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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit bei einer Funkalarmanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Alarmanlagen haben sich zu einer wertvollen Hilfe bei der Überwachung von Wohnungen oder Gebäuden entwickelt. Es werden Brand, Diebstahl, Einbruch und Überfall verzögerungsfrei gemeldet. Dabei erfüllen die einzelnen Komponenten einer Alarmanlage folgende Aufgaben:
Erkennung, Auswertung und Alarmierung.
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Diese drei Aufgaben werden durch verschiedene Baugruppen einer Alarmanlage gelöst. Das Erkennen eines Alarmfalls erfolgt durch Detektoren (Melder), die je nach Detektorart (z. B. Brand-, Glasbruch- oder Wasserdetektor) unterschiedliche Sensoren aufweisen. Die Auswertung der Signale, die von einem oder mehreren Detektoren erzeugt werden, erfolgt in einer Zentraleinheit. In der Zentraleinheit wird aufgrund der Detektorsignale und zusätzlicher Zustandsgrößen entschieden, ob eine Alarmierung erfolgen soll. Diese kann dann durch Weiterleitung eines Alarmsignals an die Polizei oder durch Aktivierung akustischer und/oder optischer Alarmgeber (Sirenen, Alarm-Leuchten usw.) erfolgen.
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Herkömmliche Alarmanlagen sind meist leitungsgebunden. Sogenannte Meldelinien verbinden die Zentraleinheit mit den Detektoren. Wird durch äußere Einwirkung ein Detektor aktiviert oder die Meldelinie unterbrochen, führt dies in der Zentraleinheit zur Auslösung eines Alarms. Zusätzlich können verschiedene Komponenten durch eine Sabotagelinie geschützt werden. Sobald diese Komponenten manipuliert werden, erfolgt eine Alarmauslösung.
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Durch die leitungsgebundene Realisierung wird zwar eine sehr hohe Störsicherheit der Alarmanlage erreicht, insbesondere bei einer nachträglichen Installation des Leitungsnetzes ist jedoch ein sehr hoher Aufwand erforderlich.
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Um diesen hohen Aufwand zu umgehen, werden vermehrt Funkalarmanlagen eingesetzt, deren Komponenten über Funkstrecken in Verbindung stehen. Diese Funkalarmanlagen bestehen aus einer Zentraleinheit mit einer Stromversorgung, einem Funkempfänger und einer Alarmeinrichtung sowie Außeneinheiten mit einer netzunabhängigen Stromversorgung, einem Detektor und einem Funksender. Durch Aussenden von Datentelegrammen stehen die Außeneinheiten mit der Zentraleinheit in Verbindung. Dazu enthalten die Datentelegramme Codenummern, welche die Außeneinheiten eindeutig identifizieren. Je nach der Anzahl der dafür verwendeten Bits lassen sich mehr oder weniger Codenummern vergeben. Bei den bekannten unidirektionalen Funkalarmanlagen senden die Sender der Außeneinheiten nur dann Datentelegramme, wenn die Detektoren einen Störfall ermitteln. Diese Datentelegramme werden mit kurzen Zeitabständen wiederholt, bis der Störfall beseitigt ist. Darüber hinaus können die Sender der Außeneinheiten in fest vorgegebenen Zeitabständen spezielle Datentelegramme als Statusmeldung senden. Die Datentelegramme zur Statusmeldung werden in Abständen von bis zu mehreren Stunden in den Außeneinheiten erzeugt und ausgesendet, wodurch die Zentraleinheit das ordnungsgemäße Funktionieren der Außeneinheiten überwachen kann. Zur Unterscheidung der verschiedenen Datentelegrammtypen können den Datentelegrammen weitere Bits hinzugefügt werden.
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Bei einer derartigen Realisierung ist jedoch besonders auf die Störsicherheit der Funkstrecken zu achten, da beispielsweise häufig auftretende Fehlalarme zu einer unerwünschten Beeinträchtigung führen und die Akzeptanz der Benutzer gegenüber derartig störanfälligen Alarmanlagen stark herabsetzen.
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Eine nachträglich leicht zu installierende Funkalarmanlage mit erhöhter Störsicherheit der Funkstrecken ist aus der EP 0 293 627 A1 bekannt, in der ein Funkübertragungsverfahren zur Übermittlung von Informationen zwischen einer Zentraleinheit und einer Anzahl Außeneinheiten beschrieben wird. Dabei wird für die bidirektionale Funkübertragung jeweils die gleiche Funkfrequenz verwendet. Alle Außeneinheiten, welche die Detektoren sowie Sender und Empfänger umfassen, werden zunächst bei einer Summenabfrage gleichzeitig daraufhin überprüft, ob sie ihren Sender zur Übermittlung von Informationen eingeschaltet haben. Wird mindestens ein eingeschalteter Sender erkannt, werden die Außeneinheiten nacheinander in einem Zeitmultiplexverfahren abgefragt. Dazu sind den Außeneinheiten eindeutige Codenummern zugeordnet, die fest vorgegeben sind oder mittels Schaltern eingestellt werden. Die Codenummern sind Bestandteil von Datentelegrammen, die zwischen Zentraleinheit und Außeneinheiten ausgetauscht werden.
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Die bekannte Funkalarmanlage weist jedoch den Nachteil auf, daß von außen mit entsprechenden technischen Einrichtungen aber auch mit einer baugleichen Außeneinheit Störungen bzw. Alarmauslösungen sehr leicht verursacht werden können, da nur eine einzige Funkfrequenz benutzt wird. Derartige Störsignale können auch von in der Nachbarschaft betriebenen baugleichen Funkalarmanlagen stammen. Bei Verwendung eines starken Senders ist es außerdem möglich, den Austausch von Funksignalen zwischen Außeneinheiten und Zentraleinheit völlig zu unterbinden, wodurch eine Alarmauslösung unterdrückt wird.
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Bei der aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 484 880 A2 bekannten Funkalarmanlage wird eine erhöhte Störsicherheit dadurch erreicht, daß jede der einzelnen Meldungen der Außeneinheiten mittels mindestens zweier Funksignale mit unterschiedlichen Trägerfrequenzen ausgesendet wird. Wird bei einem empfangenen Datentelegramm festgestellt, daß es nicht zu einer der Außeneinheiten der Alarmanlage gehören kann, wird die Empfangsfeldstärke überprüft, ob diese einen vorgegebenen Höchstwert überschreitet. Ist die Überprüfung aller Funksignale für alle verwendeten Trägerfrequenzen in der vorstehend beschriebenen Weise positiv, wird eine Alarmmeldung ausgelöst. Damit wird insbesondere die Blockierung der gesamten Alarmanlage mittels eines starken Störsenders unterbunden.
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Bei der aus EP 0 484 880 A2 bekannten Funkalarmanlage kann eine Beeinflussung durch in der Nachbarschaft betriebene baugleiche Funkalarmanlagen jedoch nicht verhindert werden. Sendet nämlich eine Außeneinheit einer derartigen Nachbaranlage Datentelegramme aus, werden die Datentelegramme aller Funksignale aufgrund der falschen Codierung als nicht zur Alarmanlage gehörig erkannt und ein Fehlalarm ausgelöst. Wird hingegen eine entsprechend geringe Sendeleistung gewählt, so kann nicht sichergestellt werden, daß jede Außeneinheit an jedem Installationsort immer eine Funkverbindung mit ausreichender Übertragungsqualität zu der zugehörigen Zentraleinheit aufbauen kann.
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Aus der DE 44 08 268 A1 ist ein Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit einer Funkalarmanlage bekannt. Dabei werden zur Vermeidung eines Fehlalarms alle Funksignale, deren Feldstärke unter einem bei der Inbetriebnahme festgelegten Schwellwert liegt, nicht ausgewertet.
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Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß bei einer ungünstigen Positionierung der Antennen der Funkalarmanlage bestimmte Außeneinheiten keine Funkverbindung zur Zentraleinheit aufbauen können. Dadurch wird entweder ein Fehlalarm ausgelöst oder die Funkalarmanlage läßt sich nicht scharf schalten oder die entsprechende Außeneinheit kann keinen Alarm auslösen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Funkalarmanlage mit verbesserter Übertragungssicherheit anzugeben, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile von Funkalarmanlagen beseitigt. Insbesondere soll das Verfahren auch für Funkalarmanlagen mit geringer Sendeleistung verwendet werden können.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß jede Außeneinheit und die Zentraleinheit mindestens zwei Antennen aufweist, welche unterschiedliche Richtcharakteristiken haben und örtlich versetzt zueinander angeordnet sind, wodurch eine gleichmäßige Feldstärkeverteilung erreicht werden kann. Dadurch ist keine spezielle Ausrichtung von Sende- auf Empfangsantennen erforderlich und bei der Installation sind keine Vorgaben für die Montage der Sende- oder Empfangsantennen zu beachten. Weiterhin können durch die Benutzung von mindestens zwei Antennen unterschiedlicher Richtcharakteristik, die zudem an verschiedenen Stellen angeordnet sind, Beeinflussungen auf dem Übertragungskanal minimiert werden.
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Eine nach Anspruch 2 betriebene Funkalarmanlage weist den Vorteil auf, daß Störungen auf dem Übertragungskanal durch die Korrelation der Datentelegramme der mittels verschiedener Antennen gesendeten und empfangenen Funksignale sehr gut wieder berichtigt werden können.
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Eine nach Anspruch 3 betriebene Funkalarmanlage weist den Vorteil auf, daß ein Antennenmultiplex durchgeführt werden kann, durch den ein verbesserter Empfang und damit eine erhöhte Übertragungssicherheit erreicht werden kann, insbesondere wenn im Übertragungskanal die Polarisation des Übertragungssignals beeinflußt wird.
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Ein Vorteil des Verfahrens nach Anspruch 4 und 5 ist, daß trotz schmalbandiger Störungen auf den von der Funkalarmanlage verwendeten Trägerfrequenzen ein Austausch von Datentelegrammen möglich ist.
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Ein Vorteil des Verfahrens nach Anspruch 8 ist, daß Trägerfrequenzen, die bereits als gestört erkannt wurden, nicht mehr für die Übertragung von Datentelegrammen benutzt werden und daß eine Alarmmeldung ausgegeben wird, wenn keine ungestörten Trägerfrequenzen mehr zur Verfügung stehen.
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Eine nach dem Verfahren nach Anspruch 9 betriebene Funkalarmanlage weist den Vorteil auf, daß durch die Verwendung eines Codieralgorithmus in den Außeneinheiten und der Zentraleinheit die Beeinflußbarkeit der Alarmanlage durch Auswertung und Nachbildung der Datentelegramme verringert wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform einer Funkalarmanlage näher erläutert. Hierbei zeigt die einzige Figur den prinzipiellen Aufbau einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Funkalarmanlage.
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Zur Vereinfachung des Verständnisses sind in der Figur nur Bestandteile der Funkalarmanlage dargestellt, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von Bedeutung sind.
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Die Funkalarmanlage weist mehrere Außeneinheiten A1 bis An sowie eine Zentraleinheit Z auf. Die Außeneinheiten A1 bis An weisen jeweils einen Detektor, eine Recheneinheit, eine Batterie oder einen Akku und einen Sender mit zwei zugehörigen Antennen An1 und An2 auf, wobei über einen Antennenschalter eine oder beide Antennen für den Empfang ausgewählt werden können. Es sind für jede Außeneinheit mindestens zwei Antennen vorgesehen, die unterschiedliche Richtcharakteristiken aufweisen und örtlich versetzt zueinander angeordnet sind. Die Recheneinheiten, die beispielsweise von Mikrocomputern gebildet werden können, werten die Signale der Detektoren aus und steuern die jeweilige Außeneinheit.
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Die Zentraleinheit Z umfaßt einen Empfänger 2 mit zugehörigen Antennen I1 und I2, einen Demodulator 3 zur Gewinnung der digitalen Datentelegramme und eine Recheneinheit 4, welche die Datentelegramme auswertet und den Empfänger 2 steuert. Die Recheneinheit 3 kann beispielsweise von einem Mikrocomputer mit zugehörigem Speicher gebildet werden. Die Antenne I1 und I2 können wie bei einer Außeneinheit über einen Antennenschalter einzeln oder gemeinsam zum Senden/Empfangen ausgewählt werden.
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Die Sender der Außeneinheiten A1 bis An senden ihre Datentelegramme über die angeschlossenen Antennen An1 und An2. Diese werden so gewählt, daß aufgrund der jeweiligen Richtcharakteristik der Antennen An1 und An2 bei der Überlagerung des Sendesignals auf dem Übertragungskanal ein möglichst gleichförmiges elektro-magnetisches Feld (Coulombfeld) entsteht, bei dem die Empfangsfeldstärke nur von der Entfernung zwischen Sende- und Empfangsantenne abhängt.
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Die Übertragungssicherheit wird weiterhin dadurch erhöht, daß die Sende- und Empfangsantennen im dreidimensionalen Raum versetzt angeordnet sind. Störungen durch Mehrwegeempfang und andere ortsabhängige Störungen können dadurch weitgehend vermieden werden. Aufgrund der Verdopplung der Sende- und Empfangsantennen lassen sich die Übertragungskanäle vervierfachen, von Sendeantenne 1 zu Empfangsantenne 1 und 2 sowie von Sendeantenne 2 zu Empfangsantenne 1 und 2. Dadurch steigt der Aufwand für zusätzliche Antennen in Außeneinheiten A1 bis An und Zentraleinheit Z linear, während die Anzahl der Übertragungskanäle und damit die Verbesserung der Übertragungssicherheit quadratisch wächst.
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Im Empfänger werden die Empfangssignale der einzelnen Antennen zudem miteinander korreliert, wodurch die in beiden Empfangssignalen identisch vorhandenen Signalanteile, insbesondere das Datentelegramm, verstärkt und die nicht identischen Signalanteile, insbesondere Rauschen, abgeschwächt werden. Vor der Berechnung der Korrelation der über die verschiedenen Antennen empfangenen Empfangssignale kann noch ein Laufzeitausgleich durchgeführt werden, um die unterschiedlichen Laufzeiten des Empfangssignals auf den unterschiedlich langen Übertragungskanälen zu berücksichtigen. Die Korrelation und der Laufzeitausgleich wird durch die Recheneinheit 3 der Zentraleinheit Z durchgeführt und das daraus erhaltene Datentelegramm ausgewertet.
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Für ein Umschalten zwischen den in jedem Sender und Empfänger vorhandenen Antennen mittels des Antennenumschalters, ist in Sender und Empfänger ein Algorithmus gespeichert, der von der Steuereinheit abgearbeitet wird und der berücksichtigt, über welche Antenne ein gültiges Datentelegramm mit der größeren Empfangsfeldstärke empfangen wurde.
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Die Außeneinheiten A1 bis An senden Datentelegramme mehrfach, wobei die Datentelegramme mit mindestens zwei verschiedenen Trägerfrequenzen moduliert und gesendet werden. Das Senden kann mit je einem Sender pro Trägerfrequenz in jeder Außeneinheit A1 bis An gleichzeitig erfolgen oder zeitlich nacheinander mit einem einzigen Sender, der auf die verschiedenen Trägerfrequenzen eingestellt werden kann. Dabei kann die Reihenfolge der Einstellung der verschiedenen Trägerfrequenzen fest vorgegeben oder veränderbar sein.
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Der in der Zentraleinheit Z vorhandene Empfänger 2 kann ebenfalls mehrere Einzelempfänger zum gleichzeitigen Empfang mehrerer verwendeter Trägerfrequenzen, oder einen einzelnen Empfänger, der die verwendeten Trägerfrequenzen nach einem bestimmten Schema durchscannt, aufweisen.
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In der dieser Beschreibung zugrundeliegenden Ausführungsform wird von einem Empfänger 2 in der Zentraleinheit Z ausgegangen, der die verwendeten Trägerfrequenzen nacheinander durchscannt. Dazu wird der Empfänger 2 vom Mikrocomputer 4 über die Verbindung 5 abgestimmt. Die Sender der Außeneinheiten A1 bis An senden die verwendeten Trägerfrequenzen zeitlich nacheinander.
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Bei der ersten Inbetriebnahme der Außeneinheiten A1 bis An und evtl. nach jedem Batteriewechsel in den Außeneinheiten A1 bis An wird für die Außeneinheiten A1 bis An ein Initialisierungslauf durchgeführt, wobei sich die Zentraleinheit Z in einem besonderen Modus befindet.
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Bei diesem Initialisierungslauf wird die jeweilige Außeneinheit A1 bis An ausgelöst, so daß vom Sender S ein Datentelegramm ausgesendet wird. Dieses Funksignal wird vom Empfänger 2 der Zentraleinheit Z empfangen und ein die Empfangsfeldstärke kennzeichnender Wert wird über die Datenleitung 6 an den Mikrocomputer 4 abgegeben. Außerdem erhält der Mikrocomputer 4 vom Ausgang des Demodulators 3 das soeben empfangene Datentelegramm. Dieses wird im Mikrocomputer ausgewertet, wodurch die Codenummer der sendenden Außeneinheit bestimmt wird.
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Daraufhin wird vom Mikrocomputer 4 der Wert der Empfangsfeldstärke zusammen mit der Codenummer abgespeichert. Zusätzlich kann auch eine Codenummer für die jeweils am Empfänger 2 eingestellte Trägerfrequenz gespeichert werden. Wird diese zusätzlich gespeichert, lassen sich exakte Aussagen über die Störung jeder einzelnen Trägerfrequenz für jede Außeneinheit A 1 bis An machen.
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Sobald die Störungen bei einer bestimmten Trägerfrequenz einen Schwellwert überschreiten, wird diese Trägerfrequenz in der Zentraleinheit Z gespeichert und für weitere Funkverbindungen zu den Außeneinheiten A1 bis An nicht mehr benutzt. Besteht die Möglichkeit, in den Außeneinheiten eine oder mehrere benutzte Trägerfrequenzen manuell einzustellen, werden die zu stark gestörten (oder die am wenigsten gestörten) Trägerfrequenzen an einer Anzeigeeinheit der Zentraleinheit Z angezeigt und der Benutzer hat die Möglichkeit entsprechende Einstellungen an den Außeneinheiten A1 bis An manuell durchzuführen, so daß die Außeneinheiten A1 bis An nur Trägerfrequenzen benutzen, welche nicht zu stark gestört werden.
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Ist eine bidirektionale Datenübertragung zwischen Zentraleinheit Z und Außeneinheiten A1 bis An möglich, wird in einem speziellen Datentelegramm die von den Außeneinheiten A1 bis An einzustellende Trägerfrequenz von der Zentraleinheit zu den Außeneinheiten A1 bis An übertragen. Alternativ kann auch in den Außeneinheiten A1 bis An festgestellt werden, welche Trägerfrequenzen zu stark gestört werden. Anschließend wird eine Trägerfrequenz ausgewählt, die zur Übertragung der Datentelegramme an die Zentraleinheit Z benutzt wird und diese Trägerfrequenz wird an die Zentraleinheit Z in einem speziellen Datentelegramm auf einer bestimmten Trägerfrequenz übertragen. Eine vereinfachte Ausführungsform kann gebildet werden, wenn, statt wie oben beschrieben für jede Außeneinheit und jede Trägerfrequenz, nur die kleinste aller festgestellten Empfangsfeldstärken vom Mikrocomputer 3 abgespeichert wird.
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Ist die Funkalarmanlage in Betrieb, wird die Empfangsfeldstärke aller eingehenden Funksignale im Empfänger 2 festgestellt und der festgestellte Wert an den Mikrocomputer 4 weitergegeben. Dazu wird der Empfänger 2 für eine gewisse Zeitdauer auf die erste Trägerfrequenz abgestimmt. Die Zeitdauer, für die der Empfänger 2 auf eine Frequenz eingestellt ist, ist dabei sinnvollerweise länger als die Zeitdauer der Verwendung einer Frequenz durch die Sender der Außeneinheiten (z. B. dreifache Zeitdauer).
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Um Fehler auszugleichen zu können, die durch Schwankungen der Empfangsfeldstärke verursacht werden, beispielsweise durch Witterungsänderungen, Bauteilalterung oder durch Abnahme des Batterieladezustandes, ist es zweckmäßig, die gespeicherten Werte der Empfangsfeldstärken um einen vorgebbaren Schwellwert zu verringern. Die Auswertung der empfangenen Signale unterbleibt dann für den Fall, daß der um den Schwellwert verringerte Wert unterschritten wird.
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Dies hat den Vorteil, daß der Mikrocomputer wesentlich weniger Datentelegramme auswerten muß als bei bekannten Funkalarmanlagen, wodurch der Datendurchsatz verringert wird.
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Wird keinerlei Signal empfangen, stellt der Mikrocomputer 4 über die Leitung 5 den Empfänger 2 auf die nächste zu empfangende Trägerfrequenz ein, usw.
Wird ein Signal empfangen, dessen Empfangsfeldstärke größer als der oben beschriebene Wert ist, wird das vom Demodulator 3 demodulierte Datentelegramm durch den Mikrocomputer 4 ausgewertet.
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Handelt es sich um ein Datentelegramm, das als zur Funkalarmanlage gehörig erkannt wird, wird evtl. die Abstimmzeitdauer verlängert, um das Datentelegramm vollständig empfangen zu können. Anschließend wird der Empfänger auf die nächste Frequenz abgestimmt usw..
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Kann kein gültiges Datentelegramm erkannt werden, werden der Zeitpunkt, zu dem das Funksignal empfangen wurde, die Trägerfrequenz, die Empfangsfeldstärke und das vom Demodulator 3 stammende Signal durch den Mikrocomputer 4 abgespeichert. Diese Informationen können beispielsweise durch den Betreiber der Funkalarmanlage zur Erkennung von Manipulationsversuchen durch Dritte ausgewertet werden. Die derart als gestört erkannte Trägerfrequenz wird nicht mehr für einen Verbindungsaufbau zwischen Zentraleinheit Z und einer Außeneinheit benutzt. Hierfür werden bei einem bidirektionalen Austausch von Datentelegrammen den Außenstellen von der Zentraleinheit Z automatisch mitgeteilt welche Trägerfrequenzen nicht benutzt werden sollen. Diese werden in den Außenstellen gespeichert. Bei einer unidirektionalen Übertragung von Datentelegrammen nur von den Außenstellen zur Zentraleinheit Z wird auf einer Anzeigeeinheit der Zentraleinheit Z angezeigt, welche Trägerfrequenzen nicht benutzt werden sollten. Der Benutzer kann dann manuell an den einzelnen Außenstellen die nicht gewünschten oder die gewünschten Trägerfrequenzen einstellen.
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Falls eine Funkübertragung zwischen Zentraleinheit Z und Außeneinheiten A1 bis An in bestimmten Zeitabständen stattfindet, wird in dem Fall ein Alarm ausgelöst, daß für einen gewissen Zeitraum (z.B. mehrere Sekunden) über sämtliche Trägerfrequenzen keine gültigen Datentelegramme empfangen werden.
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Zur weiteren Erhöhung der Übertragungssicherheit der Funkalarmanlage kann es zudem vorgesehen sein, daß die Datentelegramme in den Außeneinheiten in mehrere Teilblöcke aufgespalten werden, um die Teilblöcke auf verschiedene Trägerfrequenzen zu modulieren. In der Zentraleinheit werden die Teilblöcke der Datentelegramme wieder entsprechend der vorgenommenen Aufspaltung zusammengesetzt.
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Daneben, oder als zusätzliche Maßnahme, kann eine Codierung der Datentelegramme in den Außeneinheiten für jedes Datentelegramm mittels eines vorgegebenen Algorithmus durchgeführt werden. In der Zentraleinheit wird die Zugehörigkeit der empfangenen Datentelegramme mittels desselben Algorithmus überprüft.
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Liegt der ermittelte Wert der Empfangsfeldstärke für eine Mindestdauer unterhalb eines Grenzwertes, wird im scharfgeschalteten Zustand ein Alarm ausgelöst, ansonsten wird das Scharfschalten verhindert.
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Liegt der ermittelte Wert der Empfangsfeldstärke jedes gültigen Datentelegramms nicht einen Mindestwert über einem im Übertragungskanal vorhandenen Störgeräusch, z.B. Rauschen oder Störung, wird im scharfgeschalteten Zustand ein Alarm ausgelöst, ansonsten das Scharfschalten verhindert. Dabei wird die Empfangsfeldstärke jedes gültigen empfangenen Datentelegramms sowie die Feldstärke des Störgeräusches in periodischen Zeitabständen ermittelt.