156 ein Signal zu erzeugen, welches das
Drehmomentausgangssignal der dargestellten Anlage
bei Pegeländerungen der Batterieeingangsspannung oder einer anderen auf der Leitung 150 anliegend
Gleichspannung kompensiert
Im oberen linken Teil der Fig.6 liegt das Eingangssignal von den Sekundärwicklungen über die
Leitungen 17, 18 her an und durchläuft eine Eingangsneutralisationsschaltung 1S7. Eine Verstellung des
Schleifers eines Potentiometers 158 in dieser Schaltung bewirkt die erforderliche Neutralisation zum Ausgleich
für Fehlanpassungen in den Spulen. Das entstehende kompensierte Signal gelangt dann durch eine Impedanzpufferstufe 160 zu einem Synchrondetektor 161.
Die Synchrondetektorschaltung umfaßt einen ersten Rechenverstärker 162, ein Analog-Übertragungsschalttor 163 sowie einen zweiten Rechenverstärker 164. Das
Übertragungsschalttor 163 besitzt eine sehr niedrige Impedanz in der Größenordnung von 100 Ohm, wenn es
durch ein Signa! mit dem logischen Pegel 1 -aber eine ss
Leitung 165 von einem Oszillatorkreis 166 angesteuert wird. Der Schalter 163 zeigt eine sehr hohe Impedanz in
der Größenordnung von 10l2Ohm, wenn über die
Leitung 165 ein Signal mit dem logischen Pegel 0 anliegt Der Oszillator erzeugt ein Schaltsignal mit einer
Frequenz von 200 Hz, und dies ist auch die Frequenz des von den Sekundärspulen über die Leitungen 17,18 her
anliegenden Signals. Ein Rechenverstärker 167 war als Justierstufe zwischengeschaltet, um Verstimmungen auf
der Frequenz von 200 Hz zu unterdrücken, die sonst im Synchrondetektor 161 auftreten könnten.
Ein zwischengeschalteter Filterkreis 168 umfaßt einen Rechenverstärker 170. Das Auigangssignal des
Filters wird über eine weitere Verstärkerstufe 171 geleitet, um ein Drehmomentanzeigesignal auf einer
Leitung 172 zu erzeugen, das am Drehmomentmesser anliegt Ein weiterer Rechen verstärker 173 ist zwischen
das Filter 168 und die Stufe 171 geschaltet, um Eichungen vornehmen zu können und mögliche
Gleichspannungskomponenten auszuschalten. Die Stufen 167 und 173 bilden eine Art von Sicherheitsmaßnahme, damit eine genaue Arbeitsweise der Schaltung
selbst bei Bauteilen minderer Qualität erreicht werden kann. Somit sind die Stufen 167,173 für den Betrieb der
Anlage bei einem Serienstück nicht erforderlich.
Wie bereits erwähnt, gibt der Oszillator 166 Ober die
Leitung 165 ein Taktsignal ab, um das analoge Obertragungsschalttor 163 zu regela Dieses Signal wird
von der Anschlußklemme U des Oszillators abgegriffen. Ein gleiches Signal wird an der Klemme 10 erzeugt,
doch ist dieses Signal gegenüber dem an der Klemme 11
erzeugten Signal um 180° phasenversetzt Diese beiden
gegeneinander phasenversetzten Signale liegen auf Leitungen 180,181 an und sind durch die Wellenformen
182,183 dargestellt Sie dienen zur Ansteuerung einer so
entsprechenden Inversionsstufe zur Versorgung der Primärwicklungen des Meßwertwandlers mit dem
ErregersignaL
F i g. 7 zeigt die Vielseitigkeit des Gerätes. In F i g. 7
ist ein Drehzahl-Drehmomentbild in vier Quadranten ss gezeigt In Verbindung mit einem Kraftfahrzeug zeigt
eine Kurve 240 im ersten Quadranten die Drehzahl-Drehmomentbeziehung, wenn der Motor die Abtriebswelle antreibt und das Fahrzeug in Vorwärtsrichtung
fährt Wenn der Wagen abwärts im Leerlauf oder
Freilauf fährt, ist die Drehzahl noch positiv, jedoch das Drehmomentvorzeichen wird entgegengesetzt, und das
sich daraus ergebende Drehzahl-Drehmomentverhältnis wird durch die Kurve 241 im vierten Quadranten
gezeigt Fährt der Wagen im Rückwärtsgang, so sind sowohl Drehzahl als auch Drehmoment negativ, and die
Drehzahl-Drehmomentkurve entspricht der Kurve 242 im dritten Quadranten. Die Kurve 243 im zweiten
Quadranten zeigt die Drehzahl-Drehmomentbeziehung unter Bedingungen, in welchen der Wagen rückwärts im
Leerlauf abwärts fährt Diese Daten sind noch nützlicher bei Schwerlast-Nutzfahrzeugen wie Bulldozern, Lkw usw, bei welchen diese verschiedenen
Stituationen häufig auftreten.
Fig.8 zeigt eine Einrichtung zur Darstellung der
Ausgangssignale für Drehzahl und Drehmoment auf einem Ausgangssignalmesser 24 mit einem einzigen
Detektor 52 und nur einem Filter 54 in der Signalverarbeitungsanlage. Dies wird dadurch erreicht,
daß ein Schalter 250 zwischen die Sekundärwicklungen 38, 42 des Meßwertwandlers 10 und die Eingangsseite
des Detektors 52 geschaltet ist Der Schalter kann einen zweipoligen Umschalter umfassen, um das am Detektor
anliegende Signal wirksam umzupolen. Dies ist analog zu den in F i g. 3 gezeigten Summen- und Differenzbildnern, bei denen beide Signale laufend erzeugt werden.
Eine Betätigung des Schalters 250 dient zur Richtungsumkehr des an der Signalverarbeitungsanlage anliegenden Signals, und damit können sowohl Drehzahl als auch
Drehmoment nacheinander an einem einzigen Meßgerät 24 angezeigt werden. Man erkennt, daß der Schalter
250, obwohl er als einfache mechanische Anordnung dargestellt ist eine Multiplex-Einrichtung zur Erzeugung der Ausgangssignale unterschiedlicher Polarität zu
verschiedenen Zeitpunkten für den Detektorkreis umfassen kann. Bei einer Multiplex-Anordnung müßte
ein zweites Meßgerät zur Anzeige der zusätzlichen Daten verwendet werden. Die genaue Schaltanordnung
kann verschiedenen Änderungen unterworfen sein, solange sie Mehrfachdaten (wie Drehzahl und Drehmoment) mit nur einem einzigen Kanal in der Verarbeitungsanlage anzeigt
Weiter ist es offensichtlich, daß zwischen den Magnetkernen ein kleiner axialer Abstand vorhanden*
sein muß. Gegenwärtig ist man der Meinung, daß der Abstand zwischen dem ersten und zweiten sowie
zwischen dem zweiten und dritten Magnetkern eine halbe Umfangsteilung betragen müßte. Die Umfangsteilung wird definiert als Umfang der zu prüfenden Welle
(U) dividiert durch die Polzahl (6) im dargestellten Ausführungsbeispiel des Magnetkerns.
Es hängt von der Phase des Signals ab, das in der Reihenschaltung einschließlich der Sekundärwicklungen 38,42 des Meßwertwandlers erzeugt wird, welcher
der Verstärker 50,51 (F i g. 3 und 5) als Summenbildner und als Differenzbildner geschaltet ist Eine Phasenveränderungsweiche wie der Schter 169 der Fig.6 kann
vorgesehen sein, um die verschiedenen Anschlüsse der Wicklungen 38.42 während der Prüfung aufzunehmen,
doch ist dieser Schalter in Serienmodellen der Einrichtung nicht erforderlich.
Das vorstehend beschriebene Gerät umfaßt einen robusten Meßwertwandler und erhält ein Ausgangssignal ohne Schleifringe. Der Meßwertwandler selbst
kann im Bereich von Grenztemperaturen betrieben werden, wie sie in einem Kraftfahrzeug angetroffen
werden. Der Detektor greift das Drehmoment direkt von der Welle ab, ohne eine Abänderung der Welle oder
zusätzliche Sonderteile der Welle zu erfordern. Der Meßwertwandler kann in einfacher Weise im Getriebegehäuse montiert werden, wie'es vorstehend anhand der
Fig.4 erläutert wurde. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß der Wandler nicht durch ein übermäßiges Drehmoment überlastet werden kann, das auf die WeDe
selbst einwirkt Die Baueinheit ist sowohl kompakt als auch wirtschaftlich herstellbar und fiefert eine Genanig-
keit einer Größenordnung, die zur Verwendung in Kfz für Funktionen, wie Anzeige des Drehmomentes, der
Drehzahl und der Leistung (PS, kw), äußerst geeignet ist Außerdem dient der Meßwertwandler nicht nur zur
Anzeige von Drehzahl bzw. Drehmoment, sondern zeigt auch die Richtung der Drehmoment- und Drehzahlsignale an.
Claims (7)
1. Drehmoment- und Drehzahlmeß- und anzeigegerät, bei dem ein erstes elektrisches, sich in
Abhängigkeit von dem auf eine Welle einwirkenden Drehmoment änderndes Signal und ein zweites
elektrisches, sich in Abhängigkeit von der Wellendrehzahl änderndes Signal erzeugt wird, mit einem
Meßwertwandler mit einem ersten Magnetkern, der einen im allgemeinen kreisförmigen Außenteil sowie
mindestens vier radiale Polstücke umfaßt, die vom kreisförmigen Außenteil nach innen zur Außenfläche
der Welle ragen, so daß sich diese durch den durch die Enden der Polstücke gebildeten Raum
erstrecken kann, eine Anzahl von elektrischen
Wicklungen, die jeweils auf einem der Polstücke des ersten Magnetkerns angeordnet sind, sowie mit
Einrichtungen zum Verbinden aller Wicklungen zu einem ersten elektrischen Kreis, einem zweiten und
dritten Magnetkern, die im wesentlichen mit dem ersten Magnetkern identisch sind und jeweils eine
Anzahl elektrischer Wicklungen besitzen, die entsprechend auf einzelnen Polstücken angeordnet
sind, sowie mit Einrichtungen zum Verbinden dieser Wicklungen des zweiten und dritten Magnetkerns zu
einer Reihenschaltung, wobei jedes Polstück des zweiten und dritten Magnetkerns gegenüber den
benachbarten Polstücken des ersten Magnetkerns winkelmäßig versetzt ist, so daß jedes Polstück des
zweiten und dritten Magnetkerns in einer Winkelstellung halbwegs zwischen benachbarten Polstükken
des ersten Magnetkerns angeordnet ist, Einrichtungen zur Abgabe eines Wechselspannungssignals
an den ersten elektrischen Kreis, um einen Erregerfluß vom ersten Magnetkern auszulösen, und
einer Signalverarbeitungsanlage, die das erste elektrische Signal erzeugt, wobei bei Anliegen des
ersten und des zweiten elektrischen Signals Daten über Drehmoment und Drehzahl abgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnung des zweiten elektrischen Signals aus dem Meßwertwandler (10) erfolgt, aus dem auch das
erste elektrische Signal gewonnen wird, und daß die Signalverarbeitungsanlage (20) zur Erzeugung des
zweiten elektrischen Signals mit einem an die Reihenschaltung geschalteten Summenbildner (51)
und zur Erzeugung des ersten elektrischen Signals mit einem an die Reihenschaltung geschalteten
Differenzbildner (50) versehen ist
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsanlage (20) einen
Multiplizierkreis (56) umfaßt, der sowohl an den Summenbildner (51) als auch an den Differenzbildner
(50) geschaltet ist und ein drittes elektrisches Signal (auf der Leitung 22) erzeugt, das sich in
Abhängigkeit von der durch die Welle (11) abgegebene Leistung (PS, kW) ändert, und daß eine
an den Multiplizierkreis (56) geschaltete Vorrichtung (25) Leistungsdaten (PS, kW) bei Anliegen des
dritten elektrischen Signals abgibt
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsanlage
(20) zwei Absolut-Ganzwellendetektorschaltungen (52, 53) umfaßt von denen eine mit dem Summenbildner
(51) und die andere mit dem Differenzbildner (50) geschaltet ist um ein auf das erste und zweite
elektrische Signal bezogenes Ausgangssignal abzugeben.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaiverarbekungsanlagc (20) zwei
Linearisierungsschaltungen (88, 94) umfaßt von denen jede an eine der Ganzwellendetektorschaltungen
(52,53) geschaltet ist
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Signalverarbeitungsanlage (20) zwei
Stellkreise (90,95) für den Verstärkungsgrad umfaßt
von denen jeder an eine der Linearisierungsschaltungen (88,94) geschaltet ist
6. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtungen
zur Abgabe eines Wechselspannungssignals eine Leitung umfassen, die sich für den Anschluß an eine
herkömmliche Wechselstromversorgung eignet und daß ein Transformator (73) zwischen die Leitung und
den ersten elektrischen Kreis, der die Wicklungen (35) des ersten Magnetkerns (30) umfaßt geschaltet
ist
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß eine Gleichrichterbrücke (76) mit der
Leitung geschaltet ist um eine Gleichspannung zur Ansteuerung der Schaltungen in der Signalverarbeitungsanlage
(20) abzugeben.
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