DE19506507A1 - Transportwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Transportwägen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung Transportwägen zum Patiententransport, beispielsweise zu einem chirurgischen Operationstisch.

Bekannte Patiententransportwägen sind auf dem Boden mit Hilfe von Schwenkrol­ len verfahrbar, wo durch sich der Transportwagen in alle Richtungen bewegen kann. Manche Transportwägen weisen auch ein Führungsrad auf, welches in Kontakt mit dem Boden gebracht werden kann, wodurch die Beweglichkeit des Transportwagens in eine Richtung einschränkbar ist. Das Führungsrad kann entweder manuell oder hydraulisch abgesenkt werden. Beispiele für derartige Transportwägen sind in der GB 2277870 beschrieben. Ähnliche Anordnungen werden auch bei chirurgischen Operationstischen verwendet. In der GB 2242624 ist ein auf Schwenkrollen gelager­ ter Tisch beschrieben, der ein Führungsrad aufweist, welches in Kontakt mit dem Boden gebracht wird, wenn ein hydraulischer Druck zur Anhebung der Tischober­ seite angebracht wird. Bei weiterer Beaufschlagung mit hydraulischem Druck wird die Grundplatte auf den Boden abgesenkt, um die Bewegung des Tisches zu brem­ sen. Eine derartige Anordnung eignet sich nicht für Transportwägen, weil es häufig notwendig ist, den Transportwagen zu bewegen, wenn seine Oberfläche angehoben ist.

Es besteht daher die Aufgabe, einen Transportwagen zu weiterzubilden, daß er leich­ ter manövrierbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte, teilweise im Querschnitt dargestellte Seitenansicht des Transportwagens, wobei sich seine Oberseite in abgesenkter Stellung befindet; und

Fig. 2 eine Darstellung des Transportwagens wie Fig. 1, wobei sich seine Oberseite in angehobener Stellung befindet.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Transportwagen eine Basisanordnung 1 aufweist, die eine flache, rechteckige Grundplatte 10 und vier Schwenkrollen 12 an jeder ih­ rer Ecken umfaßt. Die Schwenkrollen 12 sind um ihre horizontalen und vertikalen Achsen drehbar. Eine hydraulische Abstützsäule 14 zeigt von der Grundplatte 10 vertikal nach oben und trägt an ihrem oberen Ende die Wagenoberseite 16. Die Wagenoberseite 16 dient der Aufnahme des Patienten und kann auf die in der GB 2277870 beschriebenen Weise von dem Transportwagen abnehmbar sein. Die Säule 14 weist ein äußeres zylindrisches Gehäuse 18 auf, welches mit der Oberseite 16 verbunden ist und einen inneren Zylinder 20, der über eine hydraulische Flüssig­ keitsleitung 22 mit einer fußbetätigten Hydraulikpumpe 24 verbunden ist, mit de­ ren Hilfe der Benutzer die Höhe der Wagenoberseite verstellen kann. Alternativ hierzu kann eine elektrisch betriebene Pumpe verwendet werden. In der dargestell­ ten Stellung befindet sich die Säule 14 in vollständig zurückgezogener Position und die Wagenoberseite 16 in ihrem niedrigsten Hebezustand.

Der Wagen weist darüber hinaus ein Führungsrad 26 auf, welches an einem von der Seite des äußeren Gehäuses 18 der Säule 14 hervorstehenden Arm 28 befe­ stigt ist. Der Arm 28 umfaßt eine federnde Aufhängung 30 für das Führungsrad 26. Das Führungsrad 26 kontaktiert den Boden 32 durch eine Öffnung 34 in der Grundplatte 36 und nimmt einen Teil des Gewichts des Transportwagens über seine Aufhängung 30 auf. Das Führungsrad 26 ist um eine horizontale Achse drehbar, welche quer zur Achse des Transportwagens verläuft und beschränkt die Beweglich­ keit des Transportwagens in dieser Stellung auf eine gerade Richtung entlang der Achse des Transportwagens.

Die Höhe der Wagenoberseite 16 kann durch Betätigung der Fußpumpe 24 erhöht werden, wodurch dem Zylinder 20 in der Säule 14 Flüssigkeit zugeführt wird und hierdurch die Säule ausgefahren und die Höhe der Oberseite erhöht wird. Beim Ausfahren der Säule 14 hebt sich das Gehäuse 18 und mit ihm der Arm 28 und das Führungsrad 26. Das Führungsrad 26 wird daher zusammen mit der Wagen­ oberseite automatisch angehoben. Wenn sich das Führungsrad 26 im Abstand vom Boden 32 befindet, beschränkt es die Bewegbarkeit des Transportwagens, der nun­ mehr nur noch auf den Schwenkrollen 12 aufliegt, nicht mehr, was in Fig. 2 darge­ stellt ist. In dieser angehobenen Stellung kann der Transportwagen somit in jeder Richtung frei bewegt werden. Eine freie Bewegbarkeit des Transportwagens auf seinen Schwenkrollen 12 ist erwünscht, wenn ein Patient zu einem chirurgischen Operationstisch oder von diesem weggefahren wird, weil sich der Transportwagen in angehobenem Zustand befindet, um der Tischhöhe angepaßt zu sein. Falls der Benutzer das Führungsrad 26 wieder in Kontakt mit dem Boden 32 bringen will, beispielsweise wenn er den Transportwagen entlang eines geraden Gangs fährt, läßt er einfach den Druck aus der Säule 14 über einen Freigabeknopf 36 der Pumpe 24 ab. Hierdurch wird die Wagenoberseite 16 auf die in Fig. 1 dargestellte Stellung abgesenkt und das Führungsrad 26 wieder in seine anfängliche Stellung gebracht.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Anhebung und Absenkung des Führungs­ rades auf eine sehr einfache Weise und ohne daß zusätzliche Steuerungselemente benötigt würden. Anstelle der Ankopplung des Führungsrads 26 an die Wagen­ oberseite 16 kann dieses auch mit Hilfe eines eigenen hydraulischen Zylinders an die Basisanordnung angekoppelt werden, wobei dieser Zylinder auch mit dem Flüssig­ keitsdruck von der gleichen Pumpe 24 beaufschlagbar ist, so daß das Führungsrad wiederum zusammen mit der Wagenoberseite angehoben oder abgesenkt wird. Es sei angemerkt, daß die vorliegende Erfindung nicht auf Patiententransportwägen beschränkt ist, sondern auch bei Transportwägen für andere Zwecke Verwendung finden kann.

Claims (4)

1. Transportwagen mit einer Basisanordnung (1), welche eine Vielzahl von Schwenk­ rollen (12) umfaßt, die in Kontakt mit dem Boden (32) sind und den Transport­ wagen tragen, einer Wagenoberseite (16), einem Mechanismus zur Anhebung und Absenkung der Wagenoberseite (16) bezüglich der Basisanordnung (1) und einem Führungsrad (26), dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs­ rad (26) bis zur Kontaktierung des Bodens (32) abgesenkt wird, wenn die Wagenoberseite (16) abgesenkt wird und daß es angehoben und vom Boden (32) entfernt wird, wenn die Wagenoberseite (16) angehoben wird.

2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs­ rad (26) so an die Wagenoberseite (16) angekoppelt ist, daß es mit der Wa­ genoberseite (16) angehoben bzw. abgesenkt wird.

3. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Mechanismus zur Anhebung und zur Absenkung der Wagenober­ seite (16) ein hydraulischer Mechanismus (18, 20, 22, 24) ist.

4. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs­ rad (26) an einer federnden Aufhängung (30) angebracht ist.