DE19502454A1 - Flüssigwaschmittel - Google Patents
FlüssigwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schaumarmes Flüssigwaschmittel zum Waschen von
Textilien.
Flüssige Textilwaschmittel sind hinreichend bekannt und sind beim Ver
braucher sehr beliebt. Gründe hierfür sind vor allem die staubfreie An
wendbarkeit der Flüssigwaschmittel sowie ihre leichte Dosierbarkeit. Im
allgemeinen enthalten wäßrige Flüssigwaschmittel anionische und nichtio
nische Tenside als waschaktive Substanzen. Das hohe Schaumvermögen der
eingesetzten anionischen und nichtionischen Tenside hat sich jedoch als
sehr nachteilig gezeigt. Der Verbraucher möchte zwar zum Nachweis der
Wirksamkeit der Waschmittel zu Beginn des Waschvorgangs, entweder im
Handwaschbecken oder bei der maschinellen Wäsche, ein gewisses Schäumen
wahrnehmen, der Schaum soll dann jedoch anschließend möglichst rasch zu
sammenfallen, damit nach einer möglichst geringen Anzahl von Spülgängen
kein Schaum mehr sichtbar ist.
Um dem vermehrten Wunsch nach geringerem Schaumvermögen nachzukommen, ist
es zwar möglich, den Tensidgehalt der Produkte zu senken, was jedoch auch
zu einem erheblichen Verlust der Waschleistung führt.
Flüssige Waschmittelzusammensetzungen werden z. B. in der europäischen
Patentanmeldung 30 096 und der deutschen Patentanmeldung 42 27 046 be
schrieben.
Aus der europäischen Patentanmeldung 30 096 sind nicht-wäßrige Flüssig
waschmittel aus flüssigen Niotensiden bekannt, die neben Buildersubstan
zen auch Bleichmittel in suspendierter Form enthalten können. Falls er
wünscht, können den Mitteln anionische Tenside, wie Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, Alkylsulfate oder Seife, zugesetzt werden. Es werden je
doch keine genaueren Angaben darüber gemacht, in welchen Mengen und in
welcher Form die anionische Tenside in die Mittel eingebracht werden.
In der deutschen Patentanmeldung 42 27 046 wird eine Detergentienmischung
beschrieben, die zur Verwendung als Waschmittel, Küchen- und Haushalts
reinigungsmittel geeignet ist, welche als waschaktive Komponenten Fett
säureester eines Polyoxyalkylenalkylethers, Alkylbenzolsulfonsäuren,
Alkylethersulfate, Alkylsulfate, α-Sulfofettsäureester, α-Olefinsulfon
säuren und gegebenenfalls Gerüstsubstanzen, Enzyme, Bleichmittel und wei
tere Additive enthält.
Als ökologisch besonders vorteilhafte waschaktive Substanz in Wasch- und
Reinigungsmitteln haben sich die Alkylpolyglycoside (APG′s) und Alkyl
sulfate mit einem hohen Anteil an Verbindungen mit 12 Kohlenstoffatomen
gezeigt. Alkylpolyglycoside sind jedoch in Rezeptur stark schäumende
Tenside und werden deshalb insbesondere für Produkte, bei denen ein hohes
Schaumvermögen erwünscht ist, also z. B. für manuell anzuwendende Ge
schirrspülmittel oder für Haarwaschmittel, empfohlen. EP-B 0 070 071 und
EP-B 0 070 076 beschreiben derartige hochschäumende Wasch- und Reini
gungsmittel auf Basis verschiedener APG-haltiger Tensidkombinationen.
Diese Tensidkombinationen werden nicht für die Anwendung als Flüssig
waschmittel empfohlen.
Niedrig schäumende Flüssigwaschmittel werden z. B. In der japanischen Of
fenlegungsschrift JP 58/217598 beschrieben. Die dort beschriebenen
Waschmittelzusammensetzungen enthalten als schaumhemmende Substanz alk
oxylierte Fettsäurealkylester. Ferner können übliche anionische Tenside,
nichtionische Tenside, kationische Tenside und amphotere Tenside enthal
ten sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flüssigwasch
mittel bereitzustellen, das den hohen Anforderungen an die Waschleistung
moderner Waschmittel genügt, gute biologische Abbaubarkeit und ein schwa
ches Schäumvermögen besitzt. Bevorzugt soll auf langkettige Seifen oder
auch Silicon- oder Paraffinentschäumern verzichtet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Flüssigwaschmittel, wel
ches enthält:
0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Alkylpolyglycosids mit der For
mel I
R¹-0-[Z]x (I),
worin R¹ eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte oder ungesättigte
Alkylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen, Z einen Zuckerrest, vorzugsweise einen
Glucose- oder Xylose-Rest und x eine ganze Zahl von 1 bis 10 darstellt,
0,05 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Fettsäurealkylesteralkoxylats
mit der Formel II
R²-CO₂-(AO)y-R³ (II),
worin R² für eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte oder ungesät
tigte Alkylgruppe mit 7 bis 17 C-Atomen, AO für eine C₂-C₄-Alkylenoxid
einheit, y für eine Zahl von 1 bis 30, vorzugsweise 3 bis 25, insbesondere
3 bis 12, und R³ für eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkyl
gruppe mit 1 bis 6 C-Atomen steht, und
mehr als 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% mindestens eines Salzes von Schwefelsäu remonoestern der C₆- bis C₁₈-Fettalkohole.
mehr als 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% mindestens eines Salzes von Schwefelsäu remonoestern der C₆- bis C₁₈-Fettalkohole.
Die in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln eingesetzten Alkylpoly
glycoside stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfah
ren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können; stellver
tretend sei hier auf die Schriften EP 0 301 298 A1 und WO 90/3977 verwie
sen. Die Alkylpolyglycoside können sich von Zuckern bzw. Zuckerresten,
d. h. Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
der Glucose und der Xylose ableiten. Die bevorzugten Alkylpolyglycoside
sind somit Alkylpolyglucoside und Alkylpolyxyloside.
Der Index x in der Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad),
d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglycosiden an und steht für eine
Zahl zwischen 1 und 10. Der Wert x muß für die in den erfindungsgemäßen
Mitteln nicht notwendigerweise eine ganze Zahl sein, es können auch Ge
mische von Verbindungen mit unterschiedlichem Oligomerisierungsgrad ein
gesetzt werden, so daß der Wert x für ein bestimmtes Alkylpolyglycosid
eine analytisch ermittelte rechnerische Größe ist, die meistens eine ge
brochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkylpolyglycoside mit einem
mittleren Oligomerisierungsgrad von 1,1 bis 3,0, vorzugsweise 1,1 bis 1,7
eingesetzt.
Der Alkylrest R¹ in der Formel (I) kann sich von primären verzweigten und
unverzweigten Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische
Beispiele sind Lauryl-, Myristyl- und Cetylalkohol sowie deren technische
Gemische. Vorzugsweise werden jedoch Alkylpolyglycoside der Formel (I)
eingesetzt, in denen R¹ einen Kohlenstoffrest mit 8 bis 14, insbesondere
12 bis 14 Kohlenstoffatomen, darstellt. Typische Beispiele sind neben
Laurylalkohol insbesondere Caprylalkohol und Caprinalkohol sowie deren
technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von
technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von
Aldehyden aus der Roelen′schen-Oxosynthese oder als Ziegleralkohole
anfallen. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten bevorzugt 3 Gew.-% bis
25 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Verbindungen mit der
Formel (I).
Die in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln eingesetzten Fettsäure
alkylesteralkoxylate der Formel (II) können durch konventionelle Methoden
hergestellt werden, wie z. B. durch Veresterung von Fettsäurederivaten mit
alkoxyliertem Methanol. Dieses Verfahren ist jedoch mit einigen Nachtei
len verbunden, es verläuft zweistufig, die Veresterung dauert sehr lange
und die Produkte sind durch die hohen Reaktionstemperaturen gefärbt. Au
ßerdem besitzen solchermaßen hergestellte Fettsäuremethylesteralkoxylate
nach der Veresterung relativ hohe OH-Zahlen, was für manche Anwendungen
problematisch sein kann. Vorzugsweise werden die Fettsäurealkylesteralk
oxylate der Formel (II) durch eine heterogen katalysierte Direktalkoxy
lierung von Fettsäurealkylester mit Alkylenoxid, insbesondere Ethylen
oxid, hergestellt. Dieses Syntheseverfahren ist in WO 90/13533 und WO
91/15441 ausführlich beschrieben. Die dabei entstehenden Produkte zeich
nen sich eine niedrige OH-Zahl aus, die Reaktion wird einstufig durchge
führt und man erhält hellfarbige Produkte. Vorzugsweise werden solche
Fettsäurealkylesteralkoxylate der Formel (II) eingesetzt, die durch
Ethoxylierung von Fettsäurealkylestern entstehen, d. h. In denen AO in der
Formel (11) für eine Ethylenoxideinheit und R³ für eine kurze Alkylkette
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere für eine Methyl-, Ethyl-,
Propyl- oder Butylgruppe oder deren Isomeren steht, wobei R³ bevorzugt
Methyl ist. Die als Ausgangsstoffe dienenden Fettsäurealkylester können
sowohl aus natürlichen Ölen und Fetten gewonnen als auch auf synthe
tischem Wege hergestellt werden.
Sollen die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel zur Entfernung lipophiler
Anschmutzungen verwendet werden, wählt man bevorzugt Fettsäurealkylester
alkoxylate mit im erfindungsgemäßen Bereich liegendem niedrigen Ethoxy
lierungsgrad; sollen hydrophile Anschmutzungen entfernt werden, ist der
Einsatz von Fettsäurealkyesterethoxylaten mit im erfindungsgemäßen Be
reich liegenden höheren Ethoxylierungsgrad zweckmäßig.
Die Fettsäurealkylesteralkoxylate der Formel (II) werden in den erfin
dungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 3 Gew.-% bis 30 Gew.-%, ins
besondere von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% eingesetzt.
Als in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln eingesetzten Salze der
Schwefelsäuremonoester, auch als Fettalkylsulfate bezeichnet, eignen sich
besonders die Salze der Schwefelsäuremonoester der C₆-C₁₈-Fettalkohole,
wie Lauryl-, Myristyl-, Cetylalkohol- oder Stearylalkohol und der aus
Kokosöl, Palm- und Palmkernöl gewonnenen Fettalkoholgemische, die
zusätzlich noch Anteile an ungesättigten Alkoholen, z. B. an Oleylalkohol,
enthalten können. Bevorzugte Gemische sind solche, in denen der Anteil
der Alkylreste zu 50 bis 70 Gew.-% auf C₁₂, zu 18 bis 30 Gew.-% auf C₁₄,
zu 5 bis 15 Gew.-% auf C₁₆, unter 3 Gew.-% auf C₁₀ und unter 10 Gew.-%
auf C₁₈ verteilt sind. Der Anteil an Fettalkylsulfaten in den Mitteln
beträgt vorzugsweise mehr als 2 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
3 Gew.-% bis 8 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel können weitere nichtionische und
anionische Tenside enthalten.
Weitere nichtionische Tenside können ausgewählt werden aus der Gruppe der
C₆-C₁₈-Alkylpolyglykolether, Zuckerester, C₆-C₁₈-Fettsäurepolyglykol
ether, Sorbitanfettsäureester, C₆-C₁₈-Fettsäurepartialglyceride sowie de
ren Mischungen, wobei die C₆-C₁₈-Alkylpolyglykolether besonders bevorzugt
sind. Die nichtionischen Tenside können in einer Gesamtmenge von bis zu
60 Gew.-%, bevorzugt 15 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
des erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittels, enthalten sein.
Anionische Tenside, die zusätzlich im erfindungsgemäßen Flüssigwaschmit
tel enthalten sein können, können ausgewählt sein aus der Gruppe der C₆-
C₁₈-Alkylbenzolsulfonate, C₆-C₁₈-Alkansulfonate, C₆-C₁₈-Alkylpolyglykol
ethersulfate, α-Olefinsulfonate, C₆-C₁₈-Alkylpolyglykolethersulfonate,
Glycerinethersulfonate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate,
Monoglyceridsulfate, Sulfosuccinate, Sulfotriglyceride, Seifen, Amidsei
fen, C₆-C₁₈-Fettsäureamid-Ethersulfate, C₆-₁₈-Alkylcarboxylate, Fettsäure
isethionate, N-C₆-C₁₈-Acyl-Sarcosinate, N-C₆-C₁₈-Acyl-Tauride und -Me
thyltauride, C₆-C₁₈-Alkyloligoglucosidsulfate, C₆-C₁₈-Alkylphosphate so
wie deren Mischungen. Besonders bevorzugt werden C₆-C₁₈-Alkylpolyglykol
ethersulfate, Seifen und C₆-C₁₈-Alkansulfonate sowie deren Mischungen
eingesetzt.
Weitere bevorzugte anionische Bestandteile sind die sogenannten Disalze,
welche durch Umsetzung von gesättigten oder ungesättigten, überwiegend
auf natürlichen Rohstoffen basierenden Fettsäuren durch Umsetzung mit
Schwefeltrioxid und anschließende Überführung in die Alkalimetallsalze
erhalten werden, wobei die Umsetzung gesättigter Fettsäuren zu Disalzen
führt, die in α-Stellung sulfoniert sind, während die Umsetzung ungesät
tigter Fettsäuren Disalze ergibt, die überwiegend innenständig an den
ehemals doppeltgebundenen C-Atomen sulfoniert sind. Diese Verbindungen
lassen sich gut in Flüssigwaschmittel einarbeiten. Bevorzugte Disalze
leiten sich von Fettsäuren bzw. Fettsäuregemischen insbesondere natürli
chen Ursprungs ab, die eine C-Kettenlänge zwischen 8 und 18 und vorzugs
weise zwischen 12 und 18 aufweisen.
Die anionischen Tenside können in einer Gesamtmenge von bis zu 40 Gew.-%,
bevorzugt von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Flüssigwaschmittels vorliegen.
Das Gewichtsverhältnis der nichtionischen Tenside zu den anionischen Tensiden
beträgt beispielsweise zwischen 3,5 : 1 und 1 : 2,0. Mit besonderem
Vorteil werden Niotensid-reiche Formulierungen mit einem Gewichtsverhält
nis Niotensid : Aniontensid zwischen 3,5 : 1 und 1,3 : 1 und insbesondere
3,2 : 1 bis 2,4 : 1 und Aniontensid-reiche Formulierungen mit einem Gewichtsverhältnis
Niotensid : Aniontensid von 1 : 1,1 bis 1 : 2,0 und ins
besondere 1 : 1,1 bis 1 : 1,7 eingesetzt. Die Niotensid-reichen Mittel
können 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Aniontensid und 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%
Niotenside enthalten, während die Aniontensid-reichen Mittel vorzugsweise
10 Gew.-% bis 20 Gew.-% Aniontenside und 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% Nioten
side enthalten.
Bevorzugte Mittel besitzen eine Viskosität zwischen 150 und 5 000 mPas
(20°C, Schergeschwindigkeit 30/s). Die gewünschte Viskosität der Mittel
kann durch die Zugabe von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln oder
durch die Zugabe einer Kombination aus organischen Lösungsmitteln und
Verdickungsmitteln eingestellt werden. Prinzipiell kommen als organische
Lösungsmittel alle ein- oder mehrwertigen Alkohole in Betracht. Bevorzugt
werden Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Ethanol, Pro
panol, Isopropanol, gerad- und verzweigtkettiges Butanol, Glycerin und
Mischungen aus den genannten Alkoholen eingesetzt. Weitere bevorzugte
Alkohole sind Polyethylenglykole mit einer relativen Molekülmasse unter 2 000.
Insbesondere ist ein Einsatz von Polyethylenglykol mit einer
relativen Molekülmasse zwischen 200 und 600 und in Mengen bis zu 45 Gew.-%
und von Polyethylenglykol mit einer relativen Molekülmasse zwischen 400
und 600 und in Mengen von 5 bis 25 Gew.-% bevorzugt. Eine vorteilhafte
Mischung aus Lösungsmitteln besteht aus monomerem Alkohol, beispielsweise
Ethanol, und Polyethylenglykol im Verhältnis 0,5 : 1 bis 1,2 : 1, wobei
die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel 8 bis 12 Gew.-% einer solchen
Mischung enthalten können. Weitere geeignete Lösungsmittel sind
beispielsweise Triacetin (Glycerintriacetat) und 1-Methoxy-2-propanol.
Als Verdickungsmittel werden bevorzugt gehärtetes Rizinusöl, Salze von
langkettigen Fettsäuren, die vorzugsweise in Mengen von 0 bis 5 Gew.-%
und insbesondere in Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-%, beispielsweise Natrium-,
Kalium-, Aluminium-, Magnesium- und Titan-Stearate oder die Natrium
und/oder Kalium-Salze der Behensäure, sowie polymere Verbindungen einge
setzt.
Desweiteren können die erfindungsgemäßen Mittel auch Peroxybleichmittel,
die in wäßrigen Rezepturen entsprechend vor dem Angriff des Wassers ge
schützt sind, enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel können außer den genannten noch
weitere Feststoffe in dispergierter Form enthalten. Dabei soll das Ver
hältnis feste Anteile : flüssigen Anteilen den Wert 40 : 60 nicht über
schreiten. Vorzugsweise besitzen die dispergierten Feststoffe eine mitt
lere Korngröße von 1 bis 10 µm und insbesondere von 1 bis 5 µm
(Meßmethode: Coulter Counter oder Fraunhofer-Beugung, Volumenverteilung).
Die Mittel können jedoch bis zu 6 Gew.-% Teilchen mit einer Größe im
Bereich von 0,2 bis 2 mm enthalten, ohne daß die Stabilität der Mittel
beeinträchtigt wird. Vorzugsweise enthalten die Mittel max. 5 Gew.-% an
Granulaten dieser Größenordnung.
Falls gewünscht, können die Mittel weitere übliche Bestandteile wie anor
ganische und organische Gerüstsubstanzen, Carbonate, Silikate, Hydroxide,
Schauminhibitoren, optische Aufheller, Enzyme sowie Farb- und Duftstoffe
enthalten.
Als organische und anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich neutral oder
insbesondere alkalisch reagierende Salze, die Calciumionen auszufällen
oder komplex zu binden vermögen. Geeignete und insbesondere ökologisch
unbedenkliche Buildersubstanzen, wie feinkristalline, synthetische was
serhaltige Zeolithe vom Typ NaA, die ein Calciumbindevermögen im Bereich
von 100 bis 200 mg CaO/g (gemäß den Angaben in DE 24 12 837) aufweisen,
finden eine bevorzugte Verwendung. Ihre mittlere Tellchengröße (Meßmetho
de: Coulter Counter, Volumenvertellung) liegt üblicherweise im Bereich
von 1 bis 10 µm und vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5 µm. In nicht
wäßrigen Systemen werden bevorzugt Schichtsilikate eingesetzt. Zeolith
und die Schichtsilikate können in einer Menge bis zu 20 Gew.-% im Mittel
enthalten sein. Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispiels
weise die bevorzugt in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbon
säuren, wie Citronensäure, und Nitrilotriacetat (NTA), sofern ein derar
tiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist. Analog
hierzu können auch polymere Carboxylate und deren Salze eingesetzt
werden. Hierzu gehören beispielsweise die Salze homopolymerer oder co
polymerer Polyacrylate, Polymethacrylate und insbesondere Copolymere der
Acrylsäure mit Maleinsäure, vorzugsweise solche aus 50% bis 10%
Maleinsäure und auch Polyvinylpyrrolidon und Urethane. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1 000 und
100 000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200 000, vorzugsweise 50 000
bis 120 000, bezogen auf die freie Säure. Insbesondere sind auch
wasserlösliche Polyacrylate geeignet, die beispielsweise mit etwa 1%
eines Polyallylethers der Sucrose quervernetzt sind und die eine relative
Molekülmasse oberhalb einer Million besitzen. Beispiele hierfür sind die
unter dem Namen Carbopol® 940 und 941 erhältlichen Polymere. Die
quervernetzten Polyacrylate werden in Mengen nicht über 1 Gew.-%, vor
zugsweise in Mengen von 0,2 bis 0,7 Gew.-% eingesetzt. Diese Gerüstsub
stanzen können in Mengen bis zu 5 Gew.-% eingesetzt werden.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel weitere nichttensidartige
Schauminhibitoren enthalten, obwohl diese aber in den erfindungsgemäßen
Mitteln nicht erforderlich sind, um das Schaumverhalten zu verbessern.
Geeignete Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und
deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure
sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure. Mit Vorteil können auch Gemische verschiedener
Schauminhibitoren verwendet werden, z. B. solche aus Silikonöl, Paraffinöl
oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren an eine granulare,
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Die Flüssigwaschmittel können als optische Aufheller beispielsweise Deri
vate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthal
ten, die sich gut in die Dispersion einarbeiten lassen. Der maximale Ge
halt an Aufhellern in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt 0,5 Gew.-%,
vorzugsweise werden Mengen von 0,02 bis 0,25 Gew.-% eingesetzt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen
bzw. deren Gemische in Frage. Ihr Anteil kann 0,2 bis 1 Gew.-% betragen.
Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein.
Um Spuren von Schwermetallen zu binden, können die Salze von Polyphos
phonsäuren, wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylen
triaminpentamethylenphosphonsäure (DTPMP) eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel
3 Gew.-% bis 30 Gew.-% nichtionische Tenside, 3 Gew.-% bis 15 Gew.-%
anionische Tenside bis zu 2 Gew.-% Verdicker, bis zu 15 Gew.-% Gerüst
substanzen, 0,05 Gew.-% bis 0,2 Gew.-% optische Aufheller und 0,3 Gew.-%
bis 1,5 Gew.-% Enzyme.
Die Flüssigwaschmittel können beispielsweise durch einfaches Vermischen
oder durch Naßvermahlung der Mischung aus Alkylpolyglycosiden, Fettsäure
alkylesteralkoxylate und Schwefelsäuremonoestersalze erhalten werden.
Dazu werden weitere Tenside, Lösungsmittel, falls erwünscht Verdickungsmittel,
und ggf. ein Entschäumer in einen Reaktor gegeben, der
mit einem Rührsystem versehen ist, und miteinander vermischt. Im Anschluß
daran können weitere Bestandteile des Mittels einzeln oder im Gemisch
hinzudosiert werden. Daraufhin erfolgt die Naßvermahlung der Dispersion
bei Temperaturen bis maximal 70°C, vorzugsweise aber bei Temperaturen bis
32°C und insbesondere bei Raumtemperatur. Die Dauer der Vermahlung
beträgt maximal 30 Minuten. Vorzugsweise wird die Vermahlung in we
sentlich kürzeren Zeiten, beispielsweise zwischen 3 und 10 Minuten
durchgeführt. Für diesen Zweck eignen sich insbesondere hochtourige und
feinvermahlende Kolloid- und Ringspaltkugelmühlen. Gegebenenfalls vorhan
denes Triacetin wird bevorzugt nach der Vermahlung zur Dispersion hinzu
gegeben.
Der Stockpunkt der Mittel liegt vorzugsweise unterhalb von 10°C und ins
besondere unterhalb von 6°C. Der pH-Wert der Mittel liegt zwischen 6 und
10 und vorzugsweise zwischen 7,5 und 9,5. Die Mittel waren mindestens 3
Monate lang sowohl bei Raumtemperatur als auch bei 40°C stabil. Bei schon
länger gelagerten Ansätzen wurde auch nach 12 Monaten kein Absetzen be
obachtet.
Die schaumdämpfende Wirkung von Fettsäurealkylesteralkoxylaten auf stark
schäumende Tenside wurde in den folgenden Beispielen untersucht. Die Re
zepturen der untersuchten Flüssigwaschmittel sind in den Tabellen 1 und 2
aufgeführt. Die angegebenen Mengenangaben bedeuten Gew.-% bezogen auf das
Mittel.
Es wurden folgende Fettsäurealkylesteralkoxylate mit der Formel I einge
setzt:
A C₁₂-Fettsäuremethylester × 15 Ethylenoxideinheiten
B C12/14-Fettsäuremethylester × 6 Ethylenoxideinheiten
C C12/14-Fettsäure-n-Butylester × 6 Ethylenoxideinheiten
D C12/18-Fettsäuremethylester × 3 Ethylenoxideinheiten
E C12/18-Fettsäuremethylester × 5 Ethylenoxideinheiten
F C12/18-Fettsäure-n-Butylester × 5 Ethylenoxideinheiten
G C12/18-Fettsäuremethylester × 7 Ethylenoxideinheiten
H C16/18-Fettsäuremethylester × 3 Ethylenoxideinheiten
I C16/18-Fettsäuremethylester × 4 Ethylenoxideinheiten
K C16/18-Fettsäuremethylester × 5 Ethylenoxideinheiten
L C16/18-Fettsäuremethylester × 7 Ethylenoxideinheiten
A C₁₂-Fettsäuremethylester × 15 Ethylenoxideinheiten
B C12/14-Fettsäuremethylester × 6 Ethylenoxideinheiten
C C12/14-Fettsäure-n-Butylester × 6 Ethylenoxideinheiten
D C12/18-Fettsäuremethylester × 3 Ethylenoxideinheiten
E C12/18-Fettsäuremethylester × 5 Ethylenoxideinheiten
F C12/18-Fettsäure-n-Butylester × 5 Ethylenoxideinheiten
G C12/18-Fettsäuremethylester × 7 Ethylenoxideinheiten
H C16/18-Fettsäuremethylester × 3 Ethylenoxideinheiten
I C16/18-Fettsäuremethylester × 4 Ethylenoxideinheiten
K C16/18-Fettsäuremethylester × 5 Ethylenoxideinheiten
L C16/18-Fettsäuremethylester × 7 Ethylenoxideinheiten
Die Versuchsergebnisse der Schaumprüfung sind in den Tabellen 3 bis 11
wiedergegeben. Die Schaumprüfung wurde bei einer Temperatur von 60°C und
einer Wasserhärte von 16 ± 2°d durchgeführt. Das Mittel wurde in einer
Konzentration von 45,9 g/l Wasser dosiert. Die Menge des gebildeten
Schaumes wurde mit Noten von 0 bis 6 bewertet, wobei die Noten wie folgt
vergeben wurden:
0 kein Schaum
1 Schaum im Bullauge der Waschmaschine gerade sichtbar
3 Bullauge der Waschmaschine bis zur Hälfte mit Schaum be deckt
5 Bullauge der Waschmaschine nahezu vollständig mit Schaum bedeckt
6 Überschäumen, d. h. Austreten des Schaums aus der Waschmaschine
0 kein Schaum
1 Schaum im Bullauge der Waschmaschine gerade sichtbar
3 Bullauge der Waschmaschine bis zur Hälfte mit Schaum be deckt
5 Bullauge der Waschmaschine nahezu vollständig mit Schaum bedeckt
6 Überschäumen, d. h. Austreten des Schaums aus der Waschmaschine
Aus den Tabellen 3 bis 11 wird deutlich, daß die Mittel gemäß der Erfin
dung eine wesentlich geringere Schaumbildung zeigen als die Mittel der
Vergleichsbeispiele.
Claims (7)
1. Flüssigwaschmittel, enthaltend
0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Alkylpolyglycosids mit
der Formel I
R¹-O-[Z]x (I),worin R¹ eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte oder unge
sättigte Alkylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen, Z einen Zuckerrest,
vorzugsweise einen Glucose- oder Xylose-Rest und x eine ganze Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
0,05 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Fettsäurealkylesteralk
oxylats mit der Formel IIR²-CO₂-(AO)y-R³ (II),worin R² für eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte oder un
gesättigte Alkylgruppe mit 8 bis 17 C-Atomen, AO für eine C₂-C₄-
Alkylenoxideinheit, y für eine Zahl von 1 bis 30, vorzugsweise 5
bis 25, insbesondere 9 bis 18, und R³ für eine geradkettige oder
verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen steht, und
mehr als 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% mindestens eines Schwefelsäuremo
noesters von C₆- bis C₁₈-Fettalkoholen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Alkylpoly
glycosid mit der Formel I R¹ eine Alkylgruppe mit 8 bis 14 Kohlen
stoffatomen darstellt und im Fettsäurealkylesteralkoxylat mit der
Formel II AO für eine Ethylenoxid-Einheit und R³ für eine Methyl
gruppe steht.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere nicht
ionische Tenside ausgewählt aus der Gruppe der C₆-C₁₈-Alkylpolygly
kolether, Zuckerester, C₆-C₁₈-Fettsäsurepolyglykolether, Sorbitan
fettsäureester, C₆-C₁₈-Fettsäurepartialglyceride sowie deren Mi
schungen in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, bezogen auf das ge
samte Mittel, enthalten sind.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische
Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der C₆-C₁₈-Alkylpolygly
kolether.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere anionische Tenside ausgewählt aus der Gruppe C₆-C₁₈-Al
kylbenzolsulfonate, C₆-C₁₈-Alkansulfonate, C₆-C₁₈-Alkylpolyglycol
ethersulfate, α-Olefinsulfonate, C₆-C₁₈-Alkylpolyglycolethersulfo
nate, Glycerinethersulfonate, Glycerinethersulfate, Hydroxymisch
ethersulfate, Monoglyceridsulfate, Sulfosuccinate, Sulfotriglyceri
de, Seifen, Amidseifen, C₆-C₁₈-Fettsäureamid-Ethersulfate, C₆-C₁₈-Alkylcarboxylate,
Fettsäureisethionate, N-C₆-C₁₈-Acyl-Sarcosinate,
N-C₆-C₁₈-Acyl-Tauride, C₆-C₁₈-Alkyloligoglucosidsulfate, C₆-C₁₈-Al
kylphosphate sowie deren Mischungen in einer Gesamtmenge von bis zu
40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sind.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aniontensid
ausgewählt ist aus der Gruppe der C₆-C₁₈-Alkylpolyglykolethersulfa
te, der Seifen und der C₆-C₁₈-Alkansulfonate sowie deren Mischun
gen.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es 3 Gew.-% bis 30 Gew.-% nichtionische Tenside, 2 Gew.-% bis
15 Gew.-% anionische Tenside bis zu 2 Gew.-% Verdicker, bis zu 15
Gew.-% Gerüstsubstanzen, 0,05 Gew.-% bis 0,2 Gew.-% optische Auf
heller und 0,3 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% Enzyme enthält.
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