DE19506385C1 - Drahtlose Gefahren-Meldeanlage und Meldeverfahren - Google Patents
Drahtlose Gefahren-Meldeanlage und MeldeverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine drahtlose Gefahren-
Meldeanlage mit einer Meldeeinrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1, auf eine drahtlose Gefahren-Melde
anlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 20 und
auf ein
Verfahren zur drahtlosen Gefahrenmeldung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 23.
Derartige Meldeanlagen und -verfahren, wie aus der DE 40 35 070 A1 bekannt, werden beispielsweise
zur Abgabe von Einbruch-, Brand-, hausleittechnischen oder
sonstigen Störmeldungen bzw. zur Notrufsignalisierung
eingesetzt.
Bisher übliche drahtlose Gefahren-Meldeanlagen weisen tech
nisch sehr einfache Funkbausteine auf, die leicht durch
Störfelder, wie sie beispielsweise von Empfangsoszillatoren,
Fernsehtonträgern oder Computertaktsignalen und deren
Harmonischen hervorgerufen werden, beeinflußbar sind.
Daher sind entweder die Fehlalarmraten derartiger Gefahren-
Meldeanlagen hoch oder deren Empfang ist so gestört, daß die
Alarmmeldung einer Meldeeinrichtung von der Meldezentrale
überhaupt nicht empfangen werden kann.
Aus Zuverlässigkeitsgründen wurde deshalb bisher den drahtge
bundenen Gefahren-Meldeanlagen der Verzug gegenüber den
drahtlosen gegeben, obwohl die drahtgebundenen Anlagen den
Nachteil eines hohen Installationsaufwandes und damit einer
geringen Flexibilität aufweisen.
In der deutschen Fachzeitschrift "W & S", Ausgabe 10/94, Seite
1058 bis 1061 ist eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage der
eingangs genannten Art mit verbesserter Störsicherheit be
schrieben.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer derartigen Alarmanlage
mit einer Meldezentrale 1 und verschiedenen Meldeeinrichtun
gen wie beispielsweise Sensoren 2 (Bewegungsmelder, Glas
bruchsensoren oder Türkontakt-Sensoren), einem Notrufsender 5
und einem Funkschloßsender 6, der beim Abschließen einer Tür
des zu sichernden Gebäudes automatisch ein Funksignal zum Ak
tivieren der Alarmanlage aussendet.
Jede Meldeeinrichtung, die am Funkverkehr teilnimmt, identi
fiziert sich mit einer individuellen Kennziffer, einem soge
nanntem Unikat-Code. In einem Installationsmodus lernt dabei
die Meldezentrale 1 alle vorhandenen Meldeeinrichtungen ein.
Der Übertragungskanal wird von der Meldezentrale 1 permanent
auf Störung oder Sabotage durch unbefugten Zugriff überwacht
und der Anwender wird ständig per Anzeige über die Wirksam
keit der Sicherung informiert.
Beim Auftreten eines melderelevanten Ereignisses, d. h. bei
Auslösen eines Sensors, sendet der betreffende Sensor ein
kurzes codiertes Funksignal aus, das von der Meldezentrale
empfangen wird und hinsichtlich der Abgabe eines Alarms über
eine Signalisiereinrichtung 7 (Lichtblitz und/oder Sirene)
und/oder der Weiterleitung der Alarmmeldung über ein öffent
liches Telefonnetz 4 ausgewertet wird.
Die Weiterleitung der Alarmmeldung über das Telefonnetz 4 er
folgt über eine Telefon-Wähleinrichtung 3.
Durch derart aufwendige Signalcodierungsverfahren wird jedoch
lediglich die Sicherheit vor Fehlalarmen oder dem bewußten
Aussenden eines gefälschten Codesignals durch einen Fremd
sender erhöht.
Das Problem des Blockierens der Anlage durch einen externen
Störsender kann dagegen durch die Signalcodierung nicht
gelöst werden. Eine Blockierung wird zwar nach einer gewissen
Zeitdauer an der Meldezentrale 1 angezeigt, führt aber nicht
zu einer Alarmauslösung.
Gemäß FTZ-Richtlinie 17 TR 2100 für "Fernwirk-Funkanlagen
kleiner Leistung des nichtöffentlichen mobilen Landfunks
(nömL)" ist es für Alarmierungszwecke lediglich gestattet,
für die Zeitdauer von maximal 30 Sekunden Funksignale in ei
ner Richtung zu übertragen.
Aus diesem Grund senden die Meldeeinrichtungen der drahtlosen
Gefahren-Meldeanlage nur bei einem melderelevanten Ereignis,
d. h. nur wenn sie ausgelöst werden, ein kurzes Funksignal
aus, dessen Zeitdauer maximal 30 Sekunden betragen darf,
wobei üblicherweise eine Dauer von ca. 1 Sekunde gewählt
wird.
Um den Batterieverbrauch zu minimieren werden die Meldeein
richtungen nach Abgabe eines Alarmierungssignals für eine
vorbestimmte Zeitdauer deaktiviert und in einen sogenannten
"Schlafzustand" versetzt.
Diese Tatsache kann von einem potentiellen Einbrecher in
nachstehender Weise vorteilhaft ausgenutzt werden.
Durch einen Störsender stört der Einbrecher die Gefahren-
Meldeanlage derart, daß die Signale der Meldeeinrichtungen
von der Meldezentrale 1 nicht mehr identifizierbar sind.
Somit ist eine Alarmauslösung unmöglich und das System bloc
kiert. Nach Ablauf der ca. 1 Sekunde dauernden Sendezeit wer
den die aktivierten Meldesensoren in den Schlafzustand ver
setzt, so daß der Einbrecher den Störsender abschalten und
die deaktivierten Meldeeinrichtungen ohne Alarmauslösung pas
sieren kann.
Da üblicherweise die Fremdsignalmeldung erst nach einer
Fremdsignaleinwirkungsdauer von 30 Sekunden erfolgt, ist so
mit ein Passieren der Gefahren-Meldeanlage ohne jegliche
Alarmauslösung oder Störungsangezeige möglich.
Gemäß dem Artikel "EMC", in der britischen Fachzeitschrift
"RADIO COMMUNICATION", Ausgabe Februar 1995, Seite 76 bis 78,
ist zudem im praktischen Einsatz bisheriger drahtloser
Gefahren-Meldeanlagen häufig festgestellt worden, daß in dem
den drahtlosen Gefahren-Meldeanlagen gemäß CEPT (European
Conference of Postal and Telecommunications Administrations)
zugewiesenen UHF-Frequenzband zwischen 433.05 und 434.79 MHz
häufig Störungen durch harmonische Frequenzanteile von
Empfangsoszillatoren und Computertaktsignalen sowie durch
Fernsehton- bzw. Fernsehbildträgerfrequenzen auftreten, die
zu einer Blockierung der Gefahren-Meldeanlage führen.
Die Druckschrift DE 40 35 070 A1 zeigt eine drahtlose Gefah
ren-Meldeanlage mit einer Meldeeinrichtung der eingangs ge
nannten Art.
Zur Vermeidung einer gewollten oder ungewollten Blockung ei
ner Funkstrecke durch starke externe Fremdsender oder anla
gengleiche Funksender gleicher Frequenz, werden gleichzeitig
mehrere Funkmeldungen mit unterschiedlicher Trägerfrequenz
ausgesendet.
Die gleichzeitig abgegebenen Funkmeldungen werden von einer
n-stufigen Empfängerstufe empfangen. Somit müssen sich die
unterschiedlichen Trägerfrequenzen innerhalb des durch die
Empfangsantenne bzw. das Empfangsfilter der Empfängerstufe
vorgegebenen Empfangsfrequenzbandes befinden, wobei eine mög
lichst große Anzahl von Funkmeldungen unterschiedlicher Fre
quenz gleichzeitig überragen werden muß, um die Störwahr
scheinlichkeit ausreichend gering zu halten. Zudem sind
aufwendige Kodier- und Auswertemaßnahmen erforderlich.
Ferner beschreibt die Druckschrift DE 43 37 211 C1 eine Mel
deanlage, bei der zur Absicherung vor bandbegrenzten Störern
ebenfalls eine Vielzahl von Funkmeldungen unterschiedlicher
Trägerfrequenzen innerhalb eines Frequenzbandes übertragen
werden. Dabei wird die Störwahrscheinlichkeit durch aufwen
dige Frequenzänderungs- und Fehlerabsicherungsverfahren redu
ziert.
Die vorgenannten Absicherungsmaßnahmen bedingen einen außer
ordentlich hohen Schaltungsaufwand, um den Sicherheitsanfor
derungen der Sachversicherer gerecht zu werden. Ferner sind
sie relativ wirkungslos bei breitbandigen Störungen wie sie
beispielsweise durch die vorgenannten Computertaktsignale od
gl. hervorgerufen werden, da diese den gesamten Übertragungs
frequenzbereich stören.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine draht
lose Meldeanlage bzw. ein Meldeverfahren mit erhöhter Störsi
cherheit hinsichtlich einer Blockierung durch Fremdsignalstö
rungen bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird alternativ gelöst durch eine drahtlose
Gefahren-Meldeanlage mit einer Meldeeinrichtung gemäß
Patentanspruch 1, eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage gemäß
Patentanspruch 20 sowie durch ein Verfahren zur drahtlosen
Gefahrenmeldung gemäß Patentanspruch 23.
Durch Übertragung der Funkmeldung auf einer zweiten Frequenz,
die sich innerhalb eines von dem ersten Gesamt-Übertragungs
frequenzbereich ausreichend beabstandeten zweiten Gesamt-
Übertragungsfrequenzbereich befindet, kann die Störwahr
scheinlichkeit sowohl bei schmalbandigen als auch bei breit
bandigen Störungen drastisch reduziert werden, da ein gleich
zeitiges Auftreten einer gewollten bzw. ungewollten Störung
der jeweiligen Frequenzkanäle beider Frequenzbänder äußerst
unwahrscheinlich ist.
Somit genügen bei ausreichendem Frequenzabstand der beiden
Frequenzbänder lediglich zwei parallele Funkmeldungen, um ei
ne zufriedenstellende Absicherung der Übertragung zu gewähr
leisten.
Aufgrund der verringerten Störwahrscheinlichkeit sind die Ko
dierungsanforderungen verringert, was zu einer weiteren Re
duktion des Schaltungsaufwands führt, da aufaufwendige Co
dierverfahren und eine damit verbundene Mikroprozessorsteue
rung der Meldezentrale verzichtet werden kann.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, da dadurch das Problem
verringerter Empfangsempfindlichkeit aufgrund der durch hoch
frequente interne Mikroprozessor-Taktsignale bedingten Stö
rungen vermeidbar ist.
Zudem führt der Verzicht auf die Mikroprozessorsteuerung zu
einer Kostenminimierung, da die Entwicklungskosten verringert
sind und zusätzliche Kosten aufgrund erhöhter Zulassungsan
forderungen des Verbandes deutscher Sachversicherer (VdS)
entfallen.
Ein bewußtes Blockieren beider Frequenzen mittels Störsender
durch einen potentiellen Einbrecher mit dem Ziel des Außerbe
triebsetzens der Anlage kann unmittelbar zur Alarmierung füh
ren, da die Wahrscheinlichkeit einer gleichzeitigen, zufälli
gen Blockierung beider Frequenzen nahezu ausgeschlossen wer
den kann. Somit ist eine sichere Unterscheidung einer beab
sichtigten Störung von einer unbeabsichtigten möglich.
Alternativ wird durch das Bereitstellen einer Prüfeinrich
tung, mittels der die Kanalverfügbarkeit durch bidirektiona
len Datenaustausch bei Erfassen eines Fremdsignals ständig
überprüfbar ist, auch bei geringer Anzahl gleichzeitig über
tragener Funkmeldungen unterschiedlicher Frequenz eine ver
ringerte Störanfälligkeit erzielt, da ungestörte Frequenzka
näle vorab selektierbar sind.
Die Erfassung eines Fremdsignals durch die Prüfeinrichtung
ermöglicht das sofortige Erkennen einer Blockie
rung der Gefahren-Meldeanlage unabhängig von der Aktivierung
einer Meldeeinrichtung. Somit kann die Blockierung der Anlage
bereits im unkritischen Zustand erkannt werden und die
Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen erfolgen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer drahtlosen Gefahren-
Meldeanlage gemäß dem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht und eine teilweise geöff
nete Seitenansicht eines Empfangsteils der Meldezentrale ge
mäß dem Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Anzeigefelds der Meldezen
trale;
Fig. 4A eine Vorderansicht eines Bewegungsmelders gemäß dem
Ausführungsbeispiel;
Fig. 4B eine Vorderansicht des Bewegungsmelders nach Entfer
nung der Frontplatte und der Sensoreinheit sowie eine Seiten
ansicht der im Inneren des Bewegungsmelders befindlichen Pla
tinenanordnung;
Fig. 4C eine Vorderansicht des Bewegungsmelders nach Entfer
nung der Frontplatte, der Sensoreinheit und der inneren Pla
tinenanordnung; und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer drahtlose Gefahren-
Meldeanlage gemäß dem Stand der Technik.
Ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen drahtlosen
Gefahren-Meldeanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 1 dargestellt.
Die Gefahren-Meldeanlage besteht aus einer Meldezentrale 1
mit einem Empfangsteil 10 und einem Sendeteil 11, einem oder
mehreren Bewegungsmeldern 21, Kontaktmeldern 20, Rauchmeldern
22 und Temperatur- oder Wassermeldern 23 als Meldeeinrich
tungen, einem Handsender 5, einer Fernsteuerung 8 und einem
Schloßsender 6 als Steuereinrichtungen der Gefahren-Melde
anlage, sowie einem Universalempfänger 710 für eine optische
und akustische Signalisiereinrichtung 71 und einer optischen
und akustischen Signalisiereinrichtung 70 mit integriertem
Universalempfänger. Zur Überprüfung der Verfügbarkeit des
Übertragungskanals bei Fremdsignaleinwirkung ist die Melde
zentrale 1 mit einem Prüfsender ausgestattet, der in Verbin
dung mit einem abgesetzt angeordneten Prüfempfänger oder
Transponder 24 zur Überprüfung eingesetzt wird.
Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 weist zwei Antennen
90 und 91 für einen zweifrequenten Betrieb auf. Ferner sind
auf der Vorderseite des Gehäuses ein Anzeigefeld 100 und ein
Schlüsselschalter 110 zur Aktivierung (Scharfschaltung) bzw.
Deaktivierung (Entschärfung) der Gefahren-Meldeanlage ange
ordnet.
Des weiteren ist das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 mit
einen internen Tongenerator mit Lautstärkeregelung und einem
auf einer Hauptplatine angeordneten akustischen Signalgeber
wie beispielsweise einen Piezosummer ausgestattet.
Die Meldeeinrichtungen senden bei Auftreten eines entspre
chenden melderelevanten Ereignissen je ein Alarmierungssig
nal, ein Fremdeingriffs-Warnsignal (Sabotagesignal) bzw. ein
Batterieentladungs-Warnsignal auf zwei verschiedenen Frequen
zen aus.
Der Empfang eines dieser Signale durch die Meldezentrale 1
auf beiden Frequenzkanälen führt zu einer entsprechenden Sig
nalisierung.
Je nach geographischem Einsatz der Gefahren-Meldeanlage und
den damit verbundenen nationalen Frequenznutzungsvorschriften
können beim zweifrequenten Betrieb beispielsweise Frequenzen
aus den nachstehenden Frequenzenbereichspaarungen verwendet
werden, wobei jeweils einer der Frequenzwerte bei einem
ebenfalls möglichen einfrequenten Betrieb Anwendung findet:
Deutschland, Österreich, Schweiz: | |
40/433 MHz | |
Großbritannien: | 173/418 MHz |
Frankreich: | 152/433 MHz |
Ist im deaktivierten Betriebszustand der Anlage eines dieser
Signale durch Fremdsignaleinwirkung gestört, so wird dies
durch eine optische Fremdsignalstöranzeige an dem Anzeigen
feld 100 angezeigt. Dauert die Störung länger als 30 Sekun
den, so erfolgt eine akustische Meldung mittels des internen
Tongenerators der Meldezentrale 1. Sind die Signale beider
Frequenzen gestört, so erfolgt die akustische Meldung unver
züglich.
Es ist selbstverständlich auch eine Gefahren-Meldeanlage
denkbar, bei der die Funkmeldung aus mehr als zwei Funk
signalen unterschiedlicher Frequenz besteht.
Vorschriftsgemäß dürfen die Sender der Meldeeinrichtungen nur
für eine Dauer von maximal 30 Sekunden ein Funksignal ab
strahlen. Daher und aus Energieeinsparungsgründen werden die
Bewegungsmelder 21 nach Abgabe eines Alarmsignals in einen -
vorübergehenden Deaktivierungszustand (Schlafzeit) versetzt.
Um jedoch die vorstehend erwähnte Möglichkeit des Blockierens
der Gefahren-Meldeanlage durch ein Fremdsignal mit dem Ziel
des anschließenden Passierens des mittlerweile deaktivierten
Bewegungsmelders 21 zu vermeiden, ist sowohl die Schlafzeit
dauer als auch die Anzahl der möglichen Alarmsignalabgaben
vor Einleiten der Schlafzeit vorbestimmbar, wobei allerdings
lediglich eine erneute Alarmauslösung, nicht aber eine Sig
nalverlängerung möglich ist.
Dies ermöglicht ein zwei- oder mehrfaches Erfassen eines Ein
dringlings bevor der Bewegungsmelder in den Ruhezustand ver
setzt wird.
Die Schlafzeit der Bewegungsmelder kann beispielsweise in 3
Stufen zwischen 1 und 6 Minuten einstellbar sein.
Befindet sich die Gefahren-Meldeanlage im aktivierten, d. h.
scharfgeschalteten, Betriebszustand, so kann beispielsweise
eine Auswertung derart erfolgen, daß ein Alarmierungssignal
auf beiden Frequenzkanälen empfangen werden muß, um zu einer
Alarmierung zu führen, sofern nicht einer der Frequenzkanäle
durch eine Fremdsignaleinwirkung gestört ist. Eine Fremdsi
gnalstörung auf einem Frequenzkanal verbunden mit dem Empfang
eines Alarmierungssignals auf dem anderen Frequenzkanal kann
als Alarmierungsbedingung ausgewertet werden und somit zu ei
ner Alarmierung führen.
Da die Meldezentrale 1 sowohl den alarmierenden als auch den
gestörten Frequenzkanal auswertet, ist es auch möglich, die
Gefahren-Meldeanlage zunächst für eine Dauer von 30 Sekunden
in einen Voralarmierungszustand zu versetzen, während dem das
Empfangen eines zweiten Alarmierungssignals von dem entspre
chenden oder einem anderen Bewegungsmelder zu einer Alarmie
rung führt.
Das bedeutet, das im Falle des Verweilens eines Eindringlings
im Erfassungsbereich der Gefahren-Meldeanlage, mit oder ohne
Beibehaltung des Blockierversuchs, eine weitere Alarmierungs
signalabgabe durch denselben oder, bei schnellem Standort
wechsel des Eindringlings, durch einen anderen Bewegungsmel
der erfolgt, was dann eine Alarmierung zur Folge hat.
Wird eine Fremdsignalstörung auf beiden Frequenzkanälen er
faßt, so kann dies ebenfalls als Alarmierungsbedingung ausge
wertet werden und somit zu einer Alarmierung führen, da es
sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine beabsichtigte
Störung handelt.
Eine beabsichtigte Fremdsignalstörung mit dem Ziel des
Blockierens der Gefahren-Meldeanlage kann also zuverlässig
von einer unbeabsichtigten Fremdsignalstörung unterschieden
werden.
Durch vorstehend genannte Maßnahmen kann die Störanfälligkeit
hinsichtlich Fremdsignalstörungen durch externe elektromagne
tische Störquellen beträchtlich reduziert werden.
Bei geringeren Sicherheitsanforderungen kann die Gefahren-
Meldeanlage auch in der einfrequenten Betriebsart betrieben
werden, wobei jede der Meldeinrichtungen ein Alarmierungs
signal, ein Sabotagesignal bzw. ein Batterieentladungs-
Warnsignal auf einer Frequenz abgibt.
Der Empfang eines dieser Signale durch die Meldezentrale 1
führt zu einer entsprechenden Signalisierung.
Ist eines der Signale im deaktivierten Zustand der Gefahren-
Meldeanlage länger als 30 Sekunden durch Fremdsignalein
wirkung gestört, so erfolgt eine optische und eine mittels
dem internen Tongenerator erzeugte akustische Anzeige.
Im aktivierten Betriebszustand der Gefahren-Meldeanlage führt
eine Fremdsignalstörung zu einer Anzeige und/oder zu einer
verzögerten Alarmierung, wenn die Störung länger als 30
Sekunden andauert.
Zur Erhöhung der Sicherheit kann außerdem eine sogenannte
Melderüberwachung durchgeführt werden, bei der die Meldeein
richtungen zu einem zufälligen Zeitpunkt innerhalb einer vor
bestimmbaren Zeitdauer von beispielsweise 6 Stunden je ein
Meldesignal abgeben und damit ihre Betriebsbereitschaft sig
nalisieren.
Dies ist sowohl im ein frequenten als auch im zweifrequenten
Betrieb möglich.
Wird im deaktivierten Zustand der Gefahren-Meldeanlage mehr
als ein Meldesignal einer Meldeeinrichtung von der Melde
zentrale 1 nicht empfangen, so wird ein Melderüberwachungs-
Störsignal erzeugt, das eine zu der betreffenden Meldeein
richtung gehörende Meldegruppe anzeigt.
Im aktivierten Betriebszustand der Gefahren-Meldeanlage kann
die Erzeugung des Melderüberwachungs-Störsignals eine voll
wertige Alarmierung oder eine Störanzeige mittels einer opti
schen Anzeige beim anschließenden Deaktivieren der Gefahren-
Meldeanlage zur Folge haben.
Die Gefahren-Meldeanlage kann funkgesteuert oder drahtgebun
den gesteuert werden.
Der Schlüsselschalter 110 weist drei Schalterstellungen zum
Deaktivieren, Teilaktivieren (interner Alarm) oder Rücksetzen
der Gefahren-Meldeanlage auf.
Ferner umfaßt die Empfangseinheit 10 der Meldezentrale 1 drei
drahtgebundene Eingänge zum Vollaktivieren (externer Alarm),
Teilaktivieren (interner Alarm) oder zum Aktivieren der Mel
degruppen, die nicht zu den Teilaktivierten gehören
(Zweibereichsschaltung). Diese Eingänge werden beispielsweise
über einen geschalteten Abschlußwiderstand gesteuert und
überwacht.
Zudem ist sowohl die Vollaktivierung als auch die Teil
aktivierung funkgesteuert möglich.
Zur Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage können beispielswei
se die folgenden Funksender verwendet werden:
- - ein Handsender 5 mit vier Tasten zum Deaktivieren, Vollak tivieren, Teilaktivieren und zur Überfallmeldung;
- - ein Schloßsender 6, der mit einem mechanischen Schließkon takt gekoppelt ist; und
- - eine ferngesteuertes Codierschloß 8.
Der Schloßsender 6 kann entsprechend dem Kontaktmelder aufge
baut sein mit Ausnahme des Verschließüberwachungseingangs,
der durch einen Eingang für einen abgesetzten Schlüsselschal
terkontakt ersetzt wird. Der Schloßsender 6 kann sowohl ein
Aktivierungs- als auch ein Deaktivierungssignal an die Melde
zentrale 1 übertragen und kann derart programmierbar sein,
daß er ein Signal für Teil- oder Vollaktivierung der
Gefahren-Meldeanlage abgibt.
Mittels dem ferngesteuerten Codierschloß 8 ist eine drahtlose
Aktivierung der Anlage mittels drei unterschiedlicher Codes
möglich, wobei eine Teilaktivierung, eine Vollaktivierung
oder lediglich eine Aktivierung der für vollständige
Alarmierung programmierten Meldegruppen auswählbar ist. Des
weiteren ist eine Überfallmeldung an die Meldezentrale 1 mög
lich.
Zur weiteren Erhöhung der Zuverlässigkeit der Gefahren-
Meldeanlage hinsichtlich Fremdsignalstörungen kann auch ein
aus einem Prüfsender und einem Prüfempfänger 24 bestehendes
Fremdsignal-Überprüfungssystem vorgesehen sein, wobei der
Prüfsender in der Meldezentrale 1 angeordnet sein kann.
Der Prüfempfänger 24, der seinerseits eine Sendeeinrichtung
enthalten kann und damit eine Transponderfunktion wahrnimmt,
ist innerhalb des Überwachungsbereichs der Gefahren-
Meldeanlage vorzugsweise in einem der größten Funkreichweite
der Anlage entsprechenden Abstand von der Meldezentrale 1
angeordnet.
Empfängt die Meldezentrale 1 ein Fremdsignal, so wird der
Prüfsender aktiviert, der daraufhin je nach Betriebsart ein
Prüfsignal auf einer oder zwei Frequenzen aussendet. Der
Prüfempfänger 24 empfängt das Prüfsignal und sendet bei aus
reichendem Empfang seinerseits ein oder mehrere Prüfsignale
als Quittierung zurück.
Die Quittierung kann auch über ein drahtgebundenes Signal er
folgen, wodurch allerdings der Installationsaufwand der
Gefahren-Meldeanlage steigt.
Empfängt die Meldezentrale 1 keine Quittierung, so ist die
Übertragungsstrecke für Meldesignale blockiert und eine
Fremdsignalanzeige kann unabhängig vom Auftreten eines melde
relevanten Ereignisses erfolgen, so daß eine vorzeitige Si
gnalisierung der Blockierung der Gefahren-Meldeanlage ermög
licht wird.
Beim zweifrequenten Melderüberwachungsbetrieb werden zwei
Funkprüfsignale unterschiedlicher, den Meldesignalen entspre
chender Frequenz von dem Prüfsender der Meldezentrale 1 abge
geben und beide Frequenzkanäle hinsichtlich einer Blockierung
überprüft.
Ist einer der Frequenzkanäle blockiert, d. h. wird kein
Quittierung auf einem Frequenzkanal empfangen, so erfolgt
eine Fremdsignal-Störungsanzeige mit Hinweis auf den
gestörten Frequenzkanal an der Meldezentrale 1.
Wird auf beiden Frequenzkanälen keine Quittierung empfangen,
so erfolgt eine Alarmierung und entsprechende Anzeige an der
Meldezentrale 1.
Somit wird eine Fremdsignalstörung nicht nur erfaßt, sondern
auch hinsichtlich deren Auswirkung auf den Übertragungskanal
ausgewertet.
Da eine mehrmalige Aktivierung der Kontaktmelder 20 bei
spielsweise durch Öffnen einer Tür oder eines Fensters äu
ßerst unwahrscheinlich ist, kann bei diesen auf die Bereit
stellung einer Schlafzeit verzichtet werden. Je nach Einsatz
kann aber auch eine Schlafzeit von beispielsweise 3 min pro
grammierbar sein.
Ferner kann eine Programmierung der Kontaktmelder 20 derart
vorgesehen sein, daß Öffnungs- und Schließsignale oder nur
Öffnungssignale abgegeben werden. Die Kontaktmelder 20 können
auch einen drahtgebundenen Eingang für einen Glasbruchsensor
und eine integrierte Auswerteschaltung zur Auswertung der vom
Glasbruchsensor abgegebenen Signale aufweisen, so daß ein zu
sätzliches Meldesignal bei Glasbruch abgegeben werden kann.
Der Rauchmelder 22 wird nach Abgabe eines Alarmierungssignals
ebenfalls für beispielsweise 3 min deaktiviert (Schlafzeit).
Dies verhindert, daß der Rauchmelder 22 eine sofortige Wie
deralarmierung in einem Alarmzustand durchführt, da sich in
seiner Meßkammer noch Rauch befindet. Ein derart andauerndes
Alarmierungssignal könnte zur Störung anderer Meldesignale
führen.
Zur Ansteuerung der Signalisiereinrichtungen 70 und 71 kann
ein Universalempfänger 710 vorgesehen sein, der entweder als
Alarmierungsschnittstelle oder als Kommunikationsschnitt
stelle programmierbar ist. Der Universalempfänger kann ein
Metallgehäuse mit extern angeordneten Antennen und 10 Ausgän
gen wie beispielsweise Relaisausgängen aufweisen, wobei die
Zustände der Relaisausgänge mittels auf dem Gehäuse angeord
neten Leuchtanzeigen wie beispielsweise LEDs angezeigbar
sind.
Das Metallgehäuse bewirkt eine Verringerung der eingekoppel
ten elektromagnetischen Störungen und somit ein verbessertes
Empfangsverhalten.
Für den zweifrequenten Betrieb kann ein zusätzlicher Zweitem
pfänger steckbar mit dem Hauptempfänger verbunden sein.
Ferner kann ein Sender vorhanden sein zur Abgabe eines
Sabotagesignals an die Meldezentrale 1 bei Eingang einer
Fremdeingriffsmeldung über einen beispielsweise drahtge
bundenen Sabotageeingang.
Wird der Universalempfänger 710 als Alarmierungsschnittstelle
betrieben, so erzeugt er über seine Relaisausgänge direkt
Steuersignale für die Signalisiereinrichtungen 70, 71.
Folgende Steuersignale können dabei eingesetzt werden:
- - optische Alarmierung
- - akustische Alarmierung
- - Brandalarmierung
- - Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage (Scharfanzeige)
- - Fremdsignal erfaßt.
Ist der Universalempfänger als Kommunikationsschnittstelle
programmiert, so werden die Relaisausgänge zur Anzeige des
empfangenen Meldesignaltyps verwendet und mit der Signali
siereinrichtung 70, 71 verbunden, wobei diese die Alarmie
rungssteuersignale selbst erzeugt. Dabei können den Relais
ausgängen beispielsweise folgende Bedeutungen zugeordnet sein:
- Alarm | |
- Technischer Alarm | |
- Aktivierung | - Batteriestörung |
- Brand | - Netzstörung |
- Sabotage | - Melderüberwachungsstörung |
- Überfall | - Fremdsignalstörung |
Im folgenden wird das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 un
ter Bezugnahme auf Fig. 2 näher beschrieben. Fig. 2 zeigt ei
ne perspektivische und eine teilweise geöffnete Seitenansicht
des Empfangsteils 10.
Das Empfangsteil 10 kann von einem zu öffnenden Metallgehäuse
mit getrenntem Vorderteil 12 und Rückteil 13 umgeben sein.
Das Metallgehäuse schützt die Empfängerschaltung vor elektro
magnetischer Störeinstrahlung. Eine Hauptplatine 14 ist an
der Innenseite des Rückteils 13 und eine Anzeigeplatine 15 an
der Innenseite des Vorderteils 15 des Gehäuses befestigt. Auf
der Anzeigeplatine 15 sind Anzeigeelemente wie beispielsweise
Leuchtdioden (LEDs, 19) des Anzeigefelds 100 angeordnet. Die
Anzeigeplatine 15 ist über ein steckbare Leitungsverbindung
wie z. B. ein Flachkabel 16 mit Steckvorrichtung mit der
Hauptplatine 14 verbunden.
Die Spannungsversorgung ist getrennt angeordnet und weist ei
nen Transformator 17 und einen Akkumulator 18 auf, wobei die
Spannungsversorgung ebenfalls über ein steckbares Leitungssy
stem mit der Hauptplatine 14 verbunden ist.
Der Hauptempfänger mit integrierter Signalcodierschaltung
kann beispielsweise steckbar auf der Hauptplatine 14 angeord
net sein, wobei für den zweifrequenten Betrieb ein zusätzli
cher Zweitempfänger ebenfalls steckbar auf dem Hauptplatine
14 angeordnet sein kann.
Bei dem Zweitempfänger kann auf eine weitere Signalcodier
schaltung verzichtet werden, da die Signalcodierung bereits
in der Signalcodierungsschaltung des Hauptempfängers oder der
Hauptplatine 14 durchgeführt werden kann.
Entsprechend den vorstehend genannten Frequenzwerten kann der
40-MHz- und der 152/173-MHz-Empfänger quarzgesteuert und der
418/433-MHz-Empfänger mittels eines Sägezahngenerators oder
ebenfalls mittels eines Quarzes gesteuert sein.
Die Empfänger arbeiten nach dem Überlagerungsprinzip (Super
heterodyn-Empfänger) mit einer schmalen Zwischenfrequenz
bandbreite und damit hoher Selektivität.
Die Anzahl der möglichen Systemcodes ist vorzugsweise größer
als 5000 und die Anzahl der verfügbaren Kanäle vorzugsweise
größer als 200. Die Systemcodierung ermöglicht eine Unter
scheidung der Funksignale hinsichtlich der Anlage (Anlage
code), der Meldegruppen und der Meldesignalarten.
Der 40-MHZ-Empfänger kann entweder von einer Ferritstaban
tenne oder von einer flexiblen Drahtantenne 90 gespeist sein.
Der 152/179-MHz-Empfänger kann von einer Stichleitungsantenne
mit Koaxialanschluß und der 418/433-MHz-Empfänger von einer
Volldrahtantenne 91 gespeist sein.
Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 kann zudem zwei Feld
stärkemeßeinrichtungen 25 aufweisen, mittels denen der Emp
fangspegel beim Testen der Gefahren-Meldeanlage feststellbar
ist.
Das Sendeteil 11 der Meldezentrale 1 kann in einem eigenen,
vor Fremdeingriffen geschützten Gehäuse untergebracht sein
und weist einen Universalsender auf, der über eine steckbare
Leitungsverbindung wie beispielsweise ein Flachkabel mit der
Hauptplatine des Empfangsteils 10 verbunden ist. Der Univer
salsender steuert die abgesetzten optischen und akustischen
Signalisiereinrichtungen 70, 71 oder sonstige abgesetzte Ge
bereinrichtungen.
Hierzu sendet der Universalsender Ausgangssignale entspre
chend der Programmierung der Hauptplatine 14 des Empfangs
teils 10 aus, die ebenfalls aus zwei Funksignalen entspre
chender Frequenz gebildet sein können. Somit können auch in
dem Sendeteil 11 zwei steckbare Empfänger für die beiden
Frequenzkanäle vorhanden sein. Die Ausgangssignale werden um
beispielsweise 10 Sekunden verzögert, um die Gefahr der
Signalkollision mit eingehenden Meldesignalen der
Meldeeinrichtungen zu verhindern.
Der Fremdeingriffs-(Sabotage-)Signalisierung kann beispiels
weise über eine Drahtverbindung zu einem der drahtgebundenen
Eingänge des Empfangsteils 10 erfolgen. Ebenso erfolgt die
Spannungsversorgung des Sendeteils 11 drahtgebunden über das
Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1.
Die Meldezentrale 1 weist über einen Abschlußwiderstand abge
schlossene drahtgebundene Eingänge auf, z. B. einen Meldegrup
peneingang, einen Sabotageeingang und einen Überfalleingang.
Zudem ist ein drahtgebundener Verschlußeingang zur Eingabe
des Schließzustands der Außentüren und ein drahtgebundener
Kommunikationsfehlereingang (AWUG) zur Meldung einer Kommuni
kationsstörung mit einer Zentralstelle wie beispielsweise ei
ner Notrufzentrale vorhanden.
Ferner kann ein Rücksetzeingang zum externen Rücksetzen von
beispielsweise technischen Alarmen, gespeicherten Melderüber
wachungs-, Fremdsignal- und Glasbruchanzeigen vorgesehen
sein.
Durch die Meldezentrale 1 können Funksignale von beispiels
weise 8 oder 16 drahtlosen Meldegruppen mit entsprechend
zugeordneten Meldeeinrichtungen ausgewertet werden.
Das Empfangsteil 10 der Meldezentrale 1 weist beispielsweise
4 Relaisausgänge, 10 Kommunikationsausgänge und 3 Ausgänge
für Leuchtanzeigeelemente (LEDs) 19 auf.
Ferner können zwei individuell abgesicherte Spannungsversor
gungsausgänge zur Versorgung externer Vorrichtungen vorhanden
sein. Die individuelle Absicherung ist von besonderer Bedeu
tung, da dadurch das Auslösen eines Kurzschlusses beim Durch
trennen eines Kabels nicht die gesamte Gefahren-Meldeanlage
außer Betrieb setzt.
Die Relaisausgänge dienen der Ansteuerung des Sendeteils 11
über die Leitungsverbindung, wobei ihnen beispielsweise fol
gende Funktionen zugeordnet sein können:
- - Steuerung der optischen Signalisierung
- - Steuerung der akustischen Signalisierung
- - Steuerung eines internen Signalisierausgangs
- - Steuerung eines internen Signalgebers.
Die Ausgänge für die Leuchtanzeigen können folgende Bedeutun
gen besitzen:
- - Alarm oder Überfall
- - Störanzeige (Fremdstörung, Netzstörung, Sabotage störung, Batteriestörung)
- - Aktivierung der Anlage.
Die 10 Kommunikationsausgänge können beispielsweise bei ihrer
Aktivierung auf ein hohes Potential geschaltet werden und
durch Ansteuerung weiterer Leuchtanzeigeelemente 19 zur
Anzeige bestimmter Anlagenzustände verwendet werden.
Die Leuchtanzeigeelemente 19 befinden sich auf dem Anzeigen
feld 100 des Empfangsteils 10.
In Fig. 3 ist das Anzeigenfeld 100 des Empfangsteils 10 der
Meldezentrale 1 dargestellt.
Als Leuchtanzeigeelemente können zwei- oder drei farbige
Leuchtdioden (LEDs) verwendet werden.
Jeder der bei diesem Ausführungsbeispiel vorhandenen 16 Mel
degruppen ist eine Leuchtdiode 19 zur Anzeige einer Meldung
zugeordnet. Mittels Tastern 26 können die Meldegruppen 1 bis
6 einzeln deaktiviert werden.
Die Anzeige der Feldstärkemeßeinrichtungen 25 erfolgt eben
falls über Leuchtdioden 251, wobei für jeden der beiden
Frequenzkanäle eine eigene Anzeige vorgesehen sein kann.
Zudem kann mittels einer den Feldstärkemeßeinrichtungen 25
zugeordneten Leuchtanzeige eine Fremdsignalstörung als
Ursache des Empfangs angezeigt werden.
Bei externer Aktivierung der Gefahren-Meldeanlage sind alle
Leuchtanzeigeelemente abgeschaltet.
Aufgrund des komplexen Aufbaus der Meldezentrale 1 ist ein
äußerst logischer und einfach verständlicher Programmier
vorgang der Gefahren-Meldeanlage erforderlich.
Dies wird durch den Einsatz von in der Meldezentrale 1 ange
ordneten Schalteranordnungen (Jumper) erreicht, wobei jeder
der Schalter drei Schaltstellungen aufweist. Zudem kann ein
DIP-Schalter (Dual In Line Package) zur Festlegung der Melde
gruppen für die Melderüberwachung vorgesehen sein.
Dadurch wird ein einfacher, stufenweiser Ablauf der Pro
grammierung anhand von Ja/Nein-Entscheidungen ermöglicht,
wobei auf eine Mikroprozessorsteuerung verzichtet werden
kann. Der Anlageninstallateur befolgt dabei einfache
Programmieranweisungen wie beispielsweise "Wollen-Sie-diese-
Funktion-oder-nicht "-Fragen und benötigt weder eine kompli
zierte Eingabetastatur noch schwer verständliche und fehler
anfällige Programmiercodes.
Nachfolgend sind mögliche Programmierfunktionen der Gefahren-
Meldeanlage angegeben:
- Meldegruppen 1 bis 16: | |
Teil- oder Vollaktivierung | |
- Relaisausgänge 1 bis 3: | Dauerbetrieb oder nur bei aktivierter Meldeanlage |
- Aktivierung: | drahtgebundene Aktivierung vorrangig oder nicht |
- einmaliger Alarm: | Alarmierung durch die gleiche Meldegruppe bei autom. Wiederscharfschaltg. möglich oder nicht |
- Melderüberwachung: | Überwachung Ja oder Nein |
ein- oder zweifrequent | |
Signalisierungsart bei ein- bzw. zweifrequentem Betrieb | |
- Fremdsignalstörung: | Signalisierungsart bei ein- bzw. zweifrequentem Betrieb |
Folgende Signalisierungsarten sind beispielsweise program
mierbar:
Bei der Melderüberwachung entweder bei deaktivierter Gefahren-Meldeanlage interne Alarmierung und bei aktivierter Anlage vollständige Alarmierung, oder bei deaktivierter Anlage interne Alarmierung und bei aktivierter Anlage Aktivie rung eines Relaisausgangs und des interner Gebers.
Bei der Melderüberwachung entweder bei deaktivierter Gefahren-Meldeanlage interne Alarmierung und bei aktivierter Anlage vollständige Alarmierung, oder bei deaktivierter Anlage interne Alarmierung und bei aktivierter Anlage Aktivie rung eines Relaisausgangs und des interner Gebers.
Bei Fremdsignalstörung und einfrequentem Betrieb entweder Ak
tivierung des entsprechenden Kommunikationsausgangs nach 30 s
Störungsdauer oder vollständige Alarmierung.
Bei Fremdsignalstörung und zweifrequentem Betrieb bei einer
Störung auf beiden Frequenzkanälen sofortige vollständige
Alarmierung bei aktivierter Anlage oder eine verzögerte
vollständige Alarmierung nach 30 s Störungsdauer oder eine
sofortige "stille" Alarmierung.
Fig. 4A zeigt eine Vorderansicht des Bewegungsmelders 21, der
drei verschiedene Erfassungszonen 30 und eine Fokussierein
richtung wie beispielsweise eine Flachlinse 31 aufweist, die
sowohl horizontale als auch vertikale Abdeckzonen oder ein
Standart-12×12-Abdeckmuster enthalten kann.
Fig. 4B zeigt den Bewegungsmelder 21 mit abgenommener Front
platte 32 und Sensoreinheit sowie eine Seitenansicht der im
Innern befindlichen Platinenanordnung.
Eine Senderplatine 35 mit Senderschaltung ist steckbar auf
der Hauptplatine 37 angeordnet, wobei die Hauptplatine ihrer
seits auf eine am Gehäuse des Bewegungsmelders 21 fixierbaren
Trägerplatte 34 steckbar angeordnet ist. Die für den zweifre
quenten Betrieb erforderliche zusätzliche Senderplatine 36
mit zweiter Senderschaltung kann ebenfalls auf der
Hauptplatine 37 neben der Senderplatine 35 steckbar
angeordnet sein.
Alternativ kann die zusätzliche Senderplatine 36 auf der
Senderplatine 35 steckbar angeordnet sein.
Selbstverständlich ist auch eine nichtlösbare Verbindung zwi
schen den Senderplatinen 35, 36 und der Hauptplatine 37 denk
bar.
Als Sendeantenne für den 40-MHz-Frequenzbereich kann eine
Ferritstabantenne 38 vorhanden sein, die auf der Vorderseite
der Trägerplatte 34 angeordnet ist, wobei sich die Haupt- und
Senderplatinen auf der Rückseite der Trägerplatte 34 befin
den.
Zudem ist für den höheren Frequenzkanal eine weitere
Sendeantenne beispielsweise auf der Hauptplatine 37 oder der
entsprechenden Senderplatine 35, 36 integriert angeordnet.
Wird der 40-MHz-Frequenzbereich nicht verwendet, so können
auch beide Sendeantennen auf den entsprechenden Senderpla
tinen 35, 36 integriert angeordnet sein, wobei die Ferrit
stabantenne entfällt.
Gemäß Fig. 4C befindet sich zwischen einer Gehäuserückwand 39
und der Platinenanordnung ein Batteriefach mit einer Batterie
oder einem Akkumulator.
Ein Batterieentladungs-Warnsignal wird entweder bei Erfassung
einer Bewegung oder bei der automatischen Melderüberwachung
durch den oder die Sender abgegeben.
Der vorstehend beschriebene Aufbau ermöglicht eine kompakte
Ausgestaltung des Bewegungsmelders 21.
Zusammenfassend wird eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage of
fenbart mit einer Meldezentrale und zumindest einer
Meldeeinrichtung, wobei die Meldezentrale eine von der
Meldeeinrichtung bei einem melderelevanten Ereignis abgege
bene Funkmeldung empfängt und auswertet. Um die Störan
fälligkeit der Gefahren-Meldeanlage hinsichtlich Fremdsignal
einwirkungen durch externe Störsender zu verringern besteht
die Funkmeldung aus zwei Funksignalen unterschiedlicher
Frequenz, wodurch die Störwahrscheinlichkeit drastisch
reduzierbar ist. Zudem kann auch das von der Meldezentrale an
eine Signalisiereinrichtung abgegebene Steuersignal
zweifrequent sein, wodurch auch eine störunanfällige, funkge
steuerte Signalisierung ermöglicht wird. Eine weitere Mög
lichkeit zur Erhöhung der Sicherheit gegenüber Fremdsignal
störungen ist die Bereitstellung von Meldeeinrichtungen, bei
denen die Dauer einer Deaktivierungsphase und die Anzahl der
erneuten Meldesignalabgaben bis zur Einleitung der Deaktivie
rungsphase programmierbar ist. Zudem kann mittels eines
Fremdsignal-Überprüfungssystems bestehend aus Prüfsender und
-empfänger bereits vor einer Alarmauslösung eine Fremdsignal
störung hinsichtlich der Blockierung der Anlage ausgewertet
und damit die Störsicherheit weiter erhöht werden.
Claims (23)
1. Meldeeinrichtung für eine drahtlose Meldeanlage mit ei
ner Meldezentrale (1), die eine von der Meldeeinrichtung bei
einem melderelevanten Ereignis abgegebene Funkmeldung emp
fängt und auswertet, wobei die Meldeeinrichtung eine erste
Sendeeinrichtung (35) aufweist, mittels der die Funkmeldung
auf wenigstens einer Frequenz gesendet wird, die sich inner
halb eines ersten Gesamt-Übertragungsfrequenzbereichs der
Meldeanlage befindet,
gekennzeichnet durch
eine weitere Sendeeinrichtung (36), mittels der die Funkmel
dung auf einer weiteren Frequenz gesendet wird, die sich in
nerhalb eines von dem ersten Gesamt-Übertragungsfrequenzbe
reich ausreichend beabstandeten zweiten Gesamt-Übertragungs
frequenzbereichs der Meldeanlage befindet.
2. Meldeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Funkmeldung ein Alarmierungssignal, ein Fremdeingriffs
warnsignal und ein Batterieentlade-Warnsignal umfaßt.
3. Meldeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und die zweite Sendeeinrichtung (35, 36) in der
Meldeeinrichtung steckbar angeordnet sind.
4. Meldeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die erste und die zweite Sendeeinrichtung (35, 36) je
weils eine getrennte Antenneneinrichtung (38) vorgesehen ist.
5. Meldeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der Dauer einer Deak
tivierungsperiode (Schlafzeit) der Meldeeinrichtung und/oder
zum Einstellen der Anzahl der bei aufeinanderfolgenden melde
relevanten Ereignissen möglichen Aktivierungsvorgänge der
Meldeeinrichtung bis zum Einsetzen der Deaktivierungsperiode.
6. Meldezentrale für eine drahtlose Gefahren-Meldeanlage
mit zumindest einer Meldeeinrichtung, zum Empfangen der Si
gnale der Meldeeinrichtung nach Anspruch 1.
7. Meldezentrale nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine erste und zweite Sendeeinrichtung (11), mittels denen in
Abhängigkeit des Auswertungsergebnisses der empfangenen Funk
meldungen ein Funksignal auf einer ersten Frequenz, die sich
innerhalb eines ersten Gesamt-Übertragungsfrequenzbereichs
der Meldeanlage befindet, bzw. auf einer zweiten Frequenz,
die sich innerhalb eines von dem ersten Gesamt-Übertragungs
frequenzbereich ausreichend beabstandeten zweiten Gesamt-
Übertragungsfrequenzbereichs der Meldeanlage befindet, an ei
ne Signalisierungseinrichtung (70, 71) gesendet wird.
8. Meldezentrale nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenzen der von der Meldezentrale (1) abgegebenen
Funksignale gleich den Frequenzen der von der ersten und
zweiten Sendeinrichtung (35, 36) der Meldeeinrichtung abgege
benen Funkmeldungen sind.
9. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und zweite Sendeeinrichtung (11) der Meldezentrale
(1) in einem getrennten Gehäuse angeordnet sind.
10. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und zweite Empfangseinrichtung in einem metalli
schen Gehäuse (12, 13) angeordnet sind.
11. Meldezentrale nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine erste und eine zweite externe Antenneneinrichtung (90,
91) zur Speisung der ersten bzw. der zweiten Empfangseinrich
tung.
12. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) eine Meldung abgibt bei Erfassen einer
Fremdsignalstörung über eine vorbestimmte Zeitdauer.
13. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) bei Erfassen einer Fremdsignalstörung
5 auf einer der Frequenzen und zeitgleichem Empfang einer
Funkalarmmeldung auf der anderen eine Alarmierung durchführt.
14. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) bei Erfassen einer Fremdsignalstörung
auf einer der Frequenzen und zeitgleichem Empfang einer
Funkalarmmeldung auf der anderen einen Voralarmierungszustand
für eine bestimmte Zeitdauer auslöst, während dem der Empfang
einer weiteren Funkalarmmeldung zu einer Alarmierung führt.
15. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) eine Alarmierung durchführt, wenn auf
beiden Frequenzen eine Funkalarmmeldung empfangen wird.
16. Meldezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) eine Alarmierung durchführt, wenn auf
beiden Frequenzen eine Fremdsignalstörung erfaßt wird.
17. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage mit zumindest einer Mel
deeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und einer Mel
dezentrale nach einem der Ansprüche 6 bis 16.
18. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldeeinrichtungen in vorbestimmten Zeitabständen auf
beiden Frequenzen eine Bereitschafts- bzw. Anwesenheits
meldung an die Meldezentrale (1) übermitteln zur Durchführung
einer Meldeeinrichtungsüberwachung.
19. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meldezentrale (1) bei zumindest einer fehlenden Bereit
schafts- bzw. Anwesenheitsmeldung einer Meldeeinrichtung eine
Signalisierung durchführt.
20. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage mit zumindest einer Mel
deeinrichtung und einer Meldezentrale (1), die eine von der
Meldeeinrichtung bei einem melderelevanten Ereignis abgege
bene Funkmeldung empfängt und auswertet,
gekennzeichnet durch
eine Prüfeinrichtung mit einem Prüfsender, der beim Erfassen
eines Fremdsignals durch die Meldezentrale (1) zur Abgabe ei
nes Funkprüfsignals auf zumindest einer Frequenz aktiviert
wird, und einem Prüfempfänger (24) zum Empfangen des Funk
prüfsignals und zum Abgeben eines Quittiersignals an die Mel
dezentrale (1) bei ausreichendem Empfang des Funkprüfsignals.
21. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Quittiersignal drahtgebunden von dem Prüfempfänger (24)
an die Meldezentrale (1) weitergeleitet wird.
22. Drahtlose Gefahren-Meldeanlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Prüfempfänger einen Transponder (24) aufweist, der sei
nerseits zumindest ein Funkprüfsignal zumindest einer Fre
quenz an die Meldezentrale (1) abgibt.
23. Verfahren zur drahtlosen Gefahrenmeldung in einer draht
losen Gefahren-Meldeanlage, wobei beim Auftreten eines melde
relevanten Ereignisses eine Funkmeldung übertragen und hin
sichtlich eines Signalisierungsbedarfs ausgewertet wird,
gekennzeichnet durch den Schritt
Übertragen der Funkmeldung in zumindest zwei ausreichend be
abstandeten Gesamt-Übertragungsfrequenzbereichen der Meldean
lage.
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