DE19503296A1 - Teleskopartig verlängerbare Stütze - Google Patents
Teleskopartig verlängerbare StützeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine teleskopartig verlänger
bare Stütze für den Baubetrieb, insbesondere auf eine Dec
kenstütze, deren Länge mit Hilfe eines ein Gewinde und eine
Gewindemutter aufweisenden Gewindetriebes verstellbar ist.
Bekannte Deckenstützen dieser Art, wie sie z. B. auf Sei
te 197 der Peri-Programmübersicht 8/92 beschrieben sind,
weisen zur Einstellung ihrer Länge an ihrem Innenrohr durch
gehende, quer zur Längsachse verlaufende Bohrungen auf, die
zur Aufnahme eines Abschnittes eines Bolzens oder eines ge
rade verlaufenden Abschnittes eines gekrümmten Traggliedes
dienen. In dem Außenrohr sind achsparallele Führungen vorge
sehen, durch die die Enden des Bolzens hindurchtreten und
sich radial vom Außenrohr nach außen erstrecken. Auf dem Au
ßenrohr ist ein selbsthemmendes Gewinde vorgesehen, auf dem
eine Gewindemutter geführt ist, auf der die Bolzenenden oder
dergleichen aus den Schlitzen nach außen abstehende Teile
eines solchen Traggliedes aufliegen. Beim Einsatz der Stütze
wird ihre Länge durch axiales Verschieben des Innenrohrs in
dem Außenrohr grob eingestellt und dann das Tragglied durch
einander gegenüberliegende Schlitze und ein Loch im Innen
rohr hindurchgesteckt. Die Feineinstellung der Stützenlänge
erfolgt dann durch Drehen der auf dem Außenrohr geführten
Gewindemutter, auf der die äußeren Teile des Traggliedes
aufliegen. Die Feineinstellung durch Drehen der Gewindemut
ter kann nur innerhalb des Bereiches vorgenommen werden, in
dem sich das Tragglied längs des Schlitzes verschieben läßt.
Kommt bei dieser Höheneinstellung das Tragglied am oberen
oder unteren Ende des Schlitzes zur Anlage, so läßt sich das
Innenrohr nicht über diese Stellung hinaus durch die Gewin
demutter verstellen. Vielmehr muß dann die Stütze wieder zu
rückgefahren werden und das Tragglied durch das nächste Loch
des Innenrohres hindurchgesteckt werden, worauf dann mit
Hilfe der Gewindemutter die Feineinstellung der Stützenlänge
weitergeführt werden kann. Bei der bekannten Stütze ist die
Steigung des Gewindes so ausgelegt, daß sie im Bereich der
Selbsthemmung liegt, daß also das Drehmoment, das durch eine
axiale Belastung des Gewindes auf die Gewindemutter wirkt,
wegen der geringen Steigung der Gewindegänge die im Gewinde
wirkende Reibung nicht überwindet und sich daher bei Bela
stung die Gewindemutter nicht dreht und sich die Länge der
Stütze nicht verkürzt. Wegen der geringen Gewindesteigung
eines im Bereich der Selbsthemmung arbeitenden Gewindes läßt
sich die Stützenlänge zwar sehr feinfühlig einstellen, unter
Last muß jedoch beim Verstellen der Stütze z. B. beim Abbau
einer Deckenschalung die Selbsthemmung des Gewindes überwun
den werden, wozu man im allgemeinen die Gewindemutter mit
Hilfe von Hammerschlägen oder mit Hilfe eines Spannstabes
drehen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stütze so
auszubilden, daß sie über eine große Länge sehr einfach ver
stellt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Steigungswinkel des Gewindes außerhalb der Selbsthemmung
liegt und daß das bei Belastung auf die Gewindemutter ausge
übte Drehmoment durch einen auf die Gewindemutter außerhalb
des Gewindes ausgeübten Reibungsschlusses aufgenommen ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Gewindestei
gung des außerhalb der Selbsthemmung arbeitenden Gewinde
triebes sehr groß sein kann, so daß man mit wenigen Umdre
hungen der Gewindemutter alle in der Regel erforderlichen
Auszugslängen der Stütze einstellen kann. Das bei axialer
Belastung des Gewindetriebes auf die Gewindemutter wirkende
Drehmoment, das wegen der großen Gewindesteigung die Gewin
demutter in Drehung versetzen würde, wird dann durch einen
außerhalb des Gewindes auf die Gewindemutter wirkenden Rei
bungsschluß aufgenommen.
Damit können bei Ausführungsformen der Erfindung die bekann
ten Schlitze in dem Außenrohr entfallen und außerdem auch
die Tragglieder, über die die Gewindemutter das Innenrohr
axial bewegt.
Ein Vorteil der Erfindung besteht auch in der einfachen Kon
struktion der Längenverstellbarkeit der Stütze. Bei Ausfüh
rungsformen der Erfindung kann nämlich das außerhalb der
Selbsthemmung wirkende Gewinde unmittelbar auf der Außenflä
che des Innenrohrs angeordnet sein und die sich in diesem
Gewinde geführte Gewindemutter stützt sich dann am oberen
Ende des Außenrohres der Stütze ab.
Der Reibungsschluß, der eine unbeabsichtigte Drehung der Ge
windemutter verhindert, kann bei Ausführungsformen der Er
findung auf verschiedene Weise verwirklicht sein. Beispiels
weise kann ein drehfest mit dem Außenrohr verbundenes Spann
band am äußeren Umfang der Gewindemutter angreifen, das bei
der Längeneinstellung gelöst ist und das dann zur Verhinde
rung einer unbeabsichtigten Drehung der Gewindemutter an ih
ren Umfang fest angelegt wird, beispielsweise durch eine das
Spannband verkürzende Spannschraube zwischen den Enden des
Spannbandes. Eine Grobeinstellung der Stützenlänge wird dann
bei gelöstem Spannband vorgenommen, eine Feineinstellung,
die nur noch eine Drehung der Gewindemutter um wenige Win
kelgrade erfordert, wird dann bei mäßig gespanntem Spannband
mit Hilfe von an der Gewindemutter angreifenden Werkzeugen
vorgenommen.
Ein zur Grobeinstellung der Stützenlänge aufhebbarer Rei
bungsschluß kann bei Ausführungsformen der Erfindung auch
dadurch verwirklicht werden, daß der Reibungsschluß zwischen
einer Kegelfläche an der Mutter und einem drehfesten Teil
der Stütze gebildet ist, das eine sich nach oben erweiternde
trichterförmige Fläche aufweist, die die Kegelfläche minde
stens teilweise aufnimmt. Bei axialer Belastung des Gewinde
triebes wird die Kegelfläche der Mutter in die trichterför
mige drehfeste Fläche eingepreßt. Je größer die axial wir
kende Last ist, desto fester wird der Reibungsschluß zwi
schen der Mutter und dem drehfesten Teil. Solange also zwi
schen dem Kegel und der Kegelfläche noch ein kleiner Abstand
ist, läßt sich die Mutter von Hand sehr leicht drehen und
damit die Stützenlänge auch in einem weiten Bereich einstel
len. Dabei kann z. B. das die Mutter führende Gewinde am In
nenrohr und die trichterförmige Fläche am Außenrohr oder um
gekehrt vorgesehen sein. Wesentlich ist nur, daß der Rei
bungsschluß erst bei axialer Belastung der Stütze hohe Werte
annimmt.
Soll bei Belastung noch eine Feineinstellung der Stützenlän
ge erfolgen, so muß zu einem um einige Winkelgrade erforder
lichen Drehen der Spindelmutter der Reibungsschluß der Ke
gelfläche überwunden werden. Die Gewindemutter kann nach Art
einer Flügelmutter ausgebildet sein, an deren Flügel Werk
zeuge angesetzt werden können, um die Flügelmutter unter
Last noch etwas drehen zu können.
Bei Ausführungsformen der Erfindung kann die Gewindemutter
an ihrer Unterseite einen Fortsatz aufweisen, der kegelför
mig ausgebildet ist und mit der die Gewindemutter in den
trichterförmigen Teil eingreift. Im Bereich dieses Fortsat
zes kann die Mutter an seiner dem Innenrohr zugewandten Flä
che das Muttergewinde fortsetzende Gewindezüge aufweisen.
Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die dem In
nenrohr zugewandte Fläche des Fortsatzes auch ohne Gewinde
sein und das Innenrohr in einem mehr oder weniger großen Ab
stand umgeben.
Wenn das Innenrohr und das Außenrohr nicht anderweitig dreh
fest gehalten sind, ist bei Ausführungsformen der Erfindung
das Innenrohr einer Stütze drehfest in dem Außenrohr ge
führt, beispielsweise dadurch, daß an der Außenfläche des
Innenrohres sich axial erstreckende Rippen vorgesehen sind,
die in an der Innenfläche des Außenrohres axial verlaufende
Nuten eingreifen. Auch unter sehr großer Stützlast dreht
sich dann beim Drehen der Mutter das Innenrohr nicht mit.
Das trichterförmige Teil muß nicht unbedingt eine geschlos
sene Fläche aufweisen. Vielmehr können in der trichterförmi
gen Fläche einzelne axial verlaufende Schlitze vorgesehen
sein, durch die sich in dem Trichter ansammelnder Schmutz
nach außen treten kann. Die durch Schlitze getrennten Ab
schnitte der trichterförmigen Fläche können so starr ausge
bildet sein, wie wenn die trichterförmige Fläche geschlossen
wäre. Diese Abschnitte können jedoch auch etwas federnd aus
gebildet sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgen
den Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Ver
bindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen
Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Aus
führungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der
Verstellvorrichtung einer Deckenstütze nach dem
Schnitt I-I in Fig. 2;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1;
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist ein Innenrohr 1 einer Stütze in einem Außen rohr 2 teleskopartig längsverschiebbar aber drehfest dadurch geführt, daß das Innenrohr Rippen 3 aufweist, die in Längs nuten 4 auf der Innenseite des Außenrohres eingreifen. Außer diesen Rippen und Nuten weisen Außenrohr und Innenrohr einen kreisförmigen Querschnitt auf.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist ein Innenrohr 1 einer Stütze in einem Außen rohr 2 teleskopartig längsverschiebbar aber drehfest dadurch geführt, daß das Innenrohr Rippen 3 aufweist, die in Längs nuten 4 auf der Innenseite des Außenrohres eingreifen. Außer diesen Rippen und Nuten weisen Außenrohr und Innenrohr einen kreisförmigen Querschnitt auf.
Das Innenrohr 1 weist ein Außengewinde auf, das dadurch ge
bildet ist, daß in den axial nach außen gerichteten Rippen 3
Aussparungen 5 vorgesehen sind, die nach außen offen sind.
Die Aussparungen 5 der einen Rippe 3 sind gegenüber den Aus
sparungen 5 der benachbarten Rippe um die Gewindesteigung in
Achsrichtung versetzt. Bei der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform der Erfindung sind vier über den Umfang
des Innenrohres verteilte Rippen 3 vorgesehen. Die vier über
den Umfang verteilten Aussparungen 5 bilden daher einen Ge
windegang 6 des Außengewindes am Innenrohr 1, dessen Stei
gung durch die in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Linien 1
erläutert ist.
Auf dem durch die Aussparungen 5 gebildeten Außengewinde 6
ist eine Mutter 7 schraubbar geführt, deren Gewindegänge 8
in die das Außengewinde bildenden Aussparungen 5 eingreifen.
Zwischen den einzelnen über den Umfang des Innenrohres 1
verteilten Rippen 3 greifen die Gewindegänge 8 der Mutter 7
nicht an der Außenfläche des Innenrohres 1 an.
Die Mutter 8 weist radial abstehende Flügel 9 und unterhalb
von diesen Flügeln 9 einen Fortsatz 10 auf, dessen dem In
nenrohr zugewandte Fläche ebenfalls Gewindegänge 8 aufweist.
Die Außenfläche 11 des Fortsatzes 10 verläuft kegelförmig
und greift in einen trichterförmigen Aufsatz 12 ein, der an
der oberen Stirnseite des Außenrohres 2 starr befestigt ist.
Diese trichterförmige Fläche kann einstückig sein, kann je
doch auch durch Längsschlitze unterbrochen sein. Die Innen
fläche des trichterförmigen Teiles 12 weist den gleichen Ke
gelwinkel auf wie die Außenfläche 11 des Fortsatzes 10.
Zur Einstellung der Stützenlänge ohne axiale Belastung des
Innenrohres wird dieses so weit aus dem Außenrohr 2 nach
oben herausgezogen, daß zwischen der Außenfläche 11 des
Fortsatzes 10 und der Innenfläche des trichterförmigen Tei
les 12 ein so großer Abstand ist, daß sich die Mutter 7
leicht auf dem Außengewinde 6 des Innenrohres 1 drehen läßt
und damit die Stützenlänge leicht einstellbar ist. Ruht auf
der Stütze eine Last auf, so wird die Kegelfläche 11 des
Fortsatzes in den trichterförmigen Teil 12 eingedrückt und
zwischen dem Fortsatz 10 und dem Teil 12 entsteht ein so
großer Reibungsschluß, daß sich die Mutter 7 nicht unbeab
sichtigt dreht. Soll unter Last die Stützenlänge noch ju
stiert werden, so wird der Reibungsfluß zwischen der Kegel
fläche 11 und der Innenfläche des trichterförmigen Teiles 12
dadurch überwunden, daß die Mutter 7 mit einem Handwerkszeug
entgegen diesem Reibungsschluß noch etwas gedreht wird. Die
Steigung des Gewindes 6 und der Kegelwinkel der Außenfläche
11 des Fortsatzes 10 der Mutter 7 und der entsprechende Ke
gelwinkel der Innenfläche des trichterförmigen Teiles 12
sind so aufeinander abgestimmt, daß das durch die große Ge
windesteigung des Gewindes 6 auf die Mutter 7 bei axialer
Last ausgeübte Drehmoment durch den Reibungsschluß des Ke
gels aufgefangen wird.
Die dargestellte Ausführungsform der Verstellvorrichtung ei
ner Stützenlänge hat den Vorteil, daß bei Abwesenheit einer
Belastung der Stütze durch ein geringes Herausziehen des In
nenrohres aus dem Außenrohr der Reibungsschluß vollständig
aufgehoben ist, bei Belastung jedoch selbsttätig sich ein
stellt und zwar um so stärker, je größer die Stützenlast und
damit auch das durch das Gewinde auf die Mutter wirkende
Drehmoment ist. Das untere Ende des Fortsatzes 10 hat von
dem unteren Ende der trichterförmigen Fläche einen kleinen
Abstand 13. Die Flügel 9 der Mutter 7 können eine Aussparung
14 zum Einsetzen eines Spannstabes beim Drehen der Mutter 7
unter axialer Last aufweisen.
Die Erfindung läßt sich nicht nur bei Stützen mit Vorteil
verwirklichen, sondern bei Bedarf auch bei Gewindetrieben,
die für andere Vorrichtungen bestimmt sind.
Claims (7)
1. Teleskopartig verlängerbare Stütze für den Baubetrieb,
insbesondere Deckenstütze, deren Länge mit Hilfe eines
ein Gewinde und eine Gewindemutter aufweisenden Gewin
degetriebes verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steigungswinkel des Gewindes (6) außerhalb der
Selbsthemmung liegt und daß das bei Belastung auf die
Gewindemutter (7) ausgeübte Drehmoment durch einen auf
die Gewindemutter (7) außerhalb des Gewindes wirkenden
Reibungsschluß aufgenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibungsschluß zur Grobeinstellung der Stützen
länge aufhebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reibungsschluß zwischen einer Kegel
fläche (11) an der Mutter (7) und einem drehfesten Teil
(12) gebildet ist, das eine sich nach oben erweiternde
trichterförmige Fläche aufweist, die die Kegelfläche
(11) mindestens teilweise aufnimmt.
4. Stütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewinde (6) an einem Innenrohr (1) einer Stütze ange
ordnet ist und eine trichterförmige Reibfläche (12) an
einem Außenrohr (2) der Stütze vorgesehen ist.
5. Stütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindemutter (7) an ihrer Unterseite einen Fortsatz
(10) aufweist, der kegelförmig ausgebildet ist.
6. Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortsatz (10) an seiner dem Innenrohr (1) zugewandten
Fläche das Muttergewinde fortsetzende Gewindezüge (8)
aufweist, die ebenfalls in das Gewinde (6) des Innen
rohres (1) eingreifen.
7. Stütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Innenrohr (1) einer Stütze
drehfest in einem Außenrohr (2) der Stütze geführt ist.
Priority Applications (2)
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JP2781291B2 (ja) * | 1991-06-13 | 1998-07-30 | 信和株式会社 | 土木建築仮設作業用支持具 |
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