DE2050703B2 - Eingängiges Gewindesystem für Bohrgestängeverbindungen und Bohrgestängeverbindung - Google Patents
Eingängiges Gewindesystem für Bohrgestängeverbindungen und BohrgestängeverbindungInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B17/02—Couplings; joints
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Description
Die Erfindung betrifft ein eingängiges Gewindesystem
für Bohrgestängeverbindungen mit zylindrischem Außen- und Innengewinde, welche einen Durchmesser
von mindestens 37,5 mm und einem Flankenwinkel zwischen 50 und 70° aufweisen. Ferner betrifft die
Erfindung eine Bohrgestängeverbindung für zylindrische Außen- bzw. Innengewinde aufweisende Bohrausrüstungsteile,
die einen Durchmesser von mindestens 37,5 mm und einen Flankenwinkel zwischen 50 und 70"
aufweisen.
Bekannte Gewinde von Bohrgestängeverbindungen für schwere Gesteins- Bohrausrüstungen mit Durchmessern
von mehr als 37,5 mrn weisen im Hinblick auf das Verhältnis von Steigungswinkel zu FUnkenwinkel in
bezug auf den Gewindedurchmesser eine ungeordnete Vielfalt auf. Bei zwei derzeit vorwiegend verwendeten
Gewindetypen betragen die Flankenwinkel 70° bzw. 65°, wobei die Steigungswinkel in den Bereichen
zwischen 6 und 4,8° bzw. 6,7 und 4,7° ligen, unter anderem in Abhängigkeit vom Gewindedurchmesser.
Aus der US-PS 33 88 935 ist ferner noch ein dritter vorwiegend verwendeter Gewindetyp bekannt, bei dem
der Flankenwinkel 55° beträgt, wobei die Steigungswinkel im Bereich zwischen 11,2 und 8,4" liegen, ebenfalls
unter anderem je nach dem Gewindedurchmesser. Der große Steigungswinkel des zuietzi erwähnten Gewindes
j nach der US-Patentschrift kommt dadurch zustande, daß das Gewinde doppelgängig ist. Üblicherweise wird
bei den vorgenannten bekannten Gewinden die Ganghöhe konstant gehalten, woraus sich eine Veränderlichkeit
des Steigungswinke! in Abhängigkeit vom
in Gewindedurchmesser ergibt.
Der Nachteil der ersten beiden der vorstehend
angeführten Verbindungsgewinde liegt darin, daß sie in zusammengefügtem Zustand derart fest sitzen, daß die
Verbindung nur sehr schwach lösbar ist. Verbindungen
ι·-> nach der US-PS 33 88 935 neigen im Gegensatz dazu zum Lockern während des Bohrens. Darüber hinaus tritt
bei einer derartigen Ausbildung der Verbindung eine übermäßige schnelle Abnutzung der Gewindegänge ein.
Schließlich ergeben sich bei der Herstellung des nach der US-PS bekannten Gewindetyps gewisse Schwierigkeiten
daraus, daß die beiden Gänge sehr genau zusammengepaßt sein müssen, um ein bei der
Verbindung als Einheit wirksames Gewinde zu erhalten. Die drei angeführten Gewindetypen weisen gemein-
_>■-, sam den Nachteil auf, daß ihre Ganghöhen bei
verschiedenen Gewindedurchmessern die gleichen bleiben. Daraus ergeben sich zwangsläufig verschiedene
Steigungswinkel, was sich unter anderem dahingehend auswiikt, daß beim Auftragen des Trenndrehmomertes
κι beirr. Lösen gegenüber dem Verbindungsdrehmoment beim Anziehen das jeweilige Verhältnis von Anzugsund
Lösungsdrehmoment für verschiedene Gewindedurchmesser nicht auf einer gemeinsamen Geraden
liegt. Die schwereren Verbindungen mit größeren
ti Durchmessern haben kleinere Steigungswinkel und sind daher schwerer lösbar als mit gleichem Anzugsdrehmoment
hergestellte leichtere Verbindungen.
Demgegenüber soll die Erfindung ein Gewindesystem
und eine Bohrgestängeverbindung schaffen, bei dem
in bzw. we'cher das Anziehen und Lösen von Verbindungen
mit einem Gewindedurchmesser von mindestens 37,5 mm mit gleicher Leichtigkeit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingängigen Gewindesystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
•r. der Steigungswinkel unabhängig vom Gewindedurchmesser
auf einem konstanten Wert zwischen 6° und 8° gehalten und die Ganghöhe des Gewindes in Abhängigkeit
vom Gewindedurchmesser enlsprechend verändert ist, wobei die Anzugs- und Lösungsdrehmomente für
r.n Gewinde mil gleichen Flankenwinkeln in einem die
Drehmomente als Koordinaten aufweisenden Diagramm unabhängig vom Gewindedurchmesser auf einer
gemeinsamen Geraden liegen. Durch diese Maßnahmen ist es erstmals möglich, die Gewinde mit gleicher
r)r>
Leichtigkeit sowohl anziehen als auch lösen zu können. Dieser Vorteil gilt sowohl bei Gewindesystemen mit
Bohrsträngen mit gleichen als auch mit ungleichen Gewindedurchmessern. Dabei wird unter dem Gewindesystem
unter anderem ein Bohrstrang verstanden, bei
Wi dem verschiedene Bohrstangen verschiedene Gewinde
haben, oder auch mehrere Bohrstränge, die Bohrstangen mit gleichem Gewindedurchmesser aufweisen, bei
denen aber die Bohrstränge insgesamt im Vergleich zueinander unterschiedliche Gewindedurchmesser ha-
(V) ben können.
Besonders bevorzugt ist es bei diesen Gewindesystemen, wenn der Flankenwinkel 60° und der Steigungswinkel
6,5° betragen, wobei vorzugsweise das Gewinde
Trapezprofil aufweist.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Gewinde, vorzugsweise das
Außengewinde, mindestens eine im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Nut auf. Hierdurch erhalten
die Gewindegänge eine gewisse Elastizität, durch welche das Sichern der Verbindung während des
Bohrens sowie das Lösens des Gewindes beim Trennen der Verbindung bzw. Auseinandernehmen mit Vorteil
erleichtert werden.
Bei der Bohrgestängeverbindung für Bohrausrüstungsteile,
welche zylindrische Außen- bzw. Innengewinder aufweisen, die einen Durchmesser von mindestens
37,5 mm und einen Flankenwinkel zwischen 50 und 70° aufweisen, ist es erfindungsgemäß ferner vorgesehen,
daß der Steigungswinkel unabhängig vom Gewindedurchmesser auf einem konstanten Wert zwischen 6°
und 8° gehalten ist und das Gewinde Trapezprofil aufweist. Diese Maßnahmen erlauben, eine Rohrgestängeverbindung
mit hoher Ermüdungsfestigkeit zu erreichen, die gleichzeitig doch leicht lösbar ist. Unter der
Bohrgestängeverbindung ist das Mittel zum Verbinden der Bohrausrüstungsteile zu verstehen, z. B. also eine
Hülse, welche zwei in Flucht nebeneinander angeordnete Bohrstangen verbindet, oder eine Bohrstange, auf
deren Außengewinde ein Bohrkopf mit entsprechendem Innengewinde zum Verbinden aufgeschraubt wird.
Auch bei der Bohrgestängeverbindung ist es besonders
zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß der Flankenwinkel 60° und der Steigungswinkel 6,5° betragen.
Die Erfindung bewirkt den Vorteil, daß GewinJe jeder Größe bzw. mit jedem Durchmesser, und zwar als
System mit einem oder mehreren Bohrsträngen oder als Gestängeverbindung mit einem konkreten Mittel zum
Verbinden, relativ leicht lösbar sind, ohne daß die Verbindung auch bei kleinsten Gewindediirehmessern
deswegen übermäßig lose ist. Das erfindungsgemäße Gewindesystem bzw. die Bohrgestängeverbindung
ermöglicht darüber hinaus durch die Wahl eines geeigneten Flankenwinkcls in Verbindung mit einem
günstigen Steigungswinkel eine verschleißfeste Ausbildung durch die Erzeugung eines angemessenen
Flächendruckes und einer tragenden Fläche von ausreichender Größe.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit folgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen Gewindeausschnitt mit
ί Steignngs- und Flankenwinkeln geeigneter G röße,
Fig.2 eine schaubildliche Darstellung der Drehmomentcharakteristik
eines Gewindes nach F i g. 1,
F i g. 3A eine Stirnansicht eines Teiles mit erfindungsyemäßem
Außengewinde mit Längsnuten zur Erleichtern rung des Anziehens und des Lösens des Gewindes und
F i g. 3B einen Aufriß eines erfindungsgemäßen Außengewindes.
Das in F i g. 1 im Ausschnitt dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gewindes hat einen
ι "ι Flankenwinkel von 55° und einen Steigungswinkel von
7,5°. Dabei hat ein Gewinde mit einem Durchmesser von 37,5 mm den gleichen Steigungswinkel wie ein
solches mit einem Durchmesser von 56,2 mm, während demgegenüber die Ganghöhe a in Abhängigkeit vom
jo Gewindedurchmesser veränderlich ist. Selbstverständlich
kann man neben den in F i g. 1 dargestellten Flanken- und Steigungswinkeln von 55° bzw. 7,5' auch
andere geeignete Flankenwinkel zwischen 50 und 70= und Steigungswinkel zwischen 6 und 8° wählen.
J> In der schaubildlichen Darstellung in Fig. 2 ist das
beim Anziehen des Gewindes nach Fig. 1 aufzuwendende »Verbindungs«-Drehmoment Λί, als Abzisse und
das zum Lösen von Gewinden verschiedener Durchmesser nach Fig. I. aufzuwendende »Trenn«-Drehmo-
Iiι ment Zn1- als Ordinate aufgetragen. Dabei zeigt die
Drehmomentkurve unabhängig von dem Gewindedurchmesser einen geradlinigen Verlauf.
Zur Erzielung einer gewissen Elastizität der Gewindegänge, welche sich während des Bohrens als
i'> Erleichterung für das Anziehen und ebenso als
Erleichteren beim Lösen der Verbindung auswirkt, können die Schraubengänge des Außengewindes mit
einer oder mehreren, im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Nuten 1 versehen sein (Fig. 3A, 3B). Um
»ι darüber hinaus ein mit herkömmlichen Mitteln einfach
herstellbares Gewinde zu erhalten, was insbesondere beim Nacharbeiten von Gewinden an Bohrgestängen
ausschlaggebend ist, weist das Gewinde vorzugsweise trapezförmiges Profil 2 auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Eingängiges Gewindesystem für Bohrgestänge-Verbindungen mit zylindrischem Außen- und Innengewinde,
welche einen Durchmesser von mindestens 37,5 mm und einen Flankenwinkel zwischen 50 und
70° aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel unabhängig vom Gewindedurchmesser
auf einem konstenten Wert zwischen 6 und 8° gehalten und die Ganghöhe (a)des Gewindes
in Abhängigkeit vom Gewindedurchmesser entsprechend verändert ist, wobei die Anzugs- und
Lösungsdrehmomente (Mn mv) für Gewinde mit
gleichen Flankenwinkeln in einem die Drehmomente als Koordinaten aufweisenden Diagramm unabhängig
vom Gewindedurchmesser auf einer gemeinsamen Geraden liegen.
2. Gewindesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel 60° und der
Steigungswinkel 6,5° betragen.
3. Gewindesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde Trapezprofil
(2) aufweist.
4. Gewindesystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewinde eine oder mehrere, im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Nuten (1) aufweist.
5. Gewindesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (1) im Außengewinde
angeordnet sind.
6. Bohrgestängeverbindung für zylindrische Außen- bzw. Innengewinde aufweisende Bohrausrüstungsteile,
die einen Durchmesser von mindestens 37,5 mm und einen Flankenwinkel zwischen 50° und
70° aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel unabhängig vom Gewindedurchmesser
auf einem konstanten Wert /wischen 6° und 8° gehalten ist und das Gewinde Trapezprofil (2)
aufweist.
7. Bohrgestängeverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel 60°
und der Steigungswinkel 6,5° betragen.
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