DE19500056C1 - Nb-, Ta- und Ti-Salzlösungen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung - Google Patents

Nb-, Ta- und Ti-Salzlösungen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue metallorganische Verbindungen der allgemeinen Formel M(OH)x(A)y(B)z, wobei M = Ti(IV), Nb(V) und Ta(V) und x + y + z = 5 für Nb und Ta und x + y + z = 4 für Ti und A = Alkoxidligand von Diolen und/oder Glykolmonoethern und B = Carboxylatligand von Fettsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ bedeuten, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung.
Für die Herstellung von Metallcarboxylatlösungen sind verschiedene Verfahren bekannt (Ullmann, Bd. 23, Kap. 4.9 Metallseifen, S. 224): Eine Methode zur Herstellung solcher Metallcarboxylatlösungen besteht dabei in der Umsetzung von Metalloxiden, -hydroxiden oder -carbonaten mit entsprechenden Fettsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ in Mineralölen oder Kohlenwasserstoffen. Ein anderer Herstellungsweg besteht in der sogenannten doppelten Umsetzung, bei der Natrium- oder Kaliseifen der entsprechenden Fettsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ aus der heißen wäßrigen Phase durch Zusatz von Salzlösungen der betreffenden Metalle ausgefällt werden, die im zweiten Schritt mit Mineralölen oder Kohlenwasserstoffen aufgenommen werden. Dieses Verfahren wird haupt­ sächlich im Falle der Metalle Cobalt, Eisen und Mangan angewandt.
Diese Verfahren konnten jedoch nicht erfolgreich eingesetzt werden für Metalle wie Nb, Ta und Ti. Hier sind keine reinen Metallcarboxylatverbindungen bekannt. Es ist jedoch gemäß Mater. Res. Soc. Symp. Proc. 60, 35 (1986) eine Titanalkoho­ latcarboxylat-Verbindung der Formel (Ti(OCH₃)₂(C₉H₁ ₉COO)₂ bekannt, die für die obengenannten Zwecke verwendbar ist.
Diese Ti-Verbindung weist jedoch keine Langzeitstabilität auf. Vergleichbare Ver­ bindungen des Typs M(OR)x(OOCR)y mit M = Nb und Ta und x = 3 und y = 2 sind nicht bekannt. Diese Ta- bzw. Nb-Verbindungen sind zwar darstellbar, aber sie weisen ebenfalls nicht die geforderten Eigenschaften, wie Hydrolyse- und Langzeitstabilität und Mischbarkeit mit anderen Metallcarboxylatlösungen auf. Ein weiterer Nachteil dieser Alkoxid-Carboxylat-Verbindungen ist die noch immer vorhandene Hydrolyseempfindlichkeit und relativ hohe Reaktivität aufgrund der verbleibenden Alkoxidgruppen, die zu Problemen bei der Weiterverarbeitung und der Herstellung von Mischungen führt.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, metallorganische Verbindungen auf Basis Nb, Ta und Ti bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Anforderungen erfüllt werden durch metall­ organische Verbindungen der allgemeinen Formel M(OH)x(A)y(B)z, wobei M = Ti(IV), Nb(V) und Ta(V) und x + y + z = 5 für Nb und Ta und x + y + z = 4 für Ti und A = Alkoxidligand von Diolen und Glykolmonoethern und B = Carboxylatligand von Fettsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ ist. Bevor­ zugt sind A 2-Methylpentan-2,4-diolat und B 2-Ethylhexanoat. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind diese in Kohlenwasserstoffen gelöst.
Gegenstand dieser Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen metallorganischen Verbindungen dadurch gekennzeichnet, daß in Kohlenwasserstoffen gelöste Metallalkoxide der allgemeinen Formel (M(OR)₅ für Ta oder Nb oder M(OR)₄ für Ti, wobei R organische Reste sind, mit Carbon­ säuren, Diolen und/oder Glykolmonoethern und Wasser nacheinander zu den vorgenannten Verbindungen umgesetzt werden und gleichzeitig der freiwerdende Alkohol ROH entfernt wird.
Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn man beim Ta- oder Nb-alkoxid zuerst zwei der Alkoxidgruppen durch zwei Carbonsäuren der Kohlenstoffketten­ länge C₆-C₁₉ bei gleichzeitiger Entfernung des freiwerdenden Alkohols ersetzt und anschließend zwei weitere Alkoxidgruppen durch Diole oder Glykolmonoether bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt. Die verbleibende letzte Alkoxid­ gruppe an der neu entstandenen Ta/Nb-Verbindung wird durch Wasser hydrolysiert.
Beim Titanalkoxid hat es sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen, wenn man zuerst zwei der Alkoxidgruppen durch zwei Carbonsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆- C₁₉ bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt und anschließend nur eine weitere Alkoxidgruppe durch ein Diol oder Glykolmonoether bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt. Auch hier wird wie im Fall von Ta und Nb die letzte Alkoxidgruppe durch Zugabe von Wasser hydrolysiert.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß derartig hergestellte Lösungen hydrolysestabil sind. So kann man zu der erfindungsgemäßen Ta- bzw. Nb-Lösung Wasser zugeben, ohne daß eine Hydrolyse nach 24 Stunden eintritt. Die er­ findungsgemäße Ti-carboxylatlösung ist so stabil, daß man sie sogar in Gegenwart von Wasser auf 100°C erhitzen kann. Aufgrund dieser extremen Bedingungen ist davon auszugehen, daß diese Verbindung auch eine hohe Langzeitstabilität auf­ weist.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Metallsalzlösungen können vorteilhaft auf folgenden Wegen weiterverarbeitet werden:
  • 1. Durch Entfernen des Lösungsmittels erhält man ein stabiles Gel. Dieses Gel kann durch Calzination in das entsprechende feinteilige Metalloxid überführt werden.
  • 2. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß vorzugsweise durch Zugabe von Ammoniak Metalloxydhydrate aufgefällt werden können, die nach Filtration, Trocknung und Calzination zum entsprechenden feinteiligen Oxid führen.
  • 3. Über die erfindungsgemäß erhaltenen Metallsalzlösungen können stabile Mehrkomponentenlösungen, die z. B. für die Elektrokeramik interessant sind, hergestellt werden. So läßt sich z. B. die erfindungsgemäß erhaltene Titansalzlösung mit einer Bariumcarboxylatlösung problemlos vermischen. Diese Mischung läßt sich wie die reinen Carboxylatlösungen weiterver­ arbeiten (siehe Pkt. 1 und 2). Auch andere Titan- enthaltende Basis­ komponenten für die Elektrokeramik, wie z. B. Bleititanat, Bleizirkontitanat, Strontiumtitanat etc. sind durch analoge Metallcarboxylatmischungen zugänglich. Auf gleiche Weise herstellbar sind Niob- und/oder Ta­ enthaltende Basiskomponenten für die Elektrokeramik, wie z. B. das Bleimagnesiumniobat, Bleinickelniobat, Bariummagnesiumtantalat und Bariumzinktantalat.
    Über diese Mehrkomponentenlösung erhält man nach Weiterverarbeitung, wie unter Pkt. 1 und 2 beschrieben, sehr homogene und reaktive Vorprodukte, die sich bei sehr niedrigen Temperaturen bereits zur Reaktion bringen lassen. So erhält man z. B. bereits bei 300°C aus dem gefällten PMN-Vorprodukt die Pyrochlorphase. Dieser Pyrochlor wandelt sich bei 500°C in den gewünschten Perowskit um. Bei einer Calzinationszeit von 3 h bei 700°C liegt der Perowskitanteil über 80%. Die Calzinations­ temperaturen sind zunächst einmal abhängig vom entstehenden Perowskit. Sie liegen aber aufgrund der hohen Reaktivität der nach dem erfindungsge­ mäßen Verfahren erhaltenen Vorprodukte deutlich niedriger als bei keramischen Verfahren. Besonders vorteilhaft wird die Calzination über einen Bereich von 30 min bis 4 h durchgeführt.
  • 4. Über die erfindungsgemäß erhaltenen Metallsalzlösungen und Mehr­ komponentenlösungen können durch Zusatz von filmbildenden Hilfsstoffen stabile Lösungen hergestellt werden, die zu Folien mit Metallgehalten <10% weiterverarbeitet werden können. Gegenstand dieser Erfindung ist auch diese Verwendung.
  • 5. Außerdem lassen sich die unter Pkt. 4 hergestellten stabilen Lösungen mit den entsprechenden Metalloxiden zu stabilen Dispersionen vermengen, die ebenfalls zu Folien mit Metallgehalten <50% weiterverarbeitet werden können. Die unter Pkt. 4 und 5 genannten Folien können für die Her­ stellung von dünnen dielektrischen Schichten <10 µ interessant sein. Auch diese Verwendung ist Gegenstand dieser Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft erläutert, ohne daß hierin eine Ein­ schränkung zu sehen ist.
Beispiele Vergleichsbeispiel 1
Herstellung von Metallcarboxylatlösungen, wie sie z. B. in der Farben- und Lack­ industrie eingesetzt werden.
1 mol PbO oder ZnO oder MgO oder SE₂O₃ oder Zr₂(CO₃)(OH)₂O₂ oder Ba(OH)₂ oder Sr(OH)₂ oder Co(OH)₂ wurden portionsweise in eine Mischung von 2- Ethylhexansäure in Testbenzin gegeben und langsam auf 100°C erhitzt. Ent­ stehendes Reaktionswasser wurde unter reduziertem Druck aus der Mischung entfernt. Es entstand eine klare Lösung. Die Menge an 2-Ethylhexansäure wurde je nach Erfordernis unterstöchiometrisch, überstöchiometrisch oder stöchiometrisch gewählt.
Beispiel 1 Herstellung einer Nb-Metallcarboxylatlösung
1 mol Nb(OEt)₅ wurde mit 200 g Testbenzin verdünnt und gerührt. Die Mischung wurde auf 60°C erwärmt und 2 mol 2-Ethylhexansäure zugegeben. Es entstanden 2 mol Ethanol, die bei 60°C unter reduziertem Druck abdestilliert wurden. In einem zweiten Schritt wurde 1 mol Diol (z. B.: 2-Methylpentan-2,4-diol) zugegeben. Das dabei freiwerdende Ethanol wurde ebenfalls abdestilliert. Abschließend ließ man langsam 1 mol Wasser zulaufen. Das freiwerdende Ethanol (1 mol) wurde abdestilliert. Die entstehende Mischung wird mit Testbenzin auf einen Metallgehalt von 10% eingestellt.
Beispiel 2 Herstellung einer Ti-Metallcarboxylatlösung
1 mol Isopropyltitanat wurde mit gleicher Menge Testbenzin verdünnt und unter Rühren langsam mit 2 mol 2-Ethylhexansäure versetzt. Es entstanden 2 mol Isopropanol, die bei 60°C unter reduziertem Druck abdestilliert wurden. In einem zweiten Schritt wurden 0,5 mol Diol (z. B.: 2-Methylpentan-2,4-diol) zugegeben. Wiederum entwich Isopropanol, das unter reduziertem Druck aus der Lösung entfernt wurde. Im letzten Schritt ließ man langsam 1 mol Wasser zutropfen und destillierte den dabei freiwerdenden Alkohol ab. Die entstandene Mischung wurde zum Abschluß auf den gewünschten Metallgehalt eingestellt.
Beispiel 3 Herstellung einer Mehrkomponentenlösung bestehend aus Blei-, Magnesium und Niobcarboxylat
Dazu wurde 155 g einer Niobcarboxylatlösung (s. Beispiel 1) mit einem Nb- Gehalt von 12% Nb, 260 g einer Lösung Bleicarboxylatlösung mit einem Metall­ gehalt von 24% Pb und 60 g einer Magnesiumcarboxylatlösung mit einem Mg- Gehalt von 4% Mg miteinander vermischt. Es entstand eine hydrolysestabile, lagerfähige Mischmetallösung mit einem Pb:Mg:Nb Molverhältnis von 3 : 1 : 2.
Beispiel 4 Herstellung einer Mehrkomponentenlösung bestehend aus Blei-, Zirkon- und Titancarboxylat.
Dazu wurden 115 g einer Bleicarboxylatlösung mit einem Pb-Gehalt von 36% Pb, 51 g einer Zirkoncarboxylatlösung mit einem Zr-Gehalt von 18% Zr und 60 g einer Titancarboxylatlösung (s. Beispiel 2) mit einem Ti-Gehalt von 8% Ti miteinander vermischt. Es entstand eine hydrolysestabile, lagerfähige Mischmetall­ lösung mit einem Pb:Zr:Ti Molverhältnis von 2 : 1 : 1.
Beispiel 5 Herstellung einer Mehrkomponentenlösung Lösung bestehend aus Barium- und Titancarboxylat
Dazu wurden 110 g einer Bariumcarboxylatlösung mit einem Ba-Gehalt von 12.5% Ba, und 60 g einer Titancarboxylatlösung (s. Beispiel 2) mit einem Ti- Gehalt von 8% Ti miteinander vermischt. Es entstand eine hydrolysestabile, lager­ fähige Mischmetallösung mit einem Ba:Ti Molverhältnis von 1 : 1.
Beispiel 6 Herstellung einer typischen Mahlgutzusammensetzung, die zur Grünfolie weiterverarbeitet werden kann
Zuerst wurden 50 g Wasser in einem Rührgefäß vorgelegt. Unter leichtem Rühren wurden dann nacheinander 60 g Blei-Magnesium-Niobat-Pulver (reine Perowskit­ phase), 0,5 g Borchigen DFN (Gebr. Borchers AG, Goslar), 0,5 g Ammoniak (25%ig) und 1 g Borchigel L75N (Gebr. Borchers AG, Goslar) zugegeben. Nach Zugabe von 110 g Glasperlen (Durchmesser 2 mm) wurde ca. 45 min unter Einsatz der Perlmühle (1800 Upm) dispergiert. Unter langsamem Rühren wurde anschließend mit der Polymerdispersion Acronal 290 D (Handelsprodukt der BASF AG) aufgelackt. Nach Absieben der Glasperlen wurden auf 200 g Lack 45 g der unter Beispiel 3 aufgeführten Mischung und 5 g Atlox 1045 A (Handelsprodukt der ICI) gegeben. Diese nun entstandene Lackmischung wurde unter langsamem Rühren homogenisiert und konnte anschließend nach einer Reifezeit von 3 h verarbeitet werden.
Informationen zu den verwendeten Hilfsstoffen
Borchigen DFN: aromatischer Polyglykolether
Borchigel L 75 N: Nichtionogenes Verdickungsmittel auf Basis eines hydrophob modifizierten Polyether-urethan-copolymers (50% in Was­ ser).
Acronal 290 D: Dispersion eines Copolymers aus Butylacrylat und Styrol (50%ig in Wasser)
Atlox 1045 A: Polyoxyethylen sorbitol oleat laurat
Beispiel 7 Herstellung von Bleimagnesiumniobat
100 g einer aus Beispiel 3 erhaltenen PMN-Carboxylat-Lösung wurden bis zum Erhalt eines klaren, transparenten Gels eingeengt. Dieses Gel wurde für 2 h bei 800°C calziniert. Das auf diese Weise entstandene Pulver ist ein fast phasenreiner Perowskit mit einem Pyrochloranteil von <2%.
Beispiel 8 Herstellung von Bleimagnesiumniobat
100 g einer aus Beispiel 3 erhaltenen PMN-Carboxylat-Lösung wurden mit ca. 40 ml einer 25%igen NH₄OH-Lösung versetzt. Dabei entsteht quantitativ ein feiner, weißer Niederschlag, der durch Filtration separiert wurde. Der Filtrations­ rückstand wurde bei 105°C getrocknet und anschließend bei 800°C für 2 h calziniert. Das auf diese Weise entstandene Pulver ist ebenfalls ein fast phasenreiner Perowskit mit einem Pyrochloranteil von <2%.
Beispiel 9 Herstellung von Nioboxid
100 g einer Nb-Carboxylat-Lösung (Beispiel 1) mit einem Nb-Gehalt von 10% wurden zu einem klaren, transparenten Gel eingeengt. Dieses Gel wurde bei 800°C zersetzt. Das auf diese Weise entstandene Pulver ist ein phasenreines Nioboxid (T- Phase).
Beispiel 10 Herstellung von Bariumtitanat
100 g einer aus Beispiel 5 erhaltene Ba-Ti-Carboxylat-Lösung wurden solange eingeengt, bis man ein klares, transparentes Gel erhält. Dieses Gel wurde für 4 h bei 900°C calziniert. Das daraus erhaltene Pulver ist laut Röntgenbeugungsanalyse ein phasenreiner Perowskit.
Beispiel 11 Herstellung von Bariumtitanat
100 g einer aus Beispiel 5 erhaltenen Ba-Ti-carboxylat-Lösung wurden mit ca. 40 ml einer 25%igen NH₄OH-Lösung versetzt. Dabei fällt ein feiner, weißer Niederschlag an, der abfiltriert und mit Methanol gewaschen wurde. Dieser Niederschlag wurde bei 105°C getrocknet und anschließend bei 800°C für 4 h calziniert. Das auf diese Weise entstandene Pulver ist ebenfalls ein phasenreiner Perowskit.
Beispiel 12 Test zur Hydrolysestabilität (Vergleich zu reinen Alkoxidcarboxylat oder Alkoxid­ lösungen)
50 g einer Lösung der erfindungsgemäßen Nb- oder Ta-Verbindung in Testbenzin (Metallgehalt jeweils 10%) wurden mit 5 g Wasser bei Raumtemperatur gerührt. Diese Mischung zeigte selbst nach 24-std. Rühren keine Trübung oder Ausfällung auf, während sich vergleichbare Lösungen von Nb(OEt)₅, Nb(OR)₃(OOCR)₂, Ta(OEt)₅ und Ta(OR)₃(OOCR)₂ nach Zusatz von Wasser sofort eintrübten und einen Niederschlag bildeten.
Beispiel 13 Test zur Hydrolysestabilität
50 g einer Lösung der erfindungsgemäßen Ti-Verbindung in Testbenzin und 50 g einer Lösung von Ti(OCH₃)₂(C₉H₁₉COO)₂ in Testbenzin (Metallgehalt jeweils 5%) wurden mit 5 g Wasser versetzt und unter Erhitzen gerührt. Im Falle der erfindungsgemäßen Ti-Verbindungen konnte aus dieser Mischung bei einer Temperatur <100°C Wasser abdestilliert werden, ohne daß es zu Trübungen oder Ausfällungen in der organischen Lösung kam, während die Mischung der Lösung der Ti(OCH₃)₂(C₉H₁₉COO)₂-Verbindung in Testbenzin mit Wasser bei einer Temperatur <70°C Methanol abschied und es im Verlauf der Behandlung zu Trübungen kam.
Beispiel 14 Herstellung einer Nb-Metallcarboxylatlösung
0,5 mol Nb(OEt)₅ wurde mit 200 g Testbenzin verdünnt und gerührt. Die Mischung wurde auf 60°C erwärmt und mit 1 mol Neodecansäure versetzt. Es entwickelte sich 1 mol Ethanol, der bei 60°C unter reduziertem Druck abdestilliert wurde. In einem zweiten Schritt wurde 1 mol Glykolmonoether (Butylglykol) zugegeben. Das dabei freiwerdende Ethanol wurde abdestilliert. Anschließend wurde die Mischung mit 0,5 mol Wasser versetzt. Dabei wurde wiederum Ethanol frei, welcher abdestilliert wurde. Die resultierende Lösung wurde mit Testbenzin auf einen Metallgehalt von 8% eingestellt.
Beispiel 15 Herstellung einer Nb-Metallcarboxylatlösung
1 mol Nb(OEt)₅ wurde mit 200 g Testbenzin verdünnt und gerührt. Die Mischung wurde auf 60°C erwärmt und mit 2 mol Neodecansäure versetzt. Es entwickelten sich 2 mol Ethanol, die bei 60°C unter reduziertem Druck abdestilliert wurden. In einem zweiten Schritt wurde 1 mol Diol(2-Methylpentan-2,4-diol) zugegeben. Das dabei freiwerdende Ethanol wurde abdestilliert. Abschließend wurde die Mischung mit 1 mol Wasser versetzt. Dabei wurde wiederum Ethanol frei, welcher abdestil­ liert wurde. Die resultierende Lösung wurde mit Testbenzin auf einen Metallgehalt von 10% eingestellt.
Beispiel 16 Herstellung einer Ta-Metallcarboxylatlösung
1 mol Ta(OEt)₅ wurde mit 200 g Testbenzin verdünnt und gerührt. Die Mischung wurde auf 60°C erwärmt und mit 2 mol 2-Ethylhexansäure versetzt. Es entwickelten sich 2 mol Ethanol, die bei 60°C unter reduziertem Druck abdestilliert wurden. In einem zweiten Schritt wurde 1 mol Diol(2-Methylpentan- 2,4-diol) zugegeben. Das dabei freiwerdende Ethanol wurde abdestilliert. Abschließend wurde die Mischung mit 1 mol Wasser versetzt. Dabei wurde wiederum Ethanol frei, welcher abdestilliert wurde. Die resultierende Lösung wurde mit Testbenzin auf einen Metallgehalt von 10% eingestellt.

Claims (6)

1. Metallorganische Verbindungen der allgemeinen Formel M (OH)x (A)y (B)z, dadurch gekennzeichnet, daß M = Ti(IV), Nb(V) und Ta(V) und x + y + z = 5 für Nb oder Ta und x + y + z = 4 für Ti und A = Alkoxidligand von Diolen und Glykolmonoethern und B = Carboxylat­ ligand von Fettsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ ist.
2. Metallorganische Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß A = 2-Methylpentan-2,4-diolat und B = 2-Ethylhexanoat ist.
3. Metallorganische Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kohlenwasserstoffen gelöst vorliegen.
4. Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Kohlenwasserstoffen gelöste Metallalkoxide der allgemeinen Formel M(OR)₅ für Ta oder Nb oder M(OR)₄ für Ti, wobei R organische Reste sind, mit Carbonsäuren, Diolen und/oder Glykolmonoethern und Wasser nacheinander zu den vorgenannten Verbindungen umgesetzt werden und gleichzeitig der freiwerdende Alkohol ROH entfernt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ta- oder Nb-alkoxid zuerst zwei der Alkoxidgruppen durch zwei Carbonsäuren der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt und anschließend zwei weitere Alkoxidgruppen durch Diole oder Glykolmonoether bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt werden und die letzte Alkoxidgruppe durch Wasser hydrolysiert wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Titanalkoxid zuerst zwei der Alkoxidgruppen durch eine Carbonsäure der Kohlenstoffkettenlänge C₆-C₁₉ bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt und anschließend eine weitere Alkoxidgruppe durch ein Diol oder Glykolmonoether bei gleichzeitiger Entfernung des Alkohols ersetzt werden und die letzte Alkoxidgruppe durch Wasser hydrolysiert wird.
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