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Die
Erfindung betrifft eine Sonnenschutzeinrichtung und/oder Fensterdekoration
mit einem mit Hilfe mindestens einer Schnur anhebbaren und absenkbaren
Behang, wobei ein Ende der mindestens einen Schnur auf einer Seite
der Einrichtung über eine
Arretiervorrichtung mit einer in vertikaler Richtung verschiebbar
gelagerten Klemmrolle mit rauher Oberfläche geführt ist und frei nach unten
hängt.
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Solche
Sonnenschutzeinrichtungen bzw. Fensterdekorationen sind beispielsweise
in Form von Raffrollos oder Plissees bekannt. Der Behang des Rollos
oder des Plissees wird durch Ziehen am auf einer Seite des Behanges
herunterhängenden
Ende der mindestens einen Schnur auf- und abbewegt. Zur Fixierung
des Behanges in der gewünschten
Position ist für
die Schnur eine Arretiervorrichtung, die auch als Schnurschloß bezeichnet
wird, vorgesehen. Diese an sich bekannten Arretiervorrichtungen
weisen eine Rolle mit rauher Oberfläche auf, deren Achse horizontal
angeordnet und in der Regel in Langlöchern gelagert ist, so daß sich die
Rolle in vertikaler Richtung verschieben und gleichzeitig frei drehen kann.
Die mindestens eine Schnur ist über
diese Klemmrolle geführt.
Durch die stark aufgerauhte Oberfläche der Rolle haftet die Schnur
an ihr. Dies hat zur Folge, daß im
Ruhezustand ohne Zug am freien Ende der Schnur der Behang aufgrund
seines Eigengewichtes sowohl die Schnur als auch die daran haftende
Klemmrolle nach oben zieht, wo durch die Klemmrolle in ihrer oberen
Endstellung die Schnur zwischen sich und einem Gehäuseteil
einklemmt. Bei Ausübung
eines Zuges am freien Schnurende nach unten löst sich die Klemmrolle aus
ihrer oberen Stellung und gibt die Zugschnur frei, wodurch der Behang entweder
angehoben oder abgesenkt werden kann. Anschließend wird die mindestens eine
Schnur durch Loslassen des Schnurendes in der neuen Lage auf die
oben beschriebene Weise fixiert. Als nachteilig bei den bislang
bekannten Lösungen
hat sich erwiesen, daß die
eine oder die mehreren Zugschnüre
bei der Montage der Sonnenschutzeinrichtung zwischen das klemmende
Gehäuseteil
und die Klemmrolle einzeln eingefädelt werden müssen. Dies
ist nur von Hand möglich
und daher umständlich
und zeitraubend, wodurch sich auch die gesamte Fertigung der Sonnenschutzeinrichtung
verteuert. Arretiervorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 30 46 002 A1 ,
US 4,955,420 und
EP 059 807 A2 bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenschutzeinrichtung
der genannten Art mit Schnurantrieb montagefreundlicher zu gestalten.
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Die
Erfindung wird mit einer Sonnenschutz- und/oder Dekorationseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierdurch entfällt das
Einfädeln
der Schnüre
zwischen ein Gehäuseteil
und der Klemmrolle. Die Schnüre
können
nun einfach über die
Klemmrolle gelegt werden. Das beim Klemmen notwendige Widerlager
wird von der Vorderkante des später
einfach von oben aufsetzbaren Deckels gebildet.
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Die
Arretiervorrichtung weist kammartig angeordnete Noppen auf, zwischen
die die mindestens eine Schnur von oben einführbar ist. Diese Noppen bilden
somit eine Führung
für die
Schnur oder die Schnüre.
Bei mehreren Schnüren
können
diese zweckmäßigerweise
zwischen unterschiedliche Noppen eingeführt werden, so daß eine Auffächerung
der einzelnen Schnüre entsteht.
Die Noppen sind hierbei diagonal zur Oberkante des Behanges angeordnet. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Klemmrolle der Arretiervorrichtung
parallel zur Oberkante des Behanges ausgerichtet ist. Die zwischen die
einzelnen Noppen eingelegten Schnüre ändern damit an den Noppen ihre
Richtung, werden gleichzeitig aufgefächert und gelangen somit nebeneinanderliegend
auf die Oberfläche
der Klemmrolle. Auch bei Verwendung mehrerer Schnüre ist hierdurch
ausgeschlossen, daß einzelne
Schnüre übereinander
zu liegen kommen, was zu einem ungleichmäßigen Raffen oder Senken des
Behanges sowie auch zu einer Blockierung der Arretiervorrichtung
führen
kann. Ein weiterer Vorteil kann dadurch erzielt werden, daß der Deckel
Aussparungen zur Aufnahme der oberen Spitzen der Noppen aufweisen
kann. Hierdurch ist gewährleistet,
daß die
eine oder mehreren Schnüre nicht
nach oben aus dem Noppenkamm herausspringen können.
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Nachfolgend
wird eine Arretiervorrichtung einer erfindungsgemäßen Sonnenschutzeinrichtung anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Ansicht von oben auf eine Arretiervorrichtung für eine erfindungsgemäße Sonnenschutzeinrichtung;
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2 einen
zentralen Längsschnitt
durch einen Deckel für
die Arretiervorrichtung nach 1.
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Die
in 1 gezeigte Arretiervorrichtung 10 besteht
aus einem als Kunststoff-Spritzgußteil gefertigten Gehäuse 11 sowie
einem daran angeformten Zapfenelement 12. Mit Hilfe dieses
Zapfenelementes 12 kann das Gehäuse 11 an der linken
Stirnseite einer nicht näher
dargestellten oberen Leiste einer Sonnenschutzeinrichtung in diese
eingesteckt werden. In seinem vorderen Bereich 11.1 ist
das Gehäuse 11 nach
vorne sowie nach oben und unten hin geöffnet. Die beiden Seitenwandungen 13 und 14,
die diesen vorderen Gehäuseabschnitt 11.1 bilden,
weisen jeweils Langlöcher 15 und 16 zur
Aufnahme der Achse einer nicht näher
dargestellten Klemmrolle auf, die sich somit in diesen Langlöchern 15 und 16 in
vertikaler Richtung frei bewegen kann. Das Gehäuse 11 ist nach oben
und nach vorne hin durch einen Deckel 18 (2)
abdeckbar. Im hinteren Teil 11.2 des Gehäuses ist
hierfür
eine Rastöffnung 17 vorgesehen,
in die eine Rastnase 19 am Deckel 18 einrastbar
ist. An der Vorderseite 11.1 des Gehäuses 11 wird der Deckel 18 in
seitlichen Aussparungen 20 und 21 geführt. Der
die Vorderseite 11.1 des Gehäuses 11 abdeckende
Bereich 18.1 des Dackels 18 weist eine abgeschrägte Unterkante 22 auf,
gegen die eine über
die Klemmrolle geführte
Schnur 23 von einer in den Langlöchern 15 und 16 nach
oben bewegten Klemmrolle gedrückt
und somit arretiert wird. Es können
auch mehrere Schnüre 23 vorgesehen sein,
die an unterschiedlichen Stellen des Behanges der Sonnenschutzeinrichtung
angreifen. Diese Schnur oder die Schnüre 23 werden anschließend in der
Oberleiste der Einrichtung bis zur Arretiervorrichtung 10 geführt. Bei
der in 1 gezeigten besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Arretiervorrichtung 10 sind im Gehäuse 11 eine Reihe
von Noppen 24 diagonal zur Richtung der Oberleiste bzw.
des Zapfenelementes 12 angeordnet. Die Schnur oder die
Schnüre 23 können nun
von oben in die Zwischenräume 25 zwischen
den Noppen 24 eingelegt werden. Die Noppen 24 dienen
somit einer Umlenkung der Schnur oder der Schnüre 23 und führen sie der
Klemmrolle zu. Beim Vorsehen mehrerer Schnüre 23 können diese
in unterschiedliche Zwischenräume 25 zwischen
den Noppen 24 geführt
werden, so daß ein
Auffächern
der einzelnen Schnüre 23 erfolgt und
die Schnüre 23 anschließend nebeneinander
auf der Klemmwalzenoberfläche
zu liegen kommen. Hierdurch ist ein gegenseitiges Verhaken der Schnüre 23 oder
ein Blockieren der Arretiervorrichtung 10 ausgeschlossen.
Im Deckel 18 sind Aussparungen 26 zur Aufnahme
der Spitzen der Noppen 24 vorgesehen. Nachdem die Schnur
oder die Schnüre 23 in die
Zwischenräume 25 zwischen
den Noppen 24 eingelegt und über die Klemmrolle geführt sind,
wird der Deckel 18 auf das Gehäuse 11 aufgerastet,
wobei die Spitzen der Noppen 24 in die Aussparungen 26 des Deckels 18 eingreifen
und somit ein Herausspringen der Schnur oder der Schnüre 23 aus
den Zwischenräumen 25 verhindert
wird. Die in den 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung erlaubt somit nicht nur eine äußerst einfache Montage der
Arretiervorrichtung sondern sorgt gleichzeitig auch für eine hohe Betriebssicherheit
der Arretiervorrichtung und damit für einen hohen Bedienkomfort
der gesamten Sonnenschutzeinrichtung.