DE19513547A1 - Verfahren zum Steuern des Wärmebehandlungsprozesses in einer Pelletieranlage - Google Patents
Verfahren zum Steuern des Wärmebehandlungsprozesses in einer PelletieranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Wärmebe
handlungsprozesses in einer Pelletieranlage, in der ein aus
Pellets bestehender Materialstrom mit vorgebbarer Schicht
dicke und Durchlaufgeschwindigkeit eine Einrichtung zur
Wärmebehandlung der Pellets mittels erhitzter Gase durch
läuft, wobei die Gastemperatur und der Gasdurchsatz einstell
bar sind.
In Pelletieranlagen werden Feinsterze unter Zugabe von Wasser
und Zuschlagstoffen zu kugelförmigen Packungen, sogenannten
Grünpellets, gerollt, anschließend getrocknet und schließlich
bei hohen Temperaturen gebrannt oder geröstet. Beim Wander
rostverfahren werden die Grünpellets unter Zwischenlage einer
Schutzschicht aus gebrannten Pellets auf einem Wanderrost
aufgebracht und anschließend durch eine Trocknungs-, Erwär
mungs-, Brenn- und Kühlzone eines Ofens gefördert. Beim
Banddrehrohrofenverfahren erfolgt das Brennen der Pellets in
einem Drehrohrofen. Die Wärmebehandlung der Pellets erfolgt
bei beiden Verfahren mit einem gasförmigen Wärmeträger
(Luft), der durch Verbrennung von Brennstoffen erhitzt und im
Sinne einer möglichst optimale Wärmeausnutzung je nach Tempe
ratur auf die unterschiedlichen Ofenzonen verteilt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimale
Steuerung des Wärmebehandlungsprozesses in einer Pelletier
anlage zu ermöglichen, wobei die gewünschte Qualität der ge
brannten Pellets bei einem minimalen Brennstoffeinsatz und
Abgasausstoß erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
den Verfahren der eingangs angegebenen Art in einem
mathematischen Modell der Schichterwärmung die Temperaturver
teilung in der Pelletschicht aufgrund von für die Pelleter
wärmung relevanten vorgegebenen und gemessenen Prozeßgrößen,
wie insbesondere der Gastemperatur vor und nach dem Passieren
der Pelletschicht, dem Gasdruck, der Durchlaufgeschwindigkeit
der Pellets, der Schichtdicke, der Korngröße der Pellets, der
Packungsdichte der Pellets und/oder der Feuchte der Pellets
berechnet wird, daß die berechnete Temperaturverteilung mit
einer aufgrund von Qualitätsanforderungen an die Pellets nach
ihrer Wärmebehandlung ermittelten gewünschten optimalen Tem
peraturverteilung verglichen wird und daß mittels eines Opti
mierungsalgorithmus auf der Grundlage des mathematischen Mo
dells in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen der von dem
Modell berechneten Temperaturverteilung und der gewünschten
optimalen Temperaturverteilung Sollwerte für Regeleinrich
tungen berechnet werden, mit denen Stellglieder zur Beein
flussung des Prozesses im Sinn einer Minimierung der Abwei
chung gesteuert werden.
Maßgeblich für die optimale Wärmebehandlung der Pellets ist
die Temperaturverteilung in der Pelletschicht, die in vor
teilhafter Weise sowohl über die Länge des Materialstroms als
auch über die Schichtdicke berechnet wird. Diese Temperatur
verteilung wird mittels des mathematischen Modells aufgrund
von vorgebbaren Prozeßgrößen, wie z. B. der Schichtdicke, und
gemessenen Prozeßgrößen, wie z. B. die Temperatur des Gases
nach Passieren der Pelletschicht, berechnet, wobei das Modell
den Wärmebehandlungsprozeß nachbildet. Wenn die berechnete
Temperaturverteilung, also die Temperaturverteilung, die sich
aufgrund der aktuellen Einstellung des Prozesses ergeben
würde, von der im Hinblick auf die Qualitätsanforderungen an
die Pellets gewünschten optimalen Temperaturverteilung ab
weicht, werden mittels eines Optimierungsalgorithmus unter
Heranziehung des mathematischen Modells neue Sollwerte für
die den Prozeß regelnden Regeleinrichtungen, also die Einzel
regler beispielsweise zur Regelung der Brennstoffzufuhr oder
des Gasdurchsatzes in den einzelnen Ofenzonen, berechnet. Da
bei erfolgt die Berechnung der neuen Sollwerte in der Weise,
das die Regelung des Prozesses mit den neuen Sollwerten zu
solchen Änderungen der gemessenen Prozeßgrößen führt, die
eine Verringerung und bei fortschreitendem Prozeßablauf eine
Minimierung der Abweichung zwischen dem in dem mathematischen
Modell berechneten Temperaturverlauf und dem vorgegebenen
optimalen Temperaturverlauf bewirken.
Bei einem optimalen Temperaturverlauf in der Pelletschicht
ergibt sich auch die gewünschte optimale Qualität der ge
brannten Pellets. Um den Betreiber der Pelletieranlage lau
fend über die zu erwartende Pelletqualität informieren zu
können, wird in vorteilhafter Weise in einem weiteren mathe
matischen Modell in Abhängigkeit von der berechneten Tempera
turverteilung in der Pelletschicht und Kenngrößen über die
chemische Zusammensetzung der Pellets deren Qualität, insbe
sondere Festigkeit, nach dem Wärmebehandlungsprozeß vorausbe
rechnet.
Umgekehrt läßt sich das weitere mathematische Modell dazu be
nutzen, auf der Grundlage der gewünschten optimalen Qualität
der gebrannten Pellets den optimalen Temperaturverlauf in der
Pelletschicht zu bestimmen und für die Steuerung des Wärmebe
handlungsprozesses vorzugeben. Hierzu ist vorgesehen, daß die
in dem weiteren mathematischen Modell in Abhängigkeit von den
aktuellen Prozeßgrößen und dem daraus resultierenden Tempera
turverlauf in der Pelletschicht berechnete Qualität der Pel
lets mit einer gewünschten optimalen Qualität verglichen wird
und daß in Abhängigkeit von der Qualitätsabweichung der ge
wünschte optimale Temperaturverlauf in der Pelletschicht er
mittelt wird.
Wie bereits erwähnt, bildet das mathematische Modell den Wär
mebehandlungsprozeß in der Pelletieranlage nach. Damit diese
Nachbildung so genau wie möglich ist, werden das mathemati
sche Modell und/oder das weitere mathematische Modell in Ab
hängigkeit von Abweichungen zwischen im Rahmen der Berech
nungsvorgänge erzeugten Berechnungsgrößen und entsprechenden
gemessenen Prozeßgrößen im Sinne einer Minimierung dieser Ab
weichungen adaptiv an das reale Prozeßgeschehen angepaßt. So
ist vorgesehen, daß im Rahmen der Adaption des mathematischen
Modells die vorgegebene, d. h. zunächst vorausberechnete,
Packungsdichte der Pellets in Abhängigkeit von dem Abstand
zwischen den Stellen, an denen die Temperatur des Gases nach
Passieren der Pelletschicht gemessen wird, und den Stellen,
an denen die berechnete Temperatur des Gases nach Passieren
der Pelletschicht jeweils den gleichen Wert wie die gemessene
Gastemperatur aufweist, korrigiert wird.
Die Steuerung des Wärmebehandlungsprozesses in der Pelletier
anlage mittels des mathematischen Modells erfolgt vorzugswei
se aus der Bedien- und Beobachtungsebene eines Prozeßfüh
rungssystems für die Pelletieranlage. Dabei wird der über die
Bedien- und Beobachtungsebene des Prozeßführungssystems opti
mierte Wärmebehandlungsprozeß in der prozeßnahen Ebene des
Prozeßführungssystems auf der Grundlage vereinfachter Modell
annahmen im Sinne einer Stabilisierung der gewünschten Soll-Temperaturverteilung
in der Pelletschicht geregelt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf
die Figuren der Zeichnungen Bezug genommen, im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Prozeßführungssystems zur
Steuerung einer Pelletieranlage entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren und
Fig. 2 ein Beispiel für den Verlauf der Temperatur des Gases
nach Passieren der Pelletschicht über die Länge der
Pelletieranlage.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Wanderrost 1, der mit einer
Pelletschicht 2 vorgebbarer Schichtdicke belegt ist und diese
Schicht 2 in Richtung des Pfeiles 3 durch eine Einrichtung 4
zur Wärmebehandlung der Pellets fördert. In hier nicht ge
zeigten aufeinanderfolgenden Zonen der Einrichtung 4 werden
die Pellets nacheinander durch erwärmtes bzw. erhitztes Gas
getrocknet, vorgewärmt, gebrannt und schließlich mittels
Kühlgas abgekühlt. Dabei wird das nach Passieren der Pellet
schicht 2 erwärmte Kühlgas für die Trocknung und Vorerwärmung
der Pellets herangezogen und nach Erhitzen durch Verbrennung
von Brennstoff zum Brennen oder Rösten der Pellets benutzt.
Der Wärmebehandlungsprozeß in der Einrichtung 4 wird in einer
prozeßnahen Ebene 5 des Prozeßführungssystems durch eine Re
gelungseinrichtung 6 geregelt, die eine Vielzahl von Einzel
reglern zur Regelung der Gastemperatur und des Gasdurchsatzes
in den einzelnen Zonen der Einrichtung 4 umfaßt. Die Re
gelungseinrichtung 6 bezieht die zur Prozeßregelung erforder
lichen Meßwerte der Prozeßgrößen von einer Meßerfassungsein
richtung 7, die unter anderem eine Vielzahl von Meßaufnehmern
zum Messen der Gastemperatur vor und nach dem Passieren der
Pelletschicht 2 und des Gasdrucks aufweist.
Von den gemessenen Prozeßgrößen wird eine vorgegebene Anzahl
von für die Pelleterwärmung relevanten Prozeßgrößen einer
Einrichtung 8 zugeführt, in der eine statistische Aufberei
tung der gemessenen Prozeßgrößen sowie eine Berechnung von
nicht unmittelbar meßbaren Prozeßgrößen in Abhängigkeit von
anderen Prozeßgrößen erfolgt. Die so aufbereiteten gemessenen
Prozeßgrößen werden zusammen mit weiteren, über einen Eingang
9 vorgegebenen Prozeßgrößen, wie z. B. der zunächst
vorausberechneten Schichtdicke, einem mathematischen Modell
10 der Schichterwärmung zugeführt, das in der Bedien- oder
Beobachtungsebene 11 des Prozeßführungssystems angeordnet
ist. Das mathematische Modell 10 berechnet die Temperatur
verteilung T sowohl über die Länge 1 der Pelletschicht 2
innerhalb der Wärmebehandlungseinrichtung 4 als auch über die
Schichtdicke h, wobei die Berechnung der Temperaturverteilung
individuell für jede einzelne Zone, insbesondere die Trock
nungs-, Erwärmungs-, Brenn- und Kühlzone, der Wärmebehand
lungseinrichtung 4 erfolgt. Die so auf der Grundlage der vor
gegebenen und gemessenen Prozeßgrößen berechnete Temperatur
verteilung T in der Pelletschicht 2 wird in einer Vergleichs
einrichtung 12 mit einer gewünschten optimalen Temperaturver
teilung T* verglichen, die in Form von Tabellen in einem
Speicher 13 abgelegt ist. Wie untenstehend noch erläutert,
kann die optimale Temperaturverteilung T* alternativ aus der
gewünschten Qualität der gebrannten Pellets berechnet werden.
In Abhängigkeit von der Abweichung zwischen der für den
momentanen Prozeßzustand berechneten Temperaturverteilung T
und der vorgegebenen optimalen Temperaturverteilung T* werden
mittels eines Optimierungsalgorithmus 14, gegebenenfalls un
ter Zugriff auf das mathematische Modell 10, Sollwerte für
die Regler in der Regelungseinrichtung 6 neu berechnet und
dieser zugeführt. Die Neuberechnung der Sollwerte erfolgt da
bei in der Weise, daß sich die von dem mathematischen Modell
10 auf der Grundlage der sich durch die Prozeßregelung mit
den neuen Sollwerten ändernden Prozeßgrößen berechnete Tempe
raturverteilung T an die vorgegebene optimale Temperaturver
teilung T* annähert, wobei die Abweichung zwischen der be
rechneten Temperaturverteilung T und der vorgegebenen opti
malen Temperaturverteilung T* während des Prozeßablaufs mini
miert wird.
Zur Adaption des mathematischen Modells 10 an das reale Pro
zeßgeschehen werden im Rahmen der Berechnungsvorgänge von dem
mathematischen Modell 10 erzeugte Berechnungsgrößen mit ent
sprechenden gemessenen Prozeßgrößen in einem Adaptionsalgo
rithmus 15 verglichen, wobei in Abhängigkeit von den so er
mittelten Abweichungen die Modellparameter des mathematischen
Modells 10 im Sinne einer Minimierung dieser Abweichungen
adaptiv verändert werden.
Die von dem mathematischen Modell 10 berechnete Temperatur
verteilung T wird zusammen mit über einen Eingang 16 bereit
gestellten Kenngrößen über die chemische Zusammensetzung der
Pellets einem weiteren mathematischen Modell 17 zugeführt,
das daraus die Qualität Q der Pellets nach dem Wärmebehand
lungsprozeß, insbesondere deren Festigkeit, vorausberechnet.
Die so erhaltenen Qualitätsinformationen werden für den Be
treiber der Pelletieranlage auf einem Anzeigegerät 18 visua
lisiert.
Die in dem Speicher 13 abgelegte gewünschte optimale Tempera
turverteilung T* kann alternativ auf der Grundlage des weite
ren mathematischen Modells 17 berechnet werden, indem die von
dem weiteren mathematischen Modell 17 für den momentanen
Prozeßzustand vorausberechnete Qualität Q der Pellets in
einer Vergleichseinrichtung 19 mit einer gewünschten optima
len Pelletqualität Q* verglichen wird und indem in Abhängig
keit von der Qualitätsabweichung mittels eines auf das weite
re mathematische Modell 17 zugreifenden Algorithmus 20 die
gewünschte optimale Temperaturverteilung T* ermittelt wird.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für die Adaption des mathematischen
Modells 10 in Abhängigkeit von der über die Länge 1 der Wär
mebehandlungseinrichtung 4 berechneten Temperaturverteilung
T₁ der aus der Pelletschicht 2 austretenden Gase und der ent
sprechenden gemessenen Temperaturverteilung T₂. Wenn sich
über die Länge 1 der Wärmebehandlungseinrichtung 4 eine Ver
schiebung ΔL zwischen beiden Temperaturverteilungen T₁ und T₂
ergibt, so deutet dies darauf hin, daß der über den Eingang 9
dem Modell 10 zugeführte vorausberechnete Wert für die
Packungsdichte ε₁ der Pellets in der Schicht 2 nicht korrekt
war. Im Rahmen der Modelladaption wird daher ein neuer Wert ε₂
für die Packungsdichte nach der Beziehung
(1-ε₂)/ε₂³ = (L₂/L₁)² · (1-ε₁)/ε₁³
ermittelt, wobei L₂ einen Ort für ein Temperaturmeßelement in
einer der Wärmebehandlungszonen der Einrichtung 4 bezeichnet
und L₁ den Ort bezeichnet, an dem die berechnete Temperatur
verteilung T₁ denselben Wert wie der Meßwert am Ort L₂ auf
weist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern des Wärmebehandlungsprozesses in
einer Pelletieranlage, in der ein aus Pellets bestehender
Materialstrom mit vorgebbarer Schichtdicke (h) und Durchlauf
geschwindigkeit eine Einrichtung (4) zur Wärmebehandlung der
Pellets mittels erhitzter Gase durchläuft, wobei die Gastem
peratur und der Gasdurchsatz einstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem mathematischen Modell (10) der Schichterwär mung die Temperaturverteilung (T) in der Pelletschicht (2) aufgrund von für die Pelleterwärmung relevanten vorgegebe nen und gemessenen Prozeßgrößen, wie insbesondere der Gas temperatur vor und nach dem Passieren der Pelletschicht, dem Gasdruck, der Durchlaufgeschwindigkeit der Pellets, der Schichtdicke, der Korngröße der Pellets, der Packungsdichte der Pellets und/oder der Feuchte der Pellets berechnet wird,
- - daß die berechnete Temperaturverteilung (T) mit einer auf grund von Qualitätsanforderungen an die Pellets nach ihrer Wärmebehandlung ermittelten gewünschten optimalen Tempera turverteilung (T*) verglichen wird und
- - daß mittels eines Optimierungsalgorithmus (14) auf der Grundlage des mathematischen Modells (10) in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen der von dem Modell (10) berech neten Temperaturverteilung (T) und der gewünschten optima len Temperaturverteilung (T*) Sollwerte für Regeleinrich tungen (6) berechnet werden, mit denen Stellglieder zur Beeinflussung des Prozesses im Sinne einer Minimierung der Abweichung gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturverteilung (T) sowohl über die Länge (1)
des Materialstroms als auch über die Schichtdicke (h) berech
net wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem weiteren mathematischen Modell (17) in Abhängig
keit von der berechneten Temperaturverteilung (T) in der Pel
letschicht (2) und Kenngrößen über die chemische Zusammenset
zung der Pellets deren Qualität (Q), insbesondere Festigkeit,
nach dem Wärmebehandlungsprozeß vorausberechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem weiteren mathematischen Modell (17) in Ab
hängigkeit von den aktuellen Prozeßgrößen und der daraus re
sultierenden Temperaturverteilung (T) in der Pelletschicht
(2) berechnete Qualität (Q) der Pellets mit einer gewünschten
optimalen Qualität (Q*) verglichen wird und daß in Abhängig
keit von der Qualitätsabweichung der gewünschte optimale Tem
peraturverlauf (T*) in der Schicht (2) ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mathematische Modell (10) und/oder das weitere mathe
matische Modell (17) in Abhängigkeit von Abweichungen
zwischen im Rahmen der Berechnungsvorgänge erzeugten Berech
nungsgrößen und entsprechenden gemessenen Prozeßgrößen im
Sinne einer Minimierung dieser Abweichungen adaptiv an das
reale Prozeßgeschehen angepaßt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rahmen der Adaption des mathematischen Modells (10)
die vorgegebene Packungsdichte der Pellets in Abhängigkeit
von dem Abstand (ΔL) zwischen den Stellen (L₂), an denen die
Temperatur (T₂) des Gases nach Passieren der Pelletschicht
(2) gemessen wird, und den Stellen (L₁), an denen die berech
nete Temperatur (T₁) des Gases nach Passieren der Pellet
schicht (2) jeweils den gleichen Wert wie die gemessene Gas
temperatur (T₂) aufweist, korrigiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung aus der Bedien- und Beobachtungsebene (11)
eines Prozeßführungssystems für die Pelletieranlage erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der über die Bedien- und Beobachtungsebene (11) des Pro
zeßführungssystems optimierte Wärmebehandlungsprozeß in der
prozeßnahen Ebene (5) des Prozeßführungssystems auf der
Grundlage vereinfachter Modellannahmen im Sinne einer Sta
bilisierung der gewünschten Soll-Temperaturverteilung in der
Pelletschicht geregelt wird.
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