DE19513239C1 - Dosierstift - Google Patents
DosierstiftInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Dosierstift für einen durch Bestrei
chen einer Oberfläche Produktmasse abgebenden Stift mit den Merkma
len nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die DE 41 16 581 A1 und DE 41 20 969 A1 ist ein Dosierstift
für einen durch Bestreichen einer Oberfläche Produktmasse abgebenden
Stift bekannt. Bei dem abgebenden Stift kann es sich z. B. um Deo-,
Klebe-, Lippen-, Trennmittel-, Rasierseifen- oder Farbstift handeln. Der
Dosierstift weist ein Behältnis auf, welches zur Aufnahme einer, vorzugs
weise streichfähigen, Produktmasse, die über eine mit einem Kolben
zusammenwirkende Gewindespindel im, aus dem und in das Behältnis
verschiebbar ist. Mit der Gewindespindel ist ein verdrehbares Betätigungs
element verbunden, welches vorzugsweise in Form einer Rändelmutter
ausgestaltet ist. Das Behältnis, welches zur Aufnahme einer, vorzugsweise
streichfähigen, Produktmasse vorgesehen ist, ist als eine Hülse mit einem
geschlossenen Boden ausgebildet, in den mittels einer Schnappverbindung
ein um seine Längsachse verdrehbarer Stift eingelassen ist, der sich über
die gesamte Hülsenlängsachse erstreckend jenseits der einen Seite der
Schnappverbindung als Gewindespindel und jenseits der anderen Seite der
Schnappverbindung außerhalb der Hülse als handbetätigbare Rändelmutter
ausgebildet ist. Es ist durch die DE 41 16 581 A1 auch bekannt, die
Gewindespindel und das Betätigungselement lösbar an dem Hülsenteil zu
befestigen, vorzugsweise mit einem in seiner Gewindedrehrichtung ent
gegengesetzt zur Gewindedrehrichtung der Gewindebohrung im Kolben
ausgerichteten Gewinde.
Die bekannten Dosierstifte werden hauptsächlich aus Kunststoff herge
stellt.
Aufgabe der Erfindung ist den Kunststoffanteil an einem Dosierstift zu
reduzieren.
Bei einem Dosierstift der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Behältnis büchsenförmig
ausgebildet ist, und daß das Behältnis und das Betätigungselement über
eine, vorzugsweise ringförmige, Rast- oder Schnappverbindung miteinander
verbunden sind. Das Behältnis weist dabei keinen Boden auf, wodurch
allein schon der Kunststoffanteil reduziert wird.
In einer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Betätigungs
element mit mindestens einem Fortsatz ausgebildet ist, welcher einen
Vorsprung oder Rastnasen aufweist, der bzw. die in eine im Behältnis
ausgebildete umlaufende Nut eingreifen. Der Fortsatz kann elastisch
ausgebildet sein, so daß ein Einschnappen des Vorsprungs oder der
Nasen in die Nut ermöglicht wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Fortsatz mit dem
Vorsprung oder den Nasen einstückig ausgebildet ist. Dies hat den
Vorteil, daß der Fortsatz und die Nasen bzw. der Vorsprung in einem
Herstellungsschritt hergestellt werden.
Das Betätigungselement kann einen Fortsatz aufweisen, wobei der Fort
satz und das Behältnis jeweils eine umlaufende Nut aufweisen, die sich
gegenüberliegen, wobei in beiden Nuten ein gemeinsames, vorzugsweise
im Querschnitt kreisförmiges, Führungselement angeordnet ist. Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Behältnis durch Drehung des
Betätigungselementes aufgrund von Reibung zwischen Behältnis und Vor
sprung bzw. Rastnasen keinem Verschleiß unterliegt.
Der Kunststoffanteil an einem Dosierstift, und somit die Umweltbelastung
durch Kunststoffabfall, kann weiter reduziert werden, wenn gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung das Behältnis aus einem nachwach
senden, kompostierbaren Rohstoff besteht. Das Behältnis kann dabei auf
der Basis von Stärkederivaten oder Zellstoffderivaten hergestellt werden.
Durch die Rast- oder Schnappverbindung des Betätigungselementes mit
dem Behältnis wird auch eine einfache Trennung des Behältnisses von
dem Betätigungselement erzielt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, den
Dosierstift mit einer in dem Behältnis drehsicher angeordneten Hülse
auszubilden. In der Hülse ist die zur Abgabe vorgesehene, vorzugsweise
streichfähige, Produktmasse angeordnet. Die Produktmasse ist über eine
mit einem Kolben zusammenwirkende Gewindespindel entlang der Längs
achse der Hülse verschiebbar. Die Hülse besteht aus Kunststoff, wodurch
die Eigenschaften der Produktmasse, wie z. B. Klebstoff, über einen
langen Zeitraum erhalten bleiben. Die Hülse kann als Nachfüllpatrone
ausgebildet sein. Sie weist einen verschlossenen Boden, durch den sich
die Gewindespindel im Gebrauch des Dosierstiftes hindurchstreckt. Die
Hülse besteht vorzugsweise aus Polypropylen oder aus Polyethylen hoher
Dichte (HDPE).
Die Wandstärke der Hülse liegt zwischen 0,1 und 1 mm, vorzugsweise
zwischen 0,3 und 0,4 mm. Ist der Dosierstift für einen einmaligen Ge
brauch gedacht, wie dies z. B. bei einem Deo-Stift der Fall sein kann,
wird vorgeschlagen, das Behältnis aus einem nachwachsenden, kompostier
baren Rohstoff mit der Kunststoffhülse wenigstens an deren einem Ende,
vorzugsweise an dem in dem Betätigungselement gegenüberliegenden
Ende, zu verbinden. Die Verbindung der Hülse mit dem Behältnis kann
z. B. durch Kleben erfolgen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, das
Behältnis mit der Hülse durch Aufschmelzen eines Teilbereichs der
Hülse zu verbinden.
Die Erfindung ist nachstehend beispielhaft anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 in Schnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Dosier
stiftes und in
Fig. 2 in Schnittdarstellung eine zweite Ausführungsform eines Dosier
stiftes.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 12 bezeichnete Dosierstift umfaßt ein hohl
zylinderförmiges Behältnis 1 aus einem nachwachsenden, kompostierbaren
Rohstoff. In dem Behältnis 1 ist eine Hülse 2 mit einem Boden 3
angeordnet. Die Hülse 2 besteht aus einem Kunststoff. Der Dosierstift 12
kann gegebenenfalls mit einer Verschlußkappe 13 verschlossen werden.
Die Hülse 2 nimmt einen nicht dargestellten Formkörper auf, der aus
einer streichfähigen Produktmasse besteht. Die Hülse 2 ist verdrehsicher
mit dem Behältnis 1 verbunden. Für die Verschiebung des Formkörpers
ist eine Gewindespindel 5 vorgesehen, die in einen Kolben 4 eingreift.
Der Kolben 4 weist eine durchgehende Gewindebohrung 3 auf, in die
das Gewinde der Gewindespindel 5 eingreift. Der Kolben 4 ist verdrehsi
cher in der Hülse 2 angeordnet, wie dies z. B. in der DE 41 16 581 A1
beschrieben ist, auf die vollinhaltlich Bezug genommen wird.
Die Gewindespindel 5 erstreckt sich durch den Boden der Hülse 2
hindurch. Hierzu ist eine Durchgangsöffnung im Boden 3 ausgebildet, in
welche eine Dichtung 14 eingebracht ist, welche den Schaft der Gewinde
spindel 5 umgibt. Ist die Hülse 2 eine die Produktmasse enthaltende
Nachfüllpatrone, so kann auch diese die Spindel enthalten. Bevorzugt
wird jedoch eine Ausführungsform, bei der die Spindel ein Bestandteil
des Behältnisses ist. In dieser Ausführungsform wird die Öffnung für die
Spindel beim Aufsetzen der Nachfüllpatrone auf die Spindel von dieser
erzeugt. Die Spindel durchstößt den Boden der Hülse.
Das Ende der Gewindespindel 5 ist mittels einer Schnappverbindung 15
mit einem Betätigungselement 6 verbunden. Bei dem Betätigungselement
6 kann es sich um eine Rändelmutter handeln. Die Schnappverbindung
15 ist so ausgebildet, daß im Endbereich der Gewindespindel 5 ein, den
Querschnitt der Gewindespindel erweiternder Wulst 16, aufgebracht ist,
der in eine Kammer 17 eingreift. Die Kammer 17 ist über einen Kanal
18 mit elastischen Wänden 19 erreichbar.
Auf dem Betätigungselement 6 ist ein umlaufender Fortsatz 7 ausgebil
det. Auf der Innenseite der Hülse 1 ist eine umlaufende Nut 9 ausgebil
det, in die ein Führungselement 11 eingebracht ist. Dieses Führungs
element 11 greift in eine im Fortsatz 7 ausgebildete Nut 10 ein.
In der Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dosierstiftes
dargestellt. Das Befestigungselement 6 bei dieser Ausführungsform ist mit
mehreren Fortsätzen 7 versehen, welche nach außen weisende Nasen 8
aufweisen. Die Nasen 8 greifen in eine im Behältnis 1 ausgebildete Nut
9 ein. Jede Nase 8 ist mit einer Einführschräge 18 zur leichteren Ein
bringung der Fortsätze 7 in das Behältnis 1 versehen. Die weitere Kon
struktion des Dosierstiftes entspricht der in der Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform.
Schon durch den Wegfall des Bodens an dem Behältnis, aber besonders
durch Wahl eines nachwachsenden kompostierbaren Rohstoffes als Mate
rial des Behältnisses kann der Anteil am Kunststoff an dem Dosierstift
gesenkt werden, wodurch weniger die Umwelt belastender Abfall bei der
Entsorgung entsteht.
Claims (14)
1. Dosierstift für einen durch Bestreichen einer Oberfläche Produktmas
se abgebenden Stift, der ein Behältnis (1) zur Aufnahme einer,
vorzugsweise streichfähigen, Produktmasse, die über eine mit einem
Kolben (4) zusammenwirkende Gewindespindel (5) im, aus dem und
in das Behältnis (1) verschiebbar ist, und ein mit der Gewindespin
del (5) verdrehbares Betätigungselement (6) umfaßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Behältnis (1) büchsenförmig ausgebildet ist, und
daß das Behältnis (1) und das Betätigungselement (6) über eine,
vorzugsweise ringförmige, Rast- oder Schnappverbindung miteinander
verbunden sind.
2. Dosierstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungselement (6) mindestens einen Fortsatz (7) mit in eine im
Behältnis (1) ausgebildete umlaufende Nut (9) greifendem Vorsprung
oder Nasen (8) aufweist.
3. Dosierstift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fort
satz (7) mit dem Vorsprung oder den Nasen (8) einstückig ausgebil
det ist.
4. Dosierstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungselement (6) einen Fortsatz (7) aufweist, wobei der Fortsatz (7)
und das Behältnis (1) jeweils eine umlaufende Nut (9, 10) aufwei
sen, die sich gegenüberliegen und zwischen denen ein gemeinsames,
vorzugsweise im Querschnitt kreisförmiges, Führungselement (11)
angeordnet ist.
5. Dosierstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Behältnis (1) aus einem nachwachsenden, kompostier
baren Rohstoff besteht.
6. Dosierstift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Be
hältnis (1) aus im wesentlichen Stärkederivat besteht.
7. Dosierstift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Be
hältnis (1) aus im wesentlichen Zellstoffderivat besteht.
8. Dosierstift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer in dem
Behältnis (1) verdrehsicher angeordneten Hülse (2) mit einer darin
zur Abgabe befindlichen, vorzugsweise streichfähigen, Produktmasse,
wobei die Produktmasse über eine mit einem Kolben (4) zusammen
wirkende Gewindespindel (5) entlang der Längsachse der Hülse (2)
verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2) aus
Kunststoff besteht.
9. Dosierstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(2) aus Polypropylen besteht.
10. Dosierstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(2) aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) besteht.
11. Dosierstift einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke der Hülse (2) zwischen 0,1 und 1 mm, vorzugs
weise zwischen 0,3 und 0,4 mm, beträgt.
12. Dosierstift nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Behältnis (1) mit der Hülse (2) wenigstens an deren
einem Ende, vorzugsweise an dem dem Betätigungselement (6)
gegenüberliegenden Ende, verbunden ist.
13. Dosierstift nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behältnis (1) und die Hülse (2) miteinander verklebt sind.
14. Dosierstift nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Behältnis (1) mit der Hülse (2) durch Aufschmelzen
eines Teilbereichs der Hülse (2) verbunden ist.
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