-
Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung von Verschlusseinrichtungen von Objektöffnung eines Objekts, insbesondere Haus, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Betreiben einer Überwachungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
-
Derartige Überwachungsvorrichtungen sind z.B. zur Erkennung von Einbruch in Objekten, beispielsweise Häuser, ausgebildet. Sie sind mit entsprechenden Sensoren für die Verschlusseinrichtungen von Objektöffnungen, welche z.B. Fenster und Türen sind, ausgestattet. Die Überwachungsvorrichtungen können einen Alarm erzeugen, wobei dieser Alarm vor Ort und/oder bei einer übergeordneten Überwachungsstelle erfolgt.
-
Eine Aktivierung der Überwachungsvorrichtung erfolgt durch eine Person mittels unterschiedlicher Einrichtungen, z.B. Fernsteuerung, wenn die Person das Objekt verlassen und die Verschlusseinrichtung, hier: die Tür, von außen, d.h. außerhalb des Objektes, verschlossen hat. Dabei kann es vorkommen, dass noch eine Person im Innenbereich des Objekts verblieben ist und von der Aktivierung der Überwachungsvorrichtung keine Kenntnis bekommen hat. So wird die Überwachungsvorrichtung einen Alarm auslösen, wenn diese Person durch Öffnen der Tür von innen den Innenbereich verlässt. Für diesen Fall wurden Vorschläge gemacht, die Tür mit zusätzlichen Blockschlössern zu versehen, um diese bei schon aktivierter Überwachungsvorrichtung zu blockieren, wodurch die im Innenbereich befindliche Person an eine Deaktivierung der scharfgeschalteten Überwachungsvorrichtung erinnert wird.
-
In der Praxis wird jedoch davon überwiegend aufgrund des hohen Installationsaufwands und der damit verbundenen Kosten kein Gebrauch gemacht.
-
Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Überwachungsvorrichtung bereitzustellen.
-
Eine weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Überwachungsvorrichtung zu schaffen.
-
Die Aufgabe wird durch eine Überwachungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Eine Lösung der weiteren Aufgabe ist ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
-
Demgemäß umfasst eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung von Verschlusseinrichtungen von Objektöffnung eines Objekts, insbesondere Haus, a) mindestens eine Steuereinrichtung; b) mindestens eine Sensoreinheit mit mindestens einem Sensorelement. Die Überwachungsvorrichtung weist mindestens eine Erkennungseinrichtung auf, wobei die mindestens eine Erkennungseinrichtung zum Erfassen eines Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgangs der Verschlusseinrichtungen von Objektöffnungen im Innenbereich des Objekts, insbesondere Haus, ausgebildet ist.
-
Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, dass die scharfgeschaltete Überwachungsvorrichtung so erkennen kann, wenn eine Person beispielsweise eine Tür von innen öffnet, um den Innenbereich zu verlassen. Dann kann die Überwachungsvorrichtung die Person durch geeignete Maßnahmen zur Deaktivierung erinnern bzw. auffordern und einen Fehlalarm verhindern. Die Überwachungseinrichtung kann so zwischen einer versehentlichen Betätigung aus dem Innenbereich und einer möglichen Einbruchssituation durch Einwirkung von außen differenzieren.
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer solchen Überwachungsvorrichtung weist die folgenden Verfahrensschritte auf:
- (S1) Erfassen eines Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgangs einer Verschlusseinrichtung einer Objektöffnung im Innenbereich des Objekts;
- (S2) Identifizieren einer Person, welche einen Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgang der Verschlusseinrichtungen von Objektöffnungen vornimmt; und (S3) Betreiben der Überwachungsvorrichtung zum Auffordern der identifizierten Person zum Deaktivieren der Überwachungsvorrichtung.
-
Auf diese Weise kann die Überwachungsvorrichtung einen Fehlalarm verhindern.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
In einer Ausführung ist die mindestens eine Erkennungseinrichtung in der mindestens einen Sensoreinheit mit dem mindestens einen Sensorelement angeordnet. Damit wird kein zusätzlicher Installationsaufwand mit zusätzlichen Geräten notwendig.
-
In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Erkennungseinrichtung mit dem mindestens einen Sensorelement gekoppelt ist. Dadurch wird ein schnelles Aktivieren der Erkennungseinrichtung möglich.
-
In einer noch weiteren Ausführung weist die mindestens eine Erkennungseinrichtung mindestens einen Temperatursensor auf. Dieser kann z.B. mit einer Türklinke, Fenstergriff o.dgl. gekoppelt sein und bei Berührung mit körperwarmer Hand einer Person diese so erfassen. Damit ist es auch möglich, schon vor dem Öffnungsvorgang die Absicht der Person zum Verlassen des Innenbereichs zu erkennen.
-
In einer anderen Ausführung kann die mindestens eine Erkennungseinrichtung mindestens einen Berührungssensor aufweisen. Dieser kann allein oder auch in Kombination mit anderen Sensoren angeordnet sein. So wird ein Berühren, z.B. eines Türgriffs, schnell erfasst.
-
In einer noch weiteren Ausführung weist die mindestens eine Erkennungseinrichtung mindestens einen Annäherungssensor auf, beispielsweise einen Bewegungsmelder. Hiermit ist es möglich, einer Person im Nahbereich einer Objektöffnung zu erkennen, ohne dass schon ein Öffnungsvorgang begonnen ist. Ferner kann die mindestens eine Erkennungseinrichtung mindestens einen Helligkeitssensor aufweisen, der auf Lichtveränderungen reagiert, beispielsweise beim An- oder Ausschalten einer Beleuchtung oder durch eine Person, die einen Schatten wirft. Zudem kann als Sensor auch eine Lichtschranke verwendet werden.
-
In einer anderen Ausführung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Erkennungseinrichtung mit einer Identifizierungseinrichtung versehen ist, welche zur Identifizierung einer Person, die einen Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgang der Verschlusseinrichtungen von Objektöffnungen vornimmt, ausgebildet ist. So kann auf schnelle Weise festgestellt werden, ob es sich bei dieser Person um eine berechtigte oder nicht berechtigte Person handelt.
-
Dazu ist in einer Ausführung die Identifizierungseinrichtung für RFID-Identifizierung ausgelegt. Eine berechtigte Person besitzt dann ein RFID-Identifizierungselement, welches zur Identifizierung mit der Identifizierungseinrichtung zusammenwirkt. Dieses RFID-Element kann z.B. in der Fernsteuereinrichtung der Person integriert sein, welche zur Aktivierung/Deaktivierung der Überwachungsvorrichtung benutzt wird.
-
Eine noch weitere Ausführung sieht vor, dass die Identifizierungseinrichtung für eine Kommunikation mit einem Mobiltelefon ausgebildet ist. So kann die Identifizierungseinrichtung mittels Telefonverbindung mit dem Mobiltelefon der Person eine Identifizierung vornehmen und bei einer berechtigten Person anschließend die Aufforderung zur Deaktivierung übertragen. Dazu können auch z.B. in vorteilhafter Weise vorher festlegbare Klingeltöne benutzt werden, so dass eine Deaktivierung der Überwachungsvorrichtung zur Verhinderung von Fehlalarm besonders schnell erfolgen kann.
-
Außerdem kann die Überwachungsvorrichtung für eine Kommunikation mit einem Mobiltelefon ausgebildet sein. Dabei sendet die Überwachungsvorrichtung nach erfolgter Identifikation einer berechtigten Person die Aufforderung zur Deaktivierung an das Mobiltelefon der berechtigten Person. Natürlich kann hierbei auch ein vorher festlegbarer Klingelton erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Benachrichtigungen, z.B. per Textnachricht, möglich.
-
Es sind natürlich auch Kombinationen verschiedener Sensoren möglich, wodurch eine Zuverlässigkeit erhöht wird.
-
In einer Ausführung des Verfahrens kann der Verfahrensschritt (S1) Erfassen folgende Teilschritte aufweisen: (S1.1) Aktivieren der Überwachungsvorrichtung (10); und (S1.2) Erfassen eines Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgangs.
-
In einer weiteren Ausführung kann in dem Verfahrensschritt (S2) Identifizieren ein Alarm erzeugt werden, wenn die Person als nicht berechtigt identifiziert wird. Dadurch ist eine besonders schnelle Alarmierung möglich.
-
In einer noch weiteren Ausführung wird in dem Verfahrensschritt (S3) Betreiben der Überwachungsvorrichtung beim Auffordern gleichzeitig ein vorher festlegbarer Zeitabschnitt gestartet, wobei ein Alarm erzeugt wird, wenn die Person in dem vorher festlegbaren Zeitabschnitt keine Deaktivierung vorgenommen hat, und wobei eine Alarmerzeugung der Überwachungsvorrichtung ausgeschaltet wird, wenn die Person in dem vorher festlegbaren Zeitabschnitt eine Deaktivierung vorgenommen hat. Auf diese Weise kann eine Zuverlässigkeit erhöht werden.
-
Vorzugsweise erfolgt das Auffordern zur Deaktivieren der Überwachungsvorrichtung durch akustische oder optische Signale. Diese können an der zentralen Steuereinrichtung oder dezentral an den jeweiligen Sensoreinheiten ausgegeben werden. Eine dezentrale Ausgabe hat dabei den Vorteil, dass das Signal in dem Raum ausgegeben wird, in dem ein Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgang an einer Verschlusseinrichtung detektiert wurde.
-
Die Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines zu überwachenden Objekts mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung;
-
2 eine schematische Innenansicht eines Eingangsbereichs des Objekts nach 1; und
-
3 ein beispielhaftes, schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Überwachungsvorrichtung eines Objekts.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines zu überwachenden Objekts mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung 10.
-
In dem dargestellten Beispiel ist das zu überwachende Objekt ein Haus 1 mit Parterre und erster Etage. Diese schematische Figur zeigt weiterhin einen Eingang des Hauses 1 mit einer Tür 3 mit einem Außentürbeschlag 8 und einem Türknauf 9, welche selbstverständlich in verschiedenartig ausgeführt sein können. Das Haus 1 weist im Parterre Fenster 4 und 5 sowie in der ersten Etage Fenster 6 und 7 auf. Die Tür 3 ist als so genannte Haustür ausgebildet. Die Fenster 4–7 sind symbolisch stellvertretend für weitere Fenster gezeigt.
-
Das Haus 1 ist in dem gezeigten Beispiel mit der Überwachungsvorrichtung 10 ausgestattet. Die Überwachungsvorrichtung 10 ist z.B. als Einbruchsicherung ausgebildet und ist hier beispielhaft mit einer im Inneren des Hauses 1 angeordneten Steuereinrichtung 11, die auch als Zentrale der Überwachungsvorrichtung 10 bezeichnet werden kann, versehen.
-
Die Überwachungsvorrichtung 10 weist außerdem eine Türsensoreinheit 12 auf, welche der Tür 3 zugeordnet ist. Jedes Fenster 4, 5 im Parterre ist jeweils mit einer Fenstersensoreinheit 13 ausgerüstet. Weitere Fenstersensoreinheiten 14 sind jeweils den Fenstern 6, 7 in der ersten Etage zugeordnet.
-
In 2 ist eine schematische Innenansicht eines Eingangsbereichs des Objekts nach 1 dargestellt.
-
Es ist die Innenseite der Tür 3 mit einem Türrahmen 3a, einem Innenbeschlag 8a und einer Türklinke 9a gezeigt. Fensterrahmen 4a, 5a und Fensterverriegelungen 4b, 5b der Fenster 4, 5 sind angedeutet. Die Steuereinrichtung 11 der Überwachungsvorrichtung 10 ist hier an der Innenseite der Wand 2 zwischen der Tür 3 und dem Fenster 4 angebracht. Sie kann sich natürlich auch an einer anderen Position befinden.
-
Die Überwachungsvorrichtung 10 steht mit der Türsensoreinheit 12 und den Fenstersensoreinheiten 13, 14 in Verbindung. Die Türsensoreinheit 12 und die Fenstersensoreinheiten 13 sind als strichpunktierte Kästchen gezeichnet und weisen jeweils mindestens ein Sensorelement 12a, 13a auf. Die Fenstersensoreinheiten 14 sind hier nicht gezeigt, aber entsprechend ausgestattet. Das Sensorelement 12a ist mit der Tür 3 und/oder der Verriegelung der Tür 3 derart gekoppelt, dass das Sensorelement 12a ein Öffnen der Tür 3 und ein Betätigen der Türklinke 9a sowie eines nicht gezeigten Türschlosses erfasst und an die Steuereinrichtung 11 weitermeldet. Die Sensorelemente 12a, 13a können z.B. elektromechanische Schalter, Erschütterungssensoren (der Fensterscheibe und/oder dem Fensterrahmen 4a, 5a) usw. sein. Sie sollen nicht weiter beschrieben werden.
-
In ähnlicher Weise erfassen die Sensorelemente 13a der Fenster 4, 5 ein Öffnen des jeweiligen Fensters 4, 5 und/oder ein Betätigen der jeweiligen Fensterverriegelung 4b, 5b und melden dies ebenfalls an die Steuereinrichtung 11. Das Weitermelden der erfassten Vorgänge kann z.B. drahtlos oder drahtgebunden erfolgen und wird nicht näher erläutert.
-
Verlässt eine in dem Haus 1 befindliche Person 15 das Haus 1 durch die Tür 3, so wird diese Person 15 die Überwachungsvorrichtung 10 in einen aktiven Zustand schalten, d.h. scharfschalten, wenn die Person 15 durch die Tür 3 nach außen getreten ist. Die Scharfschaltung kann unterschiedlich erfolgen. In diesem Beispiel besitzt die Person 15 eine Übertragungseinrichtung 16, welche die Person 15 draußen vor der Tür 3, nachdem die Tür 3 geschlossen worden ist, betätigt. Dadurch erfolgt eine Scharfschaltung der Überwachungsvorrichtung 10.
-
Wenn die Steuereinrichtung 11 der Überwachungsvorrichtung 10 auf diese aktiviert, d.h. scharfgeschaltet ist, führt eine jede Weitermeldung einer von den Sensorelementen 12a, 13a erfassten Öffnung oder Betätigung zu einem Alarm, der nicht näher beschrieben werden soll.
-
Die Überwachungsvorrichtung 10 umfasst weiterhin eine Einrichtung zur Erkennung, dass die Tür 3 und/oder ein Fenster 4–7 nicht nur von außen, sondern auch von innen geöffnet bzw. betätigt werden, wenn die Überwachungsvorrichtung 10 z.B. von einer anderen Person, die das Haus 1 bereits verlassen hat, scharfgeschaltet worden ist. Mit anderen Worten, die Person 15 wird im Innenbereich von dieser Einrichtung der Überwachungsvorrichtung 10 erfasst und als berechtigte Person 15 identifiziert, wenn sich die Person 15 als berechtigte Person 15 ausweisen kann.
-
Dazu ist die Überwachungsvorrichtung 10 mit mindestens einer Erkennungseinrichtung 12b, 13b ausgestattet. Eine solche Erkennungseinrichtung 12b ist in diesem Beispiel an der Innenseite der Tür 3 in der Türsensoreinheit 12 angeordnet. Die Erkennungseinrichtung 12b ist mit der Steuereinrichtung 11 (und/oder mit dem Sensorelement 12a) zur Übertragung und Weiterleitung einer Meldung bzw. eines Signals gekoppelt.
-
Die Erkennungseinrichtung 12b erkennt, dass die Tür 3 von innen geöffnet wird, z.B. wenn die Person 15 die Türklinke 9a berührt und/oder betätigt. Daraufhin leitet sie ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung 11 weiter. Die Steuereinrichtung 11 erzeugt eine Alarmvorwarnung an die Person 15, welche damit zur Deaktivierung der Überwachungsvorrichtung 10 aufgefordert wird. Die Person 15 muss nun mit ihrer Übertragungseinrichtung 16 die Überwachungsvorrichtung 10 unscharf schalten, damit kein unnötiger Alarm ausgelöst wird. Damit identifiziert sich die Person 15 als berechtigte Person 15. Erfolgt eine solche Identifizierung nicht, z.B. innerhalb eines vorher festlegbaren Zeitintervalls, so wird ein Alarm von der Überwachungsvorrichtung 10 ausgelöst.
-
Die Erkennungseinrichtung 12b kann z.B. einen Temperatursensor aufweisen, welcher mit der Türklinke 9a (oder im Fall der Fenster, mit einem Verriegelungsgriff) gekoppelt ist und die Handwärme der Person 15 beim Betätigen erfasst.
-
Es kann auch ein Berührungssensor oder Annäherungssensor mit der Türklinke 9a oder/und dem Innenbeschlag 8a der Tür 3 gekoppelt sein.
-
Die Erkennungseinrichtung 12b kann auch mit einer Identifizierungseinrichtung versehen sein, welche mit einer Identifiziereinheit 17 der Person 15 zusammenwirkt. Die Identifiziereinheit 17 kann z.B. ein RFID-Element sein, wobei diese Identifizierungseinrichtung entsprechend für RFID-Identifizierung ausgelegt ist. Natürlich kann die Identifizierungseinrichtung auch andere drahtlose Identifizierungsverfahren, z.B. optisches Codes, die mit Infrarotlicht arbeiten, verwenden.
-
Es ist auch denkbar, dass die Person 15 mittels einer Funktion ihres Mobiltelefons nicht nur identifizierbar ist, sondern auch die Aufforderung der Überwachungsvorrichtung 10 zur Deaktivierung erhält. Dabei kann die Deaktivierung z.B. auch über das Mobiltelefon erfolgen, z.B. als Textnachricht oder eine andere Datenübertragung.
-
In 3 ist ein beispielhaftes, schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben der Überwachungsvorrichtung 10 eines Objekts, z.B. des Hauses 1, gezeigt.
-
In einem ersten Verfahrensschritt S1 erfolgt ein Erfassen eines Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgangs einer Verschlusseinrichtung einer Objektöffnung im Innenbereich des Objekts. Unter einer Objektöffnung ist hier eine Tür- bzw. Fensteröffnung in einer Wand 2 eines Objekts, z.B. ein Haus 1, zu verstehen. Diese Objektöffnung wird als Türöffnung von einer Tür 3 als Verschlusseinrichtung verschlossen und kann durch sie geöffnet werden. Dies gilt in entsprechender Weise für ein Fenster 4–7 oder jede andere Öffnung (z.B. Kellerschacht mit Deckel).
-
Es wird dann eine Identifizierung der Person 15 in einem zweiten Verfahrensschritt S2 vorgenommen.
-
Schließlich wird in einem dritten Verfahrensschritt S3 die Überwachungsvorrichtung 10 derart betrieben, dass eine berechtigte Person 15 aufgefordert wird, die Überwachungsvorrichtung 10 zu deaktivieren, und dass im Fall einer nicht berechtigten Person 15 ein Alarm ausgelöst wird.
-
In dem ersten Verfahrensschritt S1 wird in einem Teilschritt S1.1 zunächst die Überwachungsvorrichtung 10 aktiviert, d.h. es erfolgt eine Scharfschaltung. Dann erfolgt in einem nächsten Teilschritt S1.2 das Erfassen eines Öffnungs-, Betätigungs- oder Entriegelungsvorgangs. Dabei ist auch die Absicht eines solchen Vorgangs erfassbar, wenn z.B. die oben beschriebenen Temperatur-/Annäherungssensoren zum Einsatz kommen.
-
Der zweite Verfahrensschritt S2 weist einen Teilschritt S2.1 auf, in welchem die Person 15 identifiziert wird. Diese Identifizierung erfolgt wie bereits oben erläutert. Stellt es sich dabei heraus, dass die Person 15 nicht berechtigt ist, so erfolgt eine Verzweigung über den Ausgang n zu dem Teilschritt S2.2, welcher einen Alarm erzeugt.
-
Ist die Person 15 berechtigt, erfolgt eine Verzweigung über den Ausgang j zu dem nächsten Verfahrensschritt S3.
-
Im Verfahrensschritt S3 erfolgt in einem Teilschritt S3.1 eine Aufforderung an die Person 15, die Überwachungsschaltung 10 zu deaktivieren. Gleichzeitig wird ein vorher festlegbarer Zeitabschnitt gestartet, in dem eine Deaktivierung erfolgen muss. In einem Teilschritt S3.2 wird erfasst, ob die Person 15 die Deaktivierung innerhalb des gestarteten Zeitabschnitts vornimmt. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Verzweigung über Ausgang n zu dem Teilschritt S3.3, welcher den Alarm erzeugt.
-
Erfolgt nun die angeforderte Deaktivierung innerhalb des gestarteten Zeitabschnitts, so wird über Ausgang j in einen Teilschritt S3.4 verzweigt, in dem die Überwachungsvorrichtung unscharf geschaltet wird, d.h. eine Alarmerzeugung ausgeschaltet wird bzw. unterbleibt.
-
Das beschriebene beispielhafte Haus 1 steht stellvertretend für viele andere Objekte, z.B. bestimmte Bereiche von Objekten, wie beispielsweise Umkleideräume in Sportstätten.
-
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Die Erfindung ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.
-
So ist es z.B. denkbar, dass die Sensoreinheiten der Fenster 4–7 mit einer derartigen Erkennungseinrichtung 13b versehen sein können.
-
Es ist auch möglich, dass die jeweilige Erkennungseinrichtung 12b, 13b mit einer Antenne, z.B. einer Metallfolie, Metallblech o.dgl., zusammenwirkt, die an/in der Tür 3 bzw. in/an dem Fenster 4–7 angeordnet ist.
-
Die jeweilige Erkennungseinrichtung 12b, 13b kann auch derart ausgebildet sein, dass sie ihrerseits eine Kommunikation mit einem Mobiltelefon der Person 15 vornehmen kann, beispielsweise zur Übertragung der Aufforderung zur Deaktivierung.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haus
- 2
- Wand
- 3
- Haustür
- 3a
- Türrahmen
- 4–7
- Fenster
- 4a, 5a
- Fensterrahmen
- 4b, 5b
- Fensterverriegelung
- 8
- Außenbeschlag
- 8a
- Innenbeschlag
- 9
- Türknauf
- 9a
- Türklinke
- 10
- Überwachungsvorrichtung
- 11
- Steuereinrichtung
- 12
- Türsensoreinheit
- 12a
- Sensorelement
- 12b
- Erkennungseinrichtung
- 13, 14
- Fenstersensoreinheit
- 13a, 14a
- Sensorelement
- 13b, 14b
- Erkennungseinrichtung
- 15
- Benutzer
- 16
- Übertragungseinrichtung
- 17
- Identifiziereinheit
- S1–3
- Verfahrensschritt
- S1.1–1.2; S2.1–2.3; S3.1–3.4
- Teilschritt