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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der metallurgischen
Qualität
von im Ofen, und insbesondere im Wärmofen behandelten Teilen. Diese
Erfindung betrifft jede Sorte von Produkten, aber insbesondere im
Wärmofen
behandelte Produkte wie zum Beispiel Knüppel, Rohlinge oder Brammen,
oder jedes andere Material, das in den Produktionslinien der Eisenhüttentechnik
verwendet wird (wie Bleche, Rohre, etc.). Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Behandlungsverfahren eines metallurgischen Produkts
in einem Ofen, in dem das zu behandelnde Produkt in den Ofen eingebracht
wird, dann der gewünschten
Behandlung unterzogen, und dann aus dem Ofen herausgenommen wird,
wobei der Ofen Heizmittel umfasst, insbesondere Brenner, die es
erlauben, die verschiedenen Zonen des Ofens auf verschiedene Temperaturen
zu bringen, wobei die Atmosphäre
in diesen verschiedenen Zonen eine je nach betrachteter Zone des
Ofens identische oder verschiedene Zusammensetzung aufweisen kann.
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Die
Umgebung eines Stahls (oder jeden anderen Produktes, insbesondere
metallischen oder hüttentechnischen
Produktes) ist, wenn er bei einer thermischen Behandlung auf eine
hohe Temperatur gebracht wird, oft eine dem Metall gegenüber oxydierende
Atmosphäre.
Diese Situation kann einerseits zu einer Oxydation des Metalls mit
Bildung einer oberflächlichen
Zunderschicht führen,
und andererseits zu einer Entkohlung des Stahls mit Bildung eines
Kohlenstoffgradienten in der Nähe
der Oberfläche
des Teils.
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Die
veränderte
Zone an der Oberfläche
dieser Teile besteht im Wesentlichen aus zwei Bereichen (siehe 1),
der eine, der auf der Seite der Atmosphäre liegt (Obere Zunderschicht),
und einem in der Nähe
des Metalls (Mischzone).
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Der
obere Bereich umfasst im Allgemeinen drei kompakte Oxydschichten:
eine Schicht von Fe2O3-Oxyden
(Hämatit),
die sehr dünn
ist (einige Mikrometer Dicke), eine Schicht Magnetit (Fe3O4) (ungefähr 4% der
gesamten Zunderschicht) und eine dicke Schicht FeO (Wüstit) (ungefähr 95% der
gesamten Zunderschicht), die je nach Dauer und Temperatur des Wärmens mehr
oder weniger dick ist.
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Das
Wachstum dieser Zunderschicht, deren Geschwindigkeit parabolisch
verläuft,
wird durch die Diffusionen der Fe2+-Ionen
im Wüstit
und Magnetit, und durch die Diffusion des Sauerstoffs O2 im
Hämatit
kontrolliert.
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Der
untere Bereich, die Mischzone, ist je nach Art des Stahls mehr oder
weniger groß.
Sie liegt an der Phasengrenze Metall/Zunder, besteht aus einem Gemisch
von FeO und Reaktionsprodukten des FeO mit den Oxyden bestimmter
Legierungselemente. Dieser untere Bereich umfasst auch eine Zone von
Metall, das durch diverse Phänomene
wie die Entkohlung oder die innere Oxydation verändert ist. Die Entkohlung ist
ein Phänomen
der Feststoffdiffusion des Kohlenstoffs, der mit dem FeO-Zunder (und/oder
H2O) reagiert. Die Permeabilität von industriellem
Zunder für
gasförmige
Oxydationsprodukte des Kohlenstoffs (insbesondere CO) lässt diese
Oxydation an der Oberfläche
des Metall praktisch sofort stattfinden. Die Entkohlung ist also
begrenzt durch die Diffusion des Kohlenstoffs bei der Behandlungstemperatur
und wird begünstigt
durch die Fähigkeit der
gebildeten Gase (CO), sich von der Phasengrenze Zunder-Stahl zu
entfernen.
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Je
nach dem erforderlichen thermischen Profil und der Zusammensetzung
der Atmosphäre (insbesondere
dem Gehalt an O2, H2O,
CO2) können die
hüttentechnischen
Produkte oxidiert (Zunder) oder entkohlt sein (und zwar umso mehr
für Stähle mit
hohem Kohlenstoffgehalt). In beiden Fällen muss der Eisenhüttenbetreiber
die Teile einem zusätzlichen
Behandlungsschritt unterziehen, um sie von diesen Oberflächenfehlern
zu befreien. Während
die Oxidschicht mit verschiedenen Entzunderungstechniken entfernt
werden kann, kann die entkohlte Schicht, die zum eigentlichen Teil
gehört,
nicht einfach "ausradiert" werden. Der Oberfläche fehlt
ein Teil der Kohlenstoffatome, was zu einem Verlust der mechanischen
Eigenschaften (Langlebigkeit, Härte, ...)
an der Produktoberfläche
führt.
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Die
Oxydation oder die Entkohlung des Stahls im Wärmofen verursacht auch einen
Verlust an Rohmaterial, den man Abbrandverlust nennt, und eine Verschlechterung
der Oberflächeneigenschaften
der Produkte, die dem Eisenhüttenbetreiber Nachteile
einbringen.
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Eine
wichtige Vorgabe, die auch die Qualität des fertigen Produkts nach
dem Wärmverfahren
beeinflusst, ist die Endtemperatur des Produkts und seine thermische
Homogenität,
und dies unabhängig von
der Erhitzungsgeschichte im Ofen (Zeitdauer bei verschiedenen Temperaturniveaus,
Taktverlangsamung als Folge einer Walzwerksstörung etc...). Jeder Fehler
der thermischen Homogenität
führt zu
Strukturfehlern und in der Folge zu mechanischer Fragilität der Endprodukte.
Diese Fehler können
auch Ausfälle oder
sogar Zerstörungen
bestimmter Teile des Walzwerks (insbesondere der Walzgerüste) verursachen.
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Jede
Optimierung der metallurgischen Qualität des Produktes muss diese
Vorgabe bezüglich
der thermischen Homogenität
des Produktes berücksichtigen.
Beim Betrieb des Ofens durch das Bedienpersonal wird die Überwachung
und das Einhalten des Temperaturanstiegs des Produktes bestimmend sein,
um am Ende das Einhalten der Vorgabe bezüglich der thermischen Homogenität zu sichern.
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Dem
Fachmann ist bekannt, dass es zur Vermeidung der Entkohlung und
Oxidierung empfohlen ist, mittels unterstöchiometrischer Verbrennung
unter Schutzatmosphäre
zu arbeiten (Brennstoffreiche Mischung, die zu einer neutralen oder
sogar für
den Stahl reduzierenden Atmosphäre
führt).
Dieses Verfahren wird in den Galvanisierungsverfahren angewendet
(siehe zum Beispiel Galvanisation et aluminiage en continu, E. Buscariet,
Technique de l'Ingenieur,
1996).
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Es
ist aus US-Patentschrift 4,415,415 ebenfalls bekannt, die Produkte
in einer Atmosphäre
zu behandeln, die mindestens 3 Vol.-% Sauerstoff enthält, und
zwar auf der ganzen Länge
des Ofens, was unausweichlich zur Bildung von Zunder führt, was
es aber erlaubt, die Qualität
des Zunders zu steuern, der unter diesen Bedingungen nichthaftend
wird, und leicht entfernt werden kann.
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Die
Verwendung von Sauerstoff-Brennstoff-Brennern zum Wärmen von
Knüppeln,
zum Beispiel auf eine Temperatur, die höher ist, als ihre Temperatur
beim Austritt aus dem Ofen ist aus
EP 0 630 978 A bekannt.
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Das
Patent EP-A-0 767 353 schlägt
ebenfalls vor, in die Atmosphäre
des Ofens einzugreifen durch eine Zoneneinteilung, d.h. durch die
Unterteilung des Ofens in mehrere Abschnitte, in denen eine stark oxydierende
Atmosphäre
angeraten wird, um die Bildung und die Qualität des Zunders steuern zu können. In
diesem Fall ist der Abbrandverlust nicht vermindert, sondern im
Gegenteil erhöht,
nur eine Steuerung der Qualität
des Zunders ist gesichert.
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Die
verschiedenen Verfahren des Stands der Technik suggerieren also,
die Produkte entweder in einer oxydierenden oder in einer reduzierenden
Atmosphäre
zu behandeln.
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Die
Umsetzung dieser verschiedenen Verfahren stößt bei der Behandlung von hüttentechnischen
Produkten noch auf ein weiteres Hindernis. Es ist nämlich wichtig,
die oxydierende oder reduzierende Eigenschaft der eingesetzten Atmosphären messen
zu können.
Die einzige bei der Umsetzung dieser Verfahren verfügbare Information
wird von Messwertgebern geliefert, die entweder in der Kuppel, also weit
von der Produktoberfläche
entfernt, oder im Kamin des Ofens angeordnet sind. Diese Messungen sind
also nicht repräsentativ
für die
Zusammensetzung der Atmosphäre,
die direkt mit dem Produkt reagiert. Im Allgemeinen ist der einzig
messbare Parameter der Atmosphäre
der Sauerstoffgehalt. Diese Information ist im Allgemeinen ungenügend: es
ist nämlich
nicht deswegen, weil die Sauerstoffmenge im den Ofen verlassenden
Rauchgas Null ist, die Atmosphäre,
die im Kontakt mit den Metallteilen im Ofen steht nötigerweise
reduzierend für
den Stahl (siehe zum Beispiel Combustion Engineering and Gas Utilisation,
Ed. British Gas, 1992, page 23). Die Substanzen H2O
und CO2 spielen nach dem Antragsteller auch
eine Rolle als Oxydationsmittel für die Charge und nehmen an
den Reaktionen bei der Bildung des Zunders und an den Mechanismen
der Entkohlung teil. Diese Substanzen sind derzeit noch nicht schnell
und einfach zu messen.
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Um
den Betrieb des Ofens durchzuführen und
die Zielvorgabe der thermischen Homogenität einzuhalten, folgt das Bedienpersonal
einem anfänglichen
Temperaturprofil des gegebenen Produkts für einen gegebenen Ofen, in
Abhängigkeit
von der Art der Charge und der Produktion. Dieses Profil ist entweder
dem Bedienpersonal dank seiner Erfahrung bekannt, oder es wird aufgrund
von Nomogrammen berechnet, oder auch mit Hilfe eines geeigneten Computerprogramms
berechnet.
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Die
einzigen für
das Bedienpersonal und/oder die Betriebssoftware des Ofens verfügbaren Informationen
sind die Messwerte, die von einem oder mehreren Thermoelementen,
die in der Kuppel des Ofens angebracht sind, geliefert werden. Diese Thermoelemente
sind weit von der Charge entfernt angebracht, und nicht repräsentativ
für den
Wärmefluss,
den die Charge unter den Brennern erhält. Eine Schätzung der
Beziehung, die die Kuppeltemperatur (gemessen) mit der Chargentemperatur
(nützliche
Information) verbindet ist also nötig. Diese Beziehung ist entweder
empirisch (basiert auf der Erfahrung des Bedienpersonals), oder
durch die Ofenbetriebssoftware berechnet.
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Diese
Messung ist nicht nur eine indirekte Messung der benötigten Information,
sondern die geschätzte
Beziehung kann sich außerdem
beim Altern des Ofens, bei den thermischen Eigenheiten der verschiedenen
Chargen und bei Änderungen
der verwendeten Brennstoffsorte als zunehmend falsch erweisen.
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Schließlich ist
diese Messung eine punktuelle Messung, die gewöhnlich auf der Achse des Ofens liegt
und eventuelle Variationen dieses Parameters über die Ofenbreite nicht berücksichtigt.
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Die
Tatsache, nicht über
Messungen näher am
Produkt zu verfügen,
hat als Folge eine ungenaue Kenntnis der charakteristischen Zeiten
des Aufwärmverfahrens
dieser Produkte. Man hat aber festgestellt, dass diese Charakteristiken
einen starken Einfluss auf die Oxydations- und Entkohlungskinetik
derselben haben, so dass eine unrichtige Schätzung dieser Zeiten schwerwiegende
Auswirkungen auf die metallurgische Qualität des Endproduktes haben kann.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Betriebsverfahren (Temperatur,
Zusammensetzung der Atmosphäre)
für einen
Ofen bereitzustellen, und ein dazugehöriges Steuer-/Regelprogramm,
die es erlauben, gleichzeitig die metallurgische Qualität eines
Produkts, den Abbrandverlust und die thermische Leistungsfähigkeit
eines Ofens zu optimieren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt es, die erwähn ten
Nachteile zu vermeiden, und das oben gesteckte Ziel zu erreichen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hat das zu behandelnde Produkt eine Temperatur, die zwischen dem
Moment, wo es in den Ofen eingeführt wird,
und dem Moment, wo es herausgenommen wird zunimmt, wobei die Temperaturanstiegskurve eine
Neigung hat, die in einem ersten Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt
t0 des Einbringens des Produktes in den
Ofen und dem Zeitpunkt t1, bei dem das Produkt
eine Oberflächentemperatur
von 650°C
erreicht, zunimmt, eine ungefähr
konstante Neigung zwischen dem Zeitpunkt t1 und
dem Zeitpunkt t2, bei dem das Produkt eine
Temperatur erreicht, die ungefähr
15% unter der gewünschten
Endtemperatur des Produktes liegt, wenn es aus dem Ofen kommt, und schließlich eine
abnehmende Neigung zwischen dem Zeitpunkt t2 und
dem Zeitpunkt t3, bei dem das zu behandelnde
Produkt aus dem Ofen kommt, wobei bei dem Verfahren die Heizleistung
des Ofens erhöht wird
gegenüber
seiner Heizleistung, wenn nur Luft-Brennstoff-Brenner verwendet
werden, so dass die Neigung der Temperaturanstiegskurve des zu behandelnden
Produktes erhöht
wird, mindestens während
bestimmter Perioden der Behandlung des Produkts in dem Ofen zwischen
den Zeitpunkten t1 und t2,
was eine Verringerung der Behandlungsdauer des zu behandelnden Produktes
bewirkt, und eine entsprechende Verringerung der Dicke der entkohlten Schicht
und/oder der Zunderschicht, die auf der Oberfläche des Produktes gebildet
wird/werden.
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Vorzugsweise
wird die Erhöhung
der Heizleistung des Ofens erreicht mit Hilfe von Sauerstoff-Brennstoff-Brennern, die mindestens
einen Teil der Heizmittel des Ofens ausmachen, insbesondere einen
Teil der Heizmittel des Ofens, die der Zone entsprechen, die das
Produkt zwischen den Zeitpunkten t1 und
t2 erreicht. Es ist auch möglich, den
oder die Sauerstoff-Brennstoff-Brenner in einer neben dieser Zone
liegenden Zone anzuordnen, was indirekt die gleiche Leistungserhöhung (in
der erwähnten
Zone, die zwischen den Zeitpunkten t1 und
t2 erreicht wird) bewirken würde.
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Im
Allgemeinen umfasst das die Verbrennung bewirkende Gas, das den
Sauerstoff-Brennstoff-Brennern, die mindestens einen Teil der Heizmittel
des Ofens ausmachen, zugeführt
wird, mindestens 88% Sauerstoff und vorzugsweise mehr als 90% Sauerstoff,
insbesondere mehr als 95% Sauerstoff.
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Man
stellt im Allgemeinen fest, dass die Behandlungsdauer des Produkts
zwischen den erreichten Oberflächentemperaturen
des Produkts von 700°C
und 800°C
um 15% bis 50%, bezogen auf den Vergleichswert, verringert wird,
vorzugsweise zwischen 20 und 35% des Wertes, während die Behandlungsdauer
zwischen der Temperatur von 700°C
und der Endtemperatur der Produktoberfläche um zwischen 3 und 25% ihres
Vergleichswertes verringert wird, vorzugsweise zwischen 7 und 15%
ihres Vergleichswertes.
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In
von der Erfindung besonders bevorzugter Weise wird, allein oder
mit anderen Varianten der Erfindung gemeinsam verwendet, die Atmosphäre des Ofens
entlang des Ofens variiert, in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur
des metallurgischen Produktes.
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Nach
einer ersten Variante der Erfindung, die allein oder in Kombination
mit den anderen Varianten der Erfindung verwendet wird, enthält die Atmosphäre des Ofens,
die mit dem zu behandelnden Produkt in Kontakt steht, ungefähr 0,5 Vol.-%
bis 5% Sauerstoff, und vorzugsweise zwischen 1,5 Vol.-% und 4 Vol.-%
Sauerstoff, wenn die Oberflächentemperatur T
an der Oberfläche
des behandelten Produkts oberhalb oder gleich der Ausgleichstemperatur
Tegal ist, die 85% der Oberflächentemperatur
des Produktes beim Herausnehmen aus dem Ofen (Ofenaustrittstemperatur)
entspricht.
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Vorzugsweise
entspricht die Ausgleichstemperatur Tegal 90%
der Ofenaustrittstemperatur.
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Nach
einer anderen Variante der Erfindung, die allein oder in Kombination
mit den anderen Varianten der Erfindung verwendet wird, weist die
Atmosphäre
im Kontakt mit dem zu behandelnden Produkt eine Sauerstoffkonzentration
auf, die unter einigen hundert ppm liegt, und eine CO-Konzentration,
die zwischen 0,1 und 15% liegt, vorzugsweise 0,5% bis 5 Vol.-%,
wenn die Oberflächentemperatur
T der Produktoberfläche
oberhalb von 700°C
und unterhalb der Ausgleichstemperatur des Produktes liegt, die definiert
wird als 90% der Oberflächentemperatur des
Produktes beim Verlassen des Ofens.
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Nach
einer anderen Variante der Erfindung, die allein oder in Kombination
mit den anderen Varianten der Erfindung verwendet wird, weist die
Atmosphäre,
die mit dem zu behandelnden Produkt in Kontakt steht, eine Sauerstoffkonzentration
auf, die zwischen 0,5 und 4 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 2% und
3 Vol.-%, wenn die Oberflächentemperatur
T des zu behandelnden Produktes unter 700°C liegt.
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Die
Erfindung erlaubt eine Optimierung der metallurgischen Qualität der Produkte
Dank der Optimierung der Heizprofile im Ofen und eine verbesserte Überwachung
des Profils der Zusammensetzung der Atmosphäre des Ofens. Diese Überwachung
verfolgt kontinuierlich die Gehalte an O2 und/oder
H2O und/oder CO2 der
Atmosphäre
in den verschiedenen Zonen des Ofens, und/oder die Oberflächentemperatur
der zu behandelnden Produkte und wird vorzugsweise mit Hilfe einer
Laserdiode durchgeführt.
Dieses TDL (für
Tunable Diode Laser auf Englisch) genannte System erlaubt es nämlich, den
Mittelwert der Konzentrationen der gasförmigen Substanzen auf der optischen
Weglänge
des Laserstrahls zu bestimmen.
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Für mehr Details über Laserdioden,
und insbesondere über
Laserdioden des Typs TDL, siehe den Artikel von Mark G. Allen, «Diode Laser
Absorption Sensors for Gas Dynamic and Combustion Flows», Mes.
Sci. Technology, 9, 1998, Seiten 545 bis 562, der dem vorliegenden
Text als Referenzmaterial eingefügt
wird. Ganz allgemein sind diese Laserdioden Laserstrahlungsquellen,
von denen einige bei Umgebungstemperatur funktionieren, während andere
gekühlt
werden müssen.
Der emittierte Laserstrahl ist im Allgemeinen bezüglich der
Wellenlänge verstellbar,
indem der Injektionsstrom der Laserquelle variiert wird. Es genügt dann,
Laserstrahlenquellen zu wählen,
die in Wellenlängenbereichen
eingestellt werden können,
die mindestens einer der charakteristischen Banden des Absorptionsspektrums
der Substanz, die man nachweisen will, entsprechen. Die Laserdiode
wird vorzugsweise in der Nähe
der Oberfläche
der Produkte angeordnet, in einer Entfernung, die zwischen 1 mm
und 15 cm variiert, vorzugsweise zwischen 2 cm und 6 cm. Es sind
die Werte in der Umgebung der Oberfläche für die Partialdrücke von O2, H2O und CO2 sowie die Temperatur, die auf die oben
beschriebenen Mechanismen einwirken: Zunderbildung und Entkohlung.
Diese Überwachung
in der Nähe
der Oberfläche
erlaubt auch die Entwicklung von Vorhersagewerkzeugen und die gute
Umsetzung des vorgeschlagenen Verfahrens.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der folgenden, nicht eingrenzenden Ausführungsbeispiele
besser verständlich,
sowie mit Hilfe der Figuren, die Folgendes darstellen:
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2 beschreibt
eine charakteristische Kurve der Entwicklung der Produkttemperatur
in Abhängigkeit
von der Zeit, die nach dem Verfahren der Erfindung gesteuert wurde.
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3 beschreibt
die Anwendung der Erfindung auf den Wärmofen.
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4 beschreibt
die Überwachung
des Temperaturanstiegs des Produktes, gemäß der Erfindung.
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5 beschreibt
eine Temperaturkurve in einem Wärmofen
in Abhängigkeit
von der Zeit.
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6 eine
Kurve der Variation der Zundermenge in Abhängigkeit von der Zeit.
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7 ein
anderes Beispiel der Variation der Zundermenge in Abhängigkeit
von der Zeit.
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Auf
der 2 stellt die Kurve (21) die Wärmkurve
des Produktes dar, zum Beispiel die Hauttemperatur eines Knüppels oder
einer Bramme im Wärmofen.
Nach dieser Kurve kann man die Zeiten t0,
t1, t2 und t3 definieren, entsprechend der Zeit t0 des Ofeneintritts der Produkte, der Zeit
t1, bei der die Hauttemperatur 650°C erreicht,
der Zeit t2, bei der die Hauttemperatur
85% der Endtemperatur (Ofenaustrittstemperatur) Tout entspricht,
und schließlich
der Zeit t3 des Ofenaustritts des Produktes
bei seiner Endtemperatur Taut. Man definiert
so ein Zeitintervall Δ1, das der Zeit entspricht, die die Produktoberfläche zwischen
t1 und t2 verbringt.
Man kann auch eine Zeit Δ2 definieren, die der Zeit entspricht, die
das Produkt zwischen t1 und t3 verbringt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
besteht darin, die Zeit Δ1 um 8 bis 40% ihres Vergleichswertes zu
reduzieren, und vorzugsweise um 10 bis 30% ihres Vergleichswertes.
Dies erlaubt es, die Dicke der entkohlten Schicht um mindestens
20% zu reduzieren, je nach dem Gehalt an Legierungselementen und
speziell dem Kohlenstoffgehalt, verglichen mit dem Verfahren nach
dem Stand der Technik, das entweder den empirischen Ofenbetrieb
durch einen erfahrenen Fachmann, oder den Ofenbetrieb nach Temperaturnomogrammen
oder geeigneter Software verwen det. Besonders die Reduzierung der
Zeit Δ1, die sich ausdrückt durch eine Vergrößerung der
Neigung der Kurve 52 verglichen mit der Neigung der Kurve 51 zwischen
ihren Augenblicken t1 und t2,
die den Temperaturen von 650°C
und 85% der Oberflächentemperatur
beim Ofenaustritt entsprechen, ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
fundamental, da man gezeigt hat, dass man vor allem in diesen Temperaturbereichen
die Neigung der Wärmkurve vergrößern muss,
wenn man die erhofften gewinne erreichen will.
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In
der gleichen Weise erlaubt die Erfindung die Reduzierung der Zeit Δ2 um
5 bis 30% ihres Vergleichswertes, und vorzugsweise um 7 bis 15%
ihres Vergleichswertes. Dies erlaubt es, die Masse des Zunders um
5 bis 30% zu reduzieren, je nach der Art des Stahls.
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Diese
Reduzierung der Zeiten Δ1 und Δ2 wird gemäß der Erfindung realisiert,
indem die Energie, die dem Produkt während der ganzen Zeitdauer
seines Aufenthalts im Ofen übertragen
wird, erhöht
wird. Das kann realisiert werden, indem die verfügbare Energie erhöht wird
(hinzufügen
einer Energiequelle, durch Brenner mit offener Flamme, Strahlrohre
oder auch elektrische Widerstände
oder Induktionsheizung), oder durch Erhöhen der Ausnutzung der verfügbaren Energie
(Anreichern der Verbrennungsluft mit Sauerstoff, zum Beispiel, bis
zu 100% Reinheit, vorzugsweise mehr als 90 Vol.-% O2).
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Die
maximale Reduzierung von Δ2 wird durch die Einhaltung der Vorgabe der
thermischen Homogenität
des Produktes am Ofenaustritt festgelegt, die wiederum von der Wärmeleitfähigkeit
im Inneren des Produktes vorgegeben wird.
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Bezüglich einer
gegebenen Vergleichssituation (gegebener Ofen, stündliche
Produktion, also Durchlaufgeschwindigkeit der Produkte gegeben) entspricht
die Reduzierung der Zeiten Δ1 und Δ2 entweder einer Verkürzung des Ofens, oder einer
Beschleunigung der Durchlaufgeschwindigkeit der Produkte.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung besteht darin, das Profil der Zusammensetzung
der Substanzen der Atmosphäre
des Ofens entlang des Ofendurchlaufs des Produktes zu steuern.
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Die
Zusammensetzung der Atmosphäre,
das heißt
insbesondere der Gehalt an oxydierenden Bestandteilen in der Atmosphäre (O2, H2O, CO2) ist ein Parameter, der die metallurgische
Qualität
des Produktes beeinflusst. So kann man bei gegebenem thermischem
Profil die Produktqualität
optimieren, indem man einen je nach Zone des Ofens, in der man sich
befindet, höheren
oder weniger hohen Sauerstoffgehalt aufrechterhält.
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Auf 3,
die einen Wärmofen
darstellt, ist der Durchlaufsinn der Produkte (35) sowie
der Durchlaufsinn des Rauches angegeben. Die Kurve (30) stellt
die Temperaturanstiegskurve des Produktes dar.
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Beim
Durchlauf durch den Wärmofen
unterliegt die Charge (35) einer ersten Temperaturerhöhung in
der Zone (32). Anschließend erreichen die Temperaturen
eine Temperatur Tdecarb. Diese Temperatur
ist typischerweise 700°C
für Stahl,
und die Entkohlung ist bei dieser Temperatur umso spürbarer,
je höher
der Kohlenstoffgehalt des Stahls ist. Oberhalb von Tdecarb und
in Gegenwart von oxydierenden Substanzen, beschleunigen sich die
Reaktionen von Entkohlung und Zunderbildung. Die Temperatur, bei
der die Zunderbildung einsetzt, ist ungefähr 800°C für Stahl. Das Produkt durchläuft die
Zone (33) und tritt in die Ausgleichszone (34)
ein, wenn es bei der Temperatur Tegalisation ist
(typischerweise 1100°C).
Diese Zone mit sehr hoher Temperatur bringt das Produkt auf seine
Endtemperatur (Tfinal typischerweise 1200°C) und ist
für die
Zunderbildung besonders kritisch.
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Drei Öffnungen
für die
Montage einer Laserdiode sind an diesem Ofen vorgesehen. Die Öffnung (36)
liegt in der Ausgleichszone (34), die Öffnung (37) liegt
in der Heizzone (33), die Öffnung (38) liegt
in der Zone (32), die die sogenannte Rekuperationszone enthält, während die Öffnung (39)
im Kamin (31) liegt.
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Gemäß der Erfindung
wird die Konzentrationsmessung der oxydierenden Substanzen durch die Öffnungen
(36), (37), (38) und (39) durchgeführt, wobei
jede Öffnung
einen Laserstrahl (über
ein Glasfaserkabel) oder einen Laserstrahlerzeuger erhält, wobei
auf der gegenüberliegenden
Seite des Ofens ein Empfänger
vorgesehen ist (oder ein Spiegel, der den Strahl parallel zum einfallenden
Strahl zurückwirft,
wobei der Empfänger
neben dem Erzeuger angeordnet wird).
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In
der Zone (32) (Temperatur unter Tdecarb), müssen die
Durchsätze
von Brennstoff und die Verbrennung bewirkendem Gas der Brenner der
Zone (32) gemäß der Erfindung
so geregelt werden, dass sie einen von der entsprechenden Laserdiode
gemessenen Sauerstoffgehalt dieser Zone (32) zwischen 0,5%
und 4 Vol.-% und vorzugsweise zwischen 2 und 3% hervorrufen.
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Falls
die Zone (32) nicht mit Brennern ausgerüstet ist, kann diese Korrektur über die
Zugabe von die Verbrennung bewirkendem Gas über Lanzen, zum Beispiel Sauerstofflanzen
ausgeführt
werden, wobei die eingeführte
Menge über
die Messung des Sauerstoffgehaltes mit der Laserdiode geregelt wird.
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Die
Messung wird vorzugsweise entweder möglichst nah am Produkt, in
dieser Zone (32) durch die Öffnung (38), oder
durch die Öffnung
(39), das heißt
in der Rauchgas-Abzugsleitung
durchgeführt, wo
dieser Sauerstoffgehalt geregelt wird. Wenn die Messung einen Sauerstoffmangel
zeigt, muss die Brennerreglung diesen Mangel korrigie ren und den Durchsatz
an die Verbrennung bewirkendem Gas (Sauerstoff) zu den Brennern
der Zone (32) oder der vorhergehenden Zone erhöhen.
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In
der Zone (32) wird eine Schutzschicht aus Fe2O3 und Fe3O4 durch die Gegenwart von Restsauerstoff
in den Abgasen gebildet und verstärkt. Diese Oxide werden auf
Kosten von plastischeren Oxiden wie FeO oder FeSiO4 gebildet,
die in diesem Fall zu einem starken Anhaften der Zunderschicht führen. Außerdem stellt
sich bei niedriger Temperatur das schützende Regime (parabolisches
Stadium der Oxydation) schneller ein, wenn die Sauerstoffpartialdrücke im vorerwähnten Intervall
liegen (0,5% bis 4% Vol.).
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In
der Zone (33) (Temperatur oberhalb von Tdecarb und
unterhalb von Tegalisation) müssen die
Durchsätze
der Brenner der Zone (33) an Brennstoff und die Verbrennung
bewirkendem Gas gemäß der Erfindung
so geregelt sein, dass sie einen Sauerstoffgehalt der Atmosphäre nahe
Null hervorrufen. Die Atmosphäre
weist einen Sauerstoffmangel, also einen Überschuss an Brennstoff und
insbesondere an CO auf. Dank der Messung, die durch die Öffnung (37) durchgeführt wird,
werden die Brenner so geregelt, dass die Sauerstoffkonzentration
nahe Null liegt, und die CO-Konzentration zwischen 0,1% und 15%
Vol. liegt, insbesondere zwischen 1 und 10%. In dieser Zone mit
höherer
Temperatur versucht man die Bildung von Zunder und die Entkohlung
möglichst
zu begrenzen, indem man die Konzentration der oxydierenden Substanzen
(O2, CO2, H2O) reduziert.
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In
der Zone (34) (Temperatur oberhalb von Tegal)
müssen
die Durchsätze
von Brennstoff und die Verbrennung bewirkendem Gas der Brenner der Zone
(34) gemäß der Erfindung
so geregelt werden, dass sie einen Sauerstoffgehalt dieser Zone
zwischen 0,5% und 5 Vol.-% und vorzugsweise zwischen 1,5 und 4%
hervorrufen. Die Messung dieser Konzentration wird möglichst
nah am Produkt, zwischen 1 mm und 15 cm, durch die Öffnung (36) durchgeführt. In
dieser Zone und in Gegenwart von Sauerstoff wird die entkohlte Schicht
durch Oxidation verbraucht, unter gleichzeitiger Erhöhung der
Porosität
des Zunders, was seine Entfernung am Ofenausgang erleichtert.
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Die Öffnung (39)
erlaubt es jederzeit, die Konzentration an CO und O2 im
Rauchgas vor dessen Abzug zu überprüfen.
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Wenn
man die Atmosphäre
gemäß der Erfindung
so regelt, ist die erreichte Reduzierung der Zundermasse zwischen
5 und 25%, je nach der Art des Stahls.
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Desgleichen
bemerkt man im Allgemeinen eine Reduzierung der Dicke der entkohlten
Schicht von mindestens 10%, je nach dem Gehalt an Legierungselementen
und besonders dem Kohlenstoffgehalt.
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Die
mit der Regelung der Atmosphäre
erzielten Gewinne sind kumulierbar mit den Gewinnen, die durch die
oben beschriebene Reduzierung der Zeiten Δ1 und Δ2 erreicht
werden.
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4 beschreibt
die Steuerung des Temperaturanstiegs des Produktes, gemäß der Erfindung. Die
Erfindung besteht in der Ermöglichung
der Steuerung/Regelung des Temperaturanstiegs des Produkts und die
Steuerung/Regelung der Brenner durch eine lokale Messung der Temperatur
der Ofenatmosphäre
Zone für
Zone und einige cm oberhalb der Charge dank eines Laserdiodensystems.
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In 4 zeigt
der Ofen (41) die Lage des Produktes (42) und
des Thermoelements (48) nach dem Stand der Technik. Die
Messung des Thermoelements (48) gibt einen Temperaturwert
auf der Achse des Ofens und weit entfernt vom Produkt (42).
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Gemäß der Erfindung
führt man
eine oder mehrere Laserdioden ein, um einen mittleren Temperaturwert
entlang des optischen Wegs über
die Breite des Ofens zu messen. Eine solche Anordnung erlaubt:
- – Eine
Mittelwertsmessung entlang des Ofens, die repräsentativer für das Produkt
ist als eine punktuelle Messung in der Kuppel.
- – Eine
Messung in der Nähe
des Produkts, also direkt gekoppelt mit der Temperatur and der Produktoberfläche, die
im Gleichgewicht steht mit der Temperatur des Gases, das mit dieser
Oberfläche in
Kontakt ist.
- – eine
Quantifizierung der Beziehung zwischen der Temperatur in der Kuppel
und der Temperatur des Produktes, die nach dem Stand der Technik empirisch
durchgeführt
wurde (wenn das Thermoelement in der Kuppel beibehalten wird).
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In 4 war
die Anzahl der Messpunkte hier auf drei begrenzt. Vorzugsweise verwendet
man zwischen 1 und 10 Messpunkte in einem Ofen.
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Der
Ofen (41) ist mit Öffnungen
(43, 44, 45) ausgerüstet, die oberhalb des Produktes
(42) liegen.
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Das
Bedienpersonal des Ofens muss möglichst
ein Temperaturanstiegsprofil des Produktes (47) einhalten.
Dieses Profil wird dem Bedienpersonal entweder durch seine Erfahrung
geliefert, oder durch ein Nomogramm, oder durch eine Ofenbetriebssoftware.
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Um
den Temperaturanstieg des Produktes (47) zu regeln, verfügte der
Fachmann bis jetzt nur über
die Kurve (46), die die Temperatur der Kuppel in der Achse
des Ofens beschreibt, von der zum Beispiel das Thermoelement (48)
einen Messpunkt liefert, wie auf der Kurve illustriert. Gemäß der Erfindung
hat der Fachmann jetzt Zugang zu den Messungen, die auf der Kurve
(47) liegen, die direkt mit der Oberflächentemperatur des Produktes
gekoppelt sind. Das Bedienpersonal kann also auf die Leistung der
Brenner einwirken, um das erwünschte
Temperaturniveau auf der Kurve (47) wiederzufinden. Wenn die
gemessene Temperatur zu niedrig ist, erhöht das Bedienpersonal die Heizleistung
in der Zone in der Nähe
des Messpunktes. Wenn die gemessene Temperatur zu hoch ist, verringert
das Bedienpersonal die Heizleistung in der Zone in der Nähe des Messpunktes.
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Die
Erfindung weist auch den folgenden Vorteil auf:
Bestimmte Öfen verwenden
eine Software des sogenannten "Niveaus
2", um unabhängig von
den Heizbedingungen einen Temperaturanstieg des Produkts gemäß einem
gegebenen anfänglichen
Profil zu reproduzieren. Der Fachmann verfügte bis heute über keine
Messung, um kontinuierlich die Auswirkung dieser Software zu validieren.
Es ist ein anderer Aspekt der Erfindung, diese Software mit den
direkten Messungen des Produktes gemäß der Erfindung zu koppeln,
was es erlaubt, die angestrebte Produkttemperatur systematisch und
in Echtzeit zu überprüfen.
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Beispiel 1:
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Ein
erstes Anwendungsbeispiel wird mit Hilfe von 5 beschrieben,
die die Wärmkurve
(51) darstellt, die zu einem Wärmofen für Knüppel großer Länge gehört. Die Verbrennung wird vor
der Anwendung der Erfindung mit Brennern durchgeführt, deren Brennstoff
Erdgas ist, und deren die Verbrennung bewirkende Gas vorgewärmte Luft
ist. (In dieser 5 sind die Parameter t1 ... und Δ1 ... in Klammern gesetzt, wenn sie die Kurve 51 nach
dem Stand der Technik betreffen, und ohne Klammern notiert, wenn sie
sich auf die Kurve 52 beziehen).
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Die
Umsetzung der Erfindung ist gekennzeichnet durch das Ersetzen der
existierenden Brenner, bei denen das die Verbrennung bewirkende
Gas Luft ist, durch Brenner, bei denen das die Verbrennung bewirkende
Gas eine Sauerstoffkonzentration von mehr als 21%, und vorzugsweise
von mehr als 88% hat. Insbesondere ist das die Verbrennung bewirkende
Gas industrieller reiner Sauerstoff. Die zugehörige Wärmkurve ist die Kurve (52).
Man bemerkt, dass die Zeiten Δ1 und Δ2 von 2100 auf 1700 Sekunden und von 5300
auf 4800 Sekunden reduziert sind. Die metallurgische Qualität des Verfahrens,
das nach der Kurve (52) erhalten wurde ist deutlich verbessert,
dank der Überwachung
der Wärmkurve
der 5 mit der Montage von Laserdioden an den für 3 und 4 ausgeführten Stellen,
oder jedes andere Messmittel, das eine geeignete Kontrolle dieses
Heizprofils erlaubt.
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Die 6 stellt
die Zundermenge dar, die mit dem oben beschriebenen Verfahren erzeugt
wurde. Die Zundermenge (61) bezieht sich auf die Vergleichssituation,
die Zunderkurve (62) bezieht sich auf die Umsetzung der
Erfindung. Diese zwei Kurven sind mit dem Maximalwert der Dicke
des Zunders, der unter den Bedingungen (61) erhalten wurde,
normalisiert.
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Die
Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
das Δ1 um 19% reduziert und Δ2 um 9,5%,
erlaubt es, die Menge des Zunders im Mittel um 8% zu reduzieren
(6). Gemäss
den Erfahrungswerten ist die Dicke der entkohlten Schicht um 9 bis
17% verringert.
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Beispiel 2:
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Das
nachstehende Anwendungsbeispiel ist in einem Wärmofen von 33MW Leistung und
ungefähr
30 m Länge
für Knüppel umgesetzt
worden. Die ursprünglich
im Ofen vorhandenen Brenner waren sogenannte Luft-Brennstoff-Brenner, wobei die
Verbrennungsluft auf 300°C
vorgeheizt wurde.
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7 vergleicht,
für ein
identisches Heizprofil, die erzeugte Zundermenge (Kurve 71)
unter Einhaltung einer Heizatmosphäre, deren Sauerstoffkonzentration
in dem feuchten Rauch konstant gleich 3,5%Vol. ist, und der erzeugten
Zundermenge (Kurve 72) unter Einhaltung einer Heizatmosphäre, deren Sauerstoffkonzentration
in dem feuchten Rauch sich folgendermaßen ändert:
- – ungefähr 1,5%
O2 (auf 20% genau) wenn die Hauttemperatur
T höher
als die Ausgleichstemperatur Tegalisation (definiert als zwischen
85 und 90% der Ofenaustrittstemperatur) ist
- – ungefähr 0% O2 (bis auf einige 100 ppm) und eine CO-Konzentration
zwischen etwa 0,5% und 3% (auf 20% genau) für Tdecarb < T < Tégalisation,
wobei Tdecarb die Temperatur des Beginns
der Entkohlung ist (700°C)
- – ungefähr 2% O2 (auf 20% genau) wenn die Hauttemperatur
T unter Tdecarb liegt.
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Die
mittlere Sauerstoffkonzentration im Rauchgas kann mit einer üblichen
Sauerstoffsonde gemessen werden, aber es kann vorzuziehen sein, eine
Laserdiode (des sogenannten TDL-Typs) anzuwenden, deren Strahl in
einer Entfernung von weniger als etwa 6 cm am behandelten Produkt
vorbeigeht, um eine Variation der Konzentrationen der Substanzen
an der Produktoberfläche
fein und in Echtzeit zu überwachen,
um das Atmosphärenprofil,
das passend zum Heizprofil vorgegeben ist, besser einzuhalten.
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Die
erfindungsgemäße Umsetzung
erlaubt es nach diesem Beispiel 2, die Dicke der Zunderschicht um
11% zu reduzieren (7). Nach Erfahrungswerten ist
die Dicke der entkohlten Schicht um 12 bis 20% verringert.