DE19501033A1 - Metallschrank - Google Patents
MetallschrankInfo
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metallschrank nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Derartige Metallschränke werden beispielsweise als Schließ
schränke in den Umkleideräumen von Schwimmbädern, Sportan
lagen, Schulen oder in der Industrie eingesetzt. Die Me
tallschränke sind meist aus Blechteilen gefertigt und wei
sen an der Schrankvorderseite zwei vertikal verlaufende
Hohlprofile auf, die an den Stirnseiten der Seitenwände
angeordnet sind. Diese Profile bilden oft mit Querprofilen
im Dach- bzw. Bodenbereich einen Rahmen, in den eine meist
verschließbare Schranktür einsetzbar ist.
Bei der Montage des Metallschranks werden die als vorge
fertigte Strangpreßprofile ausgebildeten Hohlprofile an die
Stirnseiten der zugeschnittenen Seitenwände angeschweißt,
um eine stabile und tragfähige Verbindung zu schaffen. In
ähnlicher Weise werden Querprofile angeordnet. Der Zusam
menbau der Metallschränke erfolgt beim Hersteller selbst,
wobei oft automatisierte Schweißanlagen zum Einsatz kommen.
Nach dem Zusammenbau sind die Metallschränke sowohl aus
optischen Gründen als auch zum Schutz gegen Korrosion zu
lackieren, wozu aufwendige Lackierräume zu unterhalten
sind. Auch im Tauchverfahren lackierte Metallschränke kön
nen gerade im Bereich der Eckverbindungen und der Schweiß
verbindungen noch Fehlstellen aufweisen, die oft zu
Korrosionsansätzen führen.
Auch ist nachteilig, daß zum Beispiel bei Metallschränken
aus Aluminium die Hohlprofile und die Seitenwände aus
unterschiedlichen Legierungen bestehen, was zu Problemen
oder einem erhöhten Aufwand bei der Rückführung der Metall
schränke in den Wertstoffkreislauf führt; die Seitenwände
und die Hohlprofile müssen getrennt werden, um nach Sorten
getrennte recycelfähige Mengen zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Metall
schrank der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß
er mit wenigen Arbeitsschritten einfach und kostengünstig
herzustellen und bei der Rückführung in den Wertstoff
kreislauf einfach zu recyceln ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Metallschrank nach Gattungsbe
griff mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Hohlprofile sind einteilig mit den Seitenwänden bzw.
Decke und Boden ausgebildet und in einem Biegeprozeß des
Bleches an die Seitenwand einfach anzuformen. Eine Schweiß
verbindung zwischen Wand und Hohlprofil entfällt. Die Art
des Biegeprozesses ermöglicht die Verarbeitung von be
schichteten, lackierten, eloxierten oder polierten Blechen
aus Stahl, Aluminium und anderen Metallen. Derartige Bleche
werden als endbehandeltes Material zum Beispiel auf Rollen
geliefert und können von der Rolle verarbeitet werden. Die
Blechoberfläche wird weder beim Stanzen bzw. beim Zuschnei
den der Seitenwände noch beim Anbiegen des Hohlprofils ver
letzt, so daß eine abschließende Ganzlackierung des Metall
schrankes entfallen kann. Die Seitenwand mit einem daran
angeformten Hohlprofil kann kostengünstig hergestellt und
raumsparend als Einzelbauteil zum Aufstellungsort
transportiert werden, um dann in einer Endmontage zum Me
tallschrank zusammengebaut zu werden. Sowohl der Lagerraum
als auch das Transportvolumen ist vorteilhaft gesenkt. Auch
kann der Metallschrank, insbesondere wenn er aus Aluminium
besteht, in einfacher Weise wiederverwertet werden. Die
Seitenwände und die Hohlprofile bestehen aus der gleichen
Legierung, so daß eine Sortentrennung entfällt.
Vorzugsweise liegt das freie Ende des den Profilmantel bil
denden Blechs an der Seitenwand an, so daß ein von den Sei
tenwänden vollständig umschlossener Profilhohlraum gebildet
ist. Schmutz- und Feuchtigkeitseintritt in den Profilhohl
raum ist dadurch vermieden. Das an die Seitenwand zurückge
führte freie Ende des Blechs erstreckt sich zweckmäßig etwa
parallel zur Wandebene der Seitenwand, um einen dicht ge
schlossenen Profilhohlraum zu schaffen. Die Seitenwand kann
über eine vertikal verlaufende Stufe in zwei Wandbereiche
unterteilt sein, wobei die Wandebenen beider Wandbereiche
parallel versetzt, vorzugsweise um den Betrag der Wand
stärke, zueinander liegen. Das an die Seitenwand zurückge
führte freie Ende des Profilmantelblechs kann sich bis zu
der Stufe zwischen beiden Wandbereichen erstrecken.
Vorteilhaft liegt eine Wandung des Profilmantels in der
Wandebene der Seitenwand, wobei insbesondere die Profil
hohlräume beider Hohlprofile in dem zwischen beiden Seiten
wänden liegenden Bereich liegen. Die Hohlprofile erstrecken
sich daher in Richtung der dem Schrankinnenraum zugewandten
Innenseite der Seitenwände, so daß die Außenseiten von Sei
tenwänden und Hohlprofilen in einer Ebene angeordnet sind
und problemlos mehrere Metallschränke mit aneinandergren
zenden Seitenwänden nebeneinander aufgestellt werden kön
nen.
Gemäß einer weiteren Ausführung kann das Hohlprofil an zu
mindest einer Seitenwand bezüglich der Wandebene zwei spie
gelsymmetrische Hälften aufweisen, so daß sich das Hohlpro
fil in Richtung beider Wandseiten der Seitenwand erstreckt.
Die Seitenwand kann in diesem Fall als Zwischenwand zwi
schen zwei außenliegenden Seitenwänden angeordnet sein.
Zweckmäßig weist der Metallschrank eine Rückwand auf, die
mit einer Seitenwand ein einteiliges Bauteil bildet und
insbesondere an das Blech der Seitenwand angeformt ist.
Durch entsprechende Blechverformung ist es daher möglich,
an einem Ende der Seitenwand das Hohlprofil anzuformen und
den dem Hohlprofil gegenüberliegenden Bereich der Seiten
wand um etwa 90° abzubiegen und als Rückwand auszubilden.
Hohlprofil, Seitenwand und Rückwand können somit ein ge
meinsames Bauteil bilden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist an der der
Seitenwand abgewandten Stirnseite des versteifenden Hohl
profils ein Designprofil festlegbar, welches im wesent
lichen über die ganze Länge des Hohlprofils verläuft und
schmaler als dieses ausgebildet ist. Dieses Designprofil
ist bevorzugt aus einem im wesentlichen geschlossenen
Kastenprofil oder dgl. gebildet, welches aus einem be
schichteten, lackierten, polierten oder eloxierten Blech
gebogen ist. Das Designprofil, welches wie das versteifende
Hohlprofil als die Schranköffnung bzw. die Schranktür umge
bender Rahmen angeordnet sein kann, ist ein gestalterisches
Element zur Farbkombination. Der Schrankkorpus ist in einer
Grundfarbe gehalten, während das Designprofil in einer
großen Farbpalette vorrätig gehalten werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Wei
terbildungen sind den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen, in denen Ausführungsbei
spiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Metall
schrank mit Seitenwänden und zwischenliegender Zwi
schenwand,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Metallschrank nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hohlprofile der Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 4a, eine Draufsicht auf Hohlprofile an Seitenwänden in
4b einer modifizierten Ausführung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf mehrere aneinandergrenzende Me
tallschränke,
Fig. 6a, eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht im Schnitt
6b einer an einer Seitenwand ausgebildeten Lasche,
Fig. 7a eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht im Schnitt
bzw. 7b einer zu Fig. 6 gehörenden Ausnehmung,
Fig. 8 Draufsichten auf verschiedene Ausführungsformen
bis 10 unterschiedlich ausgebildeter Seitenwände und Rück
wände,
Fig. 11 eine Fig. 3 entsprechende Draufsicht auf Hohlpro
file mit zusätzlichen Profilstreben.
Der in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Metallschrank 1
besteht insbesondere aus Aluminium, Stahlblech, Edelstahl
blech oder dgl. und weist zwei Seitenwände 3, 5 auf, die an
ihrem der Schrankvorderseite 2 zugewandten Bereich jeweils
mit einem Hohlprofil 6, 8 verbunden sind. Eine Rückwand 28
ist zwischen den Seitenwänden 3, 5 angeordnet; etwa
parallel zu den äußeren Seitenwänden 3, 5 erstreckt sich
eine zwischenliegende Seitenwand bzw. Zwischenwand 4, an
deren der Schrankvorderseite 2 zugewandtem Bereich
ebenfalls ein Hohlprofil 7 angeordnet ist. Wie der Drauf
sicht der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist zwischen zwei be
nachbarten Hohlprofilen 6, 7 bzw. 7, 8 jeweils eine
Schranköffnung gebildet, in die eine Schranktür 15 einge
setzt sein kann.
Zweckmäßig bestehen alle Wände, Böden, Decken und Schrank
türen des Metallschranks aus als Endprodukt gelieferten,
beschichteten oder behandelten Blechen. Neben einer schall
dämpfenden Beschichtung sind leicht zu reinigende und kor
rosionsfeste Beschichtungen vorteilhaft. Das Ausgangsblech
für die Schrankteile kann auch eine korrosionsbeständige
Lackschicht tragen oder eloxiert sein, wobei vorteilhaft
beide Oberflächenseiten beschichtet bzw. behandelt sind, so
daß auch die Innenwand der Profilhohlräume vor Korrosion
geschützt ist. Die Ausgangsbleche werden beim Stanzen bzw.
bei dem Zurechtschneiden auf die Endmaße der Seitenwände
sowie beim Biegevorgang zur Ausbildung der Hohlprofile auf
ihrer Oberfläche nicht verletzt. Auch nach der Umformung zu
den einbaufertigen Schrankteilen erfolgen keine weiteren
die Oberfläche des Bleches beeinträchtigenden Arbeits
schritte; die Schrankteile sind allseitig wirkungsvoll und
auf Dauer vor Korrosion geschützt und leicht zu reinigen.
Um einen leicht herzustellenden Metallschrank zu schaffen,
der ein nur geringes Transportvolumen einnimmt und der
problemlos zu recyceln ist, ist vorgesehen, daß der Profil
mantel 9, 10, 11 jedes Hohlprofils 6, 7, 8 aus dem Blech
der Seitenwände 3, 4, 5 angeformt ist, die den Profilhohl
raum 12, 13, 14 im wesentlichen umschließen. Die Hohlpro
file und die Seitenwände bilden daher ein einteiliges Bau
teil, wobei die Hohlprofile durch Biegung des Seitenwand
blechs geformt sind. Seitenwände und Hohlprofile können
fertigungstechnisch in einem Arbeitsgang hergestellt wer
den, indem die Hohlprofile an einer Längskante des Blechs
durch Biegung angeformt werden. Seitenwand und Hohlprofil
bilden dadurch eine fest zusammenhängende Einheit, ohne daß
weitere Bearbeitungsmaßnahmen wie Schweißen oder das Ein
bringen mechanischer Verbindungen notwendig wären. Der
artige Metallschränke sind insbesondere sehr einfach und
günstig wiederzuverwerten, da die Seitenwände und die Hohl
profile aus dem gleichen Material aufgebaut sind und eine
Trennung nach unterschiedlichen Materialsorten entfällt.
Der Metallschrank kann raumsparend in seine Einzelteile
zerlegt zum Aufstellungsort transportiert werden und vor
Ort beispielsweise in Umkleideräumen von Sportanlagen,
Schwimmbädern oder dgl. ohne aufwendige Schweißmaßnahmen
schnell und einfach montiert werden. Die Hohlprofile mit
ihrem im wesentlichen geschlossenen Hohlraum 12, 13, 14 ge
währleisten eine hohe Stabilität und ermöglichen das An
bringen von Scharnieren und Schlössern zum Einsetzen ver
schließbarer Schranktüren 15. Die im Profilmantel vorzu
sehenden Ausnehmungen 46 für den Riegel können dabei beim
Stanzen der Seitenwand oder beim Anbiegen des Profils aus
gebildet werden.
Die Ausbildung von Decke und Boden eines Metallschranks er
folgt in gleicher Weise wie zur Seitenwand beschrieben. Die
zu den Seitenwänden senkrecht stehenden, horizontalen Quer
profile sind in gleicher Weise an das Blech der Decke bzw.
des Bodens angebogen. Die Hohlprofile und die Querprofile
bilden einen aussteifenden Rahmen, wobei die Eckverbin
dungen durch besondere Verbindungsmaßnahmen wie Stecken,
Schrauben, Prägen oder dgl. zusammengefügt sein können.
Zweckmäßig liegt das freie Ende 16, 17, 18 des den Profil
mantel 9, 10, 11 bildenden Blechs an der jeweiligen Seiten
wand 3, 4, 5 an, so daß ein vollständig umschlossener Pro
filhohlraum 12, 13, 14 gebildet ist und ein Eindringen von
Schmutz und Feuchtigkeit verhindert ist. Das freie Ende 16,
17, 18 erstreckt sich dabei vorteilhaft etwa parallel zu
den jeweiligen Wandebenen 19, 20, 21 jeder Seitenwand 3, 4,
5, siehe Fig. 3. Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß im Pro
filmantel 9, 10, 11 jedes Hohlprofils im Bereich zwischen
zwei benachbarten Seitenwänden Ausnehmungen 46 eingebracht
sind, in die die Scharniere und Schlösser für die Schrank
türen eingesetzt werden können. Die freien Enden 16, 17, 18
der Seitenwandbleche liegen flächig an den jeweiligen Sei
tenwänden an und erstrecken sich über einen Bereich, der
etwa der halben Tiefe der Hohlprofile - gemessen in Rich
tung der Seitenwände zwischen Schrankvorderseite und Rück
wand - entspricht.
Wie aus Fig. 3 auch hervorgeht, liegt eine Wandung 24 des
Profilmantels 9 des Hohlprofils 6 in der Wandebene 19 der
außenliegenden Seitenwand 3, wobei zweckmäßig der Profil
hohlraum 12 im Bereich zwischen der Wandebene 19 der Sei
tenwand 3 und der Wandebene 20 der benachbarten, zwischen
liegenden Seitenwand 4 liegt. In gleicher Weise liegt die
Wandung 25 des Profilmantels 11 in der Wandebene 21 der an
deren äußeren Seitenwand 5. Deren Profilhohlraum 14 liegt
ebenfalls auf der der Zwischenwand 4 zugewandten Seite.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, eine beliebige An
zahl von Metallschränken Seite an Seite direkt nebeneinan
der anzuordnen, ohne die Aneinanderreihung durch die Hohl
profile zu behindern.
Die als Zwischenwand ausgebildete mittlere Seitenwand 4
liegt etwa parallel zu den äußeren Seitenwänden 3 bzw. 5
und unterteilt den Schrankinnenraum in zwei etwa gleich
große Teilräume, die getrennt genutzt werden können. Das
einteilig mit der Zwischenwand 4 ausgebildete Hohlprofil 7
ist bezüglich der Wandebene 20 der Zwischenwand 4 in zwei
etwa spiegelsymmetrische Hälften 26, 27 geteilt. Jede Hälf
te 26, 27 ist wiederum etwa spiegelsymmetrisch zu den
außenliegenden Hohlprofilen 6, 8 angeordnet und weist etwa
die gleiche Gestalt auf. Der Querschnitt der außenliegenden
Hohlprofile 6, 8 bzw. jeder Hälfte 26, 27 des mittleren
Hohlprofils 7 ist im Grundriß etwa rechteckförmig, insbe
sondere quadratisch, wobei die der Rückseite des Schranks
zugewandte Profilseite in einem spitzen Winkel dreieckför
mig zuläuft.
In jede Seitenwand kann eine vertikal verlaufende Stufe
eingebracht sein, die die Seitenwand in zwei Wandbereiche
unterteilt. In Fig. 4a ist die mittlere und eine äußere
Seitenwand mit den dazu gehörigen Hohlprofilen 7, 8 darge
stellt. Jede Wand weist die vertikal verlaufende Stufe 22,
23 auf, die die Wand in zwei Bereiche 4a, 4b bzw. 5a, 5b
unterteilt. Fig. 4b zeigt eine vergrößerte Darstellung des
Übergangsbereichs zwischen beiden Wandbereichen der mittle
ren Seitenwand. Jeder Wandbereich 4a, 4b liegt in einer
Wandebene 20a, 20b, die parallel zueinander versetzt sind.
Der Betrag des Versatzes entspricht vorzugsweise der Wand
stärke b der Seitenwand; das freie Ende 17 des zurückge
führten und an der Seitenwand flächig anliegenden Blechs
erstreckt sich bis zur vertikalen Stufe 22, wobei aufgrund
des Versatzes um den Betrag b zwischen den Wandbereichen
4a, 4b das freie Ende 17 in der gleichen Wandebene 20a wie
der dem Hohlprofil abgewandte Wandbereich 4a liegt. Eine
Wandseite 47 des Wandbereichs 4a liegt daher mit einer
Wandseite 48 des freien Endes 17 in einer gemeinsamen
Ebene. In gleicher Weise können auch die außenliegenden
Seitenwände 3 und 5 ausgebildet sein.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Metallschranks 1. In einer Reihe sind mehrere
Einzelschränke nebeneinander angeordnet, wobei ein Einzel
schrank bzw. Schrankteil aus einer Seiten- bzw. Zwischen
wand mit daran angeformtem Hohlprofil und einer Rückwand 28
besteht. Zweckmäßig ist die Rückwand 28 jedes Schrankteils
einteilig mit einer der Seitenwände ausgebildet und insbe
sondere aus dem Blech dieser Seitenwand angeformt. Wie Fig.
5 zu entnehmen, bilden Hohlprofil 6, Seitenwand 3 und dazu
gehörende Rückwand 28 ein aus einem Blech geformtes Bau
teil, wobei die Rückwand 28 über einen teilkreisförmigen
Abschnitt mit der Seitenwand 3 verbunden ist. In gleicher
Weise ist der nebenliegende Schrankabschnitt aus dem Hohl
profil 7, der Seitenwand 4 und daran angeformter Rückwand
28 gebildet. Die Schrankreihe läßt sich im Prinzip beliebig
fortsetzen, wobei eine außenliegende Seitenwand keine wei
tere Rückwand aufweist.
Der an eine Seitenwand angrenzende Bereich 29 einer Rück
wand 28 ist vorzugsweise abgebogen und erstreckt sich etwa
parallel zur Wandebene der angrenzenden Seitenwand, wobei
der Endbereich etwa über einen Viertelkreisabschnitt mit
der Rückwand 28 verbunden ist. Der Endbereich 29 der zur
Seitenwand 3 gehörenden Rückwand 28 ist mit der angrenzen
den Seitenwand 4 kraftschlüssig, insbesondere formschlüssig
verbunden. Die Fig. 6a, 6b sowie 7a, 7b zeigen eine Aus
schnittsvergrößerung in verschiedenen Ansichten der Verbin
dung zwischen angrenzenden Wänden in Fig. 5. Fig. 6a zeigt
eine Seitenansicht auf die Verbindung im Endbereich 29 der
Rückwand 28, die eine Lasche 39 aufweist, welche aus dem
Blech des Endbereichs 29 ausgestanzt ist und sich etwa
parallel zur Blechoberfläche erstreckt, Fig. 6b. Die Lasche
39 ist in eine in Fig. 7a, 7b dargestellte Ausnehmung 40 in
der Seitenwand 4 einsetzbar, die einen etwa rechteckförmi
gen Querschnitt aufweist. Die Ausnehmung 40 ist bezogen auf
den Schrankboden bzw. die Schrankunterseite in geringerer
Höhe eingebracht als die Lasche 39; die Niveaulinie 49 in
den Fig. 6b und 7b liegt in gleicher Höhe relativ zur
Schrankunterseite und verläuft am Fußpunkt 51 der Lasche 39
bzw. am oberen Begrenzungsrand 50 der Ausnehmung 40. Die
Seitenwand 4 wird bei der Montage des Metallschranks mit
der Ausnehmung 40 in die Lasche 39 eingehängt, so daß der
obere Begrenzungsrand 50 der Ausnehmung 40 am Fußpunkt 51
der Lasche 39 aufliegt. Die Lasche 39 ist zweckmäßig nur
geringfügig über den Endbereich 29 überstehend ausgebildet,
um nach Art einer Blattfeder die eingehängte angrenzende
Seitenwand an den Endbereich 29 anzudrücken. Der freie Ab
schnitt der Lasche 39 kann nach außen abgebogen sein, um
ein leichtes Einsetzen der Seitenwand 4 zu erleichtern.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen Verbindungen zwischen Rückwand
und angrenzenden Seitenwänden in verschiedenen Ausfüh
rungen. Die außenliegenden Seitenwände 3 und 5 und die
Rückwand 28 sind in diesen Ausführungsbeispielen jeweils
aus Einzelblechen gebildet.
Gemäß Fig. 8 ist das dem Hohlprofil 6, 8 abgewandte Ende
32, 33 jeder Seitenwand 3, 5 zweckmäßig als halboffenes
Profil 30, 31 ausgebildet, dessen offene Seite sich in
Längsrichtung des Profils als Aufnahmeschlitz 35, 36 er
streckt. In den Aufnahmeschlitz 35, 36 ragt jeweils der
abgebogene Endbereich 29, 29′ der Rückwand 28 ein. Der End
bereich 29, 29′ kann in den halboffenen Profilen 30, 31
beispielsweise durch Zusammendrücken der Profile gehalten
sein. Gemäß einer nicht gezeigten Ausführung kann im Profil
30, 31 eine Hinterschneidung gebildet sein, in die ein
abgewinkeltes Endstück des Endbereichs 29, 29′ haltend ein
greift. Die Ausführung nach Fig. 8 kann mit geringem Werk
zeugaufwand kostengünstig hergestellt werden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist eine kraft
schlüssige Verbindung zwischen den Seitenwänden 3 und 5 und
der Rückwand 28 gezeigt. Die Rückwand 28 weist zwei abgebo
gene bzw. abgewinkelte Endbereiche 29, 29′ auf, welche sich
etwa parallel zu den Seitenwänden 3, 5 erstrecken. Im Be
reich der Anlageflächen zwischen Seitenwand 3 und Endbe
reich 29 bzw. zwischen Seitenwand 5 und Endbereich 29′ er
folgt der Kraftschluß durch Prägen, insbesondere durch
Hohlprägen jeweils einer Erhebung 37 in die Seitenwand 3
bzw. 5, wobei die Erhebung 37 in eine komplementär geformte
Ausnehmung 38 im Endbereich 29 bzw. 29′ der Rückwand 28
eingreift. Zweckmäßig werden die Erhebungen 37 bei dicht an
die Seitenwände 3, 5 anliegendem Endbereich 29, 29′ von
außen in die Seitenwände eingeprägt, wodurch automatisch
die Ausnehmungen 38 geformt werden. Die Seitenwände und die
Rückwand sind durch Oberflächenkräfte aneinandergehalten,
die sich im Bereich zwischen Erhebungen 37 und Ausnehmungen
38 ausbilden. Die Prägungen können über die gesamte
Schrankhöhe verteilt angeordnet sein.
Es ist auch möglich, die Prägung von der Schrankinnenseite
aus vorzunehmen. Anstelle einer Prägung kann die Verbindung
auch durch Druckfügen hergestellt werden, wodurch ein
Kraftschluß sowohl in Richtung der Wandebene als auch senk
recht dazu erzielt ist.
Fig. 9 ist auch zu entnehmen, daß in die Seitenwände 3, 5
je eine vertikale Längsnut 41 eingebracht sein kann, deren
Nutöffnung 42 auf der der Rückwand 28 abgewandten Außen
seite 43, 44 der Seitenwände verläuft. Die Längsnut 41 kann
als Anschlag für die Stirnseiten der Endbereiche 29, 29′
zur Begrenzung bzw. Vorgabe der Einschubtiefe der Rückwand
28 zwischen den Seitenwänden 3, 5 dienen. Durch die Längs
nuten 41 wird zudem erreicht, daß Schwingungen in den Sei
tenwänden 3, 5 gebrochen werden, so daß ein deutlich ge
ringerer Schallpegel für den Fall einer Schwingungsanregung
beispielsweise in Form von Stößen auf den Metallschrank er
zielt ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 sind die Endbe
reiche 29, 29′ der Rückwand 28 gegenüber dem rückwärtigen
Teil der Rückwand zunächst um etwa 90° in Richtung Schrank
vorderseite abgebogen und sind in ihrem weiteren Verlauf um
etwa 180° abgewinkelt, so daß die Stirnseiten der Endbe
reiche 29, 29′ auf der der Schrankvorderseite abgewandten
Seite liegen. Die Rückwand 28 ist demnach in ihren Endbe
reichen 29, 29′ doppelt abgebogen bzw. abgewinkelt, wodurch
eine begrenzte Elastizität des Metallschrankes in Quer
richtung gegeben ist. Wie beim vorhergehenden Ausführungs
beispiel weisen die außenliegenden Seitenwände 3, 5 je eine
vertikal verlaufende Längsnut 41 auf, die als Anschlag bzw.
Begrenzung für die Rückwand 28 dienen. Die Verbindung zwi
schen Endbereich 29, 29′ und Seitenwänden 3, 5 kann durch
Eingreifen einer Lasche in eine Ausnehmung, Hinter
schneidung in eine Nut bzw. Profil oder kraftschlüssig
durch Prägen einer Erhebung bzw. Ausnehmung erfolgen.
Die Verbindung zwischen der in Fig. 10 gezeigten Zwischen
wand 4 und der Rückwand 28 kann durch Eingreifen eines oder
mehrerer Vorsprünge an der Stirnseite der Zwischenwand 4 in
entsprechend geformte Ausnehmungen in der Rückwand 28 er
folgen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 zeigt die Seiten- bzw.
Zwischenwände 3, 4 und 5 mit jeweils daran angeformten
Hohlprofilen 6, 7 bzw. 8. An jedem der Hohlprofile 6, 7, 8
sind im Bereich der Schrankvorderseite 2 Designprofile 52,
53, 54 mit reduziertem Querschnitt angeordnet, die etwa
symmetrisch zu den Wandebenen 19, 20, 21 der Seiten- bzw.
Zwischenwände liegen. Die an den äußeren Seitenwänden 3, 5
angeordneten Designprofile 52, 54 sind aus einem Blech 55
bzw. 56 angeformt, das an den Außenseiten 43, 44 der Sei
tenwände 3 bzw. 5 anliegt. Die Designprofile 52, 53, 54
können einen kastenförmigen, rechteckförmigen Querschnitt
aufweisen und sind im Ausführungsbeispiel bis auf einen auf
der der Schrankvorderseite 2 abgewandten Seite vertikal
verlaufenden Schlitz im wesentlichen geschlossen. Die
Designprofile 52, 53, 54 können die Stabilität des Metall
schranks weiter erhöhen und können aus Designgründen gegen
über den übrigen Schrankbauteilen farblich abgesetzt sein.
Zweckmäßig sind alle Schrankwände, Hohlprofile und Türen
mit Lack oder Kunststoff in nur einer Grundfarbe be
schichtet, wobei die Farbwirkung durch die farblich unter
schiedlich gestalteten Designprofile erzielt wird. Auf
diese Weise können mit geringem Aufwand nur durch Variation
der Designprofile verschiedenfarbige Schränke hergestellt
werden.
In die Hohlräume der Hohlprofile kann eine Stützstrebe ein
gesetzt sein, wie dies in Fig. 11 im mittleren Hohlprofil 7
gezeigt ist. Die Stützstrebe 45 im Profilhohlraum 13 des
Hohlprofils 7 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf und
liegt mit ihrer äußeren Mantelfläche am Innenmantel des
Hohlprofils 7 an. Die Stützstrebe 45 erhöht die Stabilität
des Hohlprofils.
Die freien Enden 16, 17, 18 der Hohlprofile 6, 7, 8 sind an
die Seitenwände 3, 4, 5 zurückgeführt und liegen direkt an
den Seitenwänden an. Die freien Enden und die Seitenwände
können wie vorbeschrieben kraft- bzw. formschlüssig mitein
ander verbunden sein.
Claims (22)
1. Metallschrank, insbesondere aus Aluminium, Stahlblech
oder dgl., mit an der Schrankvorderseite (2) vertikal
verlaufenden Hohlprofilen (6, 7, 8), wobei an jeder
Seitenwand (3, 4, 5) des Metallschranks (1) ein Hohl
profil angeordnet ist und zwischen den Hohlprofilen (6,
7, 8) eine Schranktür (15) einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilmantel (9, 10,
11) jedes Hohlprofils (6, 7, 8) an dem Blech einer Sei
tenwand (3, 4, 5) angeformt ist, das den Profilhohlraum
(12, 13, 14) im wesentlichen umschließt.
2. Metallschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (6, 7, 8) in
Umfangsrichtung im wesentlichen geschlossen ist.
3. Metallschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (16, 17, 18)
des den Profilmantel (9, 10, 11) bildenden Bleches an
der Seitenwand (3, 4, 5) anliegt, vorzugsweise etwa
parallel zur Wandebene (19, 20, 21) der Seitenwand (3,
4, 5) liegt.
4. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (4) über
eine vertikal verlaufende Stufe (22) in zwei Wandberei
che (4a, 4b) unterteilt ist, wobei die Wandebenen (20a,
20b) beider Wandbereiche (4a, 4b) parallel versetzt zu
einander liegen, vorzugsweise um den Betrag der Wand
stärke (b).
5. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandung (24, 25) des
Profilmantels (9, 11) in der Wandebene (19, 21) der
Seitenwand (3, 5) liegt.
6. Metallschrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilhohlraum (12, 14)
der Hohlprofile (6, 8) in dem Bereich zwischen den
Wandebenen (19, 21) der Seitenwände (3, 5) liegt.
7. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwände (4)
als Zwischenwand (4) ausgebildet ist.
8. Metallschrank nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (7) bezüg
lich der Wandebene (20) der Zwischenwand (4) zwei etwa
spiegelsymmetrische Hälften (26, 27) aufweist.
9. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallschrank (1) eine
Rückwand (28) aufweist, die mit einer Seitenwand (3, 4,
5) ein einteiliges Bauteil bildet, insbesondere an das
Blech der Seitenwand (3, 4) angeformt ist.
10. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3, 4, 5)
und die Rückwand (28) aus Einzelblechen gebildet sind.
11. Metallschrank nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der an eine Seitenwand (3,
4, 5) angrenzende Endbereich (29) einer Rückwand (28)
abgebogen ist und sich etwa parallel zur Wandebene (19,
20, 21) der Seitenwand (3, 4, 5) erstreckt.
12. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß aneinandergrenzende Wände
(3, 4, 5, 28) kraftschlüssig, insbesondere formschlüs
sig, miteinander verbunden sind.
13. Metallschrank nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Hohlprofil (6, 8)
abgewandte Ende (32, 33) der Seitenwand (3, 5) als
halboffenes Profil (30, 31) mit einem sich in Längs
richtung des Profils (30, 31) erstreckenden Aufnahme
schlitz (35, 36) ausgebildet ist, in den der abgebogene
Endbereich (29, 29′) der Rückwand (28) ragt.
14. Metallschrank nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß durch Prä
gen einer Erhebung (37) in einer Wand (3, 5), die in
eine komplementär geformte Ausnehmung (38) der angren
zenden Wand (28) eingreift, hergestellt ist.
15. Metallschrank nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß über eine
an einer Wand (28) angeordneten Lasche (39), die in
eine Ausnehmung (40) der angrenzenden Wand (3, 4, 5)
eingreift, hergestellt ist.
16. Metallschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (39) aus dem
Blech der Wand (28) ausgestanzt ist und sich etwa
parallel zur Blechoberfläche erstreckt.
17. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß in eine Seitenwand (3, 5)
eine vertikale Längsnut (41) eingebracht ist, deren
Nutöffnung (42) auf der der Rückwand (28) abgewandten
Außenseite (43, 44) verläuft.
18. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (3, 4, 5, 28),
insbesondere die Seitenwände (3, 4, 5) mit den ange
formten Hohlprofilen (9, 10, 11) aus einem beschichte
ten, lackierten, eloxierten oder polierten Blech gefer
tigt sind.
19. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (12, 13,
14) des Hohlprofils (6, 7, 8) eine Stützstrebe (45)
einsetzbar ist.
20. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß an der der Seitenwand (3,
4, 5) abgewandten Stirnseite des versteifenden Hohlpro
fils (9, 10, 11) ein Designprofil (52, 53, 54) festleg
bar ist.
21. Metallschrank nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Designprofil (52, 53,
54) aus einem beschichteten, lackierten, polierten oder
eloxierten Blech gebogen ist.
22. Metallschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Profilmantel des
Hohlprofils (6, 7, 8) vorzugsweise beim Zuschneiden des
Ausgangsbleches eine als Schließöffnung vorgesehene
Ausnehmung gestanzt ist.
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