DE19513572A1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches
Instrument mit einem Schaft und einem an dem Schaft
gleitbar und lösbar angeordneten Schlitten, wobei der
Schieber lösbar mit einem Griffteil und der Schaft mit
einem Hauptgriffteil verbunden sind.
Derartige Instrumente sind in vielfältiger Form und
Ausführung auf dem Markt bekannt und gebräuchlich. Mit
ihnen werden schneidende, scherende, klemmende od. dgl.
Eingriffe, beispielsweise im menschlichen Körper
vorgenommen. Hierbei wird über eine entsprechendes
Griffteil ein Schieber od. dgl. auf einer Gleitfläche eines
Schaftes des Griffhauptteiles bewegt, wobei an dessen Enden
in der Regel ein Maul betätigt wird.
Derartige Instrumente werden als Schiebeschaftinstrumente
bezeichnet und finden vor allem als Knochenstanzen,
Ohrzangen und in der gynäkologischen Bipsie Anwendung.
Dabei ist ein generelles Problem, daß es sich bei
derartigen chirurgischen Instrumenten um Produkte mit
verschiedensten Gelenken, Führungen oder Schlüssen handelt.
Derartige Instrument sind allerdings außerordentlich schwer
zu reinigen und zu sterilisieren, wobei aber gerade die
Reinigung chirurgischer Instrument in naher Zukunft an
erheblicher Bedeutung gewinnt. Die Hygieneanforderungen für
solche chirurgischen Instrumente steigen durch die Gefahr
der Übertragung von Krankheiten, beispielsweise von
Hepatities oder Aids sehr stark. Bis heute ist es nur
möglich, derartige Schiebeschaftinstrumente zu reinigen,
wenn sie auseinandergeschraubt werden. Dies ist jedoch bei
den heutigen Instrumenten außerordentlich schwierig, so daß
hierfür geschultes Personal notwendig ist. Ferner benötigt
die Zerlegbarkeit erhebliche Zeit, wobei gerade diese Lohn
kosten in Krankenhäusern einen bedeutenden Teil der
Kostenstruktur darstellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
chirurgisches Instrument der o.g. Art zu entwickeln,
welches sehr leicht zerlegbar ist und bei dem deshalb eine
Reinigung und Sterilisierung in weitest gehendem Maße
möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zwischen den Schlitten
und das Griffteil ein Antriebsteil eingeschaltet ist,
welches die lösbare Verbindung mit dem Griffteil und eine
lösbare oder gelenkige Verbindung mit dem Schlitten
eingeht.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
darin, daß der Schlitten durch das Antriebsteil von dem
Griffteil gelöst werden kann, so daß ein Zurückziehen des
Schlittens möglich ist. Dabei können diejenigen Elemente,
welche den Schlitten mit dem Schaft verbinden, außer
Eingriff gelangen, so daß der Schlitten von dem Schaft
getrennt werden kann. Derartige Verbindungselemente sind
meist T-förmige Nutensteine, die in entsprechende T-förmige
Nuten eingreifen. Ihre Ausgestaltung ist jedoch bekannt und
von untergeordneter Bedeutung.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
besteht die lösbare Verbindung zwischen Antriebselement und
Griffteil aus einem Antriebsauge, welches in einer Aufnahme
des Antriebsteils sitzt. Diese Verbindung wird auch als
Pfauenauge bezeichnet. Sie hat den Vorteil, daß eine
erhebliche Kraftübertragung über das Antriebsauge auf das
Antriebsteil möglich ist, so daß derartige
Schiebeschaftinstrumente wesentlich stabiler sind und damit
für gewisse Operationen bzw. Betätigungsfelder, wie
beispielsweise als Knochenstanze, große Vorteile besitzen.
Durch das Antriebsauge wird das Antriebsteil im Radius
geführt und kann dadurch nicht nach oben ausbrechen. Die
gesamte Kraft wird nach vorne auf den Schieber bzw.
Schlitten übertragen.
Für die gelenkige bzw. lösbare Verbindung des Antriebsteils
mit dem Schlitten sind verschiedene Möglichkeiten denkbar,
wobei nachfolgend drei Ausführungsbeispiele beschrieben
werden sollen. Selbstverständlich sind noch weitere Ausge
staltungen möglich und liegen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung.
In einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das
Antriebsteil über ein Gelenk so mit dem Schlitten
verbunden, daß das Antriebsteil seitlich weggeklappt werden
kann. D.h., ein entsprechender Gelenkstift verläuft etwa
vertikal.
In einem zweiten denkbaren Ausführungsbeispiel verläuft der
Gelenkstift dagegen in etwa horizontal, so daß das
Antriebsteil nach oben weggeschwenkt wird.
In beiden Fällen ist der Vorteil der Erfindung darin zu
sehen, daß durch das seitliche oder nach oben gerichtete
Wegschwenken des Antriebsteils die Verbindung zwischen dem
Antriebsteil und dem Antriebsauge gelöst wird, so daß
nunmehr der Schlitten, der zusammen mit dem Antriebsteil
einen Schieber ausbildet, nach hinten gezogen werden kann.
Dabei gelangen die Führungselemente, welche den Schlitten
mit dem Schaft verbinden, außer Eingriff mit ihren
entsprechenden Führungsnuten, so daß der Schlitten von dem
Schaft abgenommen werden kann.
In beiden Fällen ist es allerdings notwendig, daß die
Verbindung zwischen dem Antriebsteil und dem Antriebsauge
in Gebrauchslage gesichert wird. Hierzu ist ein
Sicherungsriegel vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel,
bei dem der Antriebsteil seitlich weggeschwenkt werden
kann, soll der Sicherungsriegel bevorzugt gelenkig mit dem
Antriebsteil verbunden sein. Dabei gleitet der
Sicherungsriegel in einem entsprechenden Schlitz in dem
Antriebsteil und kann dabei auch in die lichte Weite der
Aufnahme eingreifen. Hierdurch teilt der Sicherungsriegel
in der Aufnahme einen Raum ab, der für die Aufnahme des
Antriebsauges reserviert ist. Wird somit der Sicherungs
riegel nach oben weggeschwenkt und gelangt damit aus der
lichten Weite der Aufnahme, so wird das Antriebsauge
freigegeben, so daß das Antriebsteil wegklappen kann. Nach
dem Einfahren des Antriebsauges in die Aufnahme wird
dagegen der Sicherungsriegel wieder in seine Ausgangslage
bzw. Riegelposition zurückgeschwenkt und übergreift dabei
das Antriebsauge. Dies ist eine Tätigkeit, die von jeder
ungeschulten Person begriffen und ohne weiteres
durchgeführt werden kann.
Für das Ausführungsbeispiel mit dem nach oben
wegschwenkbaren Antriebsteil kann es sich auch als günstig
erweisen, wenn in Riegelposition ein entfernbarer Stift
dieses Antriebsteils und das Antriebsauge durchsetzt.
Dieser Stift bildet quasi ein zusätzliches Drehgelenk
zwischen Antriebsauge und Antriebsteil. Beispielsweise kann
dieser Stift in das Antriebsteil eingeschraubt sein.
Denkbar sind aber auch andere Möglichkeiten.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
daran gedacht, ein Antriebsteil gelenkig mit dem
Antriebsauge über eine Drehachse oder auch Schwenkachse zu
verbinden, so daß dieses Antriebsteil dieses mal nicht von
dem Antriebsauge sondern von dem Schlitten gelöst wird.
Diese lösbare Verbindung zwischen Antriebsteil und
Schlitten wird durch eine einfache Rastnase ermöglicht, die
in eine entsprechende Rastmulde in dem Schlitten eingreift.
Dabei ist eine Stirnfläche der Rastnase quer zur
Schubrichtung des Schlittens angeordnet.
Ein Lösen der Rastnase aus der Rastmulde geschieht durch
Druck auf einen Hebel jenseits der Achsverbindung mit dem
Antriebsauge, so daß die Rastnase aus der Rastmulde
geschwenkt wird. Dieses Schwenken kann nach oben aber auch
zur Seite geschehen. Auch hierdurch wird der Schlitten
freigegeben, so daß er nach hinten geschoben werden kann
und die entsprechenden Führungselemente außer Eingriff
gelangen.
In Gebrauchslage wird diese Verbindung ebenfalls durch
einen Sicherungsriegel festgelegt, wobei es sich hierbei um
einen einfachen Schubriegel handeln kann, der
beispielsweise in einer Nut im Schlitten festliegt und in
Riegelposition die Rastnase bzw. das Antriebsteil
übergreift. Auch hier sind jedoch viele Variationen denkbar
und sollen von der vorliegenden Erfindung umfaßt sein.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist es wesentlich, daß das
Zerlegen des chirurgischen Instrumentes ohne ein
zusätzliches Werkzeug möglich ist. Durch die Zerlegbarkeit
ist andererseits die Stabilität in keinster Weise
vermindert, was ebenfalls ein erheblicher Vorteil ist. Die
Reinigungsmöglichkeit ist hervorragend. Somit wird durch
die vorliegende Erfindung ein Schieberschaftinstrument
geschaffen, daß den gestiegene Hygieneanforderungen in
vollem Umfange Rechnung trägt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
chirurgisches Instrument mit nur teilweise dargestellen
Griffteilen;
Fig. 2 eine Unteransicht eines Schiebers des chirurgischen
Instrumentes nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das chirurgische Instrument
entlang Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das chirurgische Instrument
entsprechend Fig. 3 in einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbei
spiel des chirurgischen Instrumentes entsprechend Fig. 1;
Fig. 6 eine Draufsicht auf noch ein weiteres Ausführungs
beispiel des chirurgischen Instrumentes entsprechend Fig.
1.
Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes chirurgisches
Instrument ein Hauptgriffteil 1 und ein Griffteil 2 auf,
welche über ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Das
Hauptgriffteil 1 weist einen Haken 4 auf, um ein nach
Obenrutschen der Hand, beispielsweise bei Betätigen des
Griffteiles 2, zu vermeiden.
Das Hauptgriffteil 1 geht in einen länglichen Schaft 1.1
über, der an seiner Oberseite mit einer bevorzugt plan
ausgebildeten Gleitfläche 5 versehen ist. An einem Ende des
Schaftes 1.1 ist das Hauptgriffteil 1 mit einer Stirnplatte
6 versehen, die den Schaft 1.1 überlappt. In die
Stirnplatte 6 ist eine Mulde 7 eingeformt und bildet
dadurch an einer äußeren Kante der Stirnplatte 6 eine
Schneidkante 8 aus.
Ferner ist das Hauptgriffteil 1 im Bereich des Gelenkes 3
mit einer gestrichelt dargestellten Schlitzöffnung 9
versehen, in die das Griffteil 2 eingreift und über das
Gelenk 3 darin bewegbar fixiert wird.
Das Griffteil 2 ist mit einem Antriebsauge 10 versehen. Das
Antriebsauge 10 ist bevorzugt als runde Scheibe ausgebildet
und ist durch Bewegen des Griffteiles 2 innerhalb der
Schlitzöffnung 9 des Hauptgriffteiles bewegbar.
Außerdem ist dem Schaft 1.1 bzw. der Gleitfläche 5 nahe der
Stirnplatte 6 ein T-förmig ausgestaltetes Führungselement
11 und dem Hauptgriffteil 1 ebenfalls ein gestrichelt
dargestelltes T-förmiges Führungselement 12 aufgesetzt. Die
Führungselemente 11 und 12 können dabei auch andere Formen
annehmen, wie dies später beschrieben wird. Sie sind in
Längsrichtung des Schaftes 1.1 und bevorzugt mittig auf der
Gleitfläche 5 angeordnet.
Auf der Gleitfläche 5 sitzt mit einer entsprechenden
Gleitfläche 5.1 ein Schieber 13 in Längsrichtung des
Schaftes 1.1 bewegbar auf. Der Schieber 13 weist dabei
einen länglichen Schlitten 14 mit einer vorderen
Führungsnut 15 und einer hinteren Führungsnut 16 auf, wobei
sich an die Führungsnut 16 in Richtung der Stirnplatte 6
eine Ausnehmung 17 anschließt, die so geformt ist, daß sie
das Führungselement 12 gerade spielfrei übergreifen kann.
D.h., im Bereich der Ausnehmung 17 kann das Führungselement
aus dem Schieber 13 gelöst werden.
Dem Schlitten 14 ist ein erfindungsgemäßes Antriebselement
18 zugeordnet, welches drehbar oder schwenkbar mit dem
Schlitten 14 in Verbindung steht. Dabei ist gemäß Fig. 1
das Antriebsteil 18 über ein Drehgelenk 19 mit dem
Schlitten 14 verbunden und liegt ebenfalls wie der
Schlitten 14 in Gebrauchslage auf der Gleitfläche 5 des
Hauptgriffteiles 1 auf.
In dem Antriebsteil 18 ist über ein Gelenk 20 ein
Sicherungsriegel 21 gelenkig in Richtung y angeordnet.
Außerdem ist in das Antriebsteil 18 eine Aufnahme 22
eingeformt, die so geformt ist, daß das Antriebsauge 10
des Griffteiles 2 eingelegt werden kann.
Der Schieber 13 weist an seinem Ende nahe der Führungsnut
15 gleichfalls eine Schneidkante 23 auf, die entsprechend
passend zu der Schneidkante 8 ausgebildet ist. Dabei ist
innerhalb der Schneidkante 23 der Schlitten 14 mit einer
Schneidmulde 24 versehen.
Ferner ist zwischen der Schneidkante 8 und der Schneidkante
23 eine Maulöffnung 25 ausgebildet, die durch Bewegen des
Griffteiles 2 gegen das Hauptgriffteil 1 und einem damit
einhergehenden Verschieben des Schiebers 13 gegenüber dem
Schaft 1.1 schließbar ist. Durch ein entsprechendes Lösen
des Griffteils 2 gegenüber dem Hauptgriffteil 1 wird über
das Antriebsteil 18 der Schieber 13 wieder zurückbewegt, so
daß die Maulöffnung 25 wieder in ihre geöffnete Lage
gebracht werden kann.
Damit das Antriebsteil 18 mit dem Antriebsauge 10 während
des Bewegens des Griffteiles 2 gegenüber dem Hauptgriffteil
1 nicht aus der Antriebsausnehmung 22 herausrutscht, ist
der über das Gelenk 20 bewegbare Sicherungsriegel 21
vorgesehen, der das Antriebsauge 10 in der Aufnahme 22
verriegelt. In Fig. 2 ist erkennbar, daß zwischen einem
Boden 22.1 der Aufnahme 22 und dem Sicherungsriegel 21 ein
schlitzförmiger Raum 32 ausgebildet ist, in dem in
Gebrauchslage das Antriebsauge 10 steckt.
Das Antriebsauge 10 kann aus der Aufnahme 22 dadurch gelöst
werden, daß der Sicherungsriegel 21 in Richtung y
hochgeklappt wird.
Dadurch, daß das Antriebsteil 18 mit dem Drehgelenk 19
verbunden ist, besteht nun die Möglichkeit, das
Antriebsteil 18 gegenüber dem Schlitten 14 in X-Richtung
abzuklappen bzw. auszuschwenken.
In dem Schlitten 14 ist im Bereich der Schneidkante 23 die
Führungsnut 15 vorgesehen, die das Führungselement 11 des
Schaftes 1.1 aufnehmen kann. Zwischen der Führungsnut 15
und der Führungsnut 16 ist die Ausnehmung 17 in dem
Schlitten 14 vorgesehen. Wird der Schieber 13 auf den
Schaft 1.1 des Hauptgriffteiles 1 aufgesetzt, so geschieht
dies während das Antriebsteil 18 aus der Längsrichtung des
Schlittens 14 abgeklappt ist. Der Schieber 13 wird im
Bereich der Ausnehmung 17 auf das Führungselement 12
aufgesetzt wird und anschließend gegen die Stirnplatte 6
verschoben, bis die Führungselemente 11 und 12 in die
Führungsnuten 15 und 16 eingreifen, so daß ein gleitbares
Festlegen in Längsrichtung des Schaftes 1.1 gewährleistet
ist.
Anschließend wird das Antriebsteil 18 bei geöffnetem und
entriegeltem Sicherungsriegel 21 mit der Aufnahme 22 gegen
das Antriebsauge 10 entgegen der x-Richtung geschwenkt, bis
das Antriebsauge 10 am Boden 22.1 der Ausnehmung 22
anschlägt. Anschließend wird der Sicherungsriegel 21
entgegen der y-Richtung bewegt und übergreift das
Antriebsauge 10. Somit wird das Antriebsteil 18 gegenüber
dem Antriebsauge 10 festgelegt und kann aus der Aufnahme 22
ohne Entriegeln des Sicherungsriegels 21 nicht ausgeklappt,
herausbewegt bzw. herausgeführt werden. Allerdings läßt der
Sicherungsriegel 21 noch ein Bewegen des Antriebsteiles 18
gegenüber dem Antriebsauge 10 bzw. ein Drehen des
Antriebsauges 10 in der Aufnahme 22 bei einer Bewegung des
Schlittens 14 in Längsrichtung zu.
Durch die Bewegung des Griffteiles 2 gegenüber dem
Hauptgriffteil 1 wird die Bewegung des Antriebsauges 10 auf
das Antriebsteil 18 übertragen und der Schlitten 14 gegen
die Stirnplatte 6 des Schaftes 1.1 bewegt, wobei dadurch
die Maulöffnung 25 verschlossen wird. Dadurch können
Knochen- oder Gewebeproben entnommen werden.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie der Schaft 1.1 mit seiner
Gleitfläche 5 und seinem T-förmig ausgebildeten Führungs
element 11 in die Führungsnut 15 des Schlittens 14
spielfrei eingreift. So ist eine geführte Längsbewegung des
Schlittens möglich, wobei ein exaktes und präzises Arbeiten
gewährleistet ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist
daran gedacht, daß ein Schaft 1.2 mit einem schwalben
schwanzförmigen Führungselement 11.1 versehen ist, wobei
ein Schlitten 14.1 mit einer entsprechenden schwalben
schwanzförmig ausgebildeten Führungsnut 15.1 ausgestaltet
sein kann. Es liegen auch andere Formen von Führungs
elementen und Führungsnuten im Rahmen der Erfindung.
Eine besonders wirkungsvolle Ausgestaltung der Erfindung
ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
gezeigt. Ein chirurgisches Instrument R₁ weist dort
ebenfalls das Hauptgriffteil 1 und Griffteil 2 auf.
Allerdings ist hier der Schieber 13 mit Führungselementen
11.2 und 12.2 versehen, die in entsprechende Führungsnuten
16.2 und 16.3 im Schaft 1.3 eingreifen, um den Schieber 13
darin in Längsrichtung zu führen und zu bewegen.
Eine weitere Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels ist,
daß an dem Schieber 13 ein Antriebsteil 18.1 über ein
Gelenk 19.1 so befestigt ist, daß es in y′-Richtung
hochgeklappt werden kann, wobei das Antriebsauge 10 aus der
Aufnahme 22 gleitet. Durch anschließendes Zurückziehen des
Schiebers 13 werden Schieber 13 und Schaft 1.3 getrennt,
wobei die Führungselemente 11.2 und 12.1 aus den
Führungsnuten 16.2 und 17.2 gleiten.
In umgekehrter Reihenfolge wird das Instrument wieder
zusammengesetzt, wobei das Antriebsteil 18 gegenüber dem
Antriebsauge 10 durch einen Stift 31 od. dgl. als
Sicherungsriegel festgelegt wird.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist ein
chirurgisches Instrument R₂ gezeigt, bei dem ein Antriebsauge
10.1 mittels einer Achse 26 gelenkig einem Antriebsteil
18.2 verbunden ist. Dabei kann das Antriebsteil 18.2 in
Z-Richtung geschwenkt werden. Dieses Schwenken geschieht
durch Betätigen eines Hebels 27, der an einem freien Ende
des Antriebsteiles 18.2 vorgesehen ist.
Andernends steht das Antriebsteil 18.2 mit dem Schieber 13
über eine Rastnase 28 in Verbindung, die in eine
entsprechend passende Rastmulde 29 des Schiebers 13
eingreift. Dabei sind Nase und Mulde so ausgebildet, daß
sie etwa senkrechte Flächen 30 aufweisen, um speziell Zug-
und Druckkräfte aufnehmen und übertragen zu können.
Dadurch, daß das Antriebsteil 18.2 in Z-Richtung über den
Hebel 27 bewegbar ist, kann die Rastnase 28 aus der
Rastmulde 29 herausgedreht werden, so daß durch einfaches
Zurückziehen des Schiebers 13 in oben beschriebener Weise
dieser von dem Schaft 1.1 trennbar ist. Somit können diese
Einzelteile leicht gereinigt werden, wobei auch ein
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge leicht und schnell
möglich ist.
Damit im Betrieb die Rastnase 28 nicht aus der Rastmulde 29
des Schiebers 13 herausrutscht bzw. zufällig herausbewegt
wird, ist ein Sicherungsriegel 21.1 od. dgl. vorgesehen,
der dies verhindert.
Claims (11)
1. Chirurgisches Instrument mit einem Schaft (1.1) und
einem an dem Schaft (1.1) gleitbar und lösbar angeordneten
Schlitten (14), wobei der Schieber (13) lösbar mit einem
Griffteil (2) und der Schaft (1.1) mit einem Hauptgriffteil
(1) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Schlitten (14) und das Griffteil (2) ein
Antriebsteil (18, 18.1, 18.2) eingeschaltet ist, welches
die lösbare Verbindung mit dem Griffteil (2) und eine
lösbare oder gelenkige Verbindung mit dem Schlitten (14)
eingeht.
2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung von Antriebsteil
(18, 18.1, 18.2) und Griffteil (2) über ein Antriebsauge
(10, 10.1) erfolgt, welches in einer Aufnahme (22) des
Antriebsteiles (18, 18.1, 18.2) sitzt.
3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (18) über ein Gelenk
(19) mit dem Schlitten (14) verbunden und seitlich
wegklappbar ist.
4. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (18.1) über ein Gelenk
(19.1) mit dem Schlitten (14) verbunden und nach oben
schwenkbar ist.
5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (18, 18.1) gegenüber
dem Griffteil (2) durch einen Sicherungsriegel (21, 21.1)
festlegbar ist.
6. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsriegel (21) über ein
Gelenk (20) mit dem Antriebsteil (18) verbunden ist und in
Gebrauchslage in die lichte Weite der Aufnahme (22)
eingreift.
7. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsriegel (21) in
Riegelposition einem Raum (32) in der Aufnahme (22) für das
Antriebsauge (10) abteilt und das Antriebsauge (10) dabei
übergreift.
8. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Antriebsauge (10) und Aufnahmeteil
(18.1) in Riegelposition von einem entfernbaren Stift (31)
durchsetzt sind.
9. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (18.2) über eine Achse
(26) mit dem Antriebsauge (10) verbunden ist und mit einer
Rastnase (28) in eine Rastmulde (29) in den Schlitten (14)
eingreift.
10. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sicherungsriegel (21.1) die
Verbindung von Rastnase (28) und Rastmulde (29) übergreift.
11. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (18.2)
andernends der Rastnase (28) einen Hebel (27) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19513572A DE19513572C2 (de) | 1995-04-19 | 1995-04-19 | Chirurgisches Instrument |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19513572A DE19513572C2 (de) | 1995-04-19 | 1995-04-19 | Chirurgisches Instrument |
Publications (2)
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DE19513572A1 true DE19513572A1 (de) | 1996-10-24 |
DE19513572C2 DE19513572C2 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7759392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19513572A Expired - Lifetime DE19513572C2 (de) | 1995-04-19 | 1995-04-19 | Chirurgisches Instrument |
Country Status (1)
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