DE19514021C2 - Zahnradpumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe mit zumindest zwei
miteinander kämmenden Förderzahnrädern, deren Kopfkreise ein
ander an Kreuzungspunkten beidseitig einer die Zahnradachsen
enthaltenden Ebene durchsetzen und deren Verzahnungen in Um
laufrichtung der Förderzahnräder vor dieser Ebene eine mit
einer Druckleitung und Druckniere kommunizierende Druckzone
und in Umlaufrichtung hinter dieser Ebene eine Saugzone bil
den, die mit einer Saugleitung und einer in Umlaufrichtung
der Förderzahnräder über den saugseitigen Kreuzungspunkt der
Kopfkreise hinausreichenden Saugniere kommuniziert, und mit
einer in Umlaufrichtung der Förderzahnräder hinter der Saug
zone bzw. -niere angeordneten Zuführzone, der von der Zahn
radpumpe gefördertes überschüssiges Pumpmedium mit Überdruck
bzw. erhöhter Strömungsgeschwindigkeit über Kanal zuführbar
ist.
Eine entsprechende Zahnradpumpe ist Gegenstand der
DE 29 33 493 A1. Die mit der Druckseite der Pumpe verbundene
Zuführzone dient dazu, insbesondere bei höherer Pumpendreh
zahl auftretende Kavitationsblasen mit Pumpmedium aufzufüllen
und damit eine mit störenden Geräuschen und gefährlichen
Druckwellen verbundene Implosion der Kavitationsblasen im Be
reich der Druckzone zu vermeiden.
Gegebenenfalls kann gemäß der DE 29 33 493 A1 zusätzlich an
der Saugleitung in Strömungsrichtung vor der Saugniere eine
Injektordüse angeordnet sein, der sich ebenfalls Pumpmedium
von der Druckseite der Pumpe zuführen läßt. Damit soll die
Befüllung der Zahnlücken der Förderzahnräder mit Pumpmedium
an der Saugzone verbessert werden. Gleichwohl können Kavita
tionsblasen offensichtlich nicht vermieden werden, so daß ei
ne Auffüllung dieser Blasen an der Zuführzone notwendig
bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Zahnradpumpe der ein
gangs angegebenen Art noch weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
über den saugseitigen Kreuzungspunkt der Kopfkreise der För
derzahnräder hinaus erstreckte Saugniere dort mit der Zuführ
zone verbunden ist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Bil
dung von Kavitationsblasen überhaupt zu vermeiden und nicht
lediglich gebildete Kavitationsblasen nachträglich aufzufül
len. Durch die Verbindung von Saugniere und Zuführzone ergibt
sich ein in Umlaufrichtung der Förderzahnräder verlängerter
Bereich zur Befüllung der Verzahnungsräume mit Pumpmedium.
Dabei steigt der Druck im Übergangsbereich zwischen Saugniere
und Zuführzone deutlich an, da den in Umlaufrichtung der För
derzahnräder hinter dem saugseitigen Kreuzungspunkt der Kopf
kreise der Förderzahnräder liegenden Verzahnungsräumen För
dermedium mit erhöhter Geschwindigkeit bzw. erhöhtem Druck
zugeführt wird. Im Ergebnis wird eine vollständige Befüllung
erreicht.
Die erfindungsgemäße Zahnradpumpe wirkt also einerseits als
Förderpumpe, die Pumpmedium zu einem Verbraucher führt, und
andererseits als Ladepumpe, welche durch Erzeugung einer
Strömung mit hoher Geschwindigkeit oder erhöhtem Druck zur
Befüllung der Förderräume wirkt.
Da die erfindungsgemäße Zahnradpumpe auch bei sehr hohen
Drehzahlen noch kavitationsfrei arbeiten kann, wird ein be
sonders geräuscharmer Lauf erreicht, weil die beim Zusammen
fallen der Kavitationsräume an der Druckzone
der Pumpe andernfalls auftretenden Druckwellen gänzlich
vermieden werden.
Durch die Vermeidung dieser Druckwellen wird darüber
hinaus die Materialbeanspruchung der Pumpenelemente
deutlich vermindert, so daß erhöhte Standzeiten der Zahn
radpumpe erreichbar sind bzw. weniger belastbare und
damit weniger teure Materialien eingesetzt werden können.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende
Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform verwiesen,
die anhand der Zeichnung beschrieben wird.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt der erfindungsgemäßen Zahn
radpumpe,
Fig. 2 einen Radialschnitt entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig. 1, außerdem zeigt die Schnittlinie
I-I in Fig. 2 die Lage der Schnittebene der Fig. 1,
und
Fig. 3 ein Schnittbild entsprechend der Schnittlinie
III-III in Fig. 1.
Innerhalb eines Gehäuses, welches im wesentlichen aus
zwei Gehäusehälften 1 und 2 besteht, die mit einander
zugewandten Planflächen aufeinanderliegend angeordnet
sind, ist ein im wesentlichen kreisscheibenförmiger,
als Aussparung in der Gehäusehälfte 2 ausgebildeter
Innenraum 3 angeordnet, der von einer senkrecht zur
Scheibenebene erstreckten, exzentrisch zur Kreisscheibe
angeordneten Bohrung 4 durchsetzt wird und an seinen
Stirnseiten im Bereich der in Fig. 2 unteren Hälfte
mit insgesamt drei Kanälen 5 bis 7 kommuniziert, die
in den Gehäusehälften 1 und 2 ausgespart sind. Auf der
den Mündungen der Kanäle 5 bis 7 gegenüberliegenden
Seite des Innenraumes 3 ist innerhalb des Innenraumes 3
ein in Achsansicht der Bohrung 4 mondsichelförmiger
Füllkörper 8, der an der Gehäusehälfte 2 angeformt ist,
angeordnet, dessen konvexe Außenseite konzentrisch zur
kreisförmigen Umfangswand des Innenraumes 3 und dessen
konkave Seite konzentrisch zur Achse der Bohrung 4
ausgebildet bzw. angeordnet ist.
Innerhalb der Bohrung 4 ist eine nicht dargestellte
Achse drehbar angeordnet, die drehfest mit einem im
Innenraum 3 untergebrachten ersten Förderzahnrad 9 ver
bunden ist, welches so bemessen ist, daß sein die Zahn
köpfe tangential umfassender Kopfkreis an der Konkav
seite des Füllkörpers 8 dicht anliegt. Das Förderzahnrad 9
kämmt mit einem weiteren Förderzahnrad 10, welches als
Innenverzahnungsring ausgebildet ist und mit seinem
tangential über die Verzahnungsköpfe laufenden Kopfkreis
den Füllkörper 8 auf dessen Konkavseite dicht umschließt.
Im übrigen ist das Förderzahnrad 10 so bemessen, daß es
mit seinem Außenumfang dicht an der kreisförmigen Innen
umfangswand des Innenraumes 3 anliegt. Beide Förderzahn
räder 9 und 10 sind axial so bemessen, daß sie mit ihren
Stirnseiten dicht an den benachbarten Stirnseiten des
Innenraumes 3 anliegen.
Die Kopfkreise der Förderzahnräder 9 und 10 durchsetzen
einander an Kreuzungspunkten 11 und 12, die symmetrisch
zu einer die Achsen der Förderzahnräder 9 und 10 ent
haltenden Axialebene 13 der Bohrung 4 liegen.
Wenn die Förderzahnräder 9 und 10 in Fig. 2 im Uhrzeiger
sinne umlaufen, bilden sich zwischen dem Kreuzungspunkt 11
und der Axialebene 13 zwischen den zunehmend ineinander
greifenden Zähnen der Förderzahnräder 9 und 10 von be
nachbarten Zähnen abgeschlossene Zwischenräume, die sich
beim Umlauf der Förderzahnräder 9 und 10 verengen, so
daß zwischen den Förderzahnrädern 9 und 10 eingeschlosse
nes Medium in den Kanal 5 verdrängt wird, der beim Be
trieb der Pumpe deren Druckseite bzw. deren Druckkanal
bildet und dessen mit dem Innenraum 3 verbundene Mündung
in Umlaufrichtung der Förderzahnrädern 9 und 10 zwischen
dem Kreuzungspunkt 11 und der Axialebene 13 als soge
nannte Druckniere 14 ausgestaltet ist, die mit den
genannten Abstandsräumen zwischen den Verzahnungen der
Förderzahnräder 9 und 10 kommuniziert.
Zwischen der Axialebene 13 und dem Kreuzungspunkt 12
werden von den ineinandergreifenden Zähnen der Förder
zahnräder 9 und 10 Abstandsräume umschlossen, die sich
beim Umlauf der Förderzahnräder 9 und 10 erweitern und
dementsprechend aus dem Kanal 6, der beim Betrieb der
Pumpe deren Saugseite bzw. Saugkanal bildet, Pumpmedium
aufnehmen. Dazu besitzt der Kanal 6 auf beiden Stirn
seiten der Förderzahnräder 9 und 10 angeordnete, als
sogenannte Saugnieren 15 ausgebildete Mündungen, die
sich in Umlaufrichtung der Förderzahnräder 9 und 10 von
der Axialebene 13 bis zum Kreuzungspunkt 12 erstrecken.
Zumindest eine der Saugnieren 15 ist in Umlaufrichtung
der Förderzahnräder 9 und 10 über den Kreuzungspunkt 12
hinaus erstreckt und dort mit dem Kanal 7 verbunden, der
beim Betrieb der Pumpe mit Pumpmedium aus dem Druckkanal 5
beliefert wird.
Beim Betrieb der Zahnradpumpe ist der Saugkanal 6
beispielsweise mit einen Ölvorrat verbunden, während der
Druckkanal 5 zu einem Verbraucher führt, von dem aus dann
das Öl wiederum zu dem im wesentlichen drucklosen Öl
vorrat abströmen kann. Dementsprechend wird Öl vom
Saugkanal 6 zum Druckkanal 5 gefördert.
Aufgrund unvermeidlicher Drosselwiderstände kann bei
höheren Drehzahlen über den Saugkanal 6 nicht genügend
Öl nachströmen, um die Abstandsräume zwischen den
Zähnen der Förderzahnräder 9 und 10 im Bereich zwischen
der Axialebene 13 und dem Kreuzungspunkt 12 vollständig
auszufüllen. Es tritt also unvermeidbare Kavitation auf.
Da nun bei höheren Drehzahlen der Pumpe ohnehin mehr
Öl als für den Verbraucher notwendig gefördert wird,
wird das überschüssige geförderte Öl ganz oder teilweise
mittels eines Durchfluß-Regelorgans 16 in den Kanal 7
geleitet, in welchem dabei eine vergleichsweise hohe
Strömungsgeschwindigkeit und/oder ein vergleichsweise
hoher Öldruck auftritt. Dementsprechend werden gegebenen
falls durch Kavitation hervorgerufene Leerräume zwischen
den Förderzahnrädern 9 und 10 im Bereich der Mündung
des Kanals 7 aufgefüllt, mit der Folge, daß im Bereich
der Druckniere 14 keine bzw. praktisch keine Implosion
von Kavitationsblasen im Pumpmedium auftreten kann.
Im Hinblick auf eine wirksame Vermeidung von Kavitation
hat es sich als vorteilhaft ergeben, die Mündung des
Kanals 7 lediglich auf einer Stirnseite der Förderzahn
räder 9 und 10 vorzusehen.
Durch die einseitige Anordnung der Mündung des Kanals 7
werden im Mündungsbereich vergleichsweise hohe Strömungs
geschwindigkeiten erreicht, die für eine wirksame Auf
füllung eventueller Leerräume zwischen den Förderzahn
rädern 9 und 10 vorteilhaft sein dürften.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform kann
der Füllkörper 8 gegebenenfalls weggelassen werden.
Beim Betrieb der Pumpe wird sich der entsprechende
Freiraum weitestgehend vollständig mit Pumpmedium auf
füllen.
Claims (4)
1. Zahnradpumpe mit zumindest zwei miteinander kämmenden För
derzahnrädern, deren Kopfkreise einander an Kreuzungspunkten
beidseitig einer die Zahnradachsen enthaltenden Ebene durch
setzen und deren Verzahnungen in Umlaufrichtung der Förder
zahnräder vor dieser Ebene eine mit einer Druckleitung und
Druckniere kommunizierende Druckzone und in Umlaufrichtung
hinter dieser Ebene eine Saugzone bilden, die mit einer
Saugleitung und einer in Umlaufrichtung der Förderzahnräder
über den saugseitigen Kreuzungspunkt der Kopfkreise hinaus
reichenden Saugniere kommuniziert, und mit einer in Umlauf
richtung der Förderzahnräder hinter der Saugzone bzw. -niere
angeordneten Zuführzone, der von der Zahnradpumpe gefördertes
überschüssiges Pumpmedium mit Überdruck bzw. erhöhter Strö
mungsgeschwindigkeit zuführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über den saugseitigen Kreuzungspunkt (12) hinaus er
streckte Saugniere (15) dort mit der Zuführzone (Kanal 7)
verbunden ist.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Saugkanal (6) mit auf beiden Stirnseiten der Förder
zahnräder (9, 10) angeordneten Mündungen bzw. Saugnieren (15)
vorgesehen ist.
3. Zahnradpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von einem Saugkanal (6) gesonderter Kanal (7) zur Be
lieferung der Zuführzone vorhanden ist.
4. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführzone nur auf einer Stirnseite der Förderzahnrä
der (9, 10) angeordnet ist.
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