-
Eine bekannte Hebevorrichtung, auf die sich die
vorliegende Erfindung bezieht, weist einen Querträger auf,
auf dem ein Vertikaiträger niht, welcher seinerseits
einen Ausleger zum Hochheben des Patienten trägt. Der
Querträger wird von zwei Stützbeinen getragen, welche
am Querträger schwenkbeweglich befestigt sind. An den
Enden des Querträgers und der Stützbeine sind
Laufrollen angebracht. Die Stützbeine sind über
Verbindungsstangen mit einem Hebel verbunden, und dieser Hebel
kann geschwenkt werden, um die Stützbeine zwischen
einer Endposition, in der sie eng aneinander anliegen und
parallel zueinander ausgerichtet sind, beispielsweise
um die Hebevorrichtung durch Gänge oder Puren etc.
bewegen zu können, und einer Position, in der sie so weit
wie möglich auseinandergespreizt sind, beispielsweise
wenn ein Rollstuhl zwischen ihnen abgestellt werden
soll, zu verstellen. Die Positionen können abgestuft
sein, d.h. es können Sperrmittel vorgesehen sein, die
in bestimmten Positionen einrasten. Außerdem können
auch Zwischenpositionen vorgesehen sein.
-
Bei den derzeit von der Industrie üblicherweise
angebotenen Vorrichtungen zum Bewegen der Stützbeine
erstreckt sich ein Hebel vom Querträger in etwa parallel
zum Vertikalträger. Dieser Hebel wird auf halber Länge
von einem als Feststellmechanismus dienenden
Sperrelement eingefaßt und ist an seinem unteren Ende so
gekoppelt, daß die Stützbeine in die verschiedenen
Positionen bewegt werden können. Die beschriebene Anordnung
weist die folgenden Nachteile auf.
-
Wenn ein Patient von der Patientenhebevorrichtung
getragen wird, ist die zum Ausrichten der Stützbeine
benötigte Kraft beträchtlich. Diese Schwierigkeit
erhöht sich noch, wenn die freie Bewegung der an der
Unterseite des Gestells angebrachten Laufrollen durch
eine unebene Bodenfläche behindert wird, beispielsweise
durch einen Teppich. Die dafür benötigte
Versetzungsbzw. Drehkraft kann sehr hoch sein.
-
Der vertikale Hebel, der als Positioniergriff verwendet
wird, kann sich häufig mit anderen Teilen der Anordnung
verheddern, beispielsweise mit den verschiedenen
Kabeln, die Bestandteil von elektrisch betriebenen
Hebevorrichtungen sind. Dies kann den gleichmäßigen Betrieb
der Hebevorrichtung beeinträchtigen und die
Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals vom Patienten ablenken.
-
Außerdem erstreckt sich der bei diesen Vorrichtungen
verwendete Hebel von den Streben an der Basis in etwa
bis zur Hüfthöhe des Bedienungspersonals. Die Länge des
benötigten Hebels führt dazu, daß eine beträchtliche
Kraft auf die verbindungspunkte an der Basis des Hebels
einwirkt. Die einwirkende Kraft kann zu einer
physikalischen Belastung der betreffenden Bestandteile und
schließlich zu einem mechanischen Versagen der Bauteile
führen. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung zu beschreiben.
-
In der US-A-1,961,119 ist eine Hebevorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 offenbart.
-
Erfindungsgemäß ist an einer in etwa parallel zur Länge
der Stützbeine verlaufenden Achse ein Pedal angebracht,
welches um die Achse gekippt werden kann. Dieses Pedal
ist mit den Stützbeinen verbunden, um diese
auszurichten.
-
Das Pedal kann und soll mit dem Fuß bedient werden, was
dem Bedienungspersonal die Möglichkeit gibt, durch
Einwirken mit seinem bzw. ihrem Gewicht auf das Pedal eine
geeignete Kraft auszuüben, ohne daß es notwendig wäre,
die Steuergriffe loszulassen.
-
Die Umwandlung der im wesentlichen vertikal wirkenden
Kraft von der nach unten gerichteten Bewegung des
Fußpedals in die zum Auseinander- bzw. Zusammenschieben
der Stützbeine benötigten einander entgegengesetzten
horizontalen Kräfte kann dadurch erzielt werden, daß
das Pedal mit einem Stift versehen wird, der senkrecht
zur Länge des Pedalelements verläuft und so
ausgerichtet ist, daß er bogenförmig derart geschwenkt werden
kann, daß der Weg, den er beschreibt, wenn das Pedal
nach unten gedrückt wird, in einer vertikalen Ebene
liegt. Das untere Ende des Stiftes kann in ein
gegabeltes Ende des Hebels einrasten, der mit den
Verbindungsstäben gekoppelt ist. Damit sich das Ende der Stäbe
aufgrund der bogenförmigen Bewegung des Stiftes in
einer horizontalen Ebene bewegen kann, kann der mit den
verbindungsstäben gekoppelte Hebel so ausgerichtet
werden, daß er gleichzeitig um zwei Achsen geschwenkt
werden kann, und zwar um eine erste vertikale
Schwenkachse, wodurch die entgegengesetzten Enden des
Hebels - und damit auch die Verbindungsstäbe - in
entgegengesetzte Richtungen bewegt werden, und
gleichzeitig in einer vertikalen Ebene um eines der Enden des
Hebels, wenn das andere Ende der Bewegung des
Stiftendes folgt. Dies kann dadurch erleichtert werden, daß
zwischen dem Hebel und der vertikalen Achse eine
Verbindung
vorgesehen wird, bei der der Hebel mit Hilfe
einer Feder in eine horizontale Ebene gedrückt wird,
aber aus dieser Ebene herausbewegt werden kann, während
er eine Schwenkbewegung ausführt. Üblicherweise wird
der Hebel mit einem abgestuften Sperrelement versehen,
das bei Beginn einer Neuausrichtung der Stützbeine aus
dem Eingriff genommen und mit Hilfe einer Feder nach
Beendigung der Ausrichtung in den Eingriffzustand
zurückgedrückt wird.
-
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung genauer beschrieben. In der
Zeichnung zeigen
-
Fig.1 eine Perspektivansicht einer typischen
Hebevorrichtung gemäß dem Stand der Technik;
-
Fig.2 eine rückwärtige Teilansicht einer ähnlichen
Hebevorrichtung, die jedoch mit den Merkmalen der
vorliegenden Erfindung ausgestattet ist;
-
Fig.3 eine Teilaufsicht auf eine Anordnung gemäß
Fig.2;
-
Fig.4 eine Teilansicht von unten auf die Anordnung
gemäß Fig.2; und
-
Fig.5 eine seitliche Teilansicht derselben Anordnung
in größerem Maßstab, wobei die Bestandteile in
der Lage veranschaulicht sind, die sie
einnehmen, wenn eine Neuausrichtung der Stützbeine
vorgenommen wird.
-
Die in Fig.1 dargestellte herkömmliche Hebevorrichtung
umfaßt einen Querträger 10, an dem ein Paar von
Stützbeinen 12, 14 schwenkbar befestigt ist, die mit
durchgezogenen Linien in ihrer parallelen Ausrichtung
dargestellt sind. Die gestrichelten Linien zeigen diese
Stützbeine in einer ersten Auslenkposition. Die
Stützbeine weisen ebenso wie der Querträger an ihren Enden
Laufrollen 11 auf. Auf dem Querträger ruhen ein
Vertikalträger 16, ein schwenkbeweglicher Ausleger 18 und
einen Verstrebungsmechanismus 20 zum Anheben und
Absenken des Auslegers und einer etwaigen Last,
beispielsweise eines Patienten, der auf einer an den Haken 22
aufgehängten Vorrichtung sitzen kann.
-
Bei dieser bekannten Anordnung gemäß Fig.1 werden die
Stützbeine 12, 14 mit Hilfe eines Paars von
Verbindungsstäben 26, 28 in die parallele Position
zusammengedrückt, in die Auslenkpositionen gespreizt und unter
Umständen sogar in noch weiter auseinanderliegende
Positionen bewegt. Die Verbindungsstäbe 26, 28, sind
jeweils durch Stifte an einem der Stützbeine befestigt
und an entgegengesetzten Enden mit dem Hebel 30
gekoppelt, welcher zwischen seinen Enden auf einer
vertikalen Achse schwenkbeweglich angebracht ist. Dabei wird
ein sich in vertikaler Richtung erstreckender Griff 32
von einer Seite zur anderen bewegt, um den Hebel 30 um
seinen Drehpunkt zu schwenken. Ein Sperrelement 34
dient dazu, den Griff in einer der vorbestimmten
Positionen zu verankern.
-
In den Fig.2 bis 5 ist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung gezeigt, welche bei der gleichen, allgemein
bekannten Art von Hebevorrichtung mit einem Querträger,
Stützbeinen und einem Vertikaiträger eingesetzt wird.
-
In diesem Fall ist der Querträger mit einer
Wellenzapfennabe 30 versehen (siehe Fig.5), welche eine
Pedalachse 31 lagert, die sich in einer horizontalen
Ebene in der Mitte zwischen den Stützbeinen 12, 14 par
allel zu diesen erstreckt, wenn die Stützbeine
zueinander parallel sind. Die Pedalachse ist an der
Pedalanordnung (siehe Fig.3) befestigt, die ein längliches,
plattenförmiges Pedal 36 umfaßt, welches sich in etwa
parallel zum Querträger erstreckt, wie dies aus der
Zeichnung hervorgeht, und das vorzugsweise mit aus
Gummi bestehenden Pedalbelägen 38, 38 versehen ist, so
daß der Fuß des Bedienungspersonals rutschfest an jedem
Ende des Pedals 36 mit diesem in Kontakt kommen kann.
Dieses Pedal 36 ist im wesentlichen parallel zu einem
röhrenförmigen Element 40 ausgerichtet, welches eine
Röhre mit viereckigem Querschnitt sein kann, wie dies
in Fig.5 dargestellt ist. Eine Strebe 42 ist im
röhrenförmigen Element 40 über dessen Länge hin angeordnet
und mit den einzelnen Pedalabschnitten über Stäbe 43,
45 verbunden, die sich zu diesem Zweck durch Öffnungen
in der Wand des röhrenförmigen Elements 40 erstrecken.
Die Strebe 42 ist in der Mitte ihrer Länge mit einem
Bewegungsstift 44 versehen, der in einer nabenförmigen
Führung 46 gleitbeweglich ausgerichtet ist. Diese
Führung ist am unteren Ende des röhrenförmigen Elements 40
vorgesehen, also an dem Ende, das dem an der
Pedalanordnung 36, 38 anliegenden gegenüberliegt. Der Stift
hat einen Endabschnitt mit kleinerem Querschnitt, der
in den Darstellungen gemäß Fig.2 und 5 in Eingriff mit
dem Hebel 50 steht.
-
Wie sich am besten Fig.4 entnehmen läßt, kann der Hebel
50 zwischen seinen Enden um die Achse 52 geschwenkt
werden. Der Schwenkstift weist einen Kopf 54 auf (siehe
Fig.5), der die Bewegung einer zwischen dem Kopf und
dem Hebel angeordneten Schraubfeder 56 begrenzt.
Dadurch wird der Hebel normalerweise in eine parallele
Position flach gegen eine Einstellplatte 60 gedrückt,
die beispielsweise mit Hilfe von (nicht dargestellten)
Bolzen oder durch eine Schweißnaht an der Unterseite
des Querträgers 10 angebracht ist. In Fig.5 ist ein
Zwischenelement 62 dargestellt, das zwischen dem
Querträger 10 und der Einstellplatte 60 ausgerichtet ist.
Ob ein solches Teil vorgesehen wird, hängt allerdings
von den Abmessungen der anderen Bauteile ab.
-
Die Einstellplatte 60 ist mit einer bogenförmigen Reihe
von Einstellbohrungen 66 versehen und der Hebel 50
weist ein Sperrelement 68 auf, das je nach Lage der
Teile mit einer dieser Bohrungen in Eingriff kommt. In
der Darstellung gemäß Fig.5 befindet sich dieses
Sperrelement jedoch nicht in Eingriff, da der Hebel 50
gegenüber der Feder gekippt ist, was im folgenden noch
genauer erläutert wird.
-
Der Hebel so ist mit den Stützbeinen 12, 14 jeweils mit
Hilfe von Verbindungsstäben 70, 72 gekoppelt, wobei es
sich um Schraubverbindungen handeln kann, die ein
Einstellen der Länge ermöglichen. Die Verbindungsstäbe
können an jedem ihrer Enden gegabelt sein, um
beispielsweise bei einer Bewegung des Hebels in die in
Fig.5 dargestellte Position ein Kippen zu erlauben. Die
Schwenkpunkte zwischen den Stützbeinen und dem
Querträger 10 sind mit der Bezugsziffer 74 gekennzeichnet und
liegen auf Vorsprüngen des Querträgers.
-
Sind die Stützbeine parallel zueinander ausgerichtet,
so ist der Hebel 50 in einer extremen Winkelposition um
den Drehzapfen 52 geschwenkt und das Sperrelement 68
befindet sich in Eingriff mit einer der
Einstellbohrungen 66 an einem der Enden der Bohrungsreihe. Um die
Stützbeine auseinanderzubewegen, wird der obere
Pedalabschnitt, also Pedalabschnitt 38A in Fig.2, nach unten
gedrückt, wodurch die Strebe 42 innerhalb des
röhrenförmigen Elements 40 versetzt wird und sich der Stift
44 axial bewegt. Das Ende des Stiftes greift in die
Gabelung 78 am äußeren Ende des Bedienungshebels 50 ein,
wodurch diese Pedalbewegung den Hebel 50 so kippt, daß
er sich um sein äußeres Ende 80 dreht, also um das
Ende, das der Gabelung gegenüberliegt Dadurch wird die
Feder 56 zusammengedrückt und gleichzeitig das
stiftförmige Sperrelement 68 aus der Einstellbohrung 66 be
wegt. Durch die Bewegungskraft wird das Pedal auch um
die Pedalachse - also in Richtung des Pfeiles A in
Fig.2 - gekippt, welche über die Wellenzapfennabe 30
gelagert ist, was dazu führt, daß der untere
Endabschnitt des Stiftes eine bogenförmige Bewegung
ausführt. Da der Stift mit der Gabelung in Eingriff steht,
bewirkt dies gleichzeitig ein Schwenken des Hebels 50
um den Drehzapfen 52, d.h. eine Winkeldrehung des
Hebels 50, wobei die Verbindungsstäbe 72 die Stützbeine
in eine andere Position bewegen.
-
Mit einer geeigneten Feder wird dabei das Sperrelement
68 aus einer Einstellbohrung 66 in die nächste bewegt,
was der gleichzeitigen Bewegung der Stützbeine aus der
parallelen Position in eine erste gespreizte Position
entspricht. In dieser Position kann die Pedalanordnung
im wesentlichen horizontal, d.h. parallel zum
Querträger 10 ausgerichet sein, wenn sie in der in Fig.2
dargestellten Lage betrachtet wird. Wird der
Pedalabschnitt 38A erneut nach unten gedrückt, so nimmt er
eine zur in Fig.2 dargestellten Ausrichtung
entgegengesetzte, gekippte Position ein. Gleichzeitig entfernen
sich die Stützbeine weiter voneinander. Aus der ersten
bzw. zweiten Auslenkposition können die Stützbeine
wieder auf die parallele Position zubewegt bzw. in diese
Position gebracht werden, indem man fast dieselben
Schritte wie zuvor ausführt. Dabei wird jedoch der
andere Pedalabschnitt nach unten gedrückt, was zur selben
Schwenkbewegung des Bedienungshebels 50 um das Ende 80
führt, wobei der Hebel 50 allerdings eine
Winkelbewegung in die entgegengesetzte Richtung um die Achse des
Schwenkzapfens 52 ausführt.
-
Die Feder dient auch dazu, die Strebe 42 und das Pedal
36 in die dargestellten Positionen relativ zum
röhrenförmigen Element zurückzubewegen. Fig.5 zeigt das Pedal
in der durch Fußbedienung nach unten gedrückten
Position, also während einer erst teilweise durchgeführten
Ausrichtung der Stützbeine.