DE19915427C2 - Medizinisches Instrument zum Präparieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper - Google Patents
Medizinisches Instrument zum Präparieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen KörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument zum Präpa
rieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Instrument ist aus der DE 195 13 572 C2 bekannt.
Ein Instrument der eingangs genannten Art wird in der Chirur
gie, insbesondere in der minimal-invasiven Chirurgie, zum Prä
parieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper ver
wendet. Unter Präparieren wird hierbei das Abtrennen, bei
spielsweise das Schneiden, und/oder das Fassen von Gewebe, um
abgetrenntes Gewebe aus dem Körper zu entfernen oder um Organe
im Körper zu verlagern oder beiseite zu halten, verstanden.
Entsprechend der jeweiligen Funktion des Instruments weist die
ses zumindest ein bewegliches Werkzeug auf, das mit zumindest
einem weiteren beweglichen oder unbeweglichen Werkzeug als
Schneidwerkzeug und/oder als Faßwerkzeug zusammenarbeitet. Die
Werkzeuge sind meist in der Form von Maulteilen ausgebildet.
Das bei derartigen Instrumenten vorgesehene Kraftübertragungs
element dient dazu, die Bewegung des zumindest einen beweg
lichen Griffteils in eine Bewegung des zumindest einen beweg
lichen Werkzeugs zu übertragen, wozu das Kraftübertragungs
element relativ zum Schaft axial verschiebbar ist.
Aus Gründen der im medizinischen Bereich stets zu fordernden
Sterilität müssen derartige Instrumente nach dem Gebrauch
gründlich reinigbar sein, wozu eine Trennung des Kraftüber
tragungselements vom Schaft auf möglichst einfach zu hand
habende Weise möglich sein sollte. Ebenso soll das Zusammen
fügen von Schaft und Kraftübertragungselement nach der Reini
gung ebenso leicht handhabbar sein.
Aus der Gebrauchsmusterschrift DE 94 21 125 U1 ist ein Instru
ment bekannt, das einen Schaft in Form eines Rohrschaftes auf
weist, der einen Längsschlitz aufweist, in dem das als Stange
ausgebildete Kraftübertragungselement aufgenommen und geführt
ist, wobei die Stange zum Reinigen nach Aufhebung einer Verrie
gelung an der Verbindungsstelle des Kraftübertragungselements
mit dem beweglichen Griffteil um eine Schwenkachse ausschwenk
bar ist.
Bei diesem bekannten Instrument ist das Kraftübertragungs
element in Form der Stange um eine Schwenkachse verschwenkbar,
die durch die Verbindung des Kraftübertragungselements mit dem
beweglichen Werkzeug gebildet wird. Das proximale Ende der
Stange ist lösbar mit dem beweglichen Griffteil verbunden. Zur
Verriegelung der Stange an dem beweglichen Griffteil im Betrieb
des Instruments ist in einem ersten Ausführungsbeispiel ein an
der Handhabe gelagerter Hebel mit einer hakenförmigen Aus
nehmung vorgesehen, wobei die Stange an ihrem proximalen Ende
einen diese quer durchdringenden Zapfen aufweist, der in Ver
riegelungsstellung von der Ausnehmung des Hebels übergriffen
wird.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel des bekannten Instruments
erfolgt die Verriegelung der Stange an dem beweglichen Griff
teil durch ein bügelförmiges Federdrahtelement, das mit abge
winkelten Enden in Aufnahmebohrungen in den Flanken des beweg
lichen Griffteils greift und an seinen Schenkeln mit Aus
buchtungen versehen ist, die in einen Zapfen an der Stange
übergreifen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind zur
Verriegelung der Stange an dem beweglichen Griffteil dieses mit
einem quer angeordneten Stift und die Stange an ihrem proxima
len Ende mit einer Quernut versehen, wobei die Quernut unter
federnder Aufweitung über den Stift drückbar ist.
In allen der vorgenannten Ausgestaltungen des bekannten Instru
ments ist die Stange im Betrieb nur an ihren äußeren axialen
Enden gehalten. Diese Bauweise hat jedoch insbesondere bei ei
nem Instrument mit einem langen und schmalen Schaft den Nach
teil, daß sich das Kraftübertragungselement, wenn dieses mit
hoher Kraft auf Schub belastet wird, aufbäumen bzw. verbiegen
kann, wodurch die Funktionssicherheit der Stange als Kraftüber
tragungselement beeinträchtigt ist. Da die Stange lediglich in
dem offenen Schlitz seitlich geführt ist, kann bei dem bekann
ten Instrument das Aufbäumen bzw. Verbiegen der Stange in Rich
tung aus dem Schlitz heraus nicht verhindert werden.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf ein derartiges
Instrument mit einem geschlitzten Rohrschaft und einem in dem
Schlitz angeordneten Kraftübertragungselement beschränkt, son
dern läßt sich auch bei sogenannten Schiebeschaftinstrumenten
einsetzen.
Ein Schiebeschaftinstrument ist beispielsweise aus dem DE-
Firmenprospekt der Firma Karl Storz GmbH & Co., Tuttlingen,
"STORZ, Karl Storz Endoskope", Band Endoskope und Instrumente
für HNO, 5. Ausgabe 1/96, Seite N 10A, bekannt. Ein solches
Schiebeschaftinstrument weist einen Schaft auf, der zweiteilig
ausgebildet ist, wobei ein erstes feststehendes Schaftteil den
eigentlichen Schaft und ein zweites bewegliches Schaftteil das
Kraftübertragungselement in Form eines Schiebeschafts bildet.
Das feststehende Schaftteil und das bewegliche Schaftteil
weisen jeweils eine Flachseite auf, die axial relativ zueinan
der verschiebbar aneinander liegen. Das bewegliche Schaftteil
ist dabei direkt mit dem beweglichen Griffteil und direkt mit
dem beweglichen Werkzeug verbunden. Der Nachteil der bekannten
Schiebeschaftinstrumente besteht darin, daß das als Kraftüber
tragungselement ausgebildete bewegliche Schaftteil von dem
feststehenden Schaftteil nicht wegschwenkbar ist, so daß die
Reinigung dieser bekannten Schiebeschaftinstrumente zwischen
den aneinander liegenden Flachseiten erschwert ist.
Das aus der bereits eingangs genannten DE 195 13 572 C2 bekann
te Instrument ist ein Schiebeschaftinstrument, bei dem das als
Schiebeelement ausgebildete Kraftübertragungselement mit dem
feststehenden Schaft über axial relativ zueinander bewegliche
ver- und entriegelbare Verriegelungsmittel in Form von T-
förmigen Nutensteinen, die in entsprechende T-förmige Nuten
eingreifen, verbunden ist. Das axial bewegliche Kraftübertra
gungselement ist mit einem Antriebselement verbunden, das dreh
bar oder schwenkbar an dem Kraftübertragungselement befestigt
ist. Das Antriebsteil stellt die lösbare Verbindung mit dem be
weglichen Griffteil her. Durch Lösen und Abklappen des An
triebsteils von dem Griffteil kann das Kraftübertragungselement
so weit zurückgezogen werden, daß die Verriegelungselemente mit
dem Schaft außer Eingriff gelangen, so daß das Kraftüber
tragungselement von dem Schaft getrennt werden kann. An diesem
bekannten Instrument kann als nachteilig angesehen werden, daß
das Antriebsteil ein Teil des Kraftübertragungselements dar
stellt, so daß das Kraftübertragungselement durch das zusätzli
che Antriebsteil, das verschwenkbar am Kraftübertragungselement
angebracht ist, insgesamt zweiteilig aufgebaut ist. Da das An
triebsteil mit zur Kraftübertragung auf das bewegliche Werkzeug
herangezogen wird, besteht die Gefahr einer Schwächung oder
einer Sollbruchstelle im Bereich des Gelenkstifts zwischen dem
Antriebsteil und dem Kraftübertragungselement.
Weitere Instrumente mit einem vom Schaft weg schwenkbaren oder
abnehmbaren Kraftübertragungselement, bei denen zwischen dem
Kraftübertragungselement und dem Schaft Verriegelungsmittel
zwischen dem beweglichen Werkzeug und dem beweglichen Griffteil
vorgesehen sind, sind aus der DE 197 02 079 A1, DE 197 42 112
A1, DE 43 16 769 C1 und der DE 41 15 937 A1 bekannt.
Bei diesen zuvor genannten bekannten Instrumenten ist jedoch
die Handhabung zum Lösen des Kraftübertragungselements vom
Schaft und vom beweglichen Griffteil erschwert, da beispiels
weise bei dem aus der DE 43 16 769 C1 bekannten Instrument das
bewegliche Griffteil entfernt werden muß, um die Verbindung
zwischen dem Kraftübertragungselement und dem Schaft zu lösen,
während bei dem aus der DE 41 15 937 A1 bekannten Instrument
das Kraftübertragungselement in einem Gehäuse des einen Griff
teils gehalten ist.
Ebenso muß bei dem aus der DE 197 02 079 A1 bekannten Instru
ment das bewegliche Griffteil abgenommen werden, um das Kraft
übertragungselement lösen zu können.
Bei dem aus der DE 197 42 112 A1 bekannten Instrument geht das
bewegliche Griffteil in einen Griffhals über, der etwa kreis
förmig gestaltet ist und eine kreisförmige Ausnehmung aufweist.
In dieser Ausnehmung ist eine Drehscheibe gelagert und mittels
einer zentrisch angeordneten Schraube mit dem Griffhals lösbar
verbunden. Die Drehscheibe ist mit einem vorstehenden Bewe
gungsnocken versehen, der formschlüssig in eine im Schieber
vorhandene, nach unten offene und vertiefte schlitzartige Bewe
gungsnut eingreift und auf den Schieber das Drehmoment der
Drehscheibe bei der Betätigung der Fingerbranche als Längs
verschiebung überträgt. Im Schaft ist an der Unterseite ein
Sperrstift vorhanden, der in einen nach unten offenen Längs
schlitz des Schiebers eingreift. Die Aufgabe des Sperrstifts
besteht darin, die Längsbewegung des Kraftübertragungselements
zu begrenzen, um zu vermeiden, daß das Kraftübertragungselement
unerwünscht aus den Knopfloch-Langlöchern herausgleitet. Der
Sperrstift ist nachgiebig im Schaft mittels Federn fixiert und
kann herausgezogen werden, um die Längsbewegung des Schiebers
freizugeben. An dieser Ausgestaltung ist die Kraftübertragung
zwischen dem beweglichen Griffteil und dem Kraftübertragungs
element mit der Drehscheibe konstruktiv aufwendig und das Auf
heben der axialen Begrenzung des Kraftübertragungselements
durch Herausziehen des Sperrstifts wenig handhabungsfreundlich.
Ein weiteres in Kraftübertragungselement und Schaft zerlegbares
Instrument ist aus der DE-PS 356 185 bekannt, bei dem jedoch
keine Verriegelungsmittel zum Fixieren des Kraftübertragungs
elements am Schaft im Bereich zwischen dem beweglichen Werkzeug
und dem beweglichen Griffteil vorgesehen sind.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE-GM 17 12 028 offenbart ein In
strument mit auswechselbaren Aufsätzen, wobei jeder Aufsatz
einen Schaft und ein darin sich erstreckendes Kraftübertra
gungselement umfaßt. Im Bereich des distalen Endes ist das
Kraftübertragungselement zweiteilig und trennbar ausgebildet.
Das Gebrauchsmuster DE-GM 94 04 458 U1 offenbart ein Instrument
in Form eines Schiebeschaftinstruments, bei dem das als Schieber
ausgebildete Kraftübertragungselement mit dem Schaft durch eine
Nut-Feder-Verbindung befestigt ist.
Das Gebrauchsmuster DE-GM 18 21 392 offenbart ein Instrument mit
auswechselbaren Aufsätzen, wobei ein jeweiliger Aufsatz in eine
seitwärts in der Handhabe eingelassene Nut gelegt und mit einem
an der Handhabe angebrachten Lappen oder Schieber abgedeckt und
arretiert wird.
Schließlich offenbart das Gebrauchsmuster DE-GM 69 35 459 eine
Verschlußverriegelung für ein Instrument, die einen verschwenkbar
am Kraftübertragungselement angeordneten Hebel umfaßt, der zum
kraftschlüssigen Verbinden des Kraftübertragungselements mit dem
beweglichen Griffteil mit einem entsprechenden Teil des bewegli
chen Griffteils in Eingriff kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß das Kraft
übertragungselement in möglichst leicht zu handhabender Weise zur
Reinigung vom Schaft weggeschwenkt werden kann, wobei das Instru
ment konstruktiv wenig aufwendig sein soll und eine Schwächung
des Kraftübertragungselements vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich des eingangs ge
nannten Instruments dadurch gelöst, daß an einem feststehenden
Teil der Handhabe ein lösbarer Verschluß in Form eines Deckels
verschwenkbar befestigt ist, der einen Anschlag zum Begrenzen der
axialen Beweglichkeit des Kraftübertragungselements im geschlos
senen Zustand des Verschlusses aufweist.
Im Unterschied zu dem aus der DE 195 13 572 C2 bekannten In
strument, bei dem mit dem Kraftübertragungselement gelenkig ein
Antriebsteil verbunden ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, an
der Handhabe axial unbeweglich und verschwenkbar einen Ver
schluß in Form eines Deckels vorzusehen, der einen Anschlag
aufweist, um die axiale Beweglichkeit des Kraftübertragungs
elements im geschlossenen Zustand des Deckels zu begrenzen.
Nach Öffnen des Deckels wird der Anschlag weggeschwenkt, wo
durch die axiale Begrenzung des Kraftübertragungselements auf
gehoben ist, so daß durch weiteres axiales Bewegen des Kraft
übertragungselements die Verriegelungsmittel zwischen dem
Kraftübertragungselement und dem Schaft außer Eingriff gelangen
können. Dadurch, daß der Verschluß an der Handhabe befestigt
ist, kann das Kraftübertragungselement in üblicher Weise ein
stückig ausgebildet und unmittelbar mit dem beweglichen Griff
teil lösbar verbunden werden. Eine Schwächung des Kraftüber
tragungselements wie bei dem aus der DE 195 13 572 C2 bekannten
Instrument wird somit vermieden. Die Handhabung des Verschlus
ses in Form des Deckels zum Lösen des Kraftübertragungselements
vom Schaft ist besonders einfach zu handhaben. Des weiteren
kann der Verschluß des Deckels vorteilhafterweise die Funktion
übernehmen, das Kraftübertragungselement am beweglichen Griff
teil während des Gebrauchs des Instruments zu sichern.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen das
Kraftübertragungselement und das bewegliche Griffteil Ver
bindungsmittel zum kraftschlüssigen lösbaren Verbinden beider
auf, die eine Ausnehmung und einen darin einsetzbaren Stift
aufweisen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die lösbare Verbindung des
Kraftübertragungselements in Form einer Verbindung aus Stift
und Ausnehmung konstruktiv besonders einfach gestaltet ist, und
andererseits das Lösen und das Herstellen der Verbindung be
sonders einfach zu handhaben ist, da der Stift lediglich in die
Ausnehmung eingesetzt oder eingehängt werden muß. Da die Ver
riegelungsmittel bereits eine Verriegelung des Kraftüber
tragungselements an dem Schaft bewirken, reicht es für die Ver
bindung des Kraftübertragungselements mit dem beweglichen
Griffteil aus, wenn der Stift lose in die Ausnehmung eingehängt
ist, wodurch das Lösen und Herstellen der Verbindung besonders
einfach zu handhaben ist.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Verschluß im Bereich der Ver
bindungsmittel angeordnet ist und die Verbindungsmittel im Be
trieb des Instruments in Eingriff hält.
Obwohl eine weitere Verriegelung der Verbindung zwischen dem
Kraftübertragungselement und dem beweglichen Griffteil nicht
unbedingt erforderlich ist, da das Kraftübertragungselement im
Betrieb des Instruments durch die Verriegelungsmittel gegen ein
unerwünschtes Ausschwenken gesichert ist, ist hierbei von Vor
teil, daß durch den lösbaren Verschluß eine zusätzliche Siche
rung der Verbindung des Kraftübertragungselements mit dem be
weglichen Griffteil erreicht wird, insbesondere, wenn gemäß der
vorgenannten Ausgestaltung die Verbindung durch eine Ausnehmung
und einen darin einsetzbaren Stift gebildet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Verschluß
mittels eines Rastelements in seiner Schließstellung gehalten.
Hierbei ist von Vorteil, daß der Verschluß durch das Rastele
ment, bspw. in Form eines oder mehrerer federbelasteter Rast
stifte, einerseits sicher in seiner geschlossenen Stellung ar
retiert ist, andererseits kann durch Lösen des Rastelements der
Verschluß auf leicht zu handhabende Weise geöffnet werden.
Raststifte können beispielsweise an einem feststehenden Ab
schnitt der Handhabe angeordnet sein, wobei in dem Verschluß in
Form des Deckels entsprechende Bohrungen vorhanden sind, in die
die Raststifte beim Schließen des Deckels selbsttätig ein
rasten.
Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn mit dem Anschlag ein Ge
genanschlag zusammenwirkt, der am beweglichen Griffteil ange
ordnet ist.
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung wird demnach der Be
wegungsweg des beweglichen Griffteils, das vorzugsweise ver
schwenkbar ist, selbst begrenzt und über die Begrenzung des Be
wegungswegs des beweglichen Griffteils ist demnach auch der Be
wegungsweg des Kraftübertragungselements im Betriebszustand auf
den axialen Bereich der Verriegelungsstellung der Ver
riegelungsmittel begrenzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die Ver
riegelungsmittel in der Art einer Schlüssellochverriegelung
ausgebildet, die einerseits eine sich in axialer Richtung er
streckende Ausnehmung, die einen schmalen Abschnitt und einen
breiten Abschnitt aufweist, und andererseits einen sich quer
zur Längsrichtung erstreckenden Zapfen aufweist, der einen
schmalen Abschnitt und an seinem freien Ende einen breiten Ab
schnitt aufweist.
Die Ausgestaltung der Verriegelungsmittel in der Art einer
Schlüssellochverriegelung hat den Vorteil, daß sie konstruktiv
einfach an dem Kraftübertragungselement und im Schaft aus
bildbar sind, und daß sie auf konstruktiv einfache Weise die
axiale Relativbewegung der Verriegelungsmittel ermöglichen. Be
findet sich der breite Abschnitt des Zapfens in dem schmalen
Abschnitt der Ausnehmung, befinden sich die Verriegelungsmittel
in der Verriegelungsstellung, und wenn der Zapfen mit seinem
breiten Abschnitt in dem breiten Abschnitt der Ausnehmung zu
liegen kommt, befinden sich die Verriegelungsmittel in der Ent
riegelungsstellung, in der das Kraftübertragungselement vom
Schaft wegschwenkbar ist.
Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Ausnehmung am Schaft
und der Zapfen am Kraftübertragungselement vorgesehen ist, wo
bei die Ausnehmung als Öffnung ausgebildet ist und der Zapfen
im in den schmalen Abschnitt der Öffnung eingreifenden Zustand
mit dem übrigen Schaft eine im wesentlichen stufenfreie Außen
seite bildet.
Diese Maßnahme hat zunächst den Vorteil, daß die Ausnehmung in
Form einer Öffnung fertigungstechnisch besonders einfach in die
Wand des Schafts einbringbar ist, und andererseits, daß die Au
ßenkontur des Schafts trotz der Verriegelungsmittel gleichmäßig
und stufenfrei ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind eine Mehrzahl
der Verriegelungsmittel vorgesehen, die an axial beabstandeten
Positionen angeordnet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Kraftübertragungs
element an einer Mehrzahl von Stellen mit dem Schaft verriegel
bar ist, wodurch die Stabilität des Instruments noch weiter er
höht wird. Auch dann, wenn der Schaft und das Kraftüber
tragungselement sehr lang und/oder schmal bauend sind, kann
durch eine entsprechende Anzahl axial beabstandeter Verriege
lungsmittel eine besonders stabile Bauweise des Instruments er
reicht werden, die ein Verbiegen von Kraftübertragungselement
und Schaft verhindert.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Schaft einen
Längsschlitz auf, in dem das Kraftübertragungselement aufge
nommen ist, das als Stange ausgebildet ist.
Insbesondere bei dieser Ausgestaltung des Instruments wird
durch die Verriegelungsmittel sicher vermieden, daß das
Kraftübertragungselement in Form der Stange sich aus dem
Schlitz heraus verbiegen kann, wenn über die Stange hohe Druck
kräfte übertragen werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in ihrer je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird hiernach mit Bezug auf diese näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein medizinisches Instrument in einer Gesamt
darstellung in Seitenansicht im für einen operativen
Einsatz betriebsbereiten Zustand;
Fig. 2 das Instrument in Fig. 1, teilweise im Längsschnitt,
wobei das Instrument in einer Betriebsstellung dar
gestellt ist, in der das Kraftübertragungselement
vom Schaft wegschwenkbar ist;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1
und 4 in stark vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 eine ausschnittsweise Detailansicht einer Handhabe
des Instruments, teilweise im Längsschnitt, im ver
größerten Maßstab;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 ausschnittsweise einen Schnitt entlang der Linie
VI-VI in Fig. 4;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 2;
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in
Fig. 10;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 11;
Fig. 10a) und b)
den Abschnitt A in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
wobei die Verriegelungsmittel in ihrer Entriege
lungsstellung dargestellt sind, wobei Fig. 10a) eine
Ansicht von unten und Fig. 10b) ein Schnitt entlang
der Linie Xb-Xb in Fig. 10a) ist;
Fig. 11a) und b)
den Abschnitt A in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
wobei die Verriegelungsmittel in ihrer Ver
riegelungsstellung dargestellt sind, wobei Fig. 11a)
eine Ansicht von unten und Fig. 11b) ein Schnitt
entlang der Linie XIb-XIb ist; und
Fig. 12 eine Seitenansicht des Instruments mit teilweisen
Weglassungen mit vom Schaft weggeschwenktem
Kraftübertragungselement.
In den Fig. 1 und 2 ist ein mit dem allgemeinen Bezugszei
chen 10 versehenes medizinisches Instrument zum Präparieren von
Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper dargestellt.
Das Instrument 10 weist einen lang erstreckten Schaft 12 auf.
Wie aus Fig. 7 hervorgeht, die den Schaft 12 im Querschnitt
zeigt, weist der Schaft 12 eine im wesentlichen runde Außen
kontur auf, wobei eine untere Umfangsseite 13 angeflacht ist.
Der Schaft 12 ist weiterhin im Querschnitt mit einer etwa
rechteckigen, U-förmigen Innenkontur ausgebildet, die einen
Längsschlitz in dem Schaft 12 axial durchgehend bildet. Zwi
schen der Innenkontur und der Außenkontur besteht der Schaft 12
aus Vollmaterial.
Wieder mit Bezug auf Fig. 1 und 2 ist am distalen Ende des
Schafts 12 ein bewegliches Werkzeug 14 angeordnet. Das Werkzeug
14 ist dabei um eine Schwenkachse 15 verschwenkbar an dem
Schaft 12 gelagert. Das bewegliche Werkzeug 14 arbeitet mit ei
nem weiteren unbeweglichen Werkzeug 16 zusammen. Das bewegliche
Werkzeug 14 und das unbewegliche Werkzeug 16 arbeiten als
Schneidwerkzeuge zusammen, um Gewebe, auch hartes Gewebe, wie
Knochengewebe, abzutrennen.
Am proximalen Ende des Instruments 10 ist mit dem Schaft 12 ei
ne Handhabe 18 verbunden.
Die Handhabe 18 weist ein bewegliches Griffteil 20 sowie ein
unbewegliches Griffteil 22 auf.
Das bewegliche Griffteil 20 weist einen Fingerring 24 zum
Durchstecken eines Fingers sowie eine Fingerstütze 26 auf, an
der sich ein weiterer Finger der Bedienungshand abstützen kann.
Das unbewegliche Griffteil 22 weist entsprechend einen Daumen
ring 28 zum Durchstecken des Daumens der Bedienungshand auf.
Das bewegliche Griffteil 20 ist relativ zu dem unbeweglichen
Griffteil 22 um ein Drehgelenk 30 verschwenkbar, so daß das
bewegliche Griffteil 20 um eine durch das Drehgelenk 30 gebil
dete Schwenkachse auf das unbewegliche Griffteil 22 zu und von
diesem weg bewegt werden.
Um durch Bewegen des beweglichen Griffteils 20 das bewegliche
Werkzeug 14 zum Abtrennen von Gewebe zu betätigen, ist ein sich
längs des Schafts 12 erstreckendes Kraftübertragungselement 32
vorgesehen, das einerseits mit dem beweglichen Werkzeug 14 und
andererseits mit dem beweglichen Griffteil 20 kraftschlüssig
verbunden ist. Dazu ist ein distales Ende 33 des Kraftüber
tragungselements 32 an einem Anlenkungspunkt 34 gelenkig mit
dem beweglichen Werkzeug 14 verbunden. Ein proximales Ende 36
des Kraftübertragungselements 32 ist mit einem Anlenkungs
abschnitt 37 des beweglichen Griffteils 20 verbunden, und zwar
ist die kraftschlüssige Verbindung des proximalen Endes 36 des
Kraftübertragungselements 32 mit dem Anlenkungsabschnitt 37 des
beweglichen Griffteils 20 lösbar, wie später noch näher be
schrieben wird.
Ein proximales Ende 38 des Schafts 12 ist fest mit einem Rohr
stück 40 verbunden, das wiederum fest mit dem unbeweglichen
Griffteil 22 verbunden ist, so daß die Anordnung aus dem Schaft
12, dem Rohrstück 40 und dem unbeweglichen Griffteil 22 eine
insgesamt relativ zueinander unbewegliche Einheit bildet.
Wie wiederum aus Fig. 7 hervorgeht, ist das Kraftübertragungs
element 32 im Querschnitt rechteckig ausgebildet und dabei an
die Querschnittskontur des Längsschlitzes 17 des Schafts 12 an
gepaßt. In dem Längsschnitt 17 ist das Kraftübertragungselement
32 axial in Längsrichtung des Schafts 12 beweglich aufgenommen.
Das Kraftübertragungselement 32 ist nach Lösen der kraft
schlüssigen Verbindung mit dem beweglichen Griffteil 20 um eine
Schwenkachse 41 gemäß Fig. 12, die durch den Anlenkungspunkt 34
des Kraftübertragungselements 32 am beweglichen Werkzeug 14 ge
bildet wird, vom Schaft 12 wegschwenkbar, um das Instrument 10
leichter reinigen zu können.
Um im für einen operativen Eingriff betriebsbereiten Zustand
des Instruments 10 zu vermeiden, daß sich das Kraftüber
tragungselement 32 bei hoher Schubbelastung verbiegt und dabei
vom Schaft 12 abhebt, weisen das Kraftübertragungselement 32
und der Schaft 12 zwischen der Schwenkachse 41 und der Ver
bindung des Kraftübertragungselements 32 mit dem beweglichen
Griffteil 20 erste Verriegelungsmittel 42, zweite Verriege
lungsmittel 44 und dritte Verriegelungsmittel 46 auf, die hier
nach näher beschrieben werden. Zwischen der Schwenkachse 41 und
dem proximalen Ende 38 des Schafts 12 sind insgesamt bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel drei derartige Verriegelungs
mittel 42, 44, 46 axial voneinander beabstandet vorgesehen.
Die Verriegelungsmittel 44 werden nun mit Bezug auf Fig.
10a) und b) und 11a) und b) sowie mit Bezug auf Fig. 8 und 9
näher beschrieben, wobei die Ausgestaltung der Ver
riegelungsmittel 42 und 46 identisch mit der Ausgestaltung der
Verriegelungsmittel 44 ist.
Die Verriegelungsmittel 44 sind in der Art einer Schlüsselloch
verriegelung ausgebildet. Dazu weisen die Verriegelungsmittel
44 eine Ausnehmung 48 auf, die in dem Schaft 12 als Öffnung
ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 48 weist einen schmalen Abschnitt 50 auf, der in
Längsrichtung des Schafts 12 in Form eines Langloches ausge
bildet ist. An den schmalen Abschnitt 50 schließt sich ein
breiter Abschnitt 52 der Ausnehmung 48 an, der als runde Öff
nung in dem Schaft 12 ausgebildet ist. Der schmale Abschnitt 50
und der breite Abschnitt 52 der Ausnehmung 48 bilden somit die
Form eines Schlüsselloches. Der schmale Abschnitt 50 weist eine
Umrandung 54 in Form eines U-Stegs auf, die gegenüber der übri
gen Oberfläche des Schafts 12 vertieft ist.
Die Verriegelungsmittel 44 weisen ferner einen Zapfen 56 auf,
der am Kraftübertragungselement 32 ausgebildet ist. Der Zapfen
56 weist einen schmalen Abschnitt 58 auf, an dessen äußeres En
de sich ein breiter Abschnitt 60 anschließt. Der schmale Ab
schnitt 58 ist im Querschnitt rechteckig oder rund ausgebildet,
und der breite Abschnitt 60 des Zapfens 56 ist in Form einer
runden Scheibe ausgebildet.
Die Breite des schmalen Abschnitts 50 des Zapfens 56 ist dabei
geringfügig kleiner als die Breite des schmalen Abschnitts 50
der Ausnehmung 48, so daß der schmale Abschnitt 58 des Zapfens
56 sich in dem schmalen Abschnitt 50 der Ausnehmung 48 axial
bewegen kann. Somit ist der Zapfen 56 relativ zu der Ausnehmung
48 axial beweglich.
Die Breite des breiten Abschnitts 60, genauer gesagt, der
Durchmesser des breiten Abschnitts 60, ist geringfügig kleiner
als der Durchmesser des breiten Abschnitts 52 der Ausnehmung
48, so daß der Zapfen 56 in der in den Fig. 10a) und b) ge
zeigten Stellung, die die Entriegelungsstellung der Verriege
lungsmittel 44 darstellt, mit der Ausnehmung 48 außer Eingriff
gebracht werden kann. In dieser Entriegelungsstellung gemäß
Fig. 10a) und b) läßt sich das Kraftübertragungselement 32 vom
Schaft 12 um die Schwenkachse 41 wegschwenken.
Fig. 11a) und b) zeigen dagegen die Verriegelungsmittel 44
in ihrer Verriegelungsstellung. In dieser Verriegelungsstellung
befindet sich der Zapfen 56 in dem schmalen Abschnitt 50 der
Ausnehmung 48 und ist dadurch in der Ausnehmung 48 gefangen, da
der breite Abschnitt 60 des Zapfens 56 breiter ist als der
schmale Abschnitt 50 der Ausnehmung 48. In der Verriegelungs
stellung der Verriegelungsmittel 44 ist somit das Kraftüber
tragungselement 32 an dem Schaft 12 verriegelt, wodurch ein
Aufbäumen des Kraftübertragungselements 32 bei der Übertragung
hoher Schubkräfte auf das bewegliche Werkzeug 14 vermieden
wird.
Die Umrandung 54 des schmalen Abschnitts 50 der Ausnehmung 48
ist gegenüber der übrigen Oberfläche des Schafts 12 durch Mate
rialabtragung vertieft, daß der breite Abschnitt 60 des Zapfens
56 in der Verriegelungsstellung nicht den Umfang des Schafts 12
auf dessen Außenseite überragt, sondern daß die Außenseite des
breiten Abschnitts 60 mit der übrigen Außenseite des Schafts 12
eine im wesentlichen stufenfreie Außenseite bildet, die frei
von Vorsprüngen ist.
In der Verriegelungsstellung der Verriegelungsmittel 44, in der
sich auch die Verriegelungsmittel 42 und 46 in ihrer Ver
riegelungsstellung befinden, ist der axiale Bewegungsweg des
Kraftübertragungselements 32 begrenzt, um bei Verwendung des
Instruments 10 bei einem operativen Eingriff zu vermeiden, daß
die Verriegelungsmittel 42, 44, 46 unerwünscht in ihre Ent
riegelungsstellung bewegt werden können, wie später noch näher
beschrieben wird.
Zunächst wird die lösbare Verbindung des Kraftübertragungs
elements 32 mit dem beweglichen Griffteil 20 näher beschrieben.
Der Anlenkungsabschnitt 37 des beweglichen Griffteils 20 ist
gemäß Fig. 2 und Fig. 5 gegabelt ausgeführt, und weist demnach
einen ersten Gabelschenkel 62 und einen zweiten Gabelschenkel
64 auf. In den Gabelschenkeln 62 und 64 ist jeweils eine Aus
nehmung 66 und 68 in Form eines Schlitzes ausgebildet.
Das Kraftübertragungselement 32, dessen proximales Ende 36 zwi
schen den Gabelschenkeln 62 und 64 zu liegen kommt, weist ent
sprechende seitlich quer zur Längsrichtung des Kraftüber
tragungselements 32 abstehende Stifte 70 und 72 auf, die lose
in die Ausnehmungen 66 bzw. 68 einhängbar sind. Die Aus
nehmungen 66 und 68 sind dabei in Schwenkrichtung des
Kraftübertragungselements 32 orientiert, d. h., daß beim Ein
schwenken des Kraftübertragungselements 32 die Stifte 70 und 72
mehr oder weniger selbsttätig in die Ausnehmungen 66 und 68
hineinfallen, wobei die Stifte 70 und 72 mit den Ausnehmungen
66 und 68 nicht verrastet sind.
Zum Sichern der lösbaren Verbindung des Kraftübertragungs
elements 32 mit dem beweglichen Griffteil 20 ist ein Verschluß
74 vorgesehen, der an der Handhabe 18 in Form eines Deckels an
geordnet ist. Der Verschluß 74 ist dabei um eine Schwenkachse
76 verschwenkbar an der Handhabe 18, genauer gesagt an dem un
beweglichen Griffteil 22, gelagert.
In Fig. 1 und 4 ist der Verschluß 74 in seiner Schließ
stellung und in Fig. 2 und 12 in seiner Offenstellung darge
stellt.
In seiner Schließstellung ist der Verschluß 74 mittels eines
Rastelements in Form federbelasteter Raststifte 78 und 80 ver
rastet. Die Raststifte 78 und 80 sind fest mit dem beweglichen
Griffteil 22 der Handhabe 18 verbunden und können gegen die
Kraft einer Druckfeder 82 in Richtung von Pfeilen 84 und 86
nach innen gedrückt werden. In dem Verschluß 74 sind entspre
chende Bohrungen 88 und 90 vorhanden, in die die Stifte 78 und
80 in der Schließstellung des Verschlusses 74 eingreifen und
den Verschluß 74 somit unverschwenkbar in der Schließstellung
arretieren.
In der Schließstellung liegt der Verschluß 74 auf dem proxima
len Ende 36 des Kraftübertragungselements 32 auf, wodurch die
Stifte 70 und 72 in den Ausnehmungen 66 und 68 niedergehalten
werden, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist der axiale Bewegungsweg des
Kraftübertragungselements 32 im Betriebszustand zum Abtrennen
von Gewebe axial begrenzt, um zu vermeiden, daß die Ver
riegelungsmittel 42, 44 und 46 unerwünscht in ihre Ent
riegelungsstellung bewegt werden können.
Zu diesem Zweck ist ein Anschlag vorgesehen, im vorliegenden
Fall zwei Anschläge 92 und 94, die auf der Innenseite des Ver
schlusses 74 angeordnet und fest mit diesem verbunden sind. Mit
den Anschlägen 92 und 94 wirken Gegenanschläge 96 und 98 zu
sammen, die am Anlenkungsabschnitt 37 des beweglichen Griff
teils 20 ausgebildet sind.
Bei geschlossenem Verschluß 74 ist demnach der Bewegungsweg des
beweglichen Griffteils 20, genauer gesagt der Verschwenkbereich
des beweglichen Griffteils 20, um das Drehgelenk 30 bei einer
Bewegung des beweglichen Griffteils 20 in Richtung eines Pfei
les 100 in Fig. 1 begrenzt und damit auch die axiale Beweg
lichkeit des Kraftübertragungselements 32.
Im folgenden wird nun die Funktion des Instruments 10 näher be
schrieben.
In Fig. 1 ist das Instrument 10 im für einen operativen Ein
griff betriebsbereiten Zustand dargestellt. In diesem Zustand
ist das Kraftübertragungselement 32 in den Längsschlitz 17 des
Schafts 12 eingeschwenkt und der Verschluß 74 ist in seiner
Schließstellung arretiert.
Durch Bewegen des beweglichen Griffteils 20 in Richtung des
Pfeiles 100 wird das bewegliche Werkzeug 14 in seine in Fig. 1
gezeigte Offenstellung bewegt, und durch Bewegen des beweg
lichen Griffteils 20 entgegen der Richtung des Pfeiles 100,
d. h. beim Zusammendrücken der Griffteile 20 und 22 wird das be
wegliche Werkzeug 14 in seine Schließstellung bewegt, um mit
dem unbeweglichen Werkzeug 16 zum Abtrennen von Gewebe zu
sammenzuwirken. In diesem Betriebszustand des Instruments 10
befinden sich die Verriegelungsmittel 42, 44 und 46 stets in
ihrer Verriegelungsstellung, in der das Kraftübertragungs
element 32 an dem Schaft 12, wie zuvor beschrieben, verriegelt
ist. Da bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Kraftüber
tragungselement 32 zum Schließen des beweglichen Werkzeugs 14
und damit zum Abtrennen von Gewebe auf Schub arbeitet, wird
durch die Verriegelungsmittel 42, 44 und 46 vermieden, daß sich
bei hohen Schubkraftübertragungen das Kraftübertragungselement
32 aufbäumt oder verbiegt.
Während des Arbeitens mit dem Instrument 10 verhindern die An
schläge 92 und 94 und die Gegenanschläge 96 und 98, daß die
Verriegelungsmittel 42, 44, 46 in ihre Entriegelungsstellung
bewegt werden können.
Im folgenden wird nun beschrieben, wie das Instrument 10 zum
Reinigen zerlegt werden kann.
Zunächst werden die federbelasteten Stifte 78 und 80 nach innen
gedrückt, wodurch sich der Verschluß 74 in seine Offenstellung
verschwenken läßt. Da nun die Anschläge 92 und 94 entfernt
sind, kann das bewegliche Griffteil 20 über seine im Betrieb
maximal mögliche Offenstellung hinaus in Richtung des Pfeiles
100 verschwenkt werden, wodurch das Kraftübertragungselement 32
axial noch weiter nach proximal bewegt wird, bis die Ver
riegelungsmittel 42, 44 und 46 in ihre Entriegelungsstellung
bewegt wurden. In der Entriegelungsstellung kann nun das
Kraftübertragungselement 32 vom Schaft 12 um die Schwenkachse
41 weggeschwenkt werden, wobei beim Wegschwenken des Kraftüber
tragungselements 32 vom Schaft 12 die Verbindung des Kraftüber
tragungselements 32 mit dem beweglichen Griffteil 20 ohne wei
tere Manipulation gelöst wird, indem die Stifte 70 und 72 aus
den Ausnehmungen 66 und 68 des Anlenkungsabschnitts 37 des be
weglichen Griffteils 20 einfach ausgehängt werden, wie in Fig.
12 dargestellt ist.
Um das Instrument 10 nach der Reinigung und Sterilisation wie
der für einen neuen operativen Einsatz betriebsbereit zu
sammenzusetzen, werden die vorbeschriebenen Bedienungsschritte
in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung wurde anhand eines Aus
führungsbeispiels beschrieben, bei dem das Kraftübertragungs
element in einem Längsschlitz des Schafts aufgenommen ist. Die
Erfindung läßt sich jedoch genauso gut bei einem Schiebe
schaftinstrument einsetzen, das einen zweiteiligen Schaft auf
weist, dessen eines feststehendes Schaftteil und dessen ande
res, als Schiebeschaft ausgebildetes bewegliches Schaftteil mit
zwei Flachseiten aneinander liegen. Bei einem solchen Instru
ment kann der Schiebeschaft vom feststehenden Schaftteil ver
schwenkbar ausgebildet und mittels entsprechender Ver
riegelungsmittel am feststehenden Schaftteil während des Be
triebs verriegelt werden.
Claims (9)
1. Medizinisches Instrument zum Präparieren von Gewebe im
menschlichen oder tierischen Körper, mit einem Schaft
(12), mit zumindest einem beweglichen Werkzeug (14) an
einem distalen Ende des Schafts (12), mit zumindest einem
beweglichen Griffteil (20) einer Handhabe (18) an einem
proximalen Ende des Schafts (12), und mit einem sich längs
des Schafts (12) erstreckenden und axial relativ zu diesem
beweglichen Kraftübertragungselement (32), das mit einem
Ende mit dem beweglichen Werkzeug (14) und mit einem an
deren Ende mit dem beweglichen Griffteil (20) kraft
schlüssig verbunden ist, wobei das Kraftübertragungs
element (32) vom Schaft (12) nach Lösen einer Verriegelung
um eine Schwenkachse (41) wegschwenkbar ist, wobei das
Kraftübertragungselement (32) und der Schaft (12) axial
relativ zueinander bewegliche ver- und entriegelbare Ver
riegelungsmittel (42, 44, 46) an zumindest einer axialen
Position zwischen der Schwenkachse (41) und der Verbindung
des Kraftübertragungselements (32) mit dem beweglichen
Griffteil (20) aufweisen, die den Schaft (12) und das
Kraftübertragungselement (32) im verriegelten Zustand quer
zur Längsrichtung des Schafts (12) aneinander verriegeln,
wobei die Verriegelungsmittel (42, 44, 46) durch eine
axiale Verschiebung des Kraftübertragungselements (32) in
eine Entriegelungsstellung bewegbar sind, in der das
Kraftübertragungselement (32) vom Schaft (12) wegschwenk
bar ist, während der axiale Bewegungsweg des Kraftübertra
gungselements (32) im verriegelten Zustand der Verriege
lungsmittel (42, 44, 46) begrenzt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem feststehenden Teil der Handhabe
(18) ein lösbarer Verschluß (74) in Form eines Deckels
verschwenkbar befestigt ist, der einen Anschlag (92, 94)
zum Begrenzen der axialen Beweglichkeit des Kraftübertra
gungselements (32) im geschlossenen Zustand des Verschlus
ses (74) aufweist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftübertragungselement (32) und das bewegliche
Griffteil (20) Verbindungsmittel zum kraftschlüssigen lös
baren Verbinden beider aufweisen, die eine Ausnehmung (66,
68) und einen darin einsetzbaren Stift (70, 72) aufweisen.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschluß (74) im Bereich der Verbindungsmittel ange
ordnet ist und die Verbindungsmittel im geschlossenen Zu
stand in Eingriff hält.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschluß (74) mittels eines Raste
lements in seiner Schließstellung gehalten ist.
5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit dem Anschlag (92, 94) ein Gegen
anschlag (96, 98) zusammenwirkt, der am beweglichen Griff
teil (20) angeordnet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel (42, 44, 46) in
der Art einer Schlüssellochverriegelung ausgebildet sind,
die einerseits eine sich in axialer Richtung erstreckende
Ausnehmung (48), die einen schmalen Abschnitt (50) und
einen breiten Abschnitt (52) aufweist, und andererseits
einen sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Zapfen
(56) aufweist, der einen schmalen Abschnitt (58) und an
seinem freien Ende einen breiten Abschnitt (60) aufweist.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (48) am Schaft (12) und der Zapfen (56) am
Kraftübertragungselement (32) vorgesehen ist, wobei die
Ausnehmung (48) als Öffnung ausgebildet ist, und der Zap
fen (56) im in den schmalen Abschnitt (50) der Öffnung
eingreifenden Zustand mit dem übrigen Schaft (12) eine im
wesentlichen stufenfreie Außenseite bildet.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Mehrzahl der Verriegelungsmittel
(42, 44, 46) vorgesehen sind, die an axial beabstandeten
Positionen angeordnet sind.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (12) einen Längsschlitz auf
weist, in dem das Kraftübertragungselement (32) aufge
nommen ist, das als Stange ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19915427A DE19915427C2 (de) | 1999-04-06 | 1999-04-06 | Medizinisches Instrument zum Präparieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19915427A DE19915427C2 (de) | 1999-04-06 | 1999-04-06 | Medizinisches Instrument zum Präparieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper |
Publications (2)
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DE19915427A1 DE19915427A1 (de) | 2000-10-26 |
DE19915427C2 true DE19915427C2 (de) | 2001-04-19 |
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ID=7903620
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