DE19502601C2 - Schnee- und Eiskette für Kraftfahrzeugreifen - Google Patents
Schnee- und Eiskette für KraftfahrzeugreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schnee- und Eiskette für Kraftfahr
zeugreifen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs l.
Um das Haftvermögen der Räder auf schneebedeckten oder vereisten
Straßen zu verbessern, werden gegenwärtig Räder mit genietetem
Reifenprofil, Ketten oder besonders gestaltete und auf normalen
Rädern anzubringende Elemente verwendet. Diese Systeme weisen
jedoch verschiedene Nachteile auf.
Räder mit genietetem Reifenprofil (Spikes) können kein optimales
Haftvermögen gewährleisten, erfordern einen Radwechsel und
können gesetzmäßig allenfalls nur zu bestimmten Jahreszeiten
verwendet werden. Übliche Schneeketten gewährleisten einen guten
Gleitschutz; für die korrekte Montage sind jedoch eine besondere
Geschicklichkeit und eine gewisse Zeit notwendig. Die Schnee
ketten haben, solange sie nicht montiert sind, keine Form und
erschweren dadurch die Montage; sie sind nicht leicht abzu
montieren, können auf die auf der Straße aufliegende Lauffläche
nicht montiert werden, ohne vorwärtszufahren oder einen Teil der
Montage zu wiederholen. Der innere und äußere Teil der Schnee
kette ist an mehreren Stellen geöffnet, wodurch eine korrekte
Montage schwer und mühselig ist.
Die in besonderer Weise gestalteten Elemente, meist aus Kunst
stoff bestehend, sind aus einer Reihe von linearen und radialen
Elementen zusammengesetzt, die auf die Oberfläche des Reifen
profils aufgelegt und auf der äußeren Radseite befestigt sind.
Diese Elemente gewährleisten keine ausreichende Stabilität und
Haftung der Räder auf der Straße und weisen bezüglich der
Stabilität des Fahrzeugs und von Personen außerhalb des
Fahrzeugs erhebliche Probleme auf, da sie oft reißen.
Aus der US 2 275 994 ist eine Schneekette der im Patentan
spruch 1 angegebenen Gattung bekannt. Bei dieser sind sowohl der
äußere Ring als auch der innere Ring beide als geschlossene
Ketten ausgebildet, wobei in den inneren Ring ein Flaschenzug
element eingesetzt ist, durch das das Spannseil geführt ist. Zum
Anlegen dieser Schneekette muß das Spannseil im Bereich des
flaschenzugartig ausgebildeten Schlosses gelängt werden, damit
der innere Ring genügend geweitet werden und über den Reifen ge
legt werden kann. Da die beiden Enden des inneren Ringes durch
das Spannseil immer überbrückt sind, muß hierbei das Fahrzeug
verschoben oder angehoben werden. Im Anschluß daran muß durch
Zugkraft auf das Spannseil der innere Ring wieder zusammen
gezogen werden, wonach der überschüssige Teil der Länge des
Spannseils über Haken am äußeren Ring geführt und schließlich
mit seinem Spannelement am äußeren Ring eingehängt wird.
In der US 3 893 499 ist eine Schneekette beschrieben und dar
gestellt, bei der sowohl der äußere als auch der innere Ring im
nicht angelegten Zustand offen sind, so daß das Anlegen er
heblich erschwert wird, weil beide Ringe mit entsprechenden
Schlössern ausgerüstet sein müssen. Die Montage der Schneekette
erfordert auch hier ein Verschieben des Fahrzeugs, um den Reifen
auf die Kette zu rollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnee- und Eis
kette zur Verfügung zu stellen, die mit wenigen Handgriffen in
einfachster Weise auf einem Reifen montiert werden kann, ohne
daß hierbei das Fahrzeug bewegt werden muß.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß der
innere Ring vor dem Anlegen der Schneekette immer offen ist und
erst im montiertem Zustand der Schneekette durch Einhängen des
Spannseilendes in das Schließglied des inneren Rings geschlossen
wird. Anschließend wird der innere Ring dadurch gespannt, daß
ein Zug auf das äußere Ende des Spannseils ausgeübt wird,
welches bereits vor dem Anlegen der Schneekette über einen Um
fangsteil des inneren Ringes geführt ist.
Die Maßnahmen der Ansprüche 2 und 3 tragen dazu bei, eine gute
Formstabilität der Schneekette vor und während der Montage zu
gewährleisten.
Die Schnee- oder Eiskette gemäß der Erfindung sorgt für ein
optimales Haftvermögen des Rades auf der Straße. Die Anbringung
am Rad ist mühelos und leicht zu verstehen, der Auf- und Abbau
ist schnell und leicht; geschlossen ist die Kette außerdem raum
sparend und kann ohne weiteres in den Kofferraum gelegt werden.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel er
läutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1i die Ansicht eines Rades mit aufgezogener Kette von der
Innenseite aus gesehen und
Fig. 1e die Ansicht der nach außen weisenden Seite des Rades
mit montierter Kette.
Auf der vereinfacht dargestellten Lauffläche 1 eines Reifens
sind Kettenstücke 2 angebracht, durch deren Endglieder zwei
Rundseile (durchgehende, fette Linie) laufen, die einen inneren
Ring 3i und einen äußeren Ring 3e bilden. Auf die Rundseile auf
gestreckte Rohrstücke 4 aus Kunststoff halten die Endglieder der
Kettenstücke 2 auf Abstand voneinander.
Der innere Ring 3i ist offen und an einem Ende mit einem Ring
versehen, der ein Schließglied 5i bildet. Am äußeren, ge
schlossenen Ring 3e ist ein weiterer Ring 5e in einer dem
inneren Ring ähnlichen Stellung angebracht.
Ein drittes Seil (fettgedruckte Strichpunktlinie), das als
Spannseil 3t dient, ist teilweise mit dem inneren Ring 3i ver
bunden. Dieses Spannseil 3t läuft auf einer gewissen Strecke
durch die Rohrstücke 4 parallel zum offenen, inneren Ring 3i.
Der restliche Teil des Spannseils 3t läuft neben einem Ketten
stück 2 (oder neben Kettengliedern, die zu diesem Zweck ange
bracht wurden, oder durch einen flexiblen Metallmantel) bis zum
äußeren, geschlossenen Ring 3e, wo es mit dessen Ring 5e ver
bunden ist.
Das Spannseil 3t ist an jedem Ende mit einem Verbindungsstück 6
versehen. Am inneren Ende 6m besteht dieses Verbindungsstück aus
einem Schnappring, während das Verbindungsstück am äußeren Ende
6g ein Haken ist, der über ein elastisches Spannelement 7
(Antirücklauf) mit dem Spannseil 3t verbunden ist.
Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ergibt sich, daß
die Kette aus mehreren, auf der Lauffläche 1 aufliegenden
Kettenstücken 2 besteht, die durch den inneren Ring 3i und den
äußeren Ring 3e (Drahtseile) miteinander verbunden sind. Von den
beiden Ringen ist der innere Ring 3i offen. Das Spannseil 3t
dient zum vollständigen Schließen des offenen, inneren Ringes 3i
sowie zum Spannen der gesamten Kette. Die beiden Draht- oder
Rundseile laufen durch die Endringe der Kettenstücke 2. Diese
werden durch halbstarre, auf die Rundseile aufgesteckte
Rohrstücke 4 auseinandergehalten. Wenn die Kette auf den Reifen
aufgezogen ist, befinden sich die beiden Drahtseile auf der
inneren und äußeren Radseite.
Das Spannseil 3t läuft teilweise durch die halbstarren, auf dem
inneren Ring 3i angebrachten Rohrstücke 4. Hierbei läuft es der
Länge nach neben dem offenen, inneren Ring; der restliche Teil
des Spannseils 3t läuft neben einem der Kettenstücke 2, die auf
der Lauffläche 1 des Reifens aufliegen (oder durch Ringe oder
durch eine flexible Metallummantelung), bis der geschlossene,
äußere Ring 3e erreicht ist. Das Spannseil 3t wird dann an dem
äußeren Ring 3e befestigt, und zwar an der gegenüberliegenden
Stelle oder an irgendeinem anderen Punkt, auch wenn es parallel
zum äußeren Ring 3e geführt wurde.
Das Spannseil 3t ist an jedem Ende mit einem Verbindungsstück 6
ausgestattet. Am inneren Ende 6m ist das Verbindungsstück
(Schnappring) unmittelbar am Spannseil 3t befestigt, während es
am äußeren Ende 6g (Haken) über das elastische Spannelement 7 am
Spannseil 3t angebracht ist.
Der sich auf der Innenseite des Rades befindliche Abschnitt des
Spannseils 3t kann mit einem halbstarren, bogenförmigen Plastik
mantel versehen werden, um das Anbringen des Spannseils 3t
hinter dem Rad zu erleichtern.
Bei der Montage der Kette, die schnell und sehr leicht
durchgeführt werden kann, sollte das Spannseil 3t losgehakt und
ganz frei sein, um die Kette positionieren und die nachfolgenden
Arbeitsschritte ausführen zu können.
Die Kette ist einfach um das Rad zu legen, und zwar mit dem
offenen, inneren Ring 3i nach innen und dem geschlossenen,
äußeren Ring 3e nach außen. Dieser Montagevorgang ist in der
Praxis sehr einfach. Wenn die Kette an einem der beiden Rund
seile hochgehoben wird, nimmt sie eine dem Rad sehr ähnliche
Form an, so daß das Auflegen der Kette intuitiv erfolgen kann
und keiner besonderen Anweisungen bedarf.
Danach wird am Schließglied 5i des offenen, inneren Rings 3i das
innere Ende 6m (Schnappring) des Spannseils 3t gesichert. Hierzu
wird der hinter dem Rad befindliche Abschnitt des Spannseils 3t
neben die äußere Radseite gebracht, wo sich das Schließglied 5i
befindet, d. h. in eine leicht zugängliche Stellung, um diesen
Abschnitt mit dem Schnappring bequem in das Schließglied 5i des
inneren Rings 3i einzuhaken.
Auch das freie Ende des inneren Rings 3i kann teilweise in eine
zugänglichere Stellung gezogen werden, um die Verbindung mit dem
inneren Ende 6m des Spannseils 3t bequemer ausführen zu können.
Der auf der äußeren Radseite befindliche Abschnitt des
Spannseils 3t wird dann angezogen, um dadurch die beiden Enden
des inneren, offenen Rings 3i zusammenzuziehen und zu schließen.
Schließlich wird das äußere Ende 6g des mit Haken und
elastischem Spannelement 7 versehenen Spannseils 3t gespannt und
vorzugsweise an einer diametral gegenüberliegenden Stelle am
äußeren, geschlossenen Ring 3e oder an irgendeiner geeigneten
Stelle befestigt, ggf. nachdem es parallel zum äußeren Ring 3e
geführt wurde.
Der Montagevorgang ist sehr einfach, denn sobald der äußere Ring
3e zu dem Rand zentriert ist und das Spannseil 3t angezogen
wird, zentriert sich der innere Ring 3i automatisch, ohne daß
ein direkter Eingriff auf diesen notwendig ist. Das ist bei den
bisher bekannten Ketten nicht möglich, bei denen es keine Angabe
zur korrekten Zentrierung des innen laufenden Kettenteils ge
genüber dem Rad gibt.
Das elastische Spannelement 7 hält die Spannung des Spannseils
3t auch dann aufrecht, wenn sich das mit der Kette ausgerüstete
Rad schon gedreht hat und die verschiedenen Kettenteile sich
besser an das Rad angepaßt und festgezogen haben
(Antirücklauf-System).
Soll die Kette abmontiert werden, genügt es, das Spannseil 3t
loszuhaken und neben das entsprechende Kettenstück 2 zu
schieben, das sich neben dem Schließglied 5i des inneren Rings
3i befindliche Kettenstück 2 zu ziehen, um das Schließglied 5i
zugänglicher zu machen und das Ende 6m mit Schnappring des
Spannseils 3t bequem zu lösen. Die Kette kann dann vom Rad
abgenommen werden.
Die Kette kann auch auf eine andere Weise abmontiert werden: Das
äußere Ende 6g mit Haken des Spannseils 3t lösen, die Enden des
inneren Schließpunktes öffnen, bis der innere Ring 3i die Größe
des Rades erreicht und die Kette abgezogen werden kann.
Befindet sich ein Teil der bereits ausgehakten Kette unter dem
Rad, so daß die Kette nicht vollständig entfernt werden kann,
wird das Fahrzeug einfach etwas vor- bzw. rückwärtsgefahren, um
die Kette freizugeben.
Für den Abbau der Kette vom Rad ist es grundsätzlich nicht er
forderlich, das Fahrzeug zu bewegen, um dadurch die Kette in
eine vorbestimmte Stellung zu bringen (oben, seitlich).
Es ist auch eine zweite Ausführung des Spannseils 3t möglich: In
diesem Fall besteht dieses aus einem flexiblen Seilstück und
einer dünnen Kette. Die dünne Kette ist durch ein flaches, am
Ende des Schließseils angebrachtes Stück mit dem Seil verbunden.
Dieses Stück ist radial zum flexiblen Seil angeordnet. Das
flexible Seil läuft durch ein C-förmiges Profil gleicher Länge;
durch die Profilöffnung läuft das Verbindungsstück zwischen dem
flexiblen Spannseil und der dünnen Kette, die außerhalb dieses
Profils läuft. Das C-förmige Profil befindet sich neben dem
offenen, inneren Ring 3i. Bei geöffneter Kette ist das Spannseil
3t so angeordnet, daß das flexible Seil völlig aus dem
C-förmigen Profil herausragt und die dünne Kette außerhalb des
Profils liegt. Nachdem die Kette montiert und geschlossen wurde,
wird die dünne Kette angezogen, um das flexible Seil in das
Profil hineinzuführen; dabei läuft das Verbindungsstück zwischen
der dünnen Kette und dem flexiblen Seil in die längliche Öffnung
des C-förmigen Profils. Die dünne Kette läuft auf der Lauffläche
1 von der inneren auf die äußere Radseite; die dünne Kette wird
dann gespannt und auf den am äußeren Ring 3e angebrachten Haken
befestigt.
Die Form und Geometrie der Kettenstücke sorgen für einen guten
Antrieb, eine perfekte Straßenhaltung und den besten Gleitschutz
des Fahrzeugs auf Schnee und Eis.
Claims (3)
1. Schnee- und Eiskette für Kraftfahrzeugreifen mit die
Lauffläche des Reifens in Querrichtung übergreifenden Ketten
stücken, die einen inneren und einen äußeren, als Kette oder
Seil ausgebildeten Ring miteinander verbinden, von denen der
äußere Ring geschlossen ist, und mit einem Spannseil, das mit
seinem inneren Ende am inneren Ring angreift, quer über die
Lauffläche geführt ist und mit seinem äußeren Ende, das ein
elastisches Spannelement aufweist, am äußeren Ring fixierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen auf den Reifen
der innere Ring (3i) ein offener Ring ist und das Spannseil
(3t), ausgehend von einem Ende des inneren Ringes (3i), entlang
wenigstens eines Teils des Umfangs des inneren Ringes (3i) ver
läuft, und daß zum Spannen des inneren Ringes (3i) das innere
Ende (6m) des Spannseils (3t) in ein Schließglied (5i) einhäng
bar ist, das an dem diesem gegenüberliegenden Ende des offenen,
inneren Rings (3i) angebracht ist.
2. Schnee- und Eiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Ring (3i) und/oder der äußere Ring (3e) die quer
verlaufenden Kettenstücke (2) auf Abstand haltende, starre Rohr
stücke (4) aufweist.
3. Schnee- und Eiskette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der entlang eines Teils des Umfangs des inneren Ringes (3i)
verlaufende Teil des Spannseils (3t) durch die Rohrstücke (4)
geführt ist.
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Also Published As
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