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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einbruchmeldeanlage, mit einem
in einem zu überwachenden Raum eines Gebäudes
angeordneten Alarmgerät und mit mindestens einem Funkfernbedienteil,
mit dem eine Bedienungsperson das Alarmgerät zwischen den
Betriebszuständen "unscharf" und "scharf" umschalten kann,
wobei das Alarmgerät eine Steuereinheit mit einer Auswerteelektronik
und einem Funkempfänger für Funksignale des Funkfernbedienteils,
wenigstens einen Bewegungsmelder, einen Signalgeber und eine Energieversorgung
umfasst.
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Einbruchmeldeanlagen
werden zur Kriminal-Prävention eingesetzt und sollen die
Außenhaut oder die Räume von Gebäuden
auf Eindringen von Tätern überwachen und im Alarmfall
entsprechende optische und/oder akustische Signalgeber und/oder Fernmeldeeinrichtungen
aktivieren, um den Bewohner zu informieren oder bei Gefahr zu warnen,
um den Eindringling abzuschrecken und auch um externe Hilfe herbeizurufen.
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Bekannt
sind seit etwa 20 Jahren sogenannte Kompakt-Alarmanlagen, z. B.
in Form eines Regal-Lautsprechers, mit Ultraschall- oder anderen
Bewegungsmeldern, einem Schallgeber und Energieversorgung, die über
eine IR- oder Funkfernsteuerung scharf- und unscharf-geschaltet
werden. Sie arbeiten in der Regel mit Scharfschalt- und Alarmverzögerung
und haben keine Rückmeldung über den Schaltzustand.
Diese Kompakt-Alarmanlagen kennen nur die zwei Betriebszustände
"scharf" und "unscharf" und differenzieren im Zustand "scharf" nicht zwischen
"Bewohner anwesend" und "Bewohner abwesend". Diese Anlagen sind
nur zur Einzelraumsicherung geeignet und bieten keine Alarmweiterleitung
an eine hilfeleistende Stelle.
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Andere übliche
Funk-Alarmanlagen erlauben zwar die drei Betriebszustände
"unscharf", "scharf-Bewohner abwesend" und "scharf-Bewohner anwesend",
benötigen jedoch zur Alarmierung immer einen intakten Funkweg
zwischen mindestens einem Funk-Sensor, wie Bewegungsmelder, und
einer Funk-Zentrale sowie zu mindestens einem Funk-Signalgeber,
wie Funk-Sirene. Eine Alarmierung kann aber nicht zuverlässig
garantiert werden, weil der Funkübertragungsweg vom Sensor
zur Zentrale und von der Zentrale zum Signalgeber im Auslösemoment
nicht sichergestellt werden kann und auch manipulierbar ist. Sie
alarmieren zudem üblicherweise nicht direkt am Ort der
Auslösung, d. h. ein Effekt der sofortigen Tätervertreibung
ist nicht gegeben.
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Verdrahtete
Einbruchmeldeanlagen haben zwar den Vorteil eines exklusiven und
permanent überwachbaren Übertragungsweges, aber
den Nachteil relativ hohen Verdrahtungsaufwandes.
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Unabhängig
vom gewählten System ist der Abschreckungs- bzw. Vertreibungseffekt
für Eindringlinge recht beschränkt und kann nur
durch kostspielige Zusatzeinrichtungen, z. B. Nebelgeräte,
verbessert werden.
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Aus
DE 195 06 385 C1 ist
eine drahtlose Gefahrenmeldeanlage bekannt, die eine Meldezentrale und
mindestens eine Meldeeinrichtung umfasst, wobei die Meldezentrale
eine von der Meldeeinrichtung bei einem melderelevanten Ereignis
abgegebene Funkmeldung empfängt und auswertet. Um die Störanfälligkeit
der Gefahrenmeldeanlage hinsichtlich Fremdsignaleinwirkungen durch
externe Störsender zu verringern, besteht die Funkmeldung
aus zwei Funksignalen unterschiedlicher Frequenz, wodurch die Störwahrscheinlichkeit
reduziert wird. Zudem kann hier auch das von der Meldezentrale an
eine Signalisiereinrichtung abgegebene Steuersignal zweifrequent
sein, wodurch auch eine Störung der funkgesteuerten Signalisierung
verringert wird.
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Nachteilig
erfordert diese Gefahrenmeldeanlage einen hohen technischen Aufwand,
insbesondere für die Funkstrecken, ohne dass dabei eine
absolute Sicherheit gegen Störungen der Funktion der Anlage
erreicht wird.
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Aus
DE 195 22 113 C1 ist
eine Anlage zum Überwachen und Alarmieren bei Störungen
innerhalb eines überwachten Bereichs bekannt. Die Anlage weist
eine Mehrzahl entfernt voneinander positionierbarer Überwachungsmodule
auf, die mindestens eine Überwachungseinrichtung zum Erfassen
von Störungen in den überwachten Bereich und mindestens
eine ein- und abschaltbare Sendeeinrichtung zum drahtlosen Aussenden
von Signalen umfassen. Außerdem umfasst die Anlage eine
Mehrzahl entfernt voneinander positionierbarer Alarmmodule, die mindestens
eine Empfangseinrichtung zum Empfangen von Signalen der Überwachungsmodule
und eine Anzeigeeinrichtung aufweisen, welche den Empfang eines
Signals anzeigt. Auch diese Anlage erfordert für ihre Funktion
eine ungestörte Funkverbindung zwischen den Überwachungsmodulen
und den Alarmmodulen, wodurch auch hier ein zuverlässiger
Betrieb nicht gewährleistet ist, weil derartige Funkstrecken
störempfindlich sind.
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Für
die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Einbruchmeldeanlage
zu schaffen, die ohne Installation von Leitungen eine Auslösung
bei Einbruch auch bei fehlender Funkverbindung sicherstellt und
die zumindest im Betriebszustand "scharf-Bewohner abwesend" einen
Eindringling aus dem überwachten Raum vertreiben und/oder externe
Hilfeleistung herbeirufen kann.
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Die
Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einer Einbruchmeldeanlage der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist,
- – dass die Einbruchmeldeanlage
neben dem Alarmgerät ein oder mehrere weitere Alarmgeräte umfasst,
wobei alle Alarmgeräte autark arbeitende Alarmgeräte
sind, denen jeweils eine eigene Funkadresse zugeordnet ist,
- – dass die Alarmgeräte von dem/jedem Funkfernbedienteil
individuell oder in Gruppen oder alle gemeinsam ansprechbar sind,
- – dass jedes Alarmgerät neben einem "Unscharf"-Betriebszustand
zwei unterschiedliche "Scharf"-Betriebszustände, nämlich
einen Betriebszustand "scharf-Bewohner abwesend" und einen Betriebszustand
"scharf-Bewohner anwesend", aufweist, die über das/jedes
Funkfernbedienteil wahlweise einstellbar sind, wobei im Betriebszustand
"scharf-Bewohner abwesend" der Signalgeber in seiner Grundeinstellung
auf eine maximale Lautstärke geschaltet ist und bei Einsatz
weiterer Alarmmittel für einen "stillen" Alarm der Signalgeber
mittels des Funkfernbedienteils oder eines ersten Funkfernbedienteils
stillschaltbar ist, und wobei im Betriebszustand "scharf-Bewohner
anwesend" der Signalgeber auf eine reduzierte Lautstärke
geschaltet ist und in einem Alarmfall der Signalgeber durch eine
Bedienungsperson über das Funkfernbedienteil oder ein zweites
Funkfern bedienteil abschaltbar oder auf maximale Lautstärke
umschaltbar ist,
- – dass jede Steuereinheit neben einem Funkempfänger
einen Funksender umfasst,
- – dass das/jedes Funkfernbedienteil neben einem Funksender
einen Funkempfänger zur Rückmeldung des jeweils
eingestellten Betriebszustandes jedes Alarmgeräts von diesem
an das/jedes Funkfernbedienteil und eine Anzeige zur Darstellung des
jeweils eingestellten Betriebszustandes der Alarmgeräte
umfasst,
- – dass der Signalgeber ein in seiner Lautstärke umschaltbarer
Schallgeber mit einer eine Tätervertreibungswirkung erzielenden
maximalen Lautstärke ist und
- – dass das Alarmgerät ein Gehäuse
mit einem Fenster aus einem Material besitzt, das für die vom
Alarmgerät, insbesondere vom Bewegungsmelder, zu empfangenden
und/oder zu sendenden Frequenzen durchlässig und für
das menschliche Auge undurchsichtig ist.
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Vorteilhaft
bietet die erfindungsgemäße Einbruchmeldeanlage
ein hohes Sicherheitsniveau bei zuverlässiger Funktion
und einfacher Bedienung. Der große Vorteil für
den Anwender der Einbruchmeldeanlage resultiert aus dem Konzept
der Funkvernetzung zwischen Alarmgerät(en) einerseits und
Funkfernbedienteil(en) andererseits und aus der Zusammenfassung
der benötigten Komponenten, wie Einbruch-Sensoren, Signalgebern
u. s. w., zu dem kompakten und autarken Alarmgerät. Hierdurch
werden sowohl der Montage- und Programmier-Aufwand bei der Erstinbetriebnahme
als auch der Aufwand bei der Handhabung und bei der Bedienung auf
ein absolutes Minimum reduziert. Die Einbruchmeldeanlage kann aus
einem einzelnen Alarmgerät oder aus mehreren Alarmgeräten
bestehen. Diese können einzeln oder in beliebiger Kombination
je nach Betreiberwunsch von einem einzigen Funkfernbedienteil oder von
mehreren Funkfernbe dienteilen aus in die verschiedene Betriebszustände
versetzt werden, um der jeweiligen Situation angemessene und vorbestimmbare
Aktionen ausführbar zu machen. Dabei wird jeweils über
einen Funk-Rückweg die erfolgreiche (oder auch nicht erfolgreiche)
Betriebszustandswahl zu dem steuernden Funkfernbedienteil rückgemeldet.
Im Gegensatz zu bekannten Funk-Alarmsystemen wird vorteilhaft bei
der erfindungsgemäßen Einbruchmeldeanlage kein
Funkweg zur Alarmauslösung bei Einbrucherkennung benötigt
sondern nur zur Steuerung und Quittierung der Betriebszustände des/der
beteiligten und (jeweils) für sich autark arbeitenden Alarmgerätes/Alarmgeräte.
Da der Signalgeber eine sehr große Lautstärke
entwickelt, kann durch dessen Auslösung häufig
schon ein Eindringling vertrieben werden. Falls ein "stiller" Alarm
bevorzugt ist, kann der Signalgeber auch abgeschaltet werden, und
die Alarmierung kann dann über weitere Alarmmittel, zum
Beispiel das oben erwähnte Telefon, erfolgen. Die ggf.
eingestellte reduzierte Lautstärke ist immer noch so groß,
dass ein Bewohner alarmiert wird, jedoch nicht so groß,
dass der Bewohner gestresst wird. Je nach Situation kann aber der Bewohner
oder eine andere Bedienungsperson den Signalgeber abschalten oder
auf maximale Lautstärke umschalten. Die Einbruchmeldeanlage
kann mehrere Räume überwachen, wobei den mehreren
autark arbeitenden Alarmgeräten jeweils eine eigene Funkadresse
zugeordnet sein kann, über die die Alarmgeräte
von dem/jedem Funkfernbedienteil individuell oder in Gruppen oder
alle gemeinsam ansprechbar sind. Alternativ kann jedes Alarmgerät
ein eigenes, fest zugeordnetes Funkfernbedienteil aufweisen. Schließlich
ist jedes Alarmgerät äußerlich so gestaltet,
dass es auf den ersten Blick nicht als Alarmgerät erkenbar
ist, da die Komponenten des Alarmgerätes im Gehäuse
hinter einer für das menschliche Auge undurchsichtigen,
aber für die vom Alarmgerät zu empfangenden oder
zu sendenden Frequenzen durchlässigen Abdeckung liegen.
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Um
die für die Funkverbindung in zwei Richtungen zwischen
Alarmgerät und Funkfernbedienteil im Alarmgerät
benötigten Teile möglichst einfach und kompakt
zu halten, sind bevorzugt der Funkempfänger und der Funksender
der Steuereinheit im Alarmgerät durch eine bidirektionale
Funkschnittstelle der Auswerteelektronik gebildet.
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Um
im Alarmfall eine entsprechende Meldung an eine gewünschte
Stelle, beispielsweise einen Wachdienst oder die Polizei, übermitteln
zu können, ist weiter vorgesehen, dass die Auswerteelektronik
eine Datenschnittstelle zum Anschluss eines Telefons, vorzugsweise
ein Handy, und zu dessen Ansteuerung im Alarmfall umfasst.
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Um
zu verhindern, dass die Einbruchmeldeanlage durch einen Eindringling
unbemerkt außer Funktion gesetzt werden kann, ist weiter
vorgesehen, dass das Alarmgerät und/oder das Funkfernbedienteil
mit einem mechanische Angriffe und Manipulationen erkennenden und
an die Steuereinheit meldenden internen Erschütterungssensor
ausgestattet sind/ist.
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Zur
weiteren Erhöhung der Funktionssicherheit der Einbruchmeldeanlage
ist vorgesehen, dass die Auswerteelektronik einen oder mehrere Steuerausgänge
zur Ansteuerung und Aktivierung weiterer Alarmmittel umfasst.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass die weiteren Alarmmittel durch eine Videokamera
mit einem örtlichen Bildspeicher und/oder mit einem Funkmodul
zur Bildübertragung auf ein abgesetztes Bildanzeigegerät
und/oder Bildspei chermedium und/oder durch eine Tränengasquelle
und/oder durch einen Nebelerzeuger gebildet sind.
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Um
den Bewohnern eines mit der Einbruchmeldeanlage gesicherten Hauses
das Mitführen des Funkfernbedienteils zu ersparen, wird
bevorzugt weiter vorgeschlagen, dass die Einbruchmeldeanlage zwei
unterschiedliche Funkfernbedienteile umfasst, wobei mittels eines
ersten Funkfernbedienteils das Alarmgerät zwischen den
Betriebszuständen "unscharf" und "scharf-Bewohner abwesend"
und mittels eines zweiten Funkfernbedienteils das Alarmgerät zwischen
den Betriebszuständen "unscharf" und "scharf-Bewohner anwesend"
umschaltbar ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Anlage mit mehreren Alarmgeräten
sieht vor, dass die Alarmgeräte über eine Funkstrecke
untereinander verbunden sind und dass bei Alarmauslösung
an einem Alarmgerät Alarmmittel an allen oder ausgewählten
weiteren Alarmgeräten über die Funkstrecke aktivierbar sind.
In dieser Ausführung erfolgt eine Alarmweiterleitung von
dem ausgelösten Alarmgerät an weitere Geräte über
die Funkstrecke. Die Funkstrecke ist dabei aber nur für
die Alarmweiterleitung erforderlich; für die Funktion des
auslösenden Alarmgerätes selbst wird keine Funkstrecke
benötigt. Es ist somit sichergestellt, dass auch bei gestörter
Funkstrecke zumindest am ansprechenden Alarmgerät selbst
der Alarm ausgelöst und durch den Signalgeber und/oder
das Telefon oder weitere Alarmmittel angezeigt und/oder weitergemeldet
wird.
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Um
zusätzliche Überwachungsfunktionen der Einbruchmeldeanlage
zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass das/jedes Alarmgerät
mit Eingangsschnittstellen zur Verbindung mit weiteren im zu überwachenden
Raum angeordneten Sensoren, insbesondere Tür- und Fensterkontakte,
Glasbruchmelder oder Rauchmelder, ausgestattet ist.
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Um
die zuvor erwähnten weiteren Sensoren ohne aufwendige Verkabelung
einsetzen zu können, sind diese Sensoren bevorzugt Funksensoren,
die über eine Funkstrecke mit den als Funkschnittstellen ausgeführten
Eingangsschnittstellen des zugehörigen Alarmgerätes
verbunden sind. Zwar besteht auch hier ein gewisses Risiko, dass
bei Störung der Funkstrecke der Kontakt zwischen den Funksensoren
und dem Alarmgerät unterbrochen wird, jedoch bleibt das
Alarmgerät für sich mit den darin unmittelbar
vorgesehenen Sensoren, insbesondere der Bewegungsmelder, in jedem
Falle funktionsfähig.
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Um
im Bedarfsfall, insbesondere im Alarmfall, eine akustische Raumüberwachung
zu ermöglichen, kann das/jedes Alarmgerät mit
einem Mikrofon ausgestattet sein. Über das oben erwähnte,
im Alarmgerät vorgesehene Telefon kann dann von einer entfernten
Stelle in den überwachten Raum "hineingehört"
werden. Dabei kann als Mikrofon das Telefonmikrofon genutzt werden.
Dies ist häufig hilfreich, um vorab aus der Ferne zu prüfen
und zu entscheiden, ob ein Fehlalarm oder eine tatsächliche Gefahrensituation
vorliegt.
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Um
Hausbewohnern einen möglichst hohen Bedienungskomfort bei
der Handhabung der Einbruchmeldeanlage zu bieten, ist bevorzugt
vorgesehen, dass das erste Funkfernbedienteil räumlich
einer Außentür des Gebäudes zugeordnet
ist und dass das zweite Funkfernbedienteil räumlich einem
von dem zu überwachenden Raum entfernten anderen Raum des
Gebäudes zugeordnet ist. Die beiden unterschiedlichen Funkfernbedienteile
befinden sich damit an solchen Stellen des Gebäudes, an
denen sich der Bewohner befindet, wenn er eine Umschaltung der Betriebszustände
der Einbruchmeldeanlage vornimmt bzw. vornehmen sollte.
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Um
zu vermeiden, dass ein Bewohner eines bewachten Gebäudes
irrtümlich selbst einen Alarm auslöst, ist vorgesehen,
dass der Außentür ein Kontakt oder ein Präsenzmelder
zugeordnet ist, der bei Feststellung eines Öffnens der
Tür und/oder eines Eintretens einer Person eine Zustandsabfrage
des Alarmgerätes/der Alarmgeräte und eine Zustandsdarstellung
auf dem der Außentür zugeordneten ersten Funkfernbedienteil
für die Bedienungsperson auslöst. Die Bedienungsperson
wird damit unmittelbar informiert, ob die Einbruchmeldeanlage scharf
ist und unscharf geschaltet werden muss oder ob die Anlage schon
unscharf ist.
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Zur
Vorbeugung gegen eine Umschaltung der Alarmgeräte zwischen
ihren verschiedenen Betriebszuständen durch unbefugte Personen
ist zweckmäßig das/jedes Funkfernbedienteil mit
einer Bedieneridentifizierung, vorzugsweise mit einem PIN-Code oder
mit einem Fingerprintsensor oder mit einem mit dem befugten Bediener
verbundenen Transponder, gesichert.
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Damit
die Einbruchmeldeanlage innerhalb der überwachten Räume,
insbesondere bei Wohnräumen, nicht störend in
Erscheinung tritt und auch für Eindringlinge nicht unmittelbar
erkennbar wird, ist bevorzugt das/jedes Alarmgerät in einem
die äußere Form eines Einrichtungsgegenstandes,
wie Wandleuchte oder Lautsprecherbox, aufweisenden Gehäuse
untergebracht.
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Der
im Alarmgerät vorgesehene wenigstens eine Bewegungsmelder
ist zur Erzielung einer zuverlässigen Funktion vorzugsweise
ein Passiv-Infrarot-Melder oder ein Dual-Melder oder ein Bildsensor.
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Um
mit dem Signalgeber im Alarmfall einen Vertreibungseffekt gegen
einen Eindringling zu erreichen und um eine Alarmierung der Nachbarschaft auch
bei im Inneren eines Gebäudes angeordnetem Alarmgerät
zu gewährleisten, beträgt die Lautstärke des
Signalgebers bei Einstellung auf maximale Lautstärke mindestens
110 db.
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Um
einen netzstromunabhängigen und damit sabotagesicheren
Betrieb der Einbruchmeldeanlage zu gewährleisten, ist vorgesehen,
dass die Energieversorgung durch einen Akkumulator gebildet ist,
der vorzugsweise mittels eines Netzteils oder einer Solarzelle pufferbar
ist.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Einbruchmeldeanlage, bestehend aus einem Alarmgerät und
zwei Bedienteilen, in einer schematischen Darstellung, und
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2 ein
in Form einer Wandleuchte gestaltetes Alarmgerät in Ansicht.
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Das
in der 1 oben dargestellte Alarmgerät 2 der
Einbruchmeldeanlage 1 besteht aus mehreren Komponenten,
die in kompakter Bauweise und Anordnung zum größten
Teil in einem Gehäuse 27 untergebracht sind, das
hier nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Außerdem
gehören hier zwei unterschiedliche Funkfernbedienteile 3.1 und 3.2 zur
Einbruchmeldeanlage 1.
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Das
Alarmgerät gemäß dem Ausführungsbeispiel
umfasst einen Bewegungsmelder 23, z. B. ein Passiv-Infrarot-Melder
oder Dual-Melder, einen sehr lauten akustischen Signalgeber 24,
z. B. eine Sirene mit einer maximalen Lautstärke von mehr
als 110 dB, eine Energieversorgung mit einem Akkumulator 25,
der hier mit einem Steckernetzteil 25.1 oder einer Solarzelle 25.2 zur
Ladeerhaltung betrieben wird, und eine Steuereinheit 20 mit
einer Auswerteelektronik 21. Die Auswerteelektronik 21 ist
mit dem Bewegungsmelder 23, mit dem Signalgeber 24 und dem
Akkumulator 25 elektrisch verbunden.
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Außerdem
besitzt die Auswerteelektronik 21 hier mehrere Schnittstellen,
nämlich eine bidirektionale Funkschnittstelle 22.1 zu
den Funkfernbedienteilen 3.1 und 3.2, eine Datenschnittstelle 22.2 mit
einem daran angeschlossenen Telefon, hier ein Handy 26,
einen Steuerausgang 22.3 zur Ansteuerung und Aktivierung
mindestens eines weiteren Alarmmittels und eine Eingangsschnittstelle 22.4 zum
Anschluss eines oder mehrerer weiterer Sensoren. Der Ausgang 22.3 kann
z. B. zur Anschaltung einer Videokamera mit örtlichem Bildspeicher
und/oder Funkmodul zur Bildübertragung auf ein abgesetztes
Bildanzeige- und/oder Bildspeichermedium verwendet werden. An die
Eingangsschnittstelle 22.4 kann z. B. ein interner Erschütterungssensor
zur Detektion von Angriffen und Manipulation am Alarmgerät
angeschlossen werden.
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Das
Alarmgerät 2 kann bei entsprechender Auslegung
des Bewegungsmelders 23 einen Raum bis beispielsweise ca.
100 m2 überwachen. Bei Bedarf kann
die Einbruchmeldeanlage 1 selbstverständlich auch
mehrere Alarmgeräte 2 umfassen, die dann zweckmäßig
in verschiedenen Räumen eines Gebäudes angeordnet
sind.
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Das
Alarmgerät 2 lässt sich durch eine Bedienungsperson,
z. B. einen Hausbewohner, über das erste Funkfernbedienteil 3.1 zwischen
den zwei Betriebszuständen "unscharf" und "scharf-Bewohner abwesend"
und über das zweite Funkfernbedienteil 3.2 zwischen
den zwei Betriebszuständen "unscharf" und "scharf-Bewohner
anwesend" umschalten und arbeitet dann in dem jeweiligen Betriebszustand
vollkommen autark. Somit entfällt für eine Alarmierungsfähigkeit
im Alarmfall das Erfordernis einer intakten Funkverbindung zu anderen
Systemkomponenten.
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Das
Einstellen des Betriebszustandes "scharf-Bewohner abwesend" des
Alarmgerätes 2 im Gebäude erfolgt beim
Verlassen des Hauses an der Tastatur 30 des Funkfernbedienteils 3.1.
Eine LED-Anzeige 31 zeigt die erfolgreiche Umschaltung des
Alarmgerätes 2 aus dem Betriebszustand "unscharf"
in den Betriebszustand "scharf-Bewohner abwesend" für die
Bedienungsperson erkennbar an.
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Im
Betriebszustand "scharf-Bewohner abwesend" wertet die Auswerteelektronik 21 den
Zustand des Bewegungsmelders 23 aus und aktiviert bei dessen
Auslösung den akustischen Signalgeber 24 mit voller
Lautstärke zur Vertreibung des Täters und zur Alarmierung
der Nachbarschaft. Gleichzeitig kann über das an die Datenschnittstelle 22.2 angeschlossene
Handy 26 eine Nachricht, z. B. in Form einer SMS-Nachricht,
an mindestens eine voreingestellte Rufnummer versendet werden, um
eine hilfeleistende Stelle zu alarmieren.
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Über
den Steuerausgang 22.3 können gleichzeitig weitere
Mittel aktiviert werden, die geeignet sind, im Auslösefall
den Täter zu vertreiben, zu identifizieren, z. B. per Videoaufnahme,
handlungsunfähig, z. B. mittels Tränengas, oder
dingfest, z. B. durch fernbetätigte Tür- und Fensterverriegelungen, zu
machen.
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Das
ausgelöste Alarmgerät 2 kann sich nach vorbestimmbarer
Zeit, z. B. 3 Minuten, automatisch zurücksetzen und ist
anschließend erneut auslösebereit.
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Falls
das Alarmgerät 2 einen internen Erschütterungssensor
aufweist, spricht in dem Fall, dass der Täter das Alarmgerät 2 im
Raum lokalisiert und versucht, dieses außer Betrieb zu
setzen, der Erschütterungssensor an und es können über
den Steuerausgang 22.3 oder über weitere Steuerausgänge
weitere Abwehrmaßnahmen aktiviert werden.
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Über
die bidirektionale Funkschnittstelle 22.1 können
ggf. auch in anderen Räumen vorhandene Alarmgeräte 2 aktiviert
werden, wenn ein Alarmgerät 2 einen Alarm auslöst.
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Im
Betriebszustand "scharf-Bewohner abwesend" sorgt bei Rückkehr
des Bewohners und öffnen der Haustür ein Türkontakt 32 für
ein akustisches und/oder optisches Aufmerksamkeitssignal im ersten Funkfernbedienteil 3.1,
um den Hausbewohner an das Umschalten in den Betriebszustand "unscharf" zu
erinnern. Dabei ist das erste Funkfernbedienteil 3.1 zweckmäßig
im Gebäude nahe der Haustür angeordnet, durch
die das Gebäude verlassen und betreten wird. Bei mehreren
Gebäudeein- und -ausgängen können selbstverständlich
entsprechend mehrere erste Funkfernbedienteile 3.1 verwendet
werden.
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Die
Umschaltung des Alarmgerätes 2 in den Betriebszustand
"unscharf" kann durch die Eingabe eines zuvor hinterlegten PIN-Codes
an der Tastatur des ersten Funkfernbedienteils 3.1 gegen
unbefugte Umschaltung gesichert erfolgen.
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Eine
erfolgreiche Umschaltung wird am ersten Funkfernbedienteil 3.1 mittels
dessen LED-Anzeige 31 erkennbar angezeigt.
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Das
Umschalten einzelner oder aller Alarmgeräte 2 im
Wohnbereich eines Wohnhauses in den Betriebszustand "scharf-Bewohner
anwesend" erfolgt an der Tastatur des zweiten Funkfernbedienteils 3.2,
das z. B. im Schlafbereich des Hauses angeordnet ist. Auch hier
wird die erfolgreiche Umschaltung des oder der Alarmgeräte 2 in
den Betriebszustand "scharf-Bewohner anwesend" für den
Hausbewohner auf der LED-Anzeige 31 des zweiten Funkfernbedienteils 3.2 optisch
angezeigt. Durch eine Daueranzeige dieses Betriebszustandes wird
der Hausbewohner beim Verlassen des Schlafbereichs an das erforderliche
Umschalten der Alarmgeräte 2 im Wohnbereich in
den Betriebszustand "unscharf" erinnert, bevor er sich dorthin begibt.
Das erfolgreiche Umschalten in den Betriebszustand "unscharf" schaltet
die optische Anzeige 31 des zweiten Funkfernbedienteils 3.2 entsprechend
aus.
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Im
Betriebszustand "scharf-Bewohner anwesend" wertet die Auswerteelektronik 21 den
Zustand des Bewegungsmelders 23 aus und aktiviert bei dessen
Auslösung den akustischen Signalgeber 24, nun aber
nur mit reduzierter Lautstärke, da der Hausbewohner anwesend
ist und selbst nicht übermäßig gestresst
werden soll.
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Im
Fall, dass ein Täter ein mit einem internen Erschütterungssensor
ausgestattetes Alarmgerät 2 im Raum lokalisiert
und versucht, dieses außer Betrieb zu setzen, spricht dessen
Erschütterungssensor an, wodurch über den Steuerausgang 22.3 weitere Abwehrmaßnahmen
aktivierbar sind.
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Über
die bidirektionale Funkschnittstelle 22.1 können
ggf. in anderen Räumen vorhandene weitere Alarmgeräte 2 aktiviert
werden.
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Der
Hausbewohner kann über das zweite Funkfernbedienteil 3.2 das
oder die ausgelösten Alarmgeräte 2 manuell
vorzeitig in den Betriebszustand "unscharf" und damit stumm schalten
und über die Datenschnittstelle 22.2 und das Handy 26 externe Hilfe
herbeirufen lassen. Alternativ kann er, wenn er sich bedroht fühlt,
durch Eingabe eines Panik-Codes "laut" an der Tastatur des zweiten
Funkfernbedienteils 3.2 die akustischen Signalgeber 24 des
oder der Alarmgeräte 2 mit voller Lautstärke
tönen lassen.
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Weitere
optionale Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Einbruchmeldeanlage über die vorstehend beschriebenen Komponenten
hinaus sind möglich. Jedem Alarmgerät 2 können
weitere Sensoren im Raum, z. B. Funk-Magnetkontakte, Funk-Glasbruchmelder,
Funk-Rauchmelder und dergleichen Sensoren, zugeordnet werden, die
in den beiden "Scharf"-Betriebszuständen das Alarmgerät 2 ebenfalls
auslösen können. Das Alarmgerät 2 kann mit
einem internen oder externen Mikrofon ausgestattet werden, um bei
Bedarf eine akustische Raumüberwachung zu ermöglichen.
Das Alarmgerät 2 kann bei Auslösung über
seine Funk-Schnittstelle 22.1 zusätzliche Funk-Signalgeber
im Haus aktivieren.
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2 zeigt
eine vorteilhafte Ausführung des Alarmgeräts 2 mit
einem Gehäuse 27 in Form einer zylindrischen Wandleuchte.
Das zylindrische Gehäuse 27 enthält in
seinem Inneren alle vorstehend beschriebenen Komponenten des Warngeräts 2,
ohne dass diese Komponenten nach außen hin erkennbar werden.
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Im
unteren Bereich des Gehäuses 27 befindet sich
hier ein umlaufendes Fenster oder eine umlaufende Banderole 27',
das/die aus einem Material besteht, das durchlässig für
die Frequenzen ist, die vom Bewegungsmelder oder Bildsensor empfangen werden
müssen, um gegebenenfalls einen Alarm auszulösen.
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Das
Gehäuse 27 ist hier mittels eines Wandhalters 28 an
einer Wand eines Raumes anbringbar. Der Wandhalter 28 besitzt
dazu einen in Vertikalrichtung verlaufenden Rückenteil
mit zwei Bohrungen 28.2, durch die Schrauben zur Befestigung
des Wandhalters 28 an der Wand hindurchgeführt
werden können.
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Jeweils
oben und unten besitzt der Wandhalter 28 einen abgewinkelten
Schenkel mit je einer Bohrung 28.1, durch die Verbindungsmittel
hindurchführbar sind, mit denen das zylindrische Gehäuse 27 mit
dem Wandhalter 28 verbunden werden kann.
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Das
zylindrische Gehäuse 27 ist in seinem mit dem
Wandhalter 28 verbundenen Zustand zur passenden Ausrichtung
des Bewegungsmelders um seine vertikale Mittelachse verdrehbar,
beispielsweise um etwa 180°, und bei Bedarf in einer eingestellten
Verdrehungsstellung fixierbar.
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Als
Material für das Gehäuse 27 wird beispielsweise
ein transparenter, satinierter Kunststoff verwendet, der mit einer
durchscheinenden Farbeinlage ausgestattet oder hinterlegt sein kann.
Durch unterschiedliche Farbeinlagen kann das Gehäuse 27 auf
einfache Weise farblich an vorhandene Einrichtungen in einem Raum
angepasst werden.
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Die
umlaufende Banderole 27' besteht aus einem Werkstoff, der
wie ein Filter wirkt und für die vom Bewegungsmelder oder
Bildsensor zu empfangenden Frequenzen durchlässig ist.
Gleichzeitig ist das Material für die Banderole 27' so
gewählt, dass ein Einblick für das menschliche
Auge von außen in das Innere des Gehäuses 27,
ebenso wie im übrigen Teil des Gehäuses 27,
verwehrt wird. Aufgrund der Durchlässigkeit des Werkstoffs
für die benötigten Frequenzen wird das Erfassungsvermögen
des Bewegungsmelders 23 oder der sonstigen Sensoren im Inneren
des Gehäuses 27 aber nicht oder nur in einem nicht
störenden Umfang eingeschränkt.
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Durch
die Anordnung des Alarmgeräts 2 in dem Gehäuse 27,
das die äußere Erscheinung einer Wandleuchte aufweist,
ist vom äußeren Anblick her nicht erkennbar, dass
es sich hier um einen Teil einer Einbruchmeldeanlage handelt und
in welche Richtung der darin untergebrachte Bewegungsmelder 23 oder
sonstige Sensor sensibel reagiert.
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Neben
dem Alarmgerät 2 und seinen Komponenten kann innerhalb
des Gehäuses 27 auch ein Leuchtmittel untergebracht
werden, um dem Gehäuse 27 nicht nur die äußere
Form sondern auch die Funktion einer Wandleuchte zu geben, ohne
dass die Funktion des Alarmgeräts 2 gestört
wird. Das vom Leuchtmittel erzeugbare Licht kann ein- oder mehrfarbig
sein oder wechselnde Farben aufweisen, um von der Funktion als Alarmgerät
abzulenken. Die Versorgung des Leuchtmittels kann z. B. über
ein für das Alarmgerät 2 ohnehin vorhandenes
Steckernetzteil erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19506385
C1 [0007]
- - DE 19522113 C1 [0009]