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Die Erfindung betrifft ein mobiles Alarmsystem insbesondere zur Verwendung als Einbruchmeldeanlage im Heimbereich, in Wochenendhäusern, Booten, Garagen oder dergleichen, aber auch in mobilen und/oder einzeln stehenden technischen Anlagen und Geräten, wie z. B. Energieversorgungsanlagen, Wetterstationen, Baucontainern, abgestellten Fahrzeugen usw.
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Mobile Alarmsysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie verfügen zum Beispiel über einen oder mehrere akustische oder Infrarot-Sensoren zur Überwachung eines begrenzten Gebietes in einem geschlossenen Raum. Mittels einer Mikroprozessoreinrichtung werden die Signale der Sensoren analysiert. Wird eine Sicherheitsverletzung festgestellt, erfolgt die Auslösung eines Alarmes. Der Alarm kann als Signal unmittelbar am Ort der Überwachung, beispielsweise über einen akustischen Signalgeber, erfolgen oder als Übertragung einer Alarminformation zu einem entfernten Ort ausgeführt sein (stiller Alarm). Bei Letzterem ist die Übertragung der Alarminformation mittels einer Telefonanlage sehr verbreitet. Bevorzugt werden hierzu GSM-Funkmodule (Global System for Mobile Communications) verwendet. Die Alarminformation kann als sogenannte SMS (Short Message Service) übermittelt werden oder es kann ein Anruf erfolgen. Wird der die Alarminformation enthaltende Anruf angenommen, besteht oft die Möglichkeit, akustisch in den überwachten Raum hineinzuhören, um so weitere Informationen über die Sicherheitsverletzung zu gewinnen, die Ursache des Alarmes war oder ist.
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Ein entsprechendes mobiles Alarmsystem wird beispielsweise in der
DE 695 34 662 T2 beschrieben. Das tragbare Alarmsystem weist in einem Gehäuse angeordnet eine Mikroprozessorplatine, einen mit der Mikroprozessorplatine in Kommunikation stehenden Signalempfänger, der in der Lage ist, Signale aus mindestens einem Gebiet innerhalb eines Gebäudes zu empfangen, das zu überwachen ist, eine Kommunikations-Vorrichtung, die in der Lage ist, eine Sicherheitsüberwachungsstation mittels Mobilfunkübertragungs- oder drahtloser Telefonübertragungs-Technologie zu kontaktieren, auf und verfügt über ein mit der Mikroprozessorplatine in Kommunikation stehendes Benutzerschnittstellen-Bedienpult in Form eines Tastenfeldes, mit dem die Programmierung einer Telefonnummer der Sicherheitsüberwachungsstation erfolgen kann und das mindestens einen Panik-Knopf aufweist, mit dem unmittelbar ein Alarm ausgelöst werden kann. Nachteilig ist bei diesem und bei vergleichbaren Alarmsystemen ein vergleichsweise hoher Installations- und Programmieraufwand bei der Erstinbetriebnahme des Alarmsystems.
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Ein weiteres mobiles Alarmsystem wird in der
DE 10 2004 048 585 A1 beschrieben, hier bezeichnet als Einbruchmeldeanlage. Die Einbruchmeldeanlage umfasst mindestens ein in einem zu überwachenden Raum angeordnetes Alarmgerät und mindestens ein mit dem Alarmgerät vernetztes Funkfernbedienteil, mit dem das Alarmgerät mindestens zwischen den Betriebszuständen „unscharf” und „scharf” umgeschaltet werden kann. Es ist vorgesehen, dass das Alarmgerät mit einer Vielzahl weiterer Komponenten, wie Einbruchsensoren, Signalgebern usw., aber auch mit weiteren Alarmgeräten zusammenwirken kann. Vorgesehen ist außerdem eine Datenschnittstelle zum Anschluss eines Telefones, vorzugsweise eines Handys. Insgesamt ist auch diese Einbruchmeldeanlage vergleichsweise komplex, jedenfalls wenn sie mindestens eine Datenschnittstelle zum Anschluss eines Telefones aufweist, und sie erfordert auch einen vergleichsweise hohen Installations- und Programmieraufwand.
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Bekannt sind außerdem sogenannte Kompakt-Alarmanlagen von der Art wie beispielsweise in der
DE 695 18 387 T2 beschrieben. Diese Alarmanlagen erzeugen ein Alarmsignal, wenn sie feststellen, dass ein Objekt, an dem die Alamanlage angeordnet ist, von einem menschlichen Körper berührt wird oder sich ein menschlicher Körper dem Objekt oder der Alarmanlage nähert. Eine Übertragung eines Alarmsignales beispielweise mittels einer Telefonanlage ist bei derartigen Kompakt-Alarmanlagen meist nicht vorgesehen. Ihr Anwendungsgebiet ist daher auch nur sehr eingeschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines mobilen Alarmsystems insbesondere zur Verwendung als Einbruchmeldeanlage im Heimbereich oder in mobilen und/oder einzeln stehenden technischen Anlagen und Geräten zur Überwachung eines begrenzten Gebietes in einem geschlossenen Raum, mit dem der Sicherheitszustand des überwachten Gebietes festgestellt wird und bei Verletzung des Sicherheitszustandes mindestens eine Übertragung einer Alarminformation mittels einer Telefonanlage erfolgt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass das mobile Alarmsystem ohne hohen Installations- und Programmieraufwand durch den Bediener in Betrieb genommen und betrieben werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein mobiles Alarmsystem mit den Merkmalen des 1. Schutzanspruches gelöst. Die Schutzansprüche 2 bis 14 beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen des mobilen Alarmsystems.
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Ein erfindungsgemäßes mobiles Alarmsystem, das insbesondere als Einbruchmeldeanlage in einem Gebäude oder einer technischen Anlage bzw. einem technischen Gerät angewendet werden kann, umfasst einen bewegungsempfindlichen Sensor, eine zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf umschaltbare Mikroprozessoreinheit, ein GSM-Funkmodul mit einer SIM-Karte, eine Stromversorgung und eine Einheit zur Umschaltung der Mikroprozessoreinheit zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf. Dabei ist der bewegungsempfindliche Sensor zur Erfassung von Bewegungen in einem vorbestimmten Gebiet, dem Erfassungsgebiet, ausgebildet und angeordnet. Die zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf umschaltbare Mikroprozessoreinheit ist so gestaltet und mit dem bewegungsempfindlichen Sensor und dem GSM-Funkmodul elektrisch verschaltet, dass sie im Betriebszustand scharf die Signale des Sensors auswertet und bei hinreichendem Rückschluss auf die Bewegung mindestens einer Person im Erfassungsgebiet ein Signal generiert, welches an das GSM-Funkmodul übertragen wird. Beim Erhalt des Signals, das von der Mikroprozessoreinheit generiert wird, wenn sich im Erfassungsgebiet mindestens eine Person bewegt, wird durch das GSM-Funkmodul ein Anruf an mindestens eine vorbestimmte Telefonnummer bewirkt und/oder eine vorbestimmte SMS an mindestens eine vorbestimmte Telefonnummer versendet. Die vorbestimmte/n Telefonnummer/n ist/sind bevorzugt im GSM-Funkmodul gespeichert. Zur Bestimmung und Speicherung der vorbestimmten Telefonnummer ist das eine SIM-Karte aufweisende GSM-Funkmodul so ausgebildet, dass mindestens die Rufnummer des ersten nach Anschalten der Stromversorgung innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters eingehenden Telefonanrufes mit Rufnummernübertragung als vorbestimmte Telefonnummer gespeichert wird und solange im Speicher verbleibt, bis die SIM-Karte aus dem GSM-Funkmodul entnommen und bei angeschlossener Stromversorgung erneut in das GSM-Funkmodul eingesetzt wird und nach dem erneuten einsetzen der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul innerhalb des vorbestimmten Zeitfensters mindestens ein Telefonanruf mit Rufnummernübertragung eingeht, wobei die Telefonnummer/n des oder der innerhalb des vorbestimmten Zeitfensters eingehenden Telefonanrufe/s mit Rufnummernübertragung dann als vorbestimmte Telefonnummer/n gespeichert wird/werden. Dabei wird unter Anschalten der Stromversorgung die für den Betrieb des mobilen Alarmsystems ausreichende Versorgung mit elektrischer Energie verstanden. Die elektrische Energie kann von einer Batterie, einem Akkumulator Akku), einem elektrischen Netzgerät oder einer anderen elektrischen Energiequelle bereitgestellt werden. Verstreicht das vorbestimmte Zeitfenster, ohne dass ein Telefonanruf mit Rufnummernübertragung eingeht, ist keine vorbestimmte Telefonnummer bestimmt und gespeichert. Das vorbestimmte Zeitfenster zur Bestimmung und Speicherung einer vorbestimmten Telefonnummer kann durch Entnahme der SIM-Karte aus dem GSM-Funkmodul und erneutes Einsetzten der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul bei angeschalteter Stromversorgung neu gestartet werden.
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Alle Baugruppen des mobilen Alarmsystems sind in einem Gehäuse angeordnet, das nicht wesentlich größer als eine Zigarettenschachtel ist. Selbstverständlich kann auch eine nicht im Gehäuse angeordnete externen Stromversorgung, bevorzugt ein elektrisches Netzgerät, vorgesehen sein, die über eine im Gehäuse angeordnete Anschlussbuchse elektrisch mit den elektrischen Baugruppen des mobilen Alarmsystems verbunden wird. Die externe Stromversorgung dient bevorzugt der Aufladung eines im Gehäuse angeordneten Akkus. Sie kann aber auch direkt das mobile Alarmsystem mit elektrischer Energie versorgen.
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Bevorzugt ist die PIN (Personal Identification Number) der SIM-Karte deaktiviert. Bei einer anderen Ausbildung des mobilen Alarmsystems ist die PIN im GSM-Funkmodul gespeichert und wird nach einsetzen der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul und Anschließen der Stromversorgung zur SIM-Karte übertragen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des mobilen Alarmsystems sind drei Telefonnummern als vorbestimmte Telefonnummern gespeichert. Die Bestimmung und Speicherung der drei vorbestimmten Telefonnummern erfolgt wie beschrieben durch die ersten drei nach Einstecken der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul und Anschalten der Stromversorgung innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters eingehenden Telefonanrufe mit Rufnummernübertragung. Wobei bevorzugt nach jedem Anruf das vorbestimmte Zeitfenster neu startet, bis drei vorbestimmte Telefonnummern gespeichert sind. Verstreicht nach Speicherung mindestens einer vorbestimmten Telefonnummer das nachfolgende vorbestimmte Zeitfenster ohne einen Telefonanruf mit Rufnummernübertragung, werden keine weiteren Telefonnummern als vorbestimmte Telefonnummern gespeichert.
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Soll/en die vorbestimmte/n Telefonnummer/n durch andere vorbestimmte Telefonnummern ersetzt werden, muss durch Entnahme der SIM-Karte aus dem GSM-Funkmodul und erneutes Einsetzen der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul bei angeschalteter Stromversorgung ein vorbestimmtes Zeitfenster neu gestartet werden. Geht dann während des neu gestarteten vorbestimmten Zeitfensters ein Telefonanrufe mit Rufnummernübertragung ein, werden alle gespeicherten vorbestimmten Telefonnummern gelöscht und die übertragene Telefonnummer des eingegangenen Anrufes wird als neue vorbestimmte Telefonnummer gespeichert. Ggf. können dann weitere vorbestimmte Telefonnummern anhand eingehender Telefonanrufe mit Rufnummernübertragung während sich anschließender vorbestimmter Zeitfenster bestimmt und gespeichert werden, wenn die Ausgestaltung des mobilen Alarmsystems die Speicherung mehrerer vorbestimmter Telefonnummern vorsieht. Die Dauer des vorbestimmten Zeitfenster erstreckt sich zweckmäßig auf eine Zeitspanne zwischen 60 s und 300 s, bevorzugt 120 s.
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Sind mehrere vorbestimmte Telefonnummern gespeichert und erhält die scharf geschaltete Mikroprozessoreinheit vom bewegungsempfindlichen Sensor Signale, deren Auswertung hinreichend Rückschluss auf die Bewegung mindestens einer Person im Erfassungsgebiet ergibt, wird von der Mikroprozessoreinheit zunächst ein Telefonanruf an die erste vorbestimmte Telefonnummer durch das GSM-Funkmodul bewirkt, und wenn dieser Telefonanruf nicht angenommen wird, ein Telefonanruf an die zweite vorbestimmte Telefonnummer und wenn auch dieser Telefonanruf nicht angenommen wird, ein Telefonanruf an die dritte vorbestimmte Telefonnummer. Wird ein an eine vorbestimmte Telefonnummer generierter Telefonanruf nicht angenommen, wird die Versendung einer SMS an diese vorbestimmte Telefonnummer durch die Mikroprozessoreinheit ausgelöst.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des mobilen Alarmsystems sieht die Anordnung eines mit dem GSM-Funkmodul verbundenen Mikrofons im Gehäuse des mobilen Alarmsystems vor. Wird bei dieser Ausgestaltung des mobilen Alarmsystems ein an eine vorbestimmte Telefonnummer aufgrund der Erfassung der Bewegung mindestens einer Person im Erfassungsgebiet bewirkter Telefonanruf angenommen, werden die Signale des Mikrofons an das angerufene Telefon übertragen.
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Das GSM-Funkmodul kann auch so gestaltet sein, dass Telefonanrufe von einer vorbestimmten Telefonnummer angenommen werden können und die Signale des Mikrofons nach der Annahme eines Telefonanrufes von einer vorbestimmten Telefonnummer an das anrufende Telefon übertragen werden.
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Die Einheit zur Umschaltung der Mirkroprozessoreinheit zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf ist bevorzugt als ein mit der Mikroprozessoreinheit verbundenes durch Magnetfelder schaltbares Schaltelement ausgebildet. Das durch Magnetfelder schaltbare Schaltelement ist so im Gehäuse des mobilen Alarmsystems angeordnet, dass es von einem außerhalb des Gehäuses erzeugten Magnetfeld geschaltet werden kann. Es ist so mit der Mikroprozessoreinheit verschaltet, dass diese in den Betriebszustand scharf geschaltet wird, wenn das durch Magnetfelder schaltbare Schaltelement nicht durch ein außerhalb des Gehäuses erzeugtes Magnetfeld geschaltet ist. Wird das durch Magnetfelder schaltbare Schaltelement hingegen durch ein außerhalb des Gehäuses erzeugtes Magnetfeld geschaltet, wird die Mikroprozessoreinheit in den Betriebszustand unscharf geschaltet.
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Bevorzugt befindet sich das durch Magnetfelder schaltbare Schaltelement an einer von außen nicht sichtbaren, jedoch dem Bediener des mobilen Alarmsystems bekannten Stelle im Gehäuse des mobilen Alarmsystems. Der Bediener kann dann durch Anordnung oder Entfernung eines ein Magnetfeld erzeugenden Bauteiles, beispielsweise eines Permanentmagneten, an oder in der Nähe dieser Stelle am Gehäuse des mobilen Alarmsystems die Mikroprozessoreinheit in den Betriebszustand scharf oder unscharf schalten. Bevorzugt ist das durch Magnetfelder schaltbare Schaltelement ein Reed-Relais.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des mobilen Alarmsystems ist im Gehäuse eine nach außen sichtbare Anzeigeeinheit angeordnet, mittels derer mindestens der aktuelle Betriebszustand der Mikroprozessoreinheit scharf oder unscharf angezeigt wird. Diese Anzeigeeinheit kann ein zwischen zwei Farben umschaltbares Leuchtmittel sein.
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Schließlich können bei einer bevorzugten Ausbildung des mobilen Alarmsystems am Gehäuse Mittel zur Anordnung von Elementen zur Veränderung des optischen Aussehens des Gehäuses vorgesehen sein. Diese können beispielsweise Öffnungen für den Eingriff von an Formelementen angebrachten Einsteckelementen sein. Die Formelemente können dem Gehäuse des mobilen Alarmsystems das Aussehen eines Ziergegenstandes, eines Buchrückens, eines Bilderrahmens oder eines anderen beliebigen Gegenstandes verleihen.
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Ein erfindungsgemäßes mobiles Alarmsystem weist keine Bedienelemente im herkömmlichen Sinne, wie beispielsweise Tasten, Tastaturen oder Fernbedienungen, zur Eingabe von Bediencods oder anderen Bedieninformationen auf. Die Bedienung eines erfindungsgemäßen Alarmsystems erfolgt lediglich über das Einstecken der SIM-Karte in das GSM-Funkmodul, das Anschalten der Stromversorgung und das Anrufen des mobilen Alarmsystems während des vorbestimmten Zeitfensters mit dem Telefon, dessen Telefonnummer als vorbestimmte Telefonnummer gespeichert werden soll. Bedingung ist dabei jedoch, dass bei diesem Telefon die Rufnummernübertragung eingeschaltet und aktiv ist. Weitere Bedienhandlungen sind zunächst nicht erforderlich. Das mobile Alarmsystem ist damit sehr einfach zu bedienen und kann ohne spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten und ohne aufwändiges Studium einer umfangreichen Bedienanleitung in Betrieb genommen werden.
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Zur Verwendung als Einbruchmeldeanlage ist das mobile Alarmsystem nach der vorstehend beschriebenen Vorbereitung – Einstecken der SIM-Karte, Anschalten der Stromversorgung und Anrufen während des vorbestimmten Zeitfensters mit dem Telefon, dessen Telefonnummer als vorbestimmte Telefonnummer gespeichert werden soll – in dem zu überwachenden Raum so aufzustellen, dass der Sensor Bewegungen einer Person in dem zu überwachenden Gebiet, dem Erfassungsgebiet, erfassen kann. Das Aussehen des Gehäuses des mobilen Alarmsystems kann durch Befestigung, z. B. Anstecken oder Ankleben, eines Formelementes für den Aufstellungsort unauffällig gestaltet werden, so dass eine unberechtigt sich im Erfassungsgebiet bewegende Person das mobile Alarmsystem nicht als ein solches erkennt. Schließlich ist das Gerät beim Verlassen des zu überwachenden Raumes scharfzuschalten.
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Überraschend hat sich auch gezeigt, dass ein erfindungsgemäßes mobiles Alarmsystem sehr störsicher gegenüber Störsendern ist. Es wurde gefunden, dass auch bei Einwirkung verschiedener Störsender sicher die Bewegung einer Person im Erfassungsgebiet erfasst und ein Telefonanruf oder ggf. der Versand einer SMS an eine vorbestimmte Telefonnummer bewirkt wird.
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Obwohl das mobile Alarmsystem in seiner bevorzugten Ausgestaltung bewusst einfach aufgebaut ist und auf kompliziert zu handhabende Bedienfelder verzichtet wurde, ist natürlich die Integration weiterer Baugruppen möglich. So kann beispielsweise eine Schnittstelle vorgesehen sein, über die die Parameter des mobilen Alarmsystems, wie die Dauer des vorbestimmten Zeitfensters, die Anzahl der zu speichernden vorbestimmten Telefonnummern oder die Bedingungen für den Versand von SMS eingegeben und verändert werden können.
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Selbstverständlich kann auch ein Anschluss zusätzlicher Überwachungeräte, wie beispielsweise eines Glasbruchsensors oder dgl., vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles weiter erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
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1: ein Blockschaltbild eines mobilen Alarmsystems gemäß der vorliegenden Erfindung und in
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2: die in einem Gehäuse angeordneten Baugruppen.
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1 zeigt das Blockschaltbild eines mobilen Alarmsystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Das mobile Alarmsystem ist zur Verwendung als Einbruchmeldeanlage in einem geschlossenen Raum eines Gebäudes oder einer technischen Anlage oder einem technischen Gerät vorgesehen, wobei Bewegungen in einem Erfassungsgebiet erfasst und mit Referenzen der Bewegung einer Person verglichen werden und bei hinreichendem Rückschluss auf die Bewegung einer Person im Erfassungsgebiet ein Telefonanruf und/oder ggf. der Versand einer vorbestimmten SMS an eine vorbestimmte Telefonnummer bewirkt wird. Wie in 1 gezeigt, umfasst das mobile Alarmsystem eine Sensoreinheit 1, eine Mikroprozessoreinheit 2, ein GSM-Funkmodul 3 mit einer SIM-Karte 4, eine Stromversorgung 5, eine Anzeigeeinheit 6 und eine Einheit zur Umschaltung der Mirkroprozessoreinheit 2 zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf, nachfolgend Schalteinheit 7 genannt. Die vorgenannten Einheiten sind in einem tragbaren Gehäuse 8, das etwa die Größe einer Zigarettenschachtel besitzt, untergebracht.
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Die Sensoreinheit 1 ist als Infrarotsensor zur Erfassung von Bewegungen eines über die Umgebungstemperatur erwärmten Objektes ausgebildet und elektrisch mit der Mirkroprozessoreinheit 2 verschaltet. Die Mikroprozessoreinheit 2 kann mittels dem Schalter 7 zwischen den Betriebszuständen scharf und unscharf umgeschaltet werden. Der jeweilige Betriebszustand der Mikroprozessoreinheit 2 wird durch die Anzeigeeinheit 6 angezeigt. Im Betriebszustand scharf verarbeitet die Mikroprozessoreinheit 2 die von der Sensoreinheit 1 erfassten Signale, vergleicht diese mit Referenzen der Bewegung einer Person im Erfassungsgebiet und generiert bei hinreichendem Rückschluss auf die Bewegung einer Person im Erfassungsgebiet in Wirkverbindung mit dem GSM-Funkmodul 3 einen Telefonanruf und/oder ggf. den Versand einer vorbestimmten SMS an eine vorbestimmte gespeicherte Telefonnummer. Alle vorgenannten elektronischen Baugruppen werden von der Stromversorgung 5, die als elektrischer Akkumulator – Akku – ausgebildet ist, mit elektrischer Energie versorgt. Der Akku kann über ein nicht dargestelltes externes elektrisches Netzteil geladen werden.
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Bei Erstinbetriebnahme des mobilen Alarmsystems ist zunächst die SIM-Karte 4 in das GSM-Funkmodul 3 einzustecken und das externe Netzteil zum Aufladen des Akku 5 anzuschließen. Sobald der Akku 5 eine ausreichende Ladung erfahren hat, wird über die Anzeigeeinheit 6 die Betriebsbereitschaft des mobilen Alarmsystems angezeigt und ein vorbestimmtes Zeitfenster gestartet, innerhalb dessen das GSM-Funkmodul 3 einen Telefonanruf mit Rufnummernübertragung erwartet. Geht ein entsprechender Telefonanruf innerhalb des vorbestimmten Zeitfensters ein, wird die übertragene Rufnummer als vorbestimmte Telefonnummer gespeichert und das vorbestimmte Zeitfenster startet erneut. Geht innerhalb des neu gestarteten Zeitfensters ein weiterer Telefonanruf mit Rufnummernübertragung ein, wird die dann übertragene Rufnummer als zweite vorbestimmte Telefonnummer gespeichert und das vorbestimmte Zeitfenster nochmals gestartet. Geht innerhalb des gestarteten vorbestimmten Zeitfensters kein Telefonanruf mit Rufnummernübertragung ein, wird kein weiteres vorbestimmtes Zeitfenster gestartet. Insgesamt können drei vorbestimmte Telefonnummern gespeichert werden. Geht auch während des ersten gestarteten vorbestimmten Zeitfensters kein Telefonanruf mit Rufnummernübertragung ein, wird keine vorbestimmte Telefonnummer gespeichert und das mobile Alarmsystem ist nicht betriebsbereit. Ein vorbestimmtes Zeitfenster, innerhalb dessen das GSM-Funkmodul 3 einen Telefonanruf mit Rufnummernübertragung erwartet, kann erneut gestartet werden, indem die SIM-Karte 4 aus dem GSM-Funkmodul 3 entnommen und bei geladenem Akku 5 und/oder angeschlossenem externen Netzteil in das GSM-Funkmodul 3 eingesetzt wird. Der vorbeschriebene Zyklus zum Empfang und zur Speicherung einer oder mehrerer vorbestimmter Telefonnummern kann dann wiederholt werden.
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Jedes erneute Einsetzen der SIM-Karte 4 in das GSM-Funkmodul 3 bei geladenem Akku 5 und/oder angeschlossenem externen Netzteil startet ein vorbestimmtes Zeitfenster. Sind bereits vorbestimmte Telefonnummern gespeichert und geht nach einem erneuten Einsetzen der SIM-Karte 4 in das GSM-Funkmodul 3 bei geladenem Akku 5 und/oder angeschlossenem externen Netzteil und einem damit bewirkten erneuten Start eines vorbestimmten Zeitfensters ein Telefonanruf mit Rufnummernübertragung ein, werden alle gespeicherten vorbestimmten Telefonnummern gelöscht und die dann übertragene Rufnummer wird als vorbestimmte Telefonnummer gespeichert, Selbstverständlich startet dann das vorbestimmte Zeitfenster erneut, und die übertragenen Rufnummern von einem oder ggf. zwei weiteren Telefonanrufen mit Rufnummernübertragung können als weitere vorbestimmte Telefonnummern gespeichert werden, wie eingangs beschrieben.
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Sind mehr als eine Telefonnummer als vorbestimmte Telefonnummern gespeichert und erfolgt durch die Mikroprozessoreinheit 2 ein Rückschluss auf die Bewegung mindestens einer Person im Erfassungsgebiet, wird ein Telefonanruf an die erste gespeicherte Telefonnummer generiert. Wird dieser Telefonanruf an die erste vorbestimmte Telefonnummer angenommen, erfolgt kein weiterer Telefonanruf an eine weitere vorbestimmte Telefonnummer, Wird der Telefonanruf an die erste vorbestimmte Telefonnummer nicht angenommen, werden ein Telefonanruf an die zweite gespeicherte vorbestimmte Telefonnummer und der Versand einer vorbestimmten SMS an die erste vorbestimmte Telefonnummer generiert. Wird der Telefonanruf an die zweite vorbestimmte Telefonnummer angenommen, erfolgt kein weiterer Telefonanruf an eine vorbestimmte Telefonnummer. Wird der Telefonanruf an die zweite vorbestimmte Telefonnummer nicht angenommen, werden ein Telefonanruf an die dritte gespeicherte vorbestimmte Telefonnummer und der Versand einer vorbestimmten SMS an die zweite vorbestimmte Telefonnummer generiert. Wird auch der Telefonanruf an die dritte vorbestimmte Telefonnummer nicht angenommen, wird der Versand einer vorbestimmten SMS an die dritte vorbestimmte Telefonnummer generiert.
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Zur Überwachung eines Raumes ist das mobile Alarmsystem in dem zu überwachenden Raum aufzustellen und so zu positionieren, dass die Sensoreinheit 1 das Erfassungsgebiet „überschaut”. Über die Schalteinheit 7 ist die Mikroprozessoreinheit 2 scharfzuschalten. Wenn, wie bevorzugt, die Schalteinheit 7 ein Read-Relais ist, erfolgt die Scharfschaltung durch Wegnahme des Permanentmagneten aus der Position, in der sein Magnetfeld auf das Read-Relais einwirkt und dieses bzw. die Mikroprozessoreinheit 2 im Betriebszustand unscharf geschaltet hält.
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2 veranschaulicht die Anordnung der Baugruppen des mobilen Alarmsystems in einem Gehäuse 8. Bei der dargestellten Ausführung sind alle elektrischen Baugruppen auf einer Platine 9 angeordnet. In zentraler Lage ist die Sensoreinheit 1 angeordnet, die über eine Öffnung in der Frontseite des Gehäuses 8 Signale aus der Umgebung des mobilen Alarmsystems empfangen kann. Ebenfalls in zentraler Lage befindet sich die Anzeigeeinheit 6. Sie kann, ebenfalls über Öffnungen oder ein optisches Fenster im Gehäuse 8, Informationen, bevorzugt Lichtsignale, in die Umgebung des mobilen Alarmsystems senden. Am Rand der Platine 9 sind die Schalteinheit 7 und die SIM-Karte 4 positioniert. Die SIM-Karte 4 kann über eine mit einer Klappe verschließbaren Öffnung in der Rückwand des Gehäuses 8 entnommen bzw. eingesetzt werden. Die Mikroprozessoreinheit 2 und das GSM-Funkmodul 3 sind baulich zu einer Baugruppe zusammengefügt und über der als Akku 5 ausgebildeten Stromversorgung angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensoreinheit
- 2
- Mikroprozessoreinheit
- 3
- GSM-Funkmodul
- 4
- SIM-Karte
- 5
- Stromversorgung
- 6
- Anzeigeeinheit
- 7
- Schalteinheit
- 8
- Gehäuse
- 9
- Platine
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69534662 T2 [0003]
- DE 102004048585 A1 [0004]
- DE 69518387 T2 [0005]