DE19510951A1 - Dreikernige Merocyaninfarbstoffe - Google Patents
Dreikernige MerocyaninfarbstoffeInfo
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- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/10—Organic substances
- G03C1/12—Methine and polymethine dyes
- G03C1/26—Polymethine chain forming part of a heterocyclic ring
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft dreikernige Mero
cyaninfarbstoffe und ihre Verwendung in fotografischen
Aufzeichnungsmaterialien.
Insbesondere auf dem Gebiet der Druckvorstufen-Materia
lien und medizinischen Recordermaterialien werden zuneh
mend Rotlaserlichtquellen oder Rot-LED-Lichtquellen zur
Belichtung der Aufzeichnungsmaterialien eingesetzt.
Beispielsweise finden Helium-Neon-Laser (Emission 632,8
nm) und Halbleiterlaser (Emissionen von 650-680 nm)
bevorzugt Verwendung. Hierzu sind Aufzeichnungsmateri
alien notwendig, die für die entsprechenden Emissions
wellenlängen empfindlich sind. Aufgrund der Tendenz zu
stets kürzer werdenden Entwicklungszeiten und zur Ver
ringerung der Entwicklerregenerierraten ist es zudem
notwendig, Aufzeichnungsmaterialien bereitzustellen, die
neben hoher Sensibilisierung eine schnelle Entfernung der
Rotsensibilisatoren während des fotografischen Entwick
lungsprozesses zulassen.
Als spektrale Sensibilisatoren für Silberhalogenid-Auf
zeichnungsmaterialien finden insbesondere Cyanin- und
Merocyaninfarbstoffe Verwendung. Der Stand der Technik
ist beispielsweise in Research Disclosure 36544
(365/1994) beschrieben.
Geeignete Sensibilisatoren mit wasserlöslichen Eigen
schaften sind beispielsweise in EP-A 467155,
GB-A 2 250 298, US 5,116,722 und EP-A 540295 beschrieben.
Dennoch besteht weiterhin Bedarf nach Sensibilisatoren
mit verbesserten fotografischen Eigenschaften, insbeson
dere bezüglich unerwünschter Restfärbung nach dem foto
grafischen Entwicklungsprozeß.
Die vorliegende Erfindung betrifft Merocyaninfarbstoffe
der allgemeinen Formel I
worin
R¹ bis R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, oder substituiertes Aryl stehen, wobei aber mindestens drei der Reste R¹ bis R⁵ Alkyl oder Aryl bedeuten, die durch einen Wasserlöslich keit verleihenden Substituenten substituiert sind;
X und Y unabhängig voneinander für -S-, -Se-, -Q- oder
R¹ bis R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, oder substituiertes Aryl stehen, wobei aber mindestens drei der Reste R¹ bis R⁵ Alkyl oder Aryl bedeuten, die durch einen Wasserlöslich keit verleihenden Substituenten substituiert sind;
X und Y unabhängig voneinander für -S-, -Se-, -Q- oder
stehen;
R⁶ Wasserstoff oder (C₁-C₆)-Alkyl bedeutet;
Z für eine Gruppe von Atomen steht, die zusammen mit den sie tragenden Atomen sowie der Gruppe -(CH=CH)n- einen Pyridin- oder Chinolinring, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, bildet; und
n 0 oder 1
bedeutet.
R⁶ Wasserstoff oder (C₁-C₆)-Alkyl bedeutet;
Z für eine Gruppe von Atomen steht, die zusammen mit den sie tragenden Atomen sowie der Gruppe -(CH=CH)n- einen Pyridin- oder Chinolinring, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, bildet; und
n 0 oder 1
bedeutet.
Für R¹ bis R⁵ stehende Alkylgruppen können geradkettig
oder verzweigt sein und haben insbesondere ein bis sechs
Kohlenstoffatome. Beispiele sind Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sek. Butyl, tert-Butyl,
n-Pentyl oder n-Hexyl.
Analoges gilt für substituierte Alkylgruppen die für R¹
bis R⁵ stehen. Geeignete Substituenten sind insbesondere
Wasserlöslichkeit verleihende Substituenten, wobei -COOM
und -SO₃M besonders bevorzugt sind. M steht in diesem
Zusammenhang insbesondere für Wasserstoff, ein Alkali
metall oder die äquivalente Menge eines Erdalkalimetalls.
Besonders bevorzugt steht M für Wasserstoff, Natrium oder
Kalium.
Aryl ist insbesondere Phenyl, substituiertes Aryl insbe
sondere durch -COOM oder -SO₃M substituiertes Phenyl,
wobei M wie oben angegeben definiert ist.
Besonders bevorzugt bedeuten R 1 bis R⁵ unabhängig vonei
nander Wasserstoff; (C₁-C₄)-Alkyl; (C₁-C₄)-Alkyl, das
substituiert ist durch -COOM oder -SO₃M, wobei M für
Wasserstoff, Natrium oder Kalium steht; Phenyl; oder
Phenyl das substituiert ist durch -COOM oder SO₃M, wobei
M wie oben angegeben definiert ist.
Falls X und/oder Y für
stehen, bedeutet R⁶ bevorzugt Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl. Bevorzugt stehen allerdings X und Y für -S-.
Ein von Z, den dieses tragenden Atomen sowie von der
Gruppe (CH=CH)n-gebildeter Pyridin oder Chinolinring
kann gegebenenfalls substituiert sein, wobei geeignete
Substituenten beispielsweise (C₁-C₄)-Alkyl, (C₁-C₄)-Alk
oxy, (C₁-C₄)-Alkylamin, Di-(C₁-C₄)-Alkylamin, Chlor oder
Brom sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in
Analogie zu an sich bekannten Methoden hergestellt werden
(siehe beispielsweise F. M. Hamer: "The Cyanine Dyes and
Related Compounds", 1964, John Wiley an Sons und
DE-A 20 48 561).
Beispielsweise können die Verbindungen der allgemeinen
Formel I durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen
Formel II
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
wobei R¹, R², R³, R⁴, R⁵, Z, X, Y und n jeweils wie oben
angegeben definiert sind, erhalten werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II ihrerseits
können ausgehend von einer Verbindung der allgemeinen
Formel IV
worin R¹, R⁴ und n wie oben angegeben definiert sind und
E beispielsweise für Halogen steht, durch Umsetzung mit
einem Orthoester der Formel R⁵-C(OR)₃ und Anilin und
Weiterreaktion des entstandenen Produktes mit einer
Verbindung der allgemeinen Formel V
erhalten werden.
Alternativ dazu kann eine Verbindung der allgemeinen
Formel IV auch mit einem Acylierungsmittel der Formel
R⁵COCl und anschließend mit einem Schwefelreagenz, wie
z. B. dem Lawesson-Reagenz umgesetzt und das erhaltene
Produkt mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V zur
Verbindung der allgemeinen Formel II weiter umgesetzt
werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV sind
zum Beispiel in einfacher Weise durch Umsetzung einer
Verbindung der allgemeinen Formel VI
mit einer Verbindung R¹-E, wobei R¹, R⁴, n und E wie oben
angegeben definiert sind, zugänglich.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I eignen sich
hervorragend als spektrale Sensibilisatoren in fotogra
fischen Aufzeichnungsmaterialien.
Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb auch foto
grafische Aufzeichnungsmaterialien, die dadurch gekenn
zeichnet sind, daß sie eine oder mehrere der Verbindungen
der allgemeinen Formel I enthalten.
Bevorzugte fotografische Aufzeichnungsmaterialien sind
Silberhalogenidemulsionen, die beispielsweise Silber
chlorid, Silberbromid oder beliebige Mischungen dieser
Verbindungen enthalten können. Ebenso kann Iodid zur
Erzeugung von AgIBrCl zugesetzt werden, wobei aber der
Anteil von Chlorid bzw. Bromid immer höher als der von
Iodid ist.
Die Silberhalogenide können beispielsweise in kubischer
oder oktaedrischer Kristallform oder sphärisch oder flach
(tafelförmig) vorliegen. Die Korngrößen liegen bevorzugt
bei 0,1 bis 1 µm.
Die erfindungsgemäßen fotografischen Aufzeichnungsmateri
alien enthalten als Bindemittel vorzugsweise Gelatine, es
können aber auch Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellu
lose, Natriumalginat, Casein oder Polyvinylpyrrolidon
verwendet werden. Daneben sind in der Regel noch weitere
Hilfsstoffe, wie Tenside, Härter, Polymere, chemische
Sensibilisatoren, Metallsalze, Stabilisatoren und andere
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel
I sind in den erfindungsgemäßen fotografischen Aufzeich
nungsmaterialien bevorzugt in Mengen von 1 mg/m² bis
100 mg/m², besonders bevorzugt 5 mg/m² bis 50 mg/m²,
enthalten.
Die erfindungsgemäßen fotografischen Aufzeichnungsmateri
alien liegen in der Regel auf Trägern vor. Geeignete
Träger sind beispielsweise Filme aus Polyester, Polyole
finen oder Cellulosederivaten. Mögliche Träger sind aber
auch übliche fotografische Papiere oder Glas- bzw.
Metallplatten.
Die Farbstoffe der allgemeinen Formel I lassen sich in
einfacher, an sich bekannter Weise in die erfindungs
gemäßen fotografischen Aufzeichnungsmaterialien einar
beiten. Beispielsweise werden die Farbstoffe in einem
geeigneten Lösungsmittel, insbesondere Wasser oder einem
Alkohol wie z. B. Ethanol, gelöst und in die fotografische
Emulsion eingebracht. Diese Einverleibung kann zu ver
schiedenen Phasen der fotografischen Emulsionsherstellung
erfolgen, bevorzugt zwischen physikalischer Reifung und
Guß der fertigen Emulsion. Zur Herstellung fotografischer
Aufzeichnungsmaterialien siehe z. B. Research Disclosure
36544 (1994).
Eine Mischung aus 3,7 g 4-Methylpyridin und 5,5 g
1,4-Butansulton wird 3 h auf 150-160°C erhitzt,
anschließend auf 100°C gekühlt und eine frisch
hergestellte Lösung aus 5,0 ml Methylglykol, 3,7 ml
Anilin und 8,0 ml Orthoameisensäuretriethylester
hinzugegeben. Man erhitzt 2 h auf 90-100°C, kühlt
danach ab, gibt Aceton zu, homogenisiert und isoliert
das Produkt.
Eine Mischung aus 10,0 g 4-Anilinoyinyl-1-(4-sulfo
butyl)-pyridiniumbetain, 5,7 g Rhodaninessigsäure,
50,0 ml Methanol und 8,5 ml Triethylamin wird 3 h
unter Rückfluß erhitzt. Anschließend werden 30,0 ml
Lösungsmittel abdestilliert. Die Reaktionsmischung
wird mit Salzsäure auf pH 3-4 eingestellt, auf 0-5°C
gekühlt und der anfallende Farbstoff isoliert.
Zu einer auf 50°C erwärmten Mischung aus 3,4 g
4-Oxo-5-[1-(4-sulfobutyl)-1,4-dihydropyridin-4-yli
den)ethyliden]-2-thioxo-3-thiazolidinessigsäure
triethylammoniumsalz und 5,0 ml Tetramethylensulfon
werden innerhalb von 30 min 1,0 g Dimethylsulfat
zugetropft. Man rührt anschließend 30 min bei 80°C.
Man gibt 20,0 ml Ethanol, 1,4 g Rhodaninessigsäure
und 1,5 ml Triethylamin zu und erhitzt 2 h unter
Rückfluß. Nach Abkühlen auf 20°C, wird eine Lösung
von 1,8 g Kaliumacetat und 3,5 ml Essigsäure in 5,0
ml Wasser zugegeben, auf 0-5°C gekühlt und der
ausgefallene Farbstoff isoliert. Der Farbstoff wird
aus Wasser/Ethanol umkristallisiert.
1 max in Methanol: 605 nm.
1 max in Methanol: 605 nm.
In Analogie zu oben angegebenem Verfahren können auch
die Farbstoffe der Formeln Ib bis Ie hergestellt
werden:
Eine Mischung aus 5,6 g 2-Methylpyridin und 11,3 g
2-Chlorethansulfonylchlorid wird 3 h auf 130°C
erhitzt. Man kühlt anschließend auf 60°C, gibt eine
Mischung aus 10 ml Wasser und 10 ml Ethanol hinzu,
entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und trocknet.
Der Rückstand wird mit 55 ml Pyridin aufgenommen.
Man homogenisiert, kühlt auf 0-5°C und tropft dann
9,3 g Benzoylchlorid bei unter. 10°C zu. Das Pyridin
wird abdestilliert und der Rückstand in 40 ml Metha
nol gelöst. Das Produkt wird mit einem Gemisch aus
6 ml Eisessig in 40 ml Wasser gefällt.
Eine Mischung aus 3,1 g 2-(2-Hydroxy-2-phenylethenyl)-
1-(2-sulfoethyl)-pyridiniumbetain, 5,0 g Lawesson-
Reagens und 10,0 ml Chloroform wird 3 Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Das Produkt wird anschließend durch
Zugabe von 30,0 ml Methanol gefällt.
Zu einer auf 50°C erwärmten Mischung aus 3,2 g
2-(2-Mercapto-2-phenylethenyl)-1-(2-sulfoethyl)-pyri
diniumbetain und 5,0 ml Tetramethylensulfon werden
innerhalb von 30 min 1,3 g Dimethylsulfat getropft.
Anschließend wird 30 min bei 80°C gerührt. Dann
werden 25 ml Ethanol, 1,9 g Rhodaninessigsäure und
3,0 ml Triethylamin zugegeben. Es wird 3 h unter
Rückfluß erhitzt, anschließend abgekühlt und das
Produkt isoliert.
Zu einer auf 50°C erwärmten Mischung aus 3,4 g
4-Oxo-5-[(1-(2-sulfoethyl)-1,2-dihydropyridin-2-yli
den)phenylethyliden]-2-thioxothiazolidinessigsäure,
bistriethylammoniumsalz und 5,0 ml Tetramethylensul
fon werden innerhalb von 30 min 0,6 g Dimethylsulfat
zugetropft. Anschließend wird 30 min bei 80°C ge
rührt. Dann gibt man 15,0 ml Ethanol, 1,0 g Rhodanin
essigsäure und 1,0 ml Triethylamin zu und erhitzt 2 h
unter Rückfluß. Man kühlt auf 20°C ab, gibt eine
Lösung von 1,0 g Natriumacetat und 3,0 ml Essigsäure
in 4,0 ml Wasser zu, kühlt auf 0-5°C und isoliert
den ausgefallenen Farbstoff. Der Farbstoff wird aus
Wasser/Ethanol umkristallisiert.
1 max in Methanol: 604 nm.
1 max in Methanol: 604 nm.
Spektral unsensibilisierte Emulsionen lassen sich nach
dem Stand der Technik herstellen. Herstellprozeduren
sind beispielsweise in P. Glafkides, "Chimie et physique
photographiques", 4. Edition Publications Photo-Cin´ma
Paul Montel bzw. Research Disclosure 36544 (365/1994)
oder Research Disclosure 308119 (308/1989) und in dort
zitierter Literatur beschrieben.
Man präpariert danach eine spektral unsensibilisierte
AgIBr-Emulsion (1,5% Iodid) mit sphärischen Kristallen,
Korngröße 0,3-0,4 µm. Der Silberhalogenidgehalt beträgt
0,8 Mol AgIBr pro kg Emulsion. Man unterwirft die Emul
sion einer Gold-Schwefelreifung gem. dem Stand der Tech
nik bis zur optimalen Grundempfindlichkeit bei niedrigem
Schleier. Die Stabilisierung erfolgt mit 7-Hydroxy-5-me
thyl-1,3,4-triazaindolizin.
Die so erhaltene Grundemulsion verdünnt man mit 3%iger
wäßriger Gelatinelösung, gibt die erfindungsgemäßen
Farbstoffe bzw. Referenzfarbstoffe als 0,1%ige wäßrige
oder methanolische Lösung zu (200 mg Farbstoff pro Mol
Silber), gießt auf transparenten Filmträger aus Poly
ethylenterephthalat und trocknet bei 20°C. Es werden
Filme mit Auftragsgewichten von 5,3 g Silber/m² erhalten.
Man belichtet durch Interferenz-Verlauffilter bzw. Farb
filter mit Stufengraufilter, entwickelt im Naßverfahren
wie nachstehend beschrieben, trocknet und wertet aus.
Entwicklerlösung: 10 g Hydrochinon, 1 g Metol, 8 g KBr,
40 g Natriumsulfit und 30 g Kaliumcarbonat pro 1000 ml
Wasser. Fixierlösung: 200 g Natriumthiosulfat und 25 g
Natriumdisulfit pro 1000 ml Wasser.
Die belichteten Filme wurden wie folgt entwickelt: 1,5
Minuten Entwickler bei 20°C, Zwischenwässerung 5 sec.,
Fixierung 3 min. bei 20°C, Spülen 3 min. mit Wasser
(20°C), trocknen durch Umluft bei 20°C.
Als Vergleichsfarbstoffe des Standes der Technik wurden
die Verbindungen A, B und C herangezogen:
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse:
Die Resultate zeigen, daß die erfindungsgemäßen Farb
stoffe Ia, Ib und Ic Empfindlichkeiten im Bereich der
Farbstoffe gemäß Stand der Technik aufweisen, jedoch
überraschenderweise keine Restfarbe hinterlassen.
Verwendet man andere Emulsionen entsprechend dem Stand
der Technik (kubische oder flache Kristalle oder andere
Halogenzusammensetzungen), so werden vergleichbare
Resultate erhalten.
Claims (8)
1. Merocyaninfarbstoffe der allgemeinen Formel I
worin
R¹ bis R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, oder substituier tes Aryl stehen, wobei aber mindestens drei der Reste R¹ bis R⁵ Alkyl oder Aryl bedeuten, die durch einen Wasserlöslichkeit verleihenden Substituenten substi tuiert sind;
X und Y unabhängig voneinander für -S-, -Se-, -O- oder stehen;
R⁶ Wasserstoff oder (C₁-C₆)-Alkyl bedeutet; Z für eine Gruppe von Atomen steht, die zusammen mit den sie tragenden Atomen sowie der Gruppe -(CH=CH)n- einen Pyridin- oder Chinolinring, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, bildet; und
n 0 oder 1
bedeutet.
R¹ bis R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, oder substituier tes Aryl stehen, wobei aber mindestens drei der Reste R¹ bis R⁵ Alkyl oder Aryl bedeuten, die durch einen Wasserlöslichkeit verleihenden Substituenten substi tuiert sind;
X und Y unabhängig voneinander für -S-, -Se-, -O- oder stehen;
R⁶ Wasserstoff oder (C₁-C₆)-Alkyl bedeutet; Z für eine Gruppe von Atomen steht, die zusammen mit den sie tragenden Atomen sowie der Gruppe -(CH=CH)n- einen Pyridin- oder Chinolinring, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, bildet; und
n 0 oder 1
bedeutet.
2. Merocyaninfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß R¹ bis R⁵ unabhängig voneinander
Wasserstoff; (C₁-C₄)-Alkyl; (C₁-C₄)-Alkyl, das
substituiert ist durch -COOM oder -SO₃M, wobei M für
Wasserstoff, Natrium oder Kalium steht; Phenyl; oder
Phenyl, das substituiert ist durch -COOM oder SO₃M,
wobei M wie oben angegeben definiert ist.
3. Merocyaninfarbstoffe gemäß Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß X und Y für -S- stehen.
4. Verfahren zur Herstellung der Merocyaninfarbstoffe
gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindung der allgemeinen Formel II
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
wobei R¹, R², R³, R⁴, R⁵, Z, X, Y und n jeweils wie
in Anspruch 1 angegeben definiert sind, umgesetzt
wird.
5. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch ge
kennzeichnet, daß es eine oder mehrere der Verbin
dungen der allgemeinen Formel I gemäß Ansprüchen 1
bis 3 enthält.
6. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine
Silberhalogenidemulsion handelt.
7. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 5
und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es die Ver
bindungen der allgemeinen Formel I in Mengen von
1 mg/m² bis 100 mg/m² enthält.
8. Verwendung von Merocyaninfarbstoffen der allgemeinen
Formel I gemäß Ansprüchen 1 bis 3 als spektrale
Sensibilisatoren in fotografischen Aufzeichnungs
materialien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110951 DE19510951A1 (de) | 1995-03-25 | 1995-03-25 | Dreikernige Merocyaninfarbstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110951 DE19510951A1 (de) | 1995-03-25 | 1995-03-25 | Dreikernige Merocyaninfarbstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19510951A1 true DE19510951A1 (de) | 1996-09-26 |
Family
ID=7757715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995110951 Ceased DE19510951A1 (de) | 1995-03-25 | 1995-03-25 | Dreikernige Merocyaninfarbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19510951A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2048561A1 (de) * | 1969-10-03 | 1971-04-22 | Minnesota Mining & Manufact Co , Saint Paul, Minn (V St A ) | Lichtempfindliches photographisches Material |
-
1995
- 1995-03-25 DE DE1995110951 patent/DE19510951A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2048561A1 (de) * | 1969-10-03 | 1971-04-22 | Minnesota Mining & Manufact Co , Saint Paul, Minn (V St A ) | Lichtempfindliches photographisches Material |
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