DE19927992C2 - Scharnier - Google Patents
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- DE19927992C2 DE19927992C2 DE19927992A DE19927992A DE19927992C2 DE 19927992 C2 DE19927992 C2 DE 19927992C2 DE 19927992 A DE19927992 A DE 19927992A DE 19927992 A DE19927992 A DE 19927992A DE 19927992 C2 DE19927992 C2 DE 19927992C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem ersten Metallteil,
das mindestens eine erste Öse aufweist, und mit einem zweiten
Metallteil, das mindestens eine zweite Öse aufweist, und mit einem
langgestreckten Teil, das die beiden Metallteile gelenkig miteinan
der verbindet.
Derartige Scharniere sind in verschiedenen Bauformen bekannt, um
beispielsweise Türen, Fenster oder Klappen gelenkig anzubrin
gen. Die Ösen sind dabei üblicherweise als zylindrische Hülsen
vorgesehen, die in geeigneter Weise montiert werden müssen,
damit ein langgestrecktes Teil in Form eines Stiftes oder
Bolzens eingesteckt werden kann.
Insbesondere in den Fällen, in denen eine Vielzahl von solchen
Hülsen erforderlich ist, um entsprechende Lasten gleichmäßig
aufzunehmen, ist jedoch der Montageaufwand sehr hoch, weil die
Hülsen sorgfältig miteinander ausgefluchtet werden müssen, um
das Einstecken des langgestreckten Teiles und die Gängigkeit
des Scharniers zu gewährleisten.
Aus der DE 24 56 001 C2 ist ein Scharnier der eingangs genann
ten Art bekannt, bei dem die beiden Scharnierteile um 270 Grad
zueinander verschwenkbar sind. Die Scharnierteile sind dabei
jeweils massiv ausgebildet und weisen eine U-förmige Ausspa
rung zur Aufnahme von Platten oder ähnlichen Komponenten auf,
die gegeneinander verschwenkt werden sollen.
Bei diesem herkömmlichen Scharnier ist separat von dem jewei
ligen U-förmigen Aufnahmebereich am gegenüberliegenden Ende
ein Körper vorgesehen, der eine Bohrung aufweist, die zur
Lagerung einer Scharnierachse dient. Offenbar ist dort ein
langgestreckter Körper vorgesehen, der eine Vielzahl von
Scharnierteilen aufweist und dazwischen Ausnehmungen besitzt,
in welche dann die einzelnen Scharnierteile eingesetzt werden,
die zweckmäßigerweise vorher an einer entsprechenden Platte
oder einem sonstigen Bauteil montiert worden sind, bevor dann
die Scharnierachse eingesetzt wird.
Aus der US 31 71 157 ist ein Scharnier bekannt, bei dem ein
erstes Scharnierteil eine Platte aufweist, die an ihrem einen
Längsrand Metall-Lappen aufweist, die zu runden Buchsen
geformt sind, um darin eine Achse aufzunehmen.
Ein zweites Scharnierteil ist bei dieser herkömmlichen Anord
nung ein U-förmiger Körper, der an seiner einen Kante vorste
hende Metall-Lappen aufweist, die ebenfalls zu runden Buchsen
umgeformt sind, um ebenfalls Aufnahmebuchsen für die als
Gelenkstange ausgebildete Achse zu bilden.
Bei diesem herkömmlichen Scharnier gemäß der US 31 71 157 ist
die Formung der Buchsen sehr aufwendig, da diese exakt mitein
ander ausgefluchtet werden müssen und auch exakt rund geformt
werden müssen, damit ein einwandfreier Sitz der Gelenkstange
für das Scharnier gewährleistet ist.
Ein weiteres Scharnier ist aus der US 51 67 049 bekannt, wobei
die einzelnen Scharnierteile aus einem Flachmaterial herge
stellt sind, das zu U-förmigen Formkörpern umgeformt ist.
Zu diesem Zweck wird in einem vorderen Bereich eine zylinder
förmige Hülse geformt, die über einen Einschnürungsbereich in
sich aufweitendende Schultern übergeht, welche dann an Knick
stellen in plattenförmige Bereiche übergehen, welche ihrer
seits über weitere Knickbereiche in hintere Enden übergehen.
Ein erstes Scharnierteil ist dabei mit einem Bolzen versehen,
der in seine Hülse eingeklemmt ist, während das zweite Schar
nierteil mit seinem buchsenförmigen Bereich auf den Bolzen
aufsetzbar ist.
Derartige Scharnierteile gemäß der US 51 67 049 sind offenbar
für ein Zaungatter vorgesehen und werden einzeln an derartigen
Trägerteilen montiert, die zwischen den Paaren von Schenkeln
der U-förmigen Bereiche aufgenommen werden. Die Herstellung
eines solchen Scharniers ist ersichtlich mit erheblichem Auf
wand und einer Vielzahl von Formvorgängen verbunden, damit die
Teile zueinander passen und der Bolzen zuverlässig in der
einen Buchse festgehalten ist.
Eine weitere scharnierartige Anordnung ist aus der
FR 15 39 138 bekannt, wobei es sich dort um zwei flache,
einander gegenüberliegende Platten handelt, die eingeprägte
Rundungen aufweisen, welche abwechselnd und aufeinander
folgend angeordnet sind. Diese Rundungen bilden Halbschalen,
die zwischeneinander eine Stange aufnehmen. In dem Zwischen
raum zwischen den beiden Platten ist ein Hohlraum gebildet, in
welchem Holzplatten aufnehmbar sind.
Der auf diese Weise aus den Bauteilen hergestellte Verbundkör
per läßt sich dann um die Achse drehen, welche von der Stange
gebildet ist. Dabei ist dann der gesamte Verbundkörper um die
Achse drehbar, so daß es sich nicht um ein Scharnier im
eigentlichen Sinne handelt, bei dem zwei Komponenten relativ
zueinander gelenkig verdrehbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der
eingangs genannten Art anzugeben, das fertigungstechnisch in
besonders einfacher Weise herstellbar und montierbar ist und
das zugleich auch zur Aufnahme großer Lasten geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Scharnier mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 auszubilden. Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Scharniers sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Das Scharnier kann dabei in
vorteilhafter Weise aus sehr einfachen Stanzteilen hergestellt
werden, ohne daß komplizierte Formgänge erforderlich sind. Es
kann sich dabei in der Regel um gestanzte Bleche handeln, in
denen Ausstanzungen in ausgefluchteter Form vorgenommen
werden. Die Flachteile werden dann lediglich entlang den Falt
kanten, also parallel zu der Längsrichtung der Metallteile,
abgekantet, um die U-Profile mit den gegenüberliegenden Wänden
und entsprechenden Aussparungen zu bilden. Diese Metallteile
lassen sich ineinander stecken, um die Scharnierachse aufzu
nehmen. Dabei ist es in vorteilhafter Weise nicht erforder
lich, Ösen einzeln zu montieren und zu positionieren, vielmehr
sind diese integral in den jeweiligen Metallteilen vorgesehen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die gegenüberliegenden Paare
von Wänden mit den seitlich stehengebliebenen, quer dazu
verlaufenden Enden Taschen bilden, in denen sowohl das langge
streckte Teil des Scharniers als auch gelenkig miteinander zu
verbindende Platten nebeneinander aufnehmbar sind. Mit derar
tigen Taschen lassen sich die beiden Metallteile des
Scharniers in einfacher und zuverlässiger Weise an den Bautei
len befestigen, welche sie schwenkbar miteinander verbinden
sollen.
Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scharniers ist vorgesehen, daß die Metallteile längs durchge
hender Faltkanten gefaltet sind, die durch die Ausstanzungen
in Längsrichtung hindurchgehen und die die Vorderkanten der
gebildeten U-Profile bilden, welche im Bereich der Ausstanzun
gen von den dadurch gebildeten Aussparungen unterbrochen sind.
Derartige Metallteile lassen sich mit einfachen Vorgängen
durch Stanzen und Falten herstellen, wobei die gewünschte
Dimensionierung der U-Profile erreicht wird, um einerseits die
Drehachse und andererseits die mit dem Scharnier zu verbinden
den Teile aufzunehmen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausstanzungen recht
eckig ausgebildet sind und die Kanten der Ausstanzungen in den
beiden Metallteilen in Querrichtung miteinander ausgefluchtet
sind.
Dann lassen sich die beiden Metallteile sehr leicht ineinander
stecken, wobei die Vorsprünge und Aussparungen zahnförmig in
einander greifen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Scharnier die U-Profile der beiden Metallteile im wesentlichen
das gleiche Maß zwischen ihren beiden einander gegenüberliegen
den Wänden aufweisen. Dadurch wird das Einsetzen des langge
streckten Teiles als Drehachse erleichtert. Außerdem bilden die
beiden Metallteile in einer Ebene einen besonders glatten Über
gang.
Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scharniers ist vorgesehen, daß das langgestreckte Teil zur Ver
bindung der beiden Metallteile eine Stange mit kreisförmigem
Querschnitt ist. Derartige Stangen sind in den verschiedensten
Materialien und mit den gewünschten Dimensionierungen im Handel
erhältlich.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scharniers ist vorgese
hen, daß das langgestreckte Teil an dem einen Metallteil fi
xierbar ist, um es gegen Verschiebungen in Längsrichtung zu
sichern. Damit wird zuverlässig vermieden, daß die Metallteile
unbeabsichtigt außer Eingriff kommen.
Bei einer speziellen Ausführungsform des Scharniers ist vorge
sehen, daß das Metallteil und das langgestreckte Teil ausge
fluchtete Bohrungen aufweisen, in die ein Stift oder Bolzen zur
Arretierung einsteckbar ist. Damit wird die Fixierung des lang
gestreckten Teiles in besonders einfacher Weise ermöglicht. Al
ternativ oder zusätzlich können die Metallteile an ihren Enden
in Längsrichtung entsprechende Ansätze haben, die quer vor den
stirnseitigen Enden des langgestreckten Teiles stehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das langgestreckte Teil zur
Verbindung der beiden Metallteile ein Rohr ist. Derartige Rohre
haben einerseits eine ausreichende Festigkeit und besitzen an
dererseits ein vergleichsweise geringes Gewicht.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scharniers ist vorgese
hen, daß mindestens eines der Metallteile eine Kunststoffein
lage mit guten Gleiteigenschaften aufweist, die das langge
streckte Teil umgibt und die Schwenkbewegungen des Scharniers
unterstützt.
Auf diese Weise wird die Gängigkeit des Scharniers in vorteil
hafter Weise unterstützt. Alternativ oder zusätzlich können
auch Schmierstoffe in das Scharnier eingebracht werden, da zwi
schen dem U-Profil einerseits und der Stange mit kreisförmigem
Querschnitt andererseits stets ausreichender Raum vorhanden
ist, um derartige Schmiermittel einzubringen.
Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scharniers ist vorgesehen, daß die Metallteile in den gegen
überliegenden Wänden ihrer U-Profile Bohrungen aufweisen, durch
die die Platten mit Befestigungselementen daran befestigbar
sind. Auf diese Weise sind keinerlei Schweißungen erforderlich;
vielmehr können mit üblichen Bolzen oder Schrauben die erfor
derlichen Verbindungen hergestellt werden.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scharniers ist vorgese
hen, daß zumindest das eine Metallteil des Scharniers an sein
U-Profil anschließend weitere abgekantete Wände zur Erhöhung
der Festigkeit aufweist. Diese weiteren Wände des Profils kön
nen beispielsweise eine Z-förmige Konfiguration ergeben und
haben zusätzlich zur Erhöhung der Festigkeit auch die Wirkung,
daß das Scharnier ein ansprechendes Äußeres bietet. Zugleich
kann eine der Wände dabei als Anschlag für das jeweils andere
Metallteil des Scharniers dienen.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scharniers ist vorgese
hen, daß die Metallteile an ihren Enden quer zur Längsrichtung
des Scharniers Ansätze und/oder Profilierungen zur Erhöhung
seiner Festigkeit und/oder zur Befestigung der zu verbindenden
Platten aufweisen.
Das erfindungsgemäße Scharnier kommt daher mit einer geringen
Anzahl von Bauelementen aus, wobei die verschiedenen Komponen
ten integral mit den jeweiligen Metallteilen ausgebildet sind.
Weder zum Anbringen der Ösen noch zum Befestigen der entspre
chenden Platten sind Schweißarbeiten mit der erforderlichen
Justierung erforderlich.
Das erfindungsgemäße Scharnier ist für eine Vielzahl von Ein
satzzwecken in der Praxis geeignet und kann sowohl horizontal
als auch vertikal montiert werden, um die Schwenkbarkeit von
Klappen, Türen und Luken zu gewährleisten. Das Scharnier kann
beispielsweise auch im Fahrzeugbau verwendet werden, um bei
spielsweise Ladeklappen an Transportfahrzeugen oder landwirt
schaftlichen Fahrzeugen zu befestigen. Wenn sich die beiden
U-Profile der beiden Metallteile in einer Ebene befinden, er
gibt sich in vorteilhafter Weise ein besonders glatter Übergang
zwischen ihnen und den entsprechenden Platten, die daran bzw.
darin befestigt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungs
beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun
gen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung
im Schnitt zur Erläuterung der wesentlichen Komponen
ten des erfindungsgemäßen Scharniers;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Flachteile, aus
denen die beiden Metallteile des erfindungsgemäßen
Scharniers geformt werden; und in
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung, teilweise im
Schnitt, zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Schar
niers in seinem fertig montierten Zustand mit den mit
dem Scharnier verbundenen Platten.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die sämt
liche wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Scharniers
zeigt. Die Hauptkomponenten sind ein erstes Metallteil 20, ein
zweites Metallteil 40 und ein langgestrecktes Teil 60 zur ge
lenkigen Verbindung der beiden Metallteile 20 und 40.
Die Rohlinge 20a und 40a der beiden Metallteile 20 und 40 sind
schematisch in Fig. 2 als Zuschnitte dargestellt, aus denen
dann die Profile gebildet werden, die in Fig. 1 gezeigt sind.
In Fig. 2 erkennt man, daß in Längsrichtung L der beiden
Rohlinge 20a und 40a ausgefluchtete Rechtecke 28 bzw. 46 vorge
sehen sind, die Ausstanzungen bezeichnen, welche im flachen Zu
stand der Metallteile hergestellt werden. Anschließend werden
die beiden Rohlinge 20a und 40a parallel zu ihrer Längsrichtung L gefal
tet bzw. einem Abkantvorgang unterworfen, und zwar entlang der
Linien 21a und 22a bzw. 41a und 42a. Man erkennt, daß diese
Faltlinien in Längsrichtung durch die Ausstanzungen 28 und 46
hindurchgehen, welche bei dem fertigen Scharnier dann die Aus
sparungen in den beiden Metallteilen 20 und 40 bilden.
Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Seitenkanten der
Ausstanzungen 28 und 46 quer zur Längsrichtung L ausgefluchtet
sind. Diese Fluchtlinien sind mit den Buchstaben A bis F be
zeichnet. Zwischen und neben den Ausstanzungen 28 und 46 er
kennt man durchgehende Bereiche, die in Fig. 2 mit den Bezugszeichen
26 und 48 bezeichnet sind. Diese durchgehenden Bereiche
bilden dann nach dem Falten bzw. Abkanten die entsprechenden
Vorsprünge, die mit den gleichen Bezugszeichen 26 und 48 in
Fig. 1 dargestellt sind.
Aus der Zuordnung der durchgehenden Bereiche 26 und 48 einer
seits und der Aussparungen 28 und 46 andererseits in Fig. 2 ist
einsichtig, daß die entsprechenden Vorsprünge 26 in die Ausspa
rungen 46 und die Vorsprünge 48 in die Aussparungen 28 hinein
passen, wenn man die beiden profilierten Metallteile 20 und 40
ineinander steckt.
Nach dem Stanzen und Falten des Rohlings 40a um die beiden
Faltkanten 41a und 42a ergibt sich somit das Metallteil 40, das
im Querschnitt ein U-Profil zwischen seiner oberen Wand 43,
seiner Querwand 55 und seiner unteren Wand 44 besitzt. Im Be
reich des Vorsprunges 48 ist die Querwand 55 zwischen den bei
den Vorderkanten 41 und 42 ausgebildet. Die Wände 43, 44 und 55
umschließen einen Hohlraum, der eine Tasche 50 zur Aufnahme
einer entsprechenden Platte 52 bildet.
Das andere Metallteil 20 wird aus dem Rohling 20a hergestellt,
das Ausstanzungen 28 besitzt und längs der Faltlinien 21a und
22a gefaltet wird. Damit entsteht der obere Bereich des Metall
teiles 20 in Fig. 1, der eine obere Wand 23, eine untere Wand
24 und dazwischen eine Querwand 35 aufweist. Diese Querwand 35
wird im Bereich der Vorsprünge 26 begrenzt von oberen und unte
ren Vorderkanten 21 und 22.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 geht die horizontale un
tere Wand 24 über in eine vertikale Seitenwand 25, die ihrer
seits in eine weitere horizontale Wand 27 übergeht und dann
noch einmal nach unten abgekantet ist und dort einen vertikalen
Steg 29 bildet.
Die obere Wand 23, die Querwand 35 und die untere Wand 24 bil
den zwischeneinander eine Tasche 30, die zur Aufnahme einer
Platte 32 dient, an welcher das Metallteil 20 befestigt wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 ist die Anordnung zweckmäßiger
weise so getroffen, daß sowohl die Wände 43 und 44 einerseits
als auch die Wände 23, 24 und 27 andererseits im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
Bei gegebenen Abmessungen der Ausstanzungen in den Rohlingen
20a und 40a wird sowohl die Höhe der Querwand 35 bzw. 55 und
damit die Stärke der Taschen 30 und 50 einerseits als auch die
Eindringtiefe in den Aussparungen 46 und 28 dadurch bestimmt,
wie groß der Abstand X bzw. Y zwischen den jeweiligen Paaren
von Faltlinien 21a und 22a sowie 41a und 42a ist.
In Fig. 1 erkennt man ferner ein langgestrecktes Teil 60, bei
dem es sich um eine hohle oder massive Stange handeln kann, die
zweckmäßigerweise einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und
die Drehachse des Scharniers bildet. Zur Befestigung des lang
gestreckten Teiles 60 ist die Stange bzw. das Rohr mit schema
tisch angedeuteten Bohrungen 62 versehen, die einer Bohrung 36
in der unteren Wand 24 des Metallteiles 20 entsprechen. Durch
diese Bohrungen kann ein entsprechender Stift oder Bolzen ein
gesetzt werden, um das langgestreckte Teil 60 in Längsrichtung
des Scharniers zu befestigen und gegen Herausfallen zu sichern.
Zur Montage des Scharniers werden die beiden Metallteile 20 und
40 gemäß Fig. 1 derart ineinander gesteckt, daß die Vorsprünge
48 in die Aussparungen 28 und die Vorsprünge 26 in die Ausspa
rungen 46 hineinragen, derart, daß die oberen Wände 23 und 43
sowie die unteren Wände 24 und 44 jeweils in einer Ebene lie
gen. Die vorderen, an die Querwände 35 und 55 angrenzenden Be
reiche der Taschen 30 und 50 bilden dabei die Ösen des Schar
niers, in welche das langgestreckte Teil 60 in Längsrichtung
des Scharniers eingeschoben wird. Zweckmäßigerweise ist das
langgestreckte Teil 60 von einer Kunststoffeinlage mit guten
Gleiteigenschaften umgeben, um eine gute Gängigkeit der von dem
langgestreckten Teil 60 gebildeten Scharnierachse zu gewährlei
sten. Alternativ oder zusätzlich kann in den vorderen Bereich
der Tasche 50 in der Nähe der Querwand 55 ein Schmiermittel
eingebracht werden, das ausreichenden Raum zwischen der runden
Stange 60 und der rechteckigen Form der Tasche 50 hat. Anschlie
ßend wird die Stange 60 mit einem Stift oder Bolzen durch die
Bohrungen 36 und 62 arretiert und in Längsrichtung gesichert.
Ferner werden in den Taschen 30 bzw. 50 entsprechende Platten
32 bzw. 52 befestigt, welche mittels des Scharniers gelenkig mit
einander verbunden werden.
Diese Situation ist schematisch in Fig. 3 dargestellt, wobei
sich die Platten 32 und 52 in derselben Ebene befinden und in
den jeweiligen Taschen 30 und 50 befestigt sind. Man erkennt,
daß die wechselseitigen Vorsprünge 26 und 48 der beiden Metall
teile 20 und 40 eine zickzack-förmige Konfiguration bilden,
derart, daß ihre oberen Wände 23 und 43 eine im wesentlichen
glatte Ebene bilden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die beiden Platten 32 und 52 beispielsweise eine Lade
fläche bilden, über die schwere Güter zu verfahren sind.
Ferner erkennt man in Fig. 3 die Stange 60, die durch die Ösen
hindurchgeht, welche von den Vorsprüngen 26 und 48 gebildet
werden. Die Befestigungen der Stange 60 in Form von Schrauben
oder Nieten oder ähnlichen Befestigungselementen sind bei der
schematischen Darstellung in Fig. 3 nicht gezeigt.
Durch geeignete Wahl der Abmessungen für die Ausstanzungen 28
und 46 in den beiden Metallteilen 20 und 40 einerseits sowie
die Abstände X und Y zwischen den Faltlinien 21a und 22a sowie
41a und 42a andererseits kann eine Anpassung der jeweiligen
Scharnierhälften an die jeweilige Situation vorgenommen werden,
um insbesondere der Dicke der jeweiligen Platten 32 bzw. 52
Rechnung zu tragen. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei
gleicher Bauweise des Scharniers die äußeren Enden der oberen
Wände 23 bzw. 43 noch einmal abzukanten, um die Höhe der jeweiligen
Tasche 30 bzw. 50 zu verringern, damit Platten 32 und 52
geringerer Stärke einwandfrei positioniert und montiert werden
können. Zu diesem Zweck sind die jeweiligen Wände 23 und 24
bzw. 43 und 44 mit entsprechenden Bohrungen versehen, die in
der Zeichnung nicht eigens dargestellt sind und zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben oder dergleichen dienen.
Die Eindringtiefe der Vorsprünge 26 und 48 in die Aussparungen
28 und 46 ist selbstverständlich so gewählt, daß dazwischen ein
gewissses Spiel bleibt, um die Gelenkigkeit des Scharniers zu
gewährleisten.
Im Hinblick auf die gewünschte Festigkeit und Stabilität des
Scharniers werden einerseits die Materialstärke der Flachteile
der beiden Metallteile 20 und 40 und andererseits deren Mate
rial gewählt, z. B. Messing, Eisen oder andere verzinkte Bleche.
Durch Verwendung von Metallteilen aus Stahl oder Edelstahl oder
solchen mit geeigneten Kunststoffbeschichtungen kann dafür ge
sorgt werden, daß das Scharnier auch hohen Ansprüchen bei me
chanischen und sonstigen Belastungen genügt.
Claims (13)
1. Scharnier mit einem ersten Metallteil (20), das mindestens
eine erste Öse (26) aufweist, und mit einem zweiten
Metallteil (40), das mindestens eine zweite Öse (48) auf
weist, und mit einem langgestreckten Teil (60), das die
beiden Metallteile (20, 40) gelenkig miteinander verbin
det,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallteile (20, 40) aus flachen Rohlingen (20a, 40a) gebildet sind, die in ihrer Längsrichtung (L) ausgefluchtete Ausstanzungen (28, 46) in vorgegebenen Abständen aufweisen und die zur Bildung von U-Profilen parallel zu ihrer Längsrichtung (L) an mindestens zwei Stellen parallel zueinander gefaltet bzw. abgekantet sind, so daß sie im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Wände (23, 24; 43, 44) bilden,
daß die Metallteile (20, 40) mit ihren Ausstanzungen (28, 46) abwechselnd Vorsprünge (26, 48) und Aussparungen (28, 46) bilden, die komplementär zueinander ausgebildet und ineinander steckbar sind,
und daß die zwischen den Ausstanzungen (28, 46) stehen gebliebenen Bereiche die Ösen des Scharniers bilden.
daß die Metallteile (20, 40) aus flachen Rohlingen (20a, 40a) gebildet sind, die in ihrer Längsrichtung (L) ausgefluchtete Ausstanzungen (28, 46) in vorgegebenen Abständen aufweisen und die zur Bildung von U-Profilen parallel zu ihrer Längsrichtung (L) an mindestens zwei Stellen parallel zueinander gefaltet bzw. abgekantet sind, so daß sie im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Wände (23, 24; 43, 44) bilden,
daß die Metallteile (20, 40) mit ihren Ausstanzungen (28, 46) abwechselnd Vorsprünge (26, 48) und Aussparungen (28, 46) bilden, die komplementär zueinander ausgebildet und ineinander steckbar sind,
und daß die zwischen den Ausstanzungen (28, 46) stehen gebliebenen Bereiche die Ösen des Scharniers bilden.
2. Scharnier nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüberliegenden Paare von Wänden (23, 24;
43, 44) mit den seitlich stehengebliebenen quer dazu ver
laufenden Enden (35, 55) Taschen (30, 50) bilden, in denen
sowohl das langgestreckte Teil (60) des Scharniers als
auch gelenkig miteinander zu verbindende Platten (32, 52)
nebeneinander aufnehmbar sind.
3. Scharnier nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
das die Metallteile (20, 40) längs durchgehender Faltkan
ten (21a, 22a; 41a, 42a) gefaltet sind, die durch die Aus
stanzungen (28, 46) in Längsrichtung hindurchgehen und die die Vor
derkanten (21, 22; 41, 42) der gebildeten U-Profile bil
den, welche im Bereich der Ausstanzungen (28, 46) von den dadurch
gebildeten Aussparungen (28, 46) unterbrochen sind.
4. Scharnier nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstanzungen (28, 46) rechteckig ausgebildet sind
und daß die Kanten der Ausstanzungen (28, 46) in den bei
den Metallteilen (20, 40) in Querrichtung miteinander aus
gefluchtet sind (A bis F).
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die U-Profile der beiden Metallteile (20, 40) im we
sentlichen das gleiche Maß zwischen ihren beiden einander
gegenüberliegenden Wänden (23, 24; 43, 44) aufweisen.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Teil (60) zur Verbindung der beiden
Metallteile (20, 40) eine Stange mit kreisförmigem Quer
schnitt ist.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Teil (60) an dem einen Metallteil
(20) fixierbar ist, um es gegen Verschiebungen in Längs
richtung zu sichern.
8. Scharnier nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallteil (20) und das langgestreckte Teil (60)
ausgefluchtete Bohrungen aufweisen, in die ein Stift oder
Bolzen zur Arretierung einsteckbar ist.
9. Scharnier nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Teil (60) ein Rohr ist.
10. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Metallteile (20, 40) eine Kunst
stoffeinlage mit guten Gleiteigenschaften aufweist, die
das langgestreckte Teil (60) umgibt und die Schwenkbewe
gung des Scharniers unterstützt.
11. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallteile (20, 40) in den gegenüberliegenden
Wänden (23, 24; 43, 44) ihrer U-Profile Bohrungen aufwei
sen, durch die die Platten (32, 52) mit Befestigungsele
menten daran befestigbar sind.
12. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das eine Metallteil (20) des Scharniers an
sein U-Profil anschließend weitere abgekantete Wände
(25, 27, 29) zur Erhöhung der Festigkeit aufweist.
13. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallteile (20, 40) an ihren Enden quer zur
Längsrichtung (L) des Scharniers Ansätze und/oder Profi
lierungen zur Erhöhung seiner Festigkeit und/oder zur Be
festigung der zu verbindenden Platten (32, 52) aufweisen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19927992A DE19927992C2 (de) | 1998-06-18 | 1999-06-18 | Scharnier |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE29811988 | 1998-06-18 | ||
DE19927992A DE19927992C2 (de) | 1998-06-18 | 1999-06-18 | Scharnier |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19927992A1 DE19927992A1 (de) | 2000-02-03 |
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE19927992C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3171157A (en) * | 1959-04-16 | 1965-03-02 | James F Cain | Hinge structure for mounting a storm door |
FR1539138A (fr) * | 1967-08-02 | 1968-09-13 | Fermeture repliable | |
DE2456001C2 (de) * | 1974-11-27 | 1983-09-01 | Lermer Apparatebau Gmbh, 6200 Wiesbaden | Scharnier für von durch Türen verschließbare Behältnisse mit über die gesamte Verbindungslänge von Tür und Wand des Behältnis greifenden Scharnierteilen |
US5167049A (en) * | 1991-10-15 | 1992-12-01 | Fence Hardware Specialties, Inc. | Square frame hinge |
-
1999
- 1999-06-18 DE DE19927992A patent/DE19927992C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19927992A1 (de) | 2000-02-03 |
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