DE19742112A1 - Chirurgisches Schieberschaftinstrument - Google Patents
Chirurgisches SchieberschaftinstrumentInfo
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- A61B17/1604—Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps
- A61B17/1606—Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps of forceps type, i.e. having two jaw elements moving relative to each other
- A61B17/1608—Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps of forceps type, i.e. having two jaw elements moving relative to each other the two jaw elements being linked to two elongated shaft elements moving longitudinally relative to each other
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Schieberschaft
instrument, insbesondere auf ein an sich bekanntes Ferris-Smith-
Kerrison-Schieberschaftinstrument, auch als FSK-Stanze bezeich
net.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein solches chirurgi
sches Schneidinstrument durch ein neues Konzept seiner techni
schen Ausbildungsweise so zu verbessern, daß es mit einem Hand
griff in seine sämtlichen beweglichen Bestandteile zerlegbar und
dadurch einer vollständigen Reinigung aller seiner Einzelteile
zugänglich ist. Zu diesem Konzept hat als Ausgangspunkt die Über
legung geführt, daß die bekannten Instrumente dieser Art bauart
bedingt mit Reinigungsproblemen behaftet sind. Diese beruhen dar
auf, daß sie nicht in sämtliche Einzelbestandteile zum Reinigen
zerlegbar sind, sondern daß Baugruppen von zwei durch ein Ge
lenk oder eine Lagerstelle verbundenen Bestandteilen für eine
absolut zuverlässige Komplettreinigung wegen erschwert zugäng
licher Nischen oder Spalten o. dgl. Angriffspunkte für Keimabla
gerungen bieten, durch welche Hepatitis A, B, C, D, HIV oder
auch schwere Entzündungen hervorgerufen werden können. Daher ist
ein Bedarf an vollständig in ihre sämtlichen Einzel-Bestandteile
in einfachster Weise und schnell zerlegbaren Instrumenten dieser
Art festzustellen, weil die bekannten Schieberschaftinstrumente,
wie auch die sog. FSK-Stanze, für die hohen Anforderungen einer
Vollreinigung nicht sehr geeignet sind.
Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Der mittels der Fingerbranche betätig
bare Schieber mit den Schneiden ist mittels Führungselementen am
Schaft in Langlöchern, derart längsverschiebbar geführt, daß er
ausgeklingt werden kann. Die Langlöcher sind als sog. Knopf-Lö
cher ausgebildet.
Die Griffbranche geht in einen Griffhals über, der etwa kreisför
mig gestaltet ist und eine kreisförmige Ausnehmung aufweist. In
dieser ist eine mit der Fingerbranche verbundene Drehscheibe ge
lagert und mittels einer zentrisch angeordneten Schraube mit dem
Griffhals lösbar verbunden. Diese Drehscheibe ist mit einem vor
stehenden Bewegungsnocken versehen, welcher formschlüssig in
eine im Schieber vorhandene, nach unten offene und vertiefte
schlitzartige Bewegungsnut eingreift und auf den Schieber das
Drehmoment der Drehscheibe bei der Betätigung der Fingerbranche
als Längsverschiebung überträgt.
Im Schaft ist an der Unterseite noch ein Sperrstift vorhanden,
der in einen nach unten offenen Längsschlitz des Schiebers ein
greift. Die Aufgabe des Sperrstifts besteht darin, die Längsbe
wegung des Schiebers zu begrenzen, um zu vermeiden, daß er zur
Unzeit aus den Knopfloch-Langlöchern herausgleitet. Der Sperr
stift ist nachgiebig im Schaft mittels Federkraft fixiert und
kann herausgezogen werden, um die Längsbewegung des Schiebers
freizugeben, damit dieser aus den Knopfloch-Langlöchern beim Zer
legen herausgenommen werden kann.
Zwischen der Drehscheibe und der vertieften Ausnehmung im Griff
hals sind Abstandspolster aus einem Gleitwerkstoff eingesetzt,
um ein reibungsarmes Betätigen des Schiebers zu ermöglichen.
Die Merkmale der Erfindung und weitere Besonderheiten sind an
hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele be
schrieben und näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des Instruments,
Fig. 2 eine Seitenansicht des (feststehenden) Schafts,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den (feststehenden) Schaft,
Fig. 4 einen Querschnitt A-A' gemäß Fig. 1 (Schaft/Schieber),
Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht des Schafts in einer abgewandel
ten Ausbildung,
Fig. 6 eine Draufsicht gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Schieber,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Schiebers,
Fig. 9 einen Querschnitt B-B' gemäß Fig. 1,
Fig. 10 Griffbranchen-Ansatz mit Schaftfortsatz,
Fig. 11 Querschnitt D-D' gemäß Fig. 10,
Fig. 12 Drehscheibe mit Fingerbranchen-Ansatz,
Fig. 13 Seitenansicht zu Fig. 12,
Fig. 14 Seitenansicht des Schiebers,
Fig. 15 Ansicht des Schiebers gemäß Fig. 14 von unten,
Fig. 16 Querschnitt C-C' gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 und den folgenden Darstellungen ist die Griffbranche
mit 1 und der Griffbranchen-Ansatz mit 14 bezeichnet, der in den
Schaft 4 (Fig. 10) übergeht. Die Fingerbranche 2 ist mit der
Drehscheibe 19 (s. auch Fig. 12, 13) verbunden, welche mit dem
Bewegungsnocken 7 versehen ist, welche in die Bewegungsnut 8 des
Schiebers 3 formschlüssig eingreift und dessen Längsbewegung bei
Betätigung der Fingerbranche 2 erzeugt. Mit 23 und 26 sind die
Schneiden des beispielsweise dargestellten Kachel-Schnitts be
zeichnet.
Die Fig. 2 und 3 sowie 5 und 6 zeigen Teil-Ansichten des (fest
stehenden) Schaftes 4 und zwei unterschiedlichen Ausbildungswei
sen der Führungen für den Schieber 3. In Fig. 2 und 3 sind mit 5
Zylinderkopfschrauben 5 als Führungsnocken für den Schieber 3 be
zeichnet, während in Fig. 5 und 6 die Führungsleisten 24/25 im
Führungsschlitz 6 und im Führungs-Langloch 21 gleiten, wie dies
auch in Fig. 4 erkennbar ist.
Der Schieber 3 (Fig. 7 und 8) ist mit dem Führungsschlitz 6 und
dem Führungslangloch 21 sowie mit einer weiteren Führungsnut 22
rechtwinklich hierzu versehen, welche die hintere Zylinderkopf
schraube 5 aufnimmt, wie aus den Fig. 1 und 16 zu erkennen ist.
Die letztgenannte hintere Zylinderkopfschraube 5a ist - wie aus
Fig. 10 ersichtlich - in den Schaft 4 eingeschraubt und bewirkt -
zusammen mit den bereits erwähnten Führungspaaren 5-6 und 24/
25-21 die genaue Führung des Schiebers 3 - in beiden Ebenen.
Wie aus den Fig. 10 bis 13 und 16 hervorgeht, ist die Drehschei
be 19 in die kreisförmige Ausnehmung 17 des Griffhalses 16 aufge
nommen und durch die Schraubenverbindung 27 (Fig. 16) mit der Ge
winde-Bohrung 18 mit dem Griffhals 16 drehbar und lösbar verbun
den. Der Griffhals 16 ist noch mit dem Sperrstift 9 versehen,
welcher in den nach unten offenen Längsschlitz 10 eingreift und
die Längsverschiebung des Schiebers 3 begrenzt. Der Sperrstift 9
ist - wie aus Fig. 9 ersichtlich - mittels des Fixierschiebers
11, der in eine Rille 28 des Sperrstiftes eingreift, in seiner
Lage gehalten; der Fixierschieber 11 ist mittels der Feder 14
nachgiebig in seiner Bohrung gehalten, so daß der Sperrstift 9
aus der Bohrung entgegen dem Widerstand des dann zurückweichen
den Fixierschiebers 11 herausgezogen werden kann.
Die Drehschreibe 19 tragt den Bewegungsnocken 7, der in die Bewe
gungsnut 8 (Fig. 15/14) des Schiebers 3 eingreift und das Bewe
gungsmoment überträgt. Zwischen die Drehscheibe 19 und in die
Ausnehmung 17 sind vier Abstandspolster 15 aus einem Gleitwerk
stoff zur Verminderung der Reibung eingesetzt.
Durch Lösen der Schraubenverbindung mittels Herausschrauben der
Schraube 27 kann das Instrument durch einen Handgriff in seine
sämtlichen Bestandteile zerlegt werden, ohne daß mittels irgend
welchen Gelenken oder Verbindungsmittel zusammenhängende Teil
verbleiben.
1
Griffbranche
2
Fingerbranche
3
Schieber
4
Schaft
5
Zylinderkopfschraube
5
a hintere Zylinderkopfschraube
6
Führungsschlitz
7
Bewegungsnocken
8
Bewegungsnut
9
Sperrstift
10
Längsschlitz
11
Fixierschieber
14
Griffbranchen-Ansatz
15
Abstandspolster
16
Griffhals
17
kreisförmige Ausnehmung
18
Bohrung
19
Drehscheibe
21
Führungs-Langloch
22
Führungsnut
23
Schneide
24
Führungsleiste
25
Führungsleiste
26
Schneide
27
Schraube
28
Rille
D Oberfläche
S Seitenfläche
D Oberfläche
S Seitenfläche
Claims (6)
1. Chirurgisches Schieberschaftinstrument, bestehend aus einem
Schaftteil und Griff- und Fingerbranchen sowie einem entge
gen einer Federkraft mittels der Fingerbranche längsbeweglichen
Schieber, der an dem Schaft längsverschiebbar geführt und mit
der Fingerbranche betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die mit dem feststehenden Schaft (4) lösbar verbundene Griff branche (1) einen Griffhals (16) mit einer kreisrunden Ausneh mung (17) aufweist, welche mit einer achszentralen Bohrung (18) für eine Schraube (27) versehen ist,
- b) in welcher drehbar eine mit der Fingerbranche (2) verbundene, einen vorstehenden Bewegungsnocken (7) aufweisende Drehschei be (19) mittels einer Schraubenverbindung (27) lösbar gela gert ist,
- c) der Bewegungsnocken (7) in eine nach unten und einseitig of fene schlitzähnliche Bewegungsnut (8) eines längsbeweglichen Schiebers (3) eingreift,
- d) der Schieber (3) mittels am Schaft (4) angeordneten Führungs elementen (5, 24/25) Längsverschiebbar in wenigstens zwei Führungs-Langlöchern (6, 21, 22) parallel zum Schaft (4) ge halten ist.
2. Schieberschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Führungs-Langlöcher (21, 22) den Schie
ber (3) von seiner Oberfläche (D) in Richtung auf den Schaft (4)
durchsetzen, und daß ein Führungs-Langloch (23) den Schieber
(4) von seiner Seitenfläche (S) her in Richtung auf den Schaft
(3) durchsetzt.
3. Schieberschaftinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungs-Langlöcher (6, 21, 22) als sog.
Knopfloch-Langlöcher ausgebildet sind in der Weise, daß die Füh
rungselemente (5, 24, 25) aus den Langlöchern ausklinkbar sind.
4. Schieberschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (3) an seiner Seitenfläche (S)
einen nach unten offenen, durchgehenden Längsschlitz (10) auf
weist, in welchem der am Schaft (4) seitlich vorstehende Sperr
stift (9) gleitet.
5. Schieberschaftinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrstift (9) in einer Bohrung des
Schafts (4) in der Weise fixiert gelagert ist, daß er gegen
den Widerstand einer Federkraft aus der Bohrung herausziehbar
ist.
6. Schieberschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kreisrunde Ausnehmung (17) umfangsver
teilt mit mehreren Vertiefungen versehen ist, in denen dünne vor
stehende Abstandspolster (13) aus einem Gleitwerkstoff eingelas
sen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29718083U DE29718083U1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Chirurgisches Schieberschaftinstrument |
DE19742112A DE19742112A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Chirurgisches Schieberschaftinstrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742112A DE19742112A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Chirurgisches Schieberschaftinstrument |
Publications (1)
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DE19742112A1 true DE19742112A1 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=7843457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742112A Withdrawn DE19742112A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Chirurgisches Schieberschaftinstrument |
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