DE2712795C2 - Synchronübertragungsgerät der Vernier- Resolver-Bauart - Google Patents
Synchronübertragungsgerät der Vernier- Resolver-BauartInfo
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- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/38—Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices
- G08C19/40—Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices of which only the rotor or the stator carries a winding to which a signal is applied, e.g. using step motor
Description
Die Erfindung betrifft ein Synchronübertragungsgerät der Vernier-Resolver-Bauart, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein solches Synchronübertragungsgerät ist aus »The Bell System Technical Journal«, November 1957, Seiten
1487 bis 1500 bekannt. Es enthält einen Stator, der eine magnetischen Kreis mit vier Polen bildet. Der Stator
trägt eine Primärwicklung, die gegenseitig unter einem Winkel von 90° angeordnete Polpaare bildet. Im Inneren
des Stators ist ein Rotor angeordnet, der Zähne trägt, welche beim Vorbeigang an den Polen des Stators die
Reluktanz des magnetischen Kreises ändern.
An die Primärwicklung ist eine Wechselspannung konstanter Amplitude angelegt. In den Sekundärwicklungen
wird eine Spannung induziert, deren Amplitude von der Reluktanz des magnetischen Kreises und infolgedessen
von der Winkelstellung des Rotors abhängt.
Derartige Synchronübertragungsgeräte zeichnen sich dadurch aus, daß keine Wicklung auf dem Rotor angeordnet
werden muß. Auf diese Weise werden die Schwierigkeiten vermieden, die durch Schleifringe, Kontaktbürsten
u.dgl. verursacht werden. Hingegen wird die Genauigkeit der Synchronübertragungsgeräte mit wicklungslosem
Rotor durch Störungen beeinträchtigt, die charakteristisch für Transformatoranorcnungen sind. Es
treten nämlich störende Kopplungen zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung auf. Es treten sowohl
magnetische als auch kapazitive Störkopplungen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Synchronübertragungsgerät der eingangs beschriebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß die genannten Störkopplungen erheblich unvermindert oder gänzlich beseitigt
sind.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die durch Störkopplungen verursachten Störspannungen, seien sie kapazitiven oder induktiven Ursprungs, einen Vektor aufweisen, dessen eine Komponente mit der Achse des Vektors der induzierten maximalen Nutzspannung in Phase ist und dessen Amplitude zu der angelegten Wechselspannung proportional ist. Ein Bruchteil dieser angelegten Wechselspannung kann daher in geeigneter Phasenlage mit den Signalen an den entsprechenden Wicklungen kombiniert werden, um die darin entstandenen Störspannungen zu kompensieren.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die durch Störkopplungen verursachten Störspannungen, seien sie kapazitiven oder induktiven Ursprungs, einen Vektor aufweisen, dessen eine Komponente mit der Achse des Vektors der induzierten maximalen Nutzspannung in Phase ist und dessen Amplitude zu der angelegten Wechselspannung proportional ist. Ein Bruchteil dieser angelegten Wechselspannung kann daher in geeigneter Phasenlage mit den Signalen an den entsprechenden Wicklungen kombiniert werden, um die darin entstandenen Störspannungen zu kompensieren.
Eine besonders hohe Genauigkeit wird erhalten, wenn sowohl das senderseitige als auch das empfangsseitige
Synchronübertragungsgerät erfindungsgemäß ausgebildet sind.
Aus der Druckschrift »Archiv für technisches Messen«, 1971, Seiten 219 bis 222. ist es an sich bereits bekannt,
jeder primärseitigen Statorwicklung eine Kompensationswicklung zuzuordnen und die in der Kompensationwicklung
induzierte Spannung in den Verstärker rückzukoppeln, der die zugehörige Primärwicklung speist. Bei
b5 einem solchen sogenannten wicklungskompensierten Resolver werden die durch Frequenzänderungen, Temperaturschwankungen
oder Belastungen auftretende Änderungen des Übersetzungsverhältnisses eliminiert. Störkopplungen
zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung treten jedoch nicht auf, da die Sekundärwicklung
auf dem Rotor angeordnet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Eszeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines bekannten Vernier-Resolvers, der als Sender geschaltet ist;
F i g. 2 eine aus einem senderseitigen Vernier-Resolver bekannter Art und einem ebensolchen empfängerseitigen
Vernier-Resolver bestehende Übertragungseinrichtung, wobei die störenden induktiven und kapazitiven
Kopplungen eingezeichnet sind;
F i g. 3 bis 7 mehrere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Synchronübertragungsgeräts der Vernier-Resolver-Bauart
Fig. 1 zeigt eine schematiche Ansicht eines Vernier-Resolvers bekannter Art. Er hat den Aufbau eines
Differenhaltransformators mit veränderlicher Reluktanz, der aus einem magnetischen Kreis M und aus zwei
Gruppen von Wicklungen besteht, einer Primärwicklung Pund zwei Sekundärwicklungen Si und Si, die in einem
Stator vereinigt sind. Die Reluktanzänderung des magnetischen Kreises erfolgt durch einen Rotor, der aus
einem magnetisierbaren Material besteht und erhabene Teile oder Zähne d aufweist
Die Primärwicklung P besteht aus Spulen, die auf Polen R des Stators angeordnet und derart in Reihe
geschaltet sind, daß zwei benachbarte Pole Wicklungen mit entgegengesetztem Wicklungssinn tragen. Die
Sekundärwicklungen Si und S2, die auf denselben Polen angebracht sind, bestehen jeweils aus zwei Spulen, die
paarweise derart in Reihe geschaltet sind, daß zwei einander gegenüberliegende, als erhabene Teile ausgebildete
Pole des Stators Wicklungen mit entgegengesetztem Wicklungssinn tragen. Im Betrieb wird an die Primärwicklung
eine Wechselspannung U mit konstanter Frequenz und konstanter Amplitude angelegt und die Sekundärwicklungen
5, und S2 liefern an ihren Klemmen induzierte Spannungen E1 bzw. E2, die von der Reluktanz des
magnetischen Kreises abhängig sind. Der Vorbeigang der Zähne c/des Rotors an den feststehenden Polen des
Stators legt diese Reluktanzänderung fest. Jedesmal dann, wenn einer der Zähne des Rotors an die Stelle des
vorhergehenden tritt, durchläuft die veränderliche Reluktanz und infolgedessen der magnetische Zustand des
Stators eine vollständige Änderungsperiode: Wenn η die Zähnezahl des Rotors ist, gibt es deshalb π Änderungs-Perioden
dieses magnetischen Zustandes pro Umdrehung. Die induzierten Wechselspannungen E\ und £2, die
davon abhängen, werden somit derselben Periodizität folgen und, infolge der 90°-Anordnung der induzierten
Wicklungen S\ und S2 des Stators, in denen sie erzeugt werden, sind ihre Amplituden proportional zu den
trigonometrischen Sinus- und Cosinuslinien des Winkels, der jeder vollständigen Änderungsperiode der Reluktanz
entspricht; also bei einem Drehwinkel ödes Rotors besteht eine Proportionalität der Spannungen zu den
trigonometrischen Linien sind η 6?und cos η θ.
Daraus folgt, daß in dem Fall des Vernier-Resolvers, der als Beispiel dargestellt ist und dessen Rotor drei
Zähne aufweist, die in den Sekundärwicklungen Si und S2 durch die Wechselspannung ν am Eingang der
Primärwicklung induzierten Spannungen £1 und E2 folgende Form haben:
E\ = kvü sin (cot + φ) sin 3 θ
E2 = Arvo sin (cot + φ) cos 3 θ
v = Uo sin<yi;
ω=2 ,tF, wobei Fdie Frequenz der an die Primärwicklung angelegten Spannung ist;
θ = Drehwinkel des Rotors;
k — Übersetzungsverhältnis zwischen Primär-und Sekundärwicklung;
φ = Phasenverschiebungswinkel zwischen Primär-und Sekundärwicklung.
Allgemein wurden indem Fall, in welchem der Rotor π Zähne aufweist, die E\ und £2 angebenden Gleichungen
die Werte sin /7#undcos η <9enthalten.
Diese Spannungswerte E, und £2 bilden die elektrische Darstellung des Winkelwertes θ und können durch
jede auf dem Gebiet der Fernübertragung bekannte Empfangseinrichtung mit einer Genauigkeit pro Rotorumdrehung
ausgewertet werden, die um so größer ist, je größer die Zähnezahl η des Rotors ist. Genau das ist der
Vorteil der Geräte der Vernier·Resolverbauarl, daß sie nämlich, in Verbindung mit einer »Grob«-Fernübertragung
und direkt durch dieselbe Drehwelle angetrieben, eine komplementäre »Fein«-Information des Vernier-
oder Nonius-Typs liefern, was in dem Fall der herkömmlichen Resolvcrcinrichtungcn durch schwere, plalzraubende
und reibungsbehaftete Raderübersetzungsgetriebc erreicht wird.
F i g. 2 zeigt ein Schaltbild einer Fernübertragungseinrichtung mit zwei Vernier-Resolvern der oben beschriebenen
Art und veranschaulicht ausführlicher die weiter oben bereits erwähnten Störkopplungserscheinungen,
die in diesen Geräten auftreten.
Die Einrichtung enthält einen Sender 1 und einen Empfänger II, die durch zwei Übertragpngsleitungen Li und
L2 miteinander verbunden sind, welche die Winkelsignale weiterleiten, die zu dem Sinus und zu dem Cosinus des bo
Winkels η θ proportional sind. Wenn die konstante Erregerwechselspannung ν an die Primärwicklung des
Senders I angelegt ist, kommt es in seinen Wicklungen zu folgenden Erscheinungen:
a) zwischen der Primärwicklung Pund den Sekundärwicklungen Si und Si:
— zu einer induktiven Nutzkopplung, die von der Stellung des Rotors abhängig ist und durch die Gegen- b5
induktionskoeffizienten M\ (Θ) und M.^i^) dargestellt ist;
— zu einer konstanten und zu der Erregerspannung ν proportionalen induktiven Störkopplung, die durch
dicGejicninduktionskoeffizienten ;j/i Lind /».'dargestellt ist;
— zu einer konstanten kapazitiven Störkopplung /wischen denselben Wicklungen, die durch die Kapazitäten
C] und C2 dargestellt ist.
b) Darüber hinaus ergibt sich eine vor allem kapazitive Kopplung C zwischen den beiden Sekundärwicklungen
S\ und 52.
5
5
Auf der Seite des Empfängers II ergeben sich folgende Erscheinungen in seinen Wicklungen:
a) zwischen den induzierenden Wicklungen Si und B2 und der induzierten Wicklung F:
— eine induktive Nutzkopplung, die von der Stellung θ des Rotors abhängig und durch die Gegeninduktionskoeffizienten
M\ (&) und W2 (&)dargestellt ist;
— eine durch die Gegeninduktionskoeffizienten m\ und mΊ dargestellte, konstante, induktive Störkopplung;
— eine durch die Kapazitäten C, und C2 dargestellte, konstante, kapazitive Störkopplung.
b) zwischen den beiden induzierenden Wicklungen Si und B2 ergeben sich:
.5 _ eine induktive Kopplung, die durch den Gegeninduktionskoeffizienten /n"dargestellt ist; und
— eine kapazitive Kopplung, die durch die Kapazität Cdargestellt ist.
Auf diese Weise werden die elektrischen Signale, die der Sender I sendet, durch Störsignale beeinflußt, deren
Komponenten, die mit der Achse maximaler Spannung in Phase sind, für die Sekundärwicklung S1 folgende
Form haben:
«ι = am\ ν für die Induktivitäten
ß\ = bQv für die Kapazitäten mit der Primärwicklung P. und
;-i = cC'Er für die Kapazität mit der Sekundärwicklung S2,
wobei a, b, ckonstante Koeffizienten sind.
Ebenso wird das durch die Sekundärwicklung S2 ausgesandte Signal durch entsprechende Störspannungen ä2,
ßi und yi beeinflußt. Es ist aber zu beachten, daß die Störspannungen des Typs λ und/?alle zu der Erregerspannung
V0 und infolgedessen zu dem Strom proportional sind, der in der induzierenden Wicklung fließt. Die
Störspannungen des Typs / sind zu den induzierten Spannungen E in der gegenüberliegenden Sekundärwicklung
proportional. Daraus folgt, daß nutzbare Kompensationsspannungen an den Klemmen des Gerätes selbst
verfügbar sind und deshalb gemäß der Erfindung, nach einer Größen- und Vorzeichenanpassung, an die Klemmen
der Wicklungen angelegt werden können, in denen es zur Ausbildung der nachteiligen Störspannungen
kommt, um sie zu Null zu machen.
Ebenso wird der Empfänger, der an seinen induzierenden Wicklungen Si und S2 elektrische Signale
Vi = kVo sin (a>t + ψ) sin η θ = Ει
bzw.
bzw.
v2 = kVo sin (ωί + φ) cos η θ = E2
empfängt, an den Klemmen seiner induzierten Wicklung ein Signal abgeben, für das gilt:
V = JtArV0 sin (ωΐ + φ + φ'\Μ\ (&) sin (η θ) - Μ'2 (θ) cos η θ]
wobei Α·'das Übersetzungsverhältnis zwischen induzierenden Wicklungen und induzierter Wicklung des Empfängers
ist; und wobei ψ der Phasenverschiebungswinkel zwischen induzierenden Wicklungen und induzierter
Wicklung des Empfängers ist. Dieses Signal wird durch eine Störspannung beeinflußt, von der oben in dem Fall
des Empfängers bereits festgestellt worden ist, daß sie zu den angelegten Spannungen und zu den Strömen
proportional ist.
Auch in diesem Fall wird gemäß der Erfindung die Tatsache ausgenutzt daß die an den Klemmen einer
Wicklung erscheinenden Störsignale zu den an die K lemmen einer anderen Wicklung angelegten Spannungen
und zu den Strömen proportional sind, um aufgrund dieser Spannungen und Ströme Kompensationssignale zu
erzeugen und sie in der geeigneten Richtung an die Klemmen der Wicklung anzulegen, in der es zu diesen
Störsignalen kommt um sie zu verringern oder um ihre Amplitude zu Null zu machen.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsformen des Synchronübertragungsgerätes der Vernier-Resolver-Bauart
nach der Erfindung angegeben.
Fig.3 zeigt eine erste Ausführungsform, die sich auf einen Vernier-Resolver-Sender bezieht Bei dieser
Ausführungsform wird der Bruchteil der Erregerspannung, der für die Kompensation erforderlich ist an die
Sekundärwicklungen S\ und S2 über zwei zusätzliche Wicklungen Bc 1 und Bei angelegt, die mit diesen Sekundär-
wicklungen magnetisch gekoppelt sind. Widerstandspotentiometer, wie beispielsweise das Potentiometer 10,
gestatten durch Änderung von Widerständen Rx !,/J2I, Λ12, K22, Jetie Kompensationsspannung einzustellen.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sie sich für den Einbau der Kompensationsspulen in
den Resolver selbst der durch die gestrichelte Umrißlinie 11 dargestellt ist eignet und daß bereits bei der
Herstellung der Wicklungssinn der Wicklungen BC\ und Bei und die Richtung des Anlegens der Kompensationsspannung
an ihre Klemmen endgültig festgelegt werden können.
Durch eine geeignete Wahl der Windungszahl der Spulen ist es möglich, die Notwendigkeit von Potentiometern
zu beseitigen und diese direkt mit den Primärwicklungen des Resolvcrs in Reihe zu schalten.
Ι·" i g. 4 zeigt eine Variante der ersten Ausführungslorm von F i g. 3. In dieser Variante liefern die zusätzlichen ψ
Wicklungen, wie die Wicklung Of2, die mit der Primärwicklung P magnetisch gekoppelt sind, eine induzierte m
Spannung, von welcher ein Teil über den Potentiometer-Spannungsteiler, der aus den Widerständen Ru und R22 M
besteht, in Reihe mit der induzierten Spannung an die Klemmen der Sekundärwicklung S2 angelegt wird, um die jjf
Störspannungskomponerite zu annulieren. E2 ist die resultierende Spannung. Die Spannung E\ wird in analoger 5 lf
Weise erhalten. 4'
F i g. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform, die zwar ebenfalls bei einem Sender-Resolver anwendbar ist, sich |'
aber zur Verbesserung eines nichtmodifizierten Resolvers eignet. pj
Bei dieser Ausführungsform wird der Bruchteil der Erregerspannung v, der für die Kompensation erforderlich '$t
ist, direkt an die Sekundärwicklung S2 über eine Verbindungsleitung 22 und ein Addierglied 23 ;>
η polegt. 10 ;;
Ein einstellbarer Widerstand 20 und ein Polaritätsinverter 21 ermöglichen die Einstellung der Amplitude und ·
des Vorzeichens der Kompensationsspannung. $
Das Addierglied 23 kann unter allen Einrichtungen ausgewählt werden, die technisch eine derartige Funktion jjjj
erfüllen, wie beispielsweise Transformatoren und Mischer-Verstärker. §
F i g. 6 zeigt eine Ausführungsform eines Sender-Vernier-Resolvers, in welchem eine Schaltung zur Kompen- 15 |
sation der kapazitiven Kopplungen zwischen den beiden Sekundärwicklungen S\ und S2 benutzt wird (die Art ?-
und die Eigenschaften dieser Kopplung sind weiter oben angegeben). |ί
Dabei wird von einer gegenseitigen Entnahme der Nutzspannung einer Sekundärwicklung Gebrauch ge- 'A
macht, die mit der Nutzspannung der anderen Sekundärwicklung in einstellbarer Weise gemischt wird. ||
In dem Fall der Ausführungsform von Fig.6 ist eine Misch- oder Addierschaltung der Verstärkerbauart 20 ^
gewählt worden. Vi
Die Signale, die an den Klemmen der Sekundärwicklungen S\ und S2 vorhanden sind, werden über die j|
Widerstände η bzw. r2 zu den Eingängen von zwei Verstärkern A1 bzw. A2 geleitet. |!
Die Kompensationssignale, die in der weiter oben angegebenen Weise entnommen werden, werden an U
dieselben Eingänge über die Leitungen 31 bzw. 32 und über Widerstände r\ bzw. r2 angelegt, von denen deshalb 25 fa
gesagt werden kann, daß sie mit den Widerständen r\ bzw. r2 Spannungsteilerschaltungen bilden. Es sei ange- §t
merkt, daß die gekreuzte symmetrische Kompensation mit zwei Kompensationsspannungen, die beschrieben
und dargestellt ist, ebenfalls vollständig in dem Fall eines Resolvers vorgenommen werden kann, in welchem die
Signale Sinus- und Cosinussignale sind, und zwar lediglich mit einer der beiden Leitungen, indem die Werte der
Widerstände der Spannungsteilerschaltung passend gewählt werden, was die Schaltung durch Verwendung 30
einer einzigen Spannung, die gleich der Summe der beiden Kompensationsspannungen ist, in vorteilhafter Weise
vereinfacht.
F i g. 7 zeigt eine Ausführungsform eines Empfänger-Vernier-Resolvers, bei welchem eine Kompensation der
Störkopplung zwischen den beiden induzierenden Wicklungen ß| und S2 erfolgt. Die Benutzung der Kompensationsspannungen
erfolgt dabei in gleicher Weise wie in Fig. 3, wobei diese Spannungen in den Kompensations- 35
wicklungen b\ und f>2 nicht mehr aus der Erregerspannung, sondern aus den den induzierenden Wicklungen
selbst zugeführten Strömen erzeugt werden.
Es sei angemerkt, daß infolge der symmetrischen Aufgaben, die die Sender- und Empfänger-Vernier-Resolver
erfüllen, die Arten der Kompensation der Störspannungen, die weiter oben in dem Fall von Sender-Vernier-Resolvern
angewandt und beschrieben worden sind, auch in dem Fall der Empfänger angewandt werden kann. 40
Insbesondere können die gemäß den Fi g. 3 und 4 aufgebauten Geräte in gleicher Weise als Sender oder als
Empfänger benutzt werden, da die Kompensationsschaltungen, die sie enthalten, nur passive Bauelemente
aufweisen.
Als Beispiel für die Größenordnungen der Genauigkeit sei angegeben, daß Empfänger-Vernier-Resolver,
deren Rotor 50 Zähne besitzt deren Winkelgenauigkeit in der Größenordnung von ± 2 Winkelminuten liegt und 45
die mit einer Kompensationsschaltung gemäß F i g. 4 ausgerüstet waren, eine Genauigkeit von ± 15 Winkelsekunden
aufwiesen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
50
Claims (10)
1. Synchronübertragungsgerät der Vernier-Resolver-Bauart, mit einem Stator aus einem Pole aufweisenden
magnetischen Kreis, der eine Primärwicklung und zwei Sekundärwicklungen trägt, welche gegenseitig
unter einem Winkel von 90° angeordnete Polpaare büden, und mit einem Zähne tragenden Rotor, dessen
Zähne beim Vorbeigang an den Polen die Reluktanz des magnetischen Kreises ändern, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zur Kompensation von Störkopplungen zwischen zwei Wicklungen, wobei
diese Einrichtung Mittel zur Entnahme einer Kompensationsspannung aus dem an eine der beiden Wicklungen
angelegten Signal und Mittei zur Kombination der Kompensationsspannung mit dem Signal an der
anderen der beiden Wicklungen, zwischen denen die Störkopplung vorhanden ist, aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Einrichtungen zur Kompensation sämtlicher Störkopplungen
zwischen der Primärwicklung und den beiden Sekundärwicklungen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel zum Einstellen von Amplitude und Vorzeichen
der Kompensationsspannungen.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kompensationswicklungen
zur Entnahme bzw. Kompensation tier Kompensationsspannungen vorgesehen sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinationsmittel jeweils
aus einem Addierglied bestehen.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen von
Amplitude und Vorzeichen der Kompensationsspannungen in die Verbindung zwischen den Ausgangsklemmen
der Entnahmemittel und den Eingangsklemmen der Kombinationsmittel eingefügt sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen von
Amplitude und Vorzeichen der Kompensationsspannungen aus Widerstandspotentiometern bestehen.
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Inverterschaltung zum Einstellen des Vorzeichensder
Kompensationsspannungen.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Störkopplungen zwischen der
Primärwicklung und jeweils einer der Sekundärwicklungen kompensiert werden.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Wicklungen zwei
Sekundärwicklungen sind.
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