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Gleitschutz für kraftfahrzeuge aus elastischem
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Material vorzugsweise Kunststoff oder Gummi Die Erfindung betrift
einen Gleitschutz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 Gleitschutzketten aus Kunststoff
haben die in sie gesetzten Erwartungen bisher nicht erfüllt, da die Kettenglieder
den insbesondere an den Reifenlaufflächen auftretenden hohen Beanspru chungen nicht
gewachsen waren.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist ein Gleitschutz für Kraftfahrzeuge
bekannt geworden (DE-GBM 1 980 570), der aus einer der Länge des Radumfanges entsprechenden
Anzahl von aneinandergereihten Gleitschutzelementen besteht, die als den ganzen
Reifenquerschnitt umschließende, im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellte
Laschen ausgebildet sind. Die Laschen sind quer zum Reifenumfang jeweils dicht aneinander
anstoßend so angeordnet, daß sie die Reifenlauffläche praktisch lückenlos überdecken.
Das Mittelteil der Lasche kann profiliert ausgebildet sein, indem zum Beispiel Profilstücke
bzw. Stollen auf den Mittelteil der Lasche aufgeklebt, aufgeschweißt und/oder auger
nietet sind. Die Laschen sind außerdem an ihrem die Reifenlauffläche
überdeckenden
Mittelteil breiter ausgeführt als an ihren Enden und haben an ihren Enden gegebenenfalls
hinter den Felgenrand einhakbare Verdickungen, die zur Aufnahme eines Spannseiles
mit jeweils einer Durchbrechung und/oder einem hakenartigen Ansatz versehen sind.
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Die Herstellung derartiger Schneeketten ist durch den großen Bedarf
an teuerem Kunststoffmaterial äußerst kostspielig. Die Ketten haben außerdem durch
die Vielzahl von Laschen im zusammengelegten Zustand einen unnötig großen Platzbedarf.
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Eine weitere bekannte Schneeketten-Konstruktion stellt eine Kombination
von Kunststoff-Kreuzelementen mit Zugbändern aus glasfaserverstärktem Kunststoff
und Stahlglieder-Spannketten dar. Bei dieser Schneeketten-Konstruktion sitzen spitzwinklig
gekreuzte, geschlitzte Stollen auf relativ großen Rundplatten, die durch die Zugbänder
am Reifenumfang gehalten werden.
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Wenn für die Herstellung einer solchen Schneeketten-Konstruktion auch
wesentlich weniger Kunststoff benötigt wird als bei der dichten Laschenanordnuno,
so ist die Herstellung durch die erforderliche Kombination von verschiedenartigsten
Einzelbauelementen jedoch ebenfalls verhältnismäßig kostspielig. Außerdem hat diese
Schneekettenkonstruktion einen schlechten Rundlauf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitschutz aus Kunststoff
oder Gummi für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der aus wenigen gleichartigen Gleitschutzelementen
materialsparend und damit kostengünstig hergestellt werden kann und so ausgebildet
ist, daß er den Vorteil guter Traktions- und Laufeigenschaften mit dem Vorteil der
Herstellung der Laufteile aus Kunststoff verbindet.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen
durch das Merkmal des Anspruches 1.
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Durch die zwischen den Gurtabschnitten in Reifenlaufrichtung angeordneten
Spurstege werden die Abrolleigenschaften derartiger Gleitschutzkonstruktionen gegenüber
einfachen Leiter- und Kreuzelementen stark verbessert. Außerdem ergibt sich durch
die Spurstege eine längere Ausbildung der einzelnen Gleitschutzelemente, was wiederum
eine Materialersparnis zur Folge hat.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 9.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines
Gleitschutzelementes für einen erfindungsgemäßen Gleitschutz aus Kunststoff, Fig.
2 eine zugehörige Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform, Fig. 4
eine Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Ausführungsforrn, Fig. 5 eine schematische
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gleitschutz mit mehreren Gleitschutzelementen
gemäß Fig. 1 und 2, Fig. 6 eine Seitenansicht einer Verbindung der Gleitschutzelemente
mit den Seitenketten, Fig. 7 eine zugehörige Draufsicht, Fig. 8 eine Seitenansicht
einer abgewandelten Ausführungsform der Verbindung und Fig. 9 die zugehörige Draufsicht.
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Bei dem in der Zeichnung gezeigten Gleitschutz sind, wie in Fig. 5
zu erkennen ist, die einzelnen Gleitschutzelemente 1 - ebenso wie bei herkömmlichen
Gleitschutzketten - mit zwei Seitenketten 2, 3, die als Rundstahl-Gliederketten
ausgebildet sind, durch Seitenhaken 4 verbunden. Neben der einen Seitenkette 3 befindet
sich eine Spannkette 5. Der Gleitschutz wird durch Verbindungselemente an den Enden
der beiden Seitenketten 2, 3 am Fahrzeugreifen geschlossen.
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Die einzelnen Gleitschutzelemente 1 bestehen aus elastischem Vollmaterial,
vorzugsweise Kunststoff oder Gummi, oder aus einem Synthetikgewebe mit fest verbundenen
Greifprofilen oder Formstükken aus Kunststoff oder Gummi, deren Zwischenräume zur
Verschleißminderung durch Greifglieder aus Stahl verstärkt werden können.
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Bei der in Fig. 1, 2 und 5 gezeigten Ausführungsform haben die Gleitschutzelemente
1 die Form eines Spurkreuzes mit einem in Reifenlaufrichtung (Doppelpfeil 6 in Fig.
1, 3 und 4) angeordneten Spursteg 7, durch den die zu den beiden Seitenketten 2,
3 gerichteten vier Gurtabschnitte 8 jedes Gleitschutzelementes 1 zwischen ihren
Kreuzungsstellen 9a, 9b fest miteinander verbunden sind. Um ein Kräftegleichgewicht
beim Abrollen des Fahrzeugrades zu erhalten, beträgt der Spreizwinkel 10 zwischen
den zu den beiden Seitenketten 2, 3 gerichteten, auseinanderstrebenden Gurtabschnitten
8 etwa 120°. Dadurch, daß das Gleitschutzelement 1 von Fig. 1 und 2 einen Spursteg
7 hat, wird bereits ein ruhigeres Fahren und eine bessere Richtungsstabilität des
Fahrzeuges gewährleistet.
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Zur besseren Griffigkeit sind die einzelnen Gleitschutzelemente 1
mit Einschnitten 11 versehen und weisen Rillen oder Nuten 12 auf, die quer zum Stegteil
7 und zu den Gurtabschnitten 8 verlaufen und in die Greifglieder 13 (Fig. 3) aus
einem verschleißfesten Material, wie zum Beispiel Stahl oder dergleichen, gedrückt
werden können.
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Anstelle von aufgedrückten Greifgliedern 13 kann jedes Gleitschutzelement
1 aber auch aus einer einteiligen Gurtkonstruktion mit fest verbundenen Kunststoffgreifern
oder aus Vollmaterial aus Kunststoff oder Gummi bestehen. Durch die längere Ausbildung
der Gleitschutzelemente 1 in Reifenlaufrichtuna 6 spart man Material gegenüber den
bekannten Ausführungen, wie zum Beispiel bei einer reinen Kreuzform oder einer Netzkonstruktion
Bei den in Fig. 3 und 4 gezeigten weiteren Ausführungsformen besteht der Spursteg
7 aus mindestens zwei in Reifenlaufrichtung 6 parallel nebeneinanderliegenden Stegteilen
71, 72, die durch Querstege 73, 74, 75 fest miteinander verbunden sind.
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Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform hat eine Doppelspur mit zwei
an den Enden der Stegteile 71, 72 angeordneten Querstegen 73, 74. Dies wirkt sich
positiv auf die Spurtreue aus und vermindert den Verschleiß. Auch hier sind Greifglieder
13 aus einem verschleißfesten Material in Rillen oder Nuten 12 an den Stegteilen
71, 72, an den Querstegen 73, 74 und an den Gurtabschnitten 8 aufgedrückt.
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Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform einer Doppelspurkreuzanordnung
ist gegenüber Fig. 3 mit einem weiteren Quersteg 75, das heißt alss mit drei Querstegen
73, 74, 75 ausgebildet, was zu einer weiteren Verbesserung der Traktion beiträgt.
Auch hier ist das Spurkreuz mit Einschnitten 11 versehen und kann ebenso Rillen
oder Nuten 12 für zusätzlich aufgedrückte Greifglieder 13 haben.
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Bei den Ausführungsformen von Fig. 3 und 4 divergieren die Gurtabschnitte
8 ebenfalls in einem Spreizwinkel 10 von jeweils etwa 1200 zu den hier nicht gezeigten
beiden Seitenketten 3, 4 hin.
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Bei allen gezeigten Ausführungsformen sind die Gleitschutzelemente
1 auswechselbar, da sie mit den Seitenketten 2, 3 durch Seitenhaken 4 verbunden
sind, die in die Seitenketten 2, 3 eingehängt werden. Der richtige, stramme Sitz
auf dem Reifenumfang wird durch die Spannkette 5 (Fig. 5) sichergestellt.
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Die Verbindung von Seitenhaken 4 und Gleitschutzelement 1 kann gemäß
Fig. 1 und 2 so ausgebildet sein, daß die Enden der Gurtabschnitte 8 um jeweils
einen Seitenhaken 4 geführt und als Laschen 81 vernietet sind.
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Bei der in Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsform befindet sich am
Ende jedes Gurtabschnittes 8 eine querverlaufende, zylinderförmige Verdickung 82
mit einer zum Spursteg 7 gerichteten Nase 83. Für die Verbindung mit den Seitenhaken
4 ist an jedem Gurtende eine Befestigungsklammer 40 mit zwei etwa V-förmig angeordneten
Schenkeln 41, 42 vorgesehen, die die Verdickung 82 mit ihren umgebogenen Schenkelenden
beiderseits der Nase 83 umgreifen und so gegen seitliches Verschieben gesichert
werden. Durch die wulstförmige Verdickung 82 wird außerdem sichergestellt, daß die
Befestigungsklammern 40 nicht durch Zug von den Gleitschutzelementen 1 entfernt
werden können.
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Für die Befestigung der Seitenhaken 4 an den Gleitschutzelementen
1 kann auch ein U-förmig gebogenes Stahlblech 84 vorgesehen sein, das als Befestigungslasche
durch die öffnung des Seitenhakens 4 geführt und mit dem Gurtabschnitt 8 durch Niete
85 verbunden ist, wie dies in Fig. 8 und 9 im einzelnen dargestellt ist.